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Thema: Es geht nicht um den Stil, oder doch?

  1. #301
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    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    Unsinn. Die meisten, die einen SV-Kurs besuchen, sind mal Opfer geworden und wissen folglich, wie Täter sich verhalten.

    ich kriegte jeweils gute Kritiken für das Mimen von Bösewichten. Das war der coolste Teil an diesen ganzen SV-Frauentrainings.
    Ich weiss nicht, was Du da genau machst, aber in der therapeutischen Anwendung von Rollenspielen gilt Täter-Opfer Rollentausch in der Regel als technischer Fehler, weil es sehr kontraproduktiv sein kann, dass traumatisierte Opfer die Macht des Täters erleben. Ich würde da auch im SV-Training sehr aufpassen. Wollt ich nur mal so erwähnen, vielleicht bist Du ja selber ausgebildet und weisst das schon.

  2. #302
    discipula Gast

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    Zitat Zitat von aikibunny Beitrag anzeigen
    Ich weiss nicht, was Du da genau machst, aber in der therapeutischen Anwendung von Rollenspielen gilt Täter-Opfer Rollentausch in der Regel als technischer Fehler, weil es sehr kontraproduktiv sein kann, dass traumatisierte Opfer die Macht des Täters erleben. Ich würde da auch im SV-Training sehr aufpassen. Wollt ich nur mal so erwähnen, vielleicht bist Du ja selber ausgebildet und weisst das schon.

    ich hatte an solchen Veranstaltungen als Teilnehmerin (nicht Leiterin oder Lehrerin) teilgenommen. Die Lehrerin wusste, was sie tut, hat eventuell vorhandene Vorbelastungen abgeklärt, langsam und sachte aufgebaut und auch während der Übungen genau beobachtet und eingegriffen, sobald sich ein unguter Film zeigte, und generell sehr sorgfältig gearbeitet.

    ich bin ja nicht übermässig traumatisiert, aber ich bin durchaus ab mir selbst erschrocken, wie schnell und intensiv die Bereitschaft da ist, jemanden zu Klump zu treten.

    Das war ein besser geschützter Rahmen als das übliche technische WT (oder generell Kampfkunst) Training, wo es ja durchaus vorkommen kann, dass schon bei vergleichsweise harmlosen Übungen auch ein Film getriggert wird, aber weil es "nur" eine simple Übung ist, man das nicht gleich bemerkt. Es kann ja auch passieren, das bei gewöhnlichem Kampfkunsttraining sich plötzlich ein längst vergessenes Trauma wieder meldet.

    Das ist aber weniger eine Frage des Stils und mehr eine Frage, ob die Verantwortlichen verantwortungsbewusst und aufmerksam sind und sich bewusst sind, dass es solche Dinge geben kann.

  3. #303
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    Zitat Zitat von StaySafe Beitrag anzeigen
    Genau aus diesem Grund unterscheidet sich unser SV Training im Grunde auch nicht so sonderlich von unserem MMA Training. Wichtig ist nur das klar ist für welche Arena man trainiert. Aber am Ende des Tages bekommen die Leute Techniken und Taktiken die im realen Kampf funktionieren und trainieren sie entsprechend den Methoden die es braucht um KÄMPFER und nicht "Selbstverteidiger" aufzubauen.
    Darf ich fragen inwiefern sich euer Training (MMA und SV) in technischer Hinsicht unterscheidet? Oder bedient ihr euch 1:1 für die SV aus dem MMA-Repertoire, nur eben mit anderen Set ups und Schwerpunkten?

  4. #304
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    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    ich finde Rollenspiele ganz brauchbar. Die Leute müssen sich halt auf realistische Weise benehmen und man braucht etwas Fantasie. Aber man ist meist schnell drin und es ist lehrreich.
    Du kannst dich nicht einfach "halt" realistisch benehmen! Realistich benehmen heisst, du WILLST den anderen verletzen und demütigen! Nicht "so tun als ob" sondern es wirklich wollen.
    Realistisch benehmen heisst, dass der Ausgang des Spiels offen ist.

    Dir fehlt einfach der Vergleich zur Realität und du weigerst dich hartnäckig, zu lernen.

    Eine Deeskalation muss aus einer Position der Ruhe und Besonnenheit und mit Selbstbewusstsein durchgeführt werden.
    Will mal sehen, wie du ruhig und besonnen bleibst, wenn ein Typ wie ich wütend und bedrohlich wird.

    Nimm aber lieber ein zweites Paar Unterhosen mit.

    Unsinn. Die meisten, die einen SV-Kurs besuchen, sind mal Opfer geworden und wissen folglich, wie Täter sich verhalten.

    ich kriegte jeweils gute Kritiken für das Mimen von Bösewichten. Das war der coolste Teil an diesen ganzen SV-Frauentrainings.
    "Mach mal den Boxer!" Ich habe auch schon Mike Tyson gesehen. Ich kann sogar Mike Tyson imitieren. Hilft das jemandem, der wirklich gegen Mike Tyson kämpfen will? Nein, es gibt ihm ein falsches, vereinfachtes und verharmlostes Bild von Iron Mike.

    Die Meisten SV-ler sind Keine Täter, sondern Opfer. Kein Raubtier, sondern Beute.

    Sie haben schon Verhalten von Tätern gesehen... und meinen nun, das zu verstehen?

    Und die anderen Schäfchen applaudieren brav, wenn du den Wolf mimst. Glaub ich dir gerne.


    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    Besonders für Leute, die sich noch nie gross mit Gewalt auseinander gesetzt haben. Das sind schon nützliche Werkzeuge.
    Und siehst du, das ist eben der Grund, weshalb ich solche Dinge nicht mache.

    Ja, für dich mag es hilfreich sein, überhaupt mal zu lernen, wie man sich verhält, wenn man beispielsweise angeschrien wird, geschubst, ins Gesicht gespuckt, zwischen die Beine gefasst, oder sonstwas unangenehmes.

    Für manche mag es hilfreich sein, überhaupt mal so grundlegende Dinge des menschlichen Miteinanders zu lernen: Wie behaupte ich mich als Mensch, wenn kein Pädagoge dabei ist, der mir hilft.

    Ich sehe auch den Zweck des Szenariotrainings.

    Szenariotraining ist eben gut, für Leute, die noch keinerlei echten Kontakt mit der Materie hatten. Leute, die oftmals eine sehr starke innere Blockade haben.

    Da "besiegt" man quasi den Spielpartner und sammelt dadurch Vertrauen.

    Gut.

    Aber sehr begrenzt.

  5. #305
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    Zitat Zitat von Doomster Beitrag anzeigen
    Darf ich fragen inwiefern sich euer Training (MMA und SV) in technischer Hinsicht unterscheidet? Oder bedient ihr euch 1:1 für die SV aus dem MMA-Repertoire, nur eben mit anderen Set ups und Schwerpunkten?
    Im wesentlichen bedienen wir uns für beide Aufgaben / Trainings aus dem gleichen Repertoire und lediglich die Set ups verändern sich durch die verlagerten Schwerpunkte.

    Beiden Trainings ist gemein, dass wir recht grapplingorientiert sind um den offenen, wechselseitigen Schlagabtausch zu verringern. Aber natürlich müssen die Leute sowohl im SV Training als auch (um so mehr) im MMA Training lernen hart, sicher und kombinatorisch aus der Bewegung zu schlagen.

    Ich vermute einfach mal, dass es bei der gezielten Frage nach dem technischen Repertoire auch um "Dirty Tricks" und "Dirty Fighting" geht ?

    Ich handhabe dass so, dass Dinge wie Genitalschläge und Genitaltritte, Augenpopeln, etc. maximal als Add-ons behandelt und regelrecht eingeimpft werden, die nur dann Sinn machen, wenn die technische Basis gut ist, um solche Sachen entweder aus dominanten Positionen zu machen, oder nur dann aus schwachen Positionen, wenn ich in der Lage bin Lücken die aufgrund von Reaktion entstehen, zu erkennen und für mich durch gute Technik zu nutzen.

    Im Grunde (im Umfang) technisch reduziertes MMA für die Anwendung im regelfreien Kampf der auch Waffen (primär Hieb- und Stichwaffen) enthalten kann.

  6. #306
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    Zitat Zitat von Kraken Beitrag anzeigen
    "Mach mal den Boxer!" Ich habe auch schon Mike Tyson gesehen. Ich kann sogar Mike Tyson imitieren. Hilft das jemandem, der wirklich gegen Mike Tyson kämpfen will? Nein, es gibt ihm ein falsches, vereinfachtes und verharmlostes Bild von Iron Mike.

    Die Meisten SV-ler sind Keine Täter, sondern Opfer. Kein Raubtier, sondern Beute.

    Sie haben schon Verhalten von Tätern gesehen... und meinen nun, das zu verstehen?

    Und die anderen Schäfchen applaudieren brav, wenn du den Wolf mimst. Glaub ich dir gerne.

    100% Zustimmung.

    Es ist lustig bis traurig wenn Opfer versuchen Täter zu spielen.
    Natürlich kann man sich gegen ein Opfer das Täter spielt ganz anders behaupten als gegen jemand , der Täter spielt und auch wirklich einer sein könnte.

    Ich hab ja auch schon in so Szenarios mitgespielt.
    Ich hab das am Anfang wohl zu "gut" gemeint.

    Ich hab mir gedacht ich simuliere mal den Angreifer indem ich mir einfach wirklich das Mindset setze ich würde die/den anderen umbringen wollen.
    Ich lass das Gewaltpotential durchscheinen aber lass es natürlich nicht raus.
    D.h ich Gehe auf mein Opfer zu , sehe es an als würde ich es umbringen wollen , schubse es nach hinten , gehe weiter drauf zu , schneide den Weg ab, blocke zaghafte Schlagversuche...

    Meine Idee war , dass ich dachte das Opfer kennt mich ja , und wird sich erst zaghaft wehren, dann merken es reicht nicht und dann mehr wehren , reicht immer noch nicht und dann wirklich zuschlagen mit voller Kraft (Ich halte es ja aus)

    Ich hab zuvor auch extra gesagt , dass so stark zugeschlagen werden kann , geworfen , gegriffen , alles erlaubt.. ich kann das schon wegstecken

    Was glaubst du was passiert ist ?

    Die Verteidiger/Opfer die davor noch mit Spaß und guter Laune zur Gegenwehr angesetzt haben sind mental komplett eingebrochen.
    Sie haben bissle versucht sich auf Lustig zu wehren , dann gemerkt das reicht nicht und dann war Ende... komplett eingefrohren , gezittert , Heulkrampf
    Den Erstversuch durfte ich dann 10 Minuten im Arm halten und trösten damit sie das Weinen wieder aufhören konnte.

    Das hatte ich damals echt noch falsch eingeschätzt
    Ist überhaupt nicht so gelaufen wie ich mir das gedacht hatte.

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    i

    ich bin ja nicht übermässig traumatisiert, aber ich bin durchaus ab mir selbst erschrocken, wie schnell und intensiv die Bereitschaft da ist, jemanden zu Klump zu treten.
    Um es auf Modern zu sagen :
    Boha ey was laberssssssssssst du ?

    Und wenn dann jemand wie du Discipula den Wolf spielt, hat das relativ wenig Relevanz für die echte Welt.
    Geändert von Royce Gracie 2 (13-12-2017 um 15:50 Uhr)
    -

  7. #307
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    Zitat Zitat von Royce Gracie 2 Beitrag anzeigen
    100% Zustimmung.

    Es ist lustig bis traurig wenn Opfer versuchen Täter zu spielen.
    Natürlich kann man sich gegen ein Opfer das Täter spielt ganz anders behaupten als gegen jemand , der Täter spielt und auch wirklich einer sein könnte.

    Ich hab ja auch schon in so Szenarios mitgespielt.
    Ich hab das am Anfang wohl zu "gut" gemeint.
    Wollte erst nichts darüber schreiben, aber auch ich kenne diese Erfahrung.

    Normalerweise bilde ich ja sowieso Kämpfer aus. SV-Training für Security gehört auch schon länger dazu.

    Machste mal nen SV-Kurs für Mädels, dachte ich mir. Die habens nötig. Die meisten SV-Trainer und -Schulen sind halt Kacke.

    Mach' ich besser, dachte ich mir. Bisschen realistischer.

    Ok. Erste Stunde. Ganz zaghaft, nur bisschen. Habe gleich gedacht, wie du: Bisschen mehr, und dann kommen die schon aus sich raus.

    Erstmal bisschen Schreien üben und so. Bisschen aus dem Nähkästchen plauden. Schön mit Witz und Charme, nicht zu arg.

    Von 6 Teilnhmerinnen hatten 2 nachher nen halben Nervenzusammenbruch und Heulattacke.

    Habe ich gemerkt, dass das nichts für mich ist. Echte Verteidigung wollen oder können die nicht lernen, und noch weiter von der Realität weg, das kann ich mit meinem Gewissen nicht vereinbaren.

    Wenn eine Frau bei mir nicht lernt, gegen einen untrainierten 80kg-Mann, der sie wirklich töten will, zu bestehen, dann will ich nichts damit zu tun haben.

  8. #308
    discipula Gast

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    Zitat Zitat von Kraken Beitrag anzeigen
    Du kannst dich nicht einfach "halt" realistisch benehmen! Realistich benehmen heisst, du WILLST den anderen verletzen und demütigen!
    ja. kann ich. So dass die andere Person es mir glaubt, dass ich sie verletzen, demütigen, vergewaltigen will.


    Will mal sehen, wie du ruhig und besonnen bleibst, wenn ein Typ wie ich wütend und bedrohlich wird.
    wärst nicht der erste und bestimmt auch nicht der letzte.

    und da sowohl du wie ich keine unvernünftigen Menschen sind, werden wir ja wohl eine Lösung finden können, was auch immer dein Problem sein mag, weswegen du dich gerade aufregst.

    Die Meisten SV-ler sind Keine Täter, sondern Opfer. Kein Raubtier, sondern Beute.

    Es ist doch gerade die Idee von SV, aus dem Opferverhalten rauszukommen?


    Sie haben schon Verhalten von Tätern gesehen... und meinen nun, das zu verstehen?
    nein, aber wenn man das dann in den Kontext setzen kann, ist das Verstehen nicht besonders schwer. ein bisschen simple Psychologie und Menschenkenntnis. Keine Raketentechnik.

    Ja, für dich mag es hilfreich sein, überhaupt mal zu lernen, wie man sich verhält, wenn man beispielsweise angeschrien wird, geschubst, ins Gesicht gespuckt, zwischen die Beine gefasst, oder sonstwas unangenehmes.
    Man kann Szenarien grundsätzlich beliebig gestalten. zB mit den Kollegen von deinem Security-Job mal ein paar der üblichen Muster und Szenen durchspielen und gucken, was wär da alles noch möglich an alternativen Handlungsweisen. Wenn dann lauter Leute sind, die Praxiserfahrung haben, wird da auch Unrealistisches nicht durchgelassen werden. Und es wird wohl auch so sein, dass jeder mit der Zeit seinen eigenen Stil entwickelt.

    muss man nicht machen, natürlich, aber ich find solche Dinge gelegentlich bereichernd. Auch wenn man schon gut ist, schadet es nichts, besser zu werden, oder mal andere Ansätze zu testen.


    Szenariotraining ist eben gut, für Leute, die noch keinerlei echten Kontakt mit der Materie hatten. Leute, die oftmals eine sehr starke innere Blockade haben.
    Starke innere Blockaden brauchen Zeit. Da ist auch ein Szenario kein Wundermittel. Das kann so oder so Jahre dauern, um sie zu überwinden.

  9. #309
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    Ach Discipula. Selig sind die Unschuldigen.


  10. #310
    Hogerus Gast

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    Bringt zwar eh nichts aber ich versuche es einfach.

    Rollenspiele dienen nicht gerade zur SV Vorbereitung, zumindest für mich nicht.

    Rollenspiele


    1. Kurze Beschreibung der Methode

    ,,Die Methode Rollenspiel lässt sich in Kindergarten, Schule und Erwachsenenbildung einsetzen. Ein in der Gruppe relevantes Thema (gegebenenfalls Konflikt) wird spielerisch dargestellt. Zum Einsatz sollte diese Methode vor allem dann kommen, wenn es darum geht, Handlungsaspekte zu fördern und lebensnahe Beobachterpositionen einzunehmen. Hierbei kann insbesondere die Wahrnehmung, Empathie, Flexibilität, Offenheit, Kooperations-, Kommunikations- und Problemlösefähigkeit entwickelt werden. Außerdem werden durch Rollenspiele vor allem Selbst- und Fremdbeobachtungsfähigkeiten geschult."
    (http://methodenpool.uni-koeln.de/dow...llenspiele.pdf)

    ZUm Thema Deeskalationstraining kann Sinn machen, dann aber nur für bestimmte Berufsgruppen wie Sanitäter/ Polizisten/Lehrer.

  11. #311
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    Zitat Zitat von StaySafe Beitrag anzeigen

    Ich vermute einfach mal, dass es bei der gezielten Frage nach dem technischen Repertoire auch um "Dirty Tricks" und "Dirty Fighting" geht ?
    Jein. Im Grunde finde ich es in Bezug auf die Ausgangsfrage interessant, welche Techniken und Konzepte SV-Trainer aus welchen Gründen für ihr System adaptieren. Denn das bringt uns doch der Frage nach den effektivsten Stilen recht nahe, auch wenn sicher immer die persönliche Präferenz bzw der ursprüngliche Background eine Rolle spielen. Manche scheinen sich z.B. nicht von ihren Kettenfäusten trennen zu wollen, andere vertrauen 1:1 auf die Box-Grundschule (wenn auch teils mit offenen Händen ausgeführt). Was Kicks angeht, sind Muay Thai und auch Karate wohl die häufigsten Quellen, wenn man diese überhaupt speziell trainiert. Im Grappling-Bereich hat BJJ wohl das klassische Judo überholt, ist auch schneller zu vermitteln und auch für die Zielgruppe (körperlich event. Schwächere) leichter umzusetzen.

  12. #312
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    Zitat Zitat von Doomster Beitrag anzeigen
    Jein. Im Grunde finde ich es in Bezug auf die Ausgangsfrage interessant, welche Techniken und Konzepte SV-Trainer aus welchen Gründen für ihr System adaptieren. Denn das bringt uns doch der Frage nach den effektivsten Stilen recht nahe, auch wenn sicher immer die persönliche Präferenz bzw der ursprüngliche Background eine Rolle spielen. Manche scheinen sich z.B. nicht von ihren Kettenfäusten trennen zu wollen, andere vertrauen 1:1 auf die Box-Grundschule (wenn auch teils mit offenen Händen ausgeführt). Was Kicks angeht, sind Muay Thai und auch Karate wohl die häufigsten Quellen, wenn man diese überhaupt speziell trainiert. Im Grappling-Bereich hat BJJ wohl das klassische Judo überholt, ist auch schneller zu vermitteln und auch für die Zielgruppe (körperlich event. Schwächere) leichter umzusetzen.
    Tatsächlich ist es so, dass wir sowohl im MMA als auch in der SV eine boxerische Grundlage verwenden, wenngleich dieses "Boxen" schon anders ist als klassisches Boxen. Das hat einfach damit zu tun, dass mit MMA Handschuhen im Wettkampf vor allem in der Defensive nicht deckungsgleich (*lol*) wie im Boxen gearbeitet werden kann.

    Auch spielen "weiter geschlagene" Punches eines andere Rolle als im Boxen (Verbindung von Schlagtechniken und Tritt- oder Takedowntechniken)

    Auch enggeführte Körperhaken spielen nicht sooo eine große Rolle wie im Boxen, da in der passenden Distanz eher aktiv geclincht werden kann und Werkzeuge wie Kniee und Ellbogen eine wichtigere Rolle spielen.

    Ringen ist ein wichtiges Merkmal unseres Trainings, sowohl im MMA als auch in der SV. Bspw. ist unsere Waffenabwehr komplett "ringerisch".

    Am Boden arbeiten wir bisher mit Luta Livre und nach und nach mit BJJ.

  13. #313
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    Zitat Zitat von OliverT Beitrag anzeigen
    Da nur was von unwichtig und nicht von ineffizient.
    Und wie oft kommt es heutzutage vor dass man Speerfechten muss?
    Siehe Anhang...

    Grüße Kanken
    Angehängte Grafiken Angehängte Grafiken

  14. #314
    Doc Norris Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Kraken Beitrag anzeigen
    ...

    Es ist sehr schwierig, mit dem Messer wirklich viel echte Erfahrung zu sammeln, da die Polizei sehr schnell aufmerksam wird, wenn da Leute abgestochen werden.

    ...
    Ohm, wenn man Erfahrung mit "Klingenwaffen" sammeln will, muss man nicht zwingend echte Waffen verwenden. Man kann auch Holzwaffen verwenden - wie z.B das Bokken (Schwert) oder den Tanto (Dolch / Messer) aus Holz - was zusätzlich den Vorteil hat, dass man nicht ständig von der Polizei und StA bejagt wird.

    Ein weiter Vorteil der Holzwaffen ist zudem, dass man sie auch wirklich "spürt" - man kann also nicht wirklich abstreiten, wenn man einen Treffer kassiert hat, denn für gewöhnlich wird dieser durch einen dumpfen "Dong" und ein schmerzverzerrtes Gesicht angezeigt.

    Zitat Zitat von Kraken Beitrag anzeigen
    ...
    Machste mal nen SV-Kurs für Mädels, dachte ich mir. Die habens nötig. Die meisten SV-Trainer und -Schulen sind halt Kacke.

    Mach' ich besser, dachte ich mir. Bisschen realistischer.

    ...

    Habe ich gemerkt, dass das nichts für mich ist. Echte Verteidigung wollen oder können die nicht lernen, und noch weiter von der Realität weg, das kann ich mit meinem Gewissen nicht vereinbaren.

    ...
    Das erinnert mich ein bisschen an meinen Trainer.

    Der hat mal auf eine Nachfrage hin, einen SV-Kurs für junge Mädels organisiert. Als es dann soweit war hat er sich ein paar unserer Büffel aus dem Training geschnappt, die dabei als "Sandsack" für die Mädels fungieren sollten.

    Sein Schlüsselerlebnis hatte er, als eines der Mädels ihn fragte, ob sie denn wirklich eine Chance gegen so einen "Büffel" habe. Diese Frage hat ihn aus der Bahn geworfen, weil er Sie nicht belügen wollte und ihr daher nur ein klares "Nein" als Antwort geben konnte.

    Doch der eigentlich Gag kommt ja erst noch: Das Mädchen fragte ihn dann noch, was sie denn überhaupt tun könne. Woraufhin er ihr antwortete: Tritt ihm in die Eier! Als die Kleine dann nach dem Training wieder zu hause war, fragte ihr Vater, was sie denn gelernt habe....

    Nun, die Kleine hat ihm dann ansatzlos in die Eier getreten.

    Der Typ kam auch irgendwann mal zu meinem Trainer und hat ihn gefragt, was der Scheiß denn soll...

    Nun, doch seit dem hat sich das mit dem SV Training eh erledigt.
    Geändert von Doc Norris (14-12-2017 um 14:33 Uhr)

  15. #315
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    Zitat Zitat von Hogerus Beitrag anzeigen
    Sportunterricht Afghanen versus Syrer urplötzlich dann trenn das mal ohne Erfahrung!
    Papperlapapp... einfach "Respectarmbänder" verteilen dann läuft das
    Personal Training in Düsseldorf
    Neue Trainingszeiten: Mitwochs 18:00 Uhr, Sonntags 17:00 Uhr, Sportzentrum am Medienhafen - bei Interesse PN

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