Na, da sollte man aber auch die Kirche im Dorf lassen. Ne Impfpflicht für die gängigsten Sachen ist doch ein erheblich geringerer Eingriff in die Selbstbestimmung als, bspw., die allgemeine Schulpflicht. Auch da hat man doch einfach qua Gesetz entschieden, dass kein Kind es ausbaden soll, wenn es ideologisch völlig verdrehte Eltern hat.
Es gibt Dinge, die in der Tat äußerst fragwürdig sind, wie z.B. die Igel-Leistungen. Aber das interessiert keinen. Lieber sich gegen die Leistungen mit medizinisch nachgewiesenen Nutzen sträuben, die im Übrigen deshalb von den GKVen gezahlt werden.![]()
Die ganze private Gesundheitsvorsorge gehört imho abgeschafft. Kann nicht sein, dass es einen Unterschied macht, bloß weil da ein "P" auf dem Aufkleber ist. Kann auch nicht sein, dass die sich dann oftmals wie König Kunde fühlen und ernsthaft meinen, dass man springen müsse, wie die wollen.
Für mich wär die sauberste Lösung, Ärzte zu verbeamten, wie das ja auch bei Lehrern, Richtern und Polizisten der Fall ist. Schlicht, weil sie eine Aufgabe wahrnehmen, die für die Funktion des Staates unerlässlich ist, und potenziell jedem Bürger gleichermaßen zugute kommt und kommen sollte. Krankenkassen werden abgeschafft, finanziert werden sie einfach über die ganz normalen Steuern, die dann ja auch deutlich erhöht werden können, wenn Krankenkassenbeiträge dafür wegfallen. Medikamente werden von einer unabhängigen, staatlich finanzierten Kommission getestet und zugelassen, wenn sie ihre Wirksamkeit nachweisen.
Jeder bekommt also vom Staat kostenfrei die state-of-the-art-Behandlung. Wer dann trotzdem noch zum Quacksalber will, bitte! Aber das zahlt er dann selber.
Geändert von Terao (04-03-2015 um 15:53 Uhr)
Ne danke! So eine Anpassung heißt das auch die "p" Leute auf wichtige Leistungen verzichten müssen bzw. diese selber bezahlen dürfen.
Wenn dann sollte man zunächst aus den ganzen gKV's erst mal eine machen und sie mal Schröpfen. Wieso machen die Milliarden Überschüsse? Bezahlen den Versicherten fast nichts! Sind eigentlich doch Non-Profits... Da könnte man die Kohle auch für die Leute verwenden die in die Kasse einzahlen und eine Leistung benötigen - anstatt dessen hältman sich xy viele Angestellte und setzt ständig neue Gebäude in die Landschaft ....
Es geht nicht allein darum, dass die sich alle dumm verdienen wollen sonder, dass es dem Patienten möglich sein muss sich auch ein Bild zu machen warum eine Impfung nötig ist oder eben nicht.
Unabhängig von ausführenden Organ.
Und auch Ärzte sind nicht immer der gleichen Meinung und machen Fehler.
Igel-Leistungen betreffen nur die in der GKV Versicherten. Diese "Zusatzleistungen" sind bei dieser Versichertengruppe die einzige Möglichkeit für Ärzte, ihr Einkommen zu maximieren, da diese Leistungen wegen nicht ausreichend nachgewiesenen Nutzen von der GKV nicht gezahlt werden, sondern vom Patient selbst. Dadurch unterliegt der Arzt nicht den Budgetbegrenzungen und es kommt zu angebotsinduzierte Nachfrage.
Bei der PKV gibt es kein Budget für bestimmte Leistungen. Der Patient tritt immer in Vorleistung und bekommt die Kosten erstattet, die laut Vertrag abgedeckt sind.
Hier ist es natürlich ganz übel durch Double Moral Hazard und führt zu den von dir genannten unangehmen Erscheinungen.
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