Hallo.
Ich habe oft den Eindruck das Kampfkunst allgemein falsch verstanden wird. Ich denke das die Leute etwas falsches in Kopf haben, wenn sie an KK/KS denken. Damals als Kind/Jugendlicher habe ich mich gerne von tollen Bezeichnungen wie Tang Lang Quan blenden, beeindrucken und einschüchtern lassen. Der trainiert Tang Lang Quan? Wow! Dann lege ich mich besser nicht mit dem an.Vermutlich ging es einigen hier ähnlich wie mir.
Heute mit knapp 30 sehe ich das ganze - ganz - anders. Man kann sich keine "Parfümflasche" Tang Lang Quan kaufen, sich einsprühen und das System beherrschen. Es hilft alles training der Welt nicht. Es hilft der beste Meister auf Erden nicht, wenn man für diese Kunst schlicht ungeeignet ist. Ist halt wie mit den Frauen. Nicht jeder Deckel passt auf jeden Topf und umso schneller man dies begreift, umso weniger Zeit verliert man. Maler, Musiker, Dichter, Kriegsstratege und vieles mehr sind in meinen Augen alles Berufe/Tätigkeiten die man im wesentlichen Teil nicht erlernen kann, sondern in die Wiege gelegt bekommt. Halt Talent. Sicherlich kann man Fähigkeiten verbessern durch Training, aber das ist keine Garantie dafür, dass man ein echter kenner und könner (Meister) seines Fachs wird. An erster Stelle muss man die "Grundvoraussetzung" (Talent) zum Kampfsportler haben und dann (auch noch) das richtige System finden, was trotz Internet/YouTube und der Masse an Angeboten (100 Schulen in einer Stadt) heute noch sehr schwierig ist.
Ich war als Kind/Jugendlicher ein großer Bruce Lee Fan. Ich habe damals mit Shotokan Karate (Vater hat den 1.Grad) aufgehört und mit WT (EWTO) angefangen, weil ich damit "Bruce Lee" näher kommen wollte.Später suchte ich nach Jeet Kune Do Schulen. Ich war auch in ein paar Schulen und habe auch am Probetraining teilgenommen und das war der Punkt wo ich anfing meine "Welt der Kampfkünste" zu überdenken. Was ich dort erleben durfte, war kein JKD in meinen Augen. Es hatte auch nicht viel mit dem JKD aus den Büchern zutun. Heute denke ich das man mit dem Namen "Jeet Kune Do" immer noch ein paar Euro verdienen kann und das diese unfertige Kampfkunst dazu mißbraucht wird Geld zu verdienen. Bitte nicht falsch verstehen! Sicherlich gibt es auch seriöse Schulen, aber ich hatte nicht das Glück je eine zu sehen.
Nur ein Mensch "konnte" Jeet Kune Do und das war Bruce Lee!
Das ist meine Sicht der dinge. Ich habe viele JKDler "kämpfen" und trainieren sehen (Live und in Videos) und für mich sind das Show-Kämpfer. Das was die können, funktioniert nur mit Partnern, die sich ihrem "Meister" ergeben.An mir durfte ein JKD "Meisterschüler" auch "Hand anlegen" und danach war der "Probetag" für mich schon leider vorbei, weil ich ihm etwas zu lange den Hals abgeklemmt hatte. Das war ein einziger Witz, genau wie die anderen Schulen auch.
Da habe ich mich bei WT viel besser aufgehoben gefühlt, aber WT war auch keine Antwort für mich.Zuviel Mythen, Sagen und Geschichten.
Was z.B. an dem Kernspecht so toll sein soll, habe ich NIE verstanden. Die Leute haben angst vor seinem Namen! Angst vor dem Mythos WT/Kernspecht. Naja ich möchte nicht zu sehr abschweifen. WT war nichts mehr für mich. Hohe tritte wären nicht effizient, sagt mein Trainier und kassierte von mir immer wieder Treffer am Kopf und war trotz Schutzhelm immer "benebelt".
Aber WT hat auch viele gute und nützliche Techniken. Nur die "Religion" dahinter stinkt mir. Wenn es aber ums echtes Kämpfen geht, kann man einen WTler nicht mehr von einem TKWler, Streetfighter oder Hampelmann unterscheiden.
Das was beim training noch so Harmonisch und Kraftvoll aussah, endet im reelen Kampf dann in einer Szene wie auf dem Schulhof in der Grundschule.
Wie es theoretisch aussieht:![]()
https://www.youtube.com/watch?v=ZM676yGD_5w
Wie es wirklich aussieht:
https://www.youtube.com/watch?v=66_iwOyXrM8
https://www.youtube.com/watch?v=1uG2hBcfVTQ
Es gibt sicherlich WTler die IN ECHT so kämpfen können, wie sie es theoretisch vorführen, aber die kann man sicher an einer Hand abzählen und über diese Wirklichkeit muss man sich im klaren sein Das ist KEIN Anti-WT-Beitrag. Es soll nur meine Sicht der Dinge verdeutlichen. Ich nehme nur WT, weil ich es kenne.
In meinen Augen hatte Bruce Lee alle Vorraussetzungen für einen Weltklasse kämpfer. Ob er der beste war, kann und werde ich nicht beurteilen, aber ich traue ihm zu, einer der besten auf der Welt (gewesen) zu sein. Aber auch seine Kraft, Muskeln und Fähigkeiten haben Grenzen, weil er letztendlich auch nur ein Mensch aus Fleisch und Blut war. Wobei ich ihm sehr wohl zutraue viel näher an diese Grenze gekommen zu sein, als gefühlte 99,5% aller Kampfkünstler die ich sehen (erleben) durfte. MMA zähle ich übrigens nicht wirklich als Sport oder Kunst. Ich meine: Dort steht "Hans" WT VS "Paul" Jiu Jitsu. Hmmm spannend. Klickste mal an. Am ende ist es wieder eine pure Schulhofschlägerei mit 1% (absichtlich Übertrieben) echter Technik.Aber das ist meine Meinung! Bruce Lee würde in so ein "Konzept" nicht reinpassen, könnte sich meiner Meinung nach aber behaupten. Ein "Rüpel" konnte er ja sein...
An den Kampfkünstler/-sportler hat sich nichts geändert. Immer noch 2 Augen, Hände, Arme, Beine und Füße.Was sich sehr wohl verändert hat sind die "Hilfsmittel" die man so nehmen kann.
Muskelaufbau! Extra-Power!
Ob das eine "Verbesserung" darstellt, möchte ich nicht beurteilen.
Einige haben es sicher schon gemerkt (worauf ich hinaus will): Die Frage ist nicht ob und wieviel "Mythos" in Bruce Lee steckt, sondern wieviel "Mythos" in Kampfkunst/Kampsport steckt.
Edit:
Ich denke auch das viel in den Namen "Bruce Lee" hinzugedichtet wird, weil er ein Idol für eine ganze Generation war und weil man mit Bruce Lee gut Geld verdienen konnte. Bruce-Lee Kampfsportschulen, Bruce-Lee Bücher, Bruce-Lee Klamotten, Bruce-Lee Poster, Bruce-Lee "Filme", Bruce-Lee Restaurants usw. usw. Aber dieser Mann war nicht nur heiße Luft wie Jackie Chan. Er war perfekt durchtrainiert, verdammt schnell/flink, stark und beherrschte mindestens genau soviele Techniken wie sie heute für MMA üblich sind. Geistig war und ist er ganz sicher den meisten Sportlern überlegen. Meine Meinung! Also was spricht dagegen das dieser Mann sich im Ring behaupten könnte? Nur eins: Jemand der noch schneller und/oder stärker ist. Das muss jeder akzeptieren...
FÜR MICH ist Kampfkunst heute etwas gänzlich anders als vor ein paar Jahren. Mich interessiert die Geschichte/Religion dahinter nicht. Ich brauche auch keine festgelegten Bewegungsmuster. Ich möchte mich, wenn es sein muss, nur anständig verteidigen können. Sprich: Unkompliziert und Effektiv. Ähnlich wie es Bruce Lee im JKD wollte. Aber ich verfolge "das JKD" von Bruce Lee nicht!
Ich denke das der überwiegende Teil der Menschen nur KK betreiben "um jemand anderes auf die schnautze hauen zu können". Die wenigsten tun dies für ihren Geist und/oder Körper. Das lustige ist: Diese Leute verbessern ihre "Kampfähigkeiten" wirklich. Egal welches System! Denn sie glauben "etwas zu können" und das ist im Kampf mitentscheidend. Vorallem auf der Straße. Wer Mental "aufgibt" hat schon verloren und das ist Tatsache.
Also Leute: Wieviel Mythos steckt in KK/KS?
Noch ein Edit:
Hier hat es jemand (anderes Thema) auf den Punkt gebracht.
Nicht nur beim Thema Bruce Lee oder Jeet Kune Do sollte man nach Mythen, Sagen und Geschichten suchen, sondern in der ganzen Welt der Kampfkünste und Kampfsportarten. ICH halkte die meisten "Anwender" für Theoriekämpfer die es nur theoretisch drauf haben. Ich weiß, den meisten wird das hier nicht schmecken, weil die eigene "Religion" aufrecht erhalten bleiben soll.
Ich habe vor keiner Kampfkunst/Kampfsport "respekt" im Sinne von "angst". Nur vor dem Mann/Frau dahinter. Denn es ist der Mensch der seinen Stil zu einer Waffe macht und nicht der Stil der den Menschen zu einer Waffe macht.




Vermutlich ging es einigen hier ähnlich wie mir.
Später suchte ich nach Jeet Kune Do Schulen. Ich war auch in ein paar Schulen und habe auch am Probetraining teilgenommen und das war der Punkt wo ich anfing meine "Welt der Kampfkünste" zu überdenken. Was ich dort erleben durfte, war kein JKD in meinen Augen. Es hatte auch nicht viel mit dem JKD aus den Büchern zutun. Heute denke ich das man mit dem Namen "Jeet Kune Do" immer noch ein paar Euro verdienen kann und das diese unfertige Kampfkunst dazu mißbraucht wird Geld zu verdienen. Bitte nicht falsch verstehen! Sicherlich gibt es auch seriöse Schulen, aber ich hatte nicht das Glück je eine zu sehen.
Zuviel Mythen, Sagen und Geschichten.
Was z.B. an dem Kernspecht so toll sein soll, habe ich NIE verstanden. Die Leute haben angst vor seinem Namen! Angst vor dem Mythos WT/Kernspecht. Naja ich möchte nicht zu sehr abschweifen. WT war nichts mehr für mich. Hohe tritte wären nicht effizient, sagt mein Trainier und kassierte von mir immer wieder Treffer am Kopf und war trotz Schutzhelm immer "benebelt".
Das was beim training noch so Harmonisch und Kraftvoll aussah, endet im reelen Kampf dann in einer Szene wie auf dem Schulhof in der Grundschule.

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