@ Kraken
Nur willst du die Realität abbilden oder einen theoretischen Rahmen?
Dein Vergleich zum Topf ist in sich schlüssig, nur nicht Realität im Kochen.
Was übrigens die Mehrheit denkt muss nicht stimmen, man dachte auch mal Spinat wäre super gesund, Aufgrund eines Kommafehlers.
Und das Sprache einige Tücken aufweist sollte jeder Wissen der mal wegen eines Vertrages streiten musste.
Edit: Viele Leute denken auch, der unten liegende Kämpfer wäre hilflos, die meisten machen aber auch kein BJJ.
Geändert von Gast (10-12-2017 um 13:21 Uhr)
Nur eine kleine (unbedeutende) Anmerkung - die nicht als Widerspruch aufzufassen ist:
Ich kann jetzt nur für mich sprechen, aber bei mir spielt sich (mental) ein ganz anderer Film ab und ich bin noch einmal schlechter als im Ring und denke anfangs viel zu viel nach bzw. hinterfrage eigentlich gängige Aktionen und beschränke mich noch extremer, um auf keinen Fall ein Risiko einzugehen. Sollte ich dabei auf einen normal gleich starken Kämpfer treffen, deutlich in der Unterzahl sein oder evtl. sogar mit einer Waffe und Intent konfrontiert werden, sieht es wohl schlecht für mich aus - bis jetzt hatte ich (auch bei den leider Bewaffneten und glücklicherweise wenigen Situationen) wohl mehr Glück als Verstand. (Ringer sind dort meiner Erfahrung nach weit besser aufgestellt, ich bin es einfach (noch) nicht gewöhnt, die Hände kontrollieren zu müssen...) Habe allerdings auch schon von befreundeten Wettkämpfern ein paar Erfahrungen mitbekommen, die dann (beispielsweise) erst einmal ein paar Aktionen fressen mussten, bis das „antrainierte Unterbewusstsein“ die Kontrolle übernommen hat oder die schlicht überfordert waren und erst einmal diese Überforderung bewältigen mussten.
Es klingt evtl. dämlich, aber trotz all der Gedanken und Dinge, die sich vor einem (Wett-)Kampf abspielen, fühle ich mich im Hinterkopf relativ sicher und weiß, was mich erwartet. Für mich ein sehr wichtiger Unterschied.
Wow... Ich weiß nicht, ob ich lachen oder weinen soll... Ich (persönlich) bringe es in ähnlichen Situationen allerdings auch nicht übers Herz, beim Sparring eine Abschussfreigabe zu erteilen - wobei das manchen von den Maulhelden echt die Augen öffnen würde...
Der Unterschied zwischen Kraken und Dir ist, dass er/wir weiß/wissen, dass er kämpfen kann und sollte es eskalieren, die Chance zwar vorhanden, aber überschaubar ist, dass er da nicht gut rauskommt.
In Deinem Fall verlässt Du Dich nicht auf Deine (überprüften/vorhandenen) Fähigkeiten, sondern töricht auf das Glück, da Dir noch nichts passiert ist. Das ist Dir evtl. nur nicht bewusst.
Es ging um die Schlagmechanik und KFS/Inch-Punches. Da interessiert es wenig, dass Soccer Kicks immer noch ziemlich effektiv sind. Es wird doch (heutzutage) irgendein Video geben, das Inch Punches in der Anwendung zeigt?
Nein, „würde“ es sehr wahrscheinlich nicht. Funktioniert ja - sehr häufig - nicht einmal bei den Leuten, die wissen, worauf sie sich einlassen, sich auf die Situation vorbereiten können, relativ sicher fühlen und hart dafür trainiert haben, wie im Training/Sparring (Erstkämpfer usw.). Ich kenne kaum Menschen, die im Ring/Ernstfall nicht „schlechter“ sind als beim Training/Sparring - und die wenigen sind absolute Ausnahmefälle... Der Rest trainiert verdammt hart, bis es einigermaßen demselben Niveau entspricht...
Ergänzend zu Krakens Antwort: Was genau haben denn Ellenbogenschläge mit den KFS/Inch Punches oder der Schlagmechanik im Boxen zu tun? Abgesehen davon gibt es mehr als genug Systeme/Sportarten, die sich nahezu derselben Systematik/Schlagmechanik bedienen und Ellenbogen zulassen. Hat nur alles herzlich wenig mit dem Thema bzw. den Aussagen zu tun.
LG
Vom Tablet gesendet.
Ich kann dir aus meiner Erfahrung sagen es hängt in erster Linie davon ab wie sehr du den Bedroher im Vergleich zu deiner eigenen Kampfstärke einschätzt.
Was der Mensch ganz unterbewusst immer Abcheckt ist die Wahrscheinlichkeit und Art der Konsequenzen die es haben könnte wenn der Gegenüber ausrasteten sollte.
Natürlich ist es auch so , dass es sich ändert wenn es deine Familie betrifft.
Blutsverwandheit/Familienzusammengehörigkeitsgefühl (Vater/Bruder/Schwester/Mutter) ist wohl die einzige Ausnahme , wo man trotz massiver Unterlegenheit trotzdem entschlossen eingreift.
Ich bin öfters mal eingeschritten auch bei Leuten die ich gar nicht kannte.
Auch ich ich hab den Check trotzdem innerlich immer vollführt.
Darauf kommt es meiner Erfahrung nach als erstes an.
Jeder Mensch der bei klarem Verstand ist macht diesen Check
Auch der Aggressor macht den Check -> In 100% der Fälle kam es nach meinem einschreiten nämlich zu keinem Angriff auf mich.
Ich schau nichtmal gefährlich ausAber die Leute merken , dass ich bereit wäre zu kämpfen und zwar nicht als bluff.
Und das verwirrt sie
Ansonsten Discipula du darfst gerne mal zu mir ins Training.
Ich bin mir fast sicher , wenn du einfach mal ne Pratze hältst und ich draufhaue wirst du ziemlich schockiert sein
Geändert von Royce Gracie 2 (10-12-2017 um 17:32 Uhr)
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Stimmt. Danke für den Hinweis!
Ist mir mal aufgefallen.
Da ging es aber "nur" darum, unter welchen Bedingungen ich fremde Hunde von meinen abwehre. Und das ist viel leichter mit dicken Lederhosen und Meindls an den Füßen als in kurzen Höschen, Laufschühchen und dazwischen viel nacker Haut ...![]()
Wenn man unter dem Terminus "Effektivität" mit Inch-Punches kommt, hat man ein Problem.
"Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)
nun, ich hab's schon oft genug getan, um zu wissen, was ich tue. Nicht sehr oft, aber ich muss Dinge nicht hundert Mal wiederholen, um daraus etwas zu lernen und mich selbst besser kennen zu lernen.
ach. Ich und meine Fairness."Gestattet" und "gemacht" sind bei Leibe nicht das Gleiche.
Rocky Marciano war berüchtigt dafür, bei seinen Haken den Ellbogen reinzuziehen.
Alles was "aus Versehen" geschieht ist genauso erlaubt, wie Alles, was der Schiedsrichter nicht sieht.![]()
Wenn ich Dinge mit Regelwerk betreibe (egal welche), halte ich mich doch tatsächlich an die Regeln. Wenn es heisst "keine Ellenbogen" dann mache ich tatsächlich "keine Ellenbogen".
könnte ein Charakterfehler sein. Womöglich sollte ich meine innere Drecksau etwas mehr aktivieren?
ja, der KRK und seine Übertreibungen... *seufz*Inxbums wäre Karate so und so sehr überlegen aus diesen und jenen Gründen. Als mich ein Karateka weggekickt hatte, und ich diese immense Kraft spürt war mir klar, dass das nicht stimmt.
Ein Stil ist ja nicht sowas wie ein magisches Amulett, sondern eine Methode, um bestimmte Dinge zu erreichen. Und ein Stil ist immer nur so gut wie die Person, die ihn anwendet. Ich würde im Zweifelsfall der besser trainierten, härter arbeitenden, entschlosseneren Person höhere Chancen einräumen, relativ unabhängig vom jeweils praktizierten Stil.
übermässiges Vertrauen in soeben erst Gehörtes ist natürlich keine gute Idee. Dass WT und runde Schläge eine schwierige Sache sind, müsste eigentlich jeder wissen, der mal das 4er-Schüler-Programm (Schwingerabwehr) im WT übte und dem Kollegen die Anweisung gab, die Schwinger in unregelmässigem Muster mal von rechts, mal von links zu machen. Nur schon die Unkenntnis über die Seite, woher der Schlag kommen wird (ohne dass alle beliebigen Angriffe möglich wären, wie in einem echten Fall) macht's schon schwer genug. Wer vor lauter Guru-Verehrung solche simplen Dinge nicht merkt, ist wirklich selbst schuld.Habe erst noch gelacht, als der da seinen rechten Arm hängen liess. Ich so quasi: "Armer Irrer! Hat gar keine Chance. Gleich komme ich auf der Zentrallinie." und dann machte es *BUMM* und ich habe was echtes gelernt.![]()
nö. Couch Potatoes denken meist eher "boah die Verrückten, die sind ja voll krass drauf"Deswegen glauben so viele Couch-Potatoes manche Profiboxer wären "schlecht", und manche Grappler würden "nichts machen"
eine so lange Glückssträhne wie ich sie habe ist statistisch extrem unwahrscheinlich.
Ebenso müsste mal geklärt werden, warum andere Leute in vergleichbarer Situation viel mehr Probleme haben als ich, und das im selben Umfeld.
ja eben.Ich kenne kaum Menschen, die im Ring/Ernstfall nicht „schlechter“ sind als beim Training/Sparring -
Drum gehe ich ja davon aus, dass ich im Ernstfall - also mit per Angst auf über 180 erhöhten Puls - nicht saubere und elegante Sektionen hinkriege, die ich ja auch regelmässig und ernsthaft übe, sondern einfach simples grobmotorisches Bumm.
Viel Niveau ist das ja nicht.
Welche Stile haben bei wem einen "schlechten Ruf" ?
Mal abgesehen davon, was mir schon lange auffällt: MMA ist kein Stil, Kickboxen auch nicht. Es sind Derivate aus klassischen Stilen, die auf bestimmte WK-Regeln hin optimiert sind. Wobei MMA wahrscheinlich am weitesten geht.
Aber Ihr vergleicht hier immer ein Regelsystem für den Wettkampf mit einem "Stil". Also Äpfel mit ... Apfelkörben. Dass das nicht zu einem sinnvollen Ergebnis führt sollte klar sein.
“Das ist zwar peinlich, aber man darf ja wohl noch rumprobieren.”
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