Man stellt sie sich vor.
Man stellt sie sich vor.
“Das ist zwar peinlich, aber man darf ja wohl noch rumprobieren.”
- Evolution
@TE
Ich denke du hast eine sehr eigenartige Vorstellung wie ein Sparring funktioniert. Ich würde dir wirklich anraten es einmal auszuprobieren!
Nur so lernt man
Nur dass Du den springenden Punkt (mal wieder) bewusst ignoriert hast... Dein Partner wird zu Deinen Gunsten annehmen, dass es keine Absicht war und Du kannst Dir sicher sein, dass es nicht allzu nette Konsequenzen für Dich hat, wenn er merkt, dass dem nicht der Fall ist und Du ihn nicht auf die Bretter geschickt hast...
Interessanterweise sind es (im Training) regelmäßig die Unterlegenen, die derartigen Blödsinn veranstalten... Ich kann schon nicht mehr zählen, wie oft „ausversehen“ Innenlowkicks abgerutscht sind, weil ich zu viel Druck aufgebaut habe oder im Clinch „ausversehen“ (natürlich mit sofortiger Unterbrechung - durch die Person initiiert - und mehrfachem Nachfragen (ob alles in Ordnung sei), trotz der/meiner Aufforderung, einfach weiter zu machen) Daumen im Auge gelandet sind...
(Im Kampf rechne ich damit und es ist normal...)
Alle Situationen hatten eines gemeinsam: Einen netten Hinweis, wenn ich merke, dass es Absicht ist, um sich Luft zu verschaffen oder den Vorteil auszugleichen; sollte das nicht reichen, wird beim nächsten Mal aufgedreht... Das Ergebnis ist meistens relativ eindeutig: Die bereits unterlegene Person unterliegt komplett und bekommt nicht einmal mehr die Möglichkeit, derartiges Zeug zu probieren...
Deshalb auch noch einmal zu Deinen wundervollen Knien, dem Tritt zwischen die Beine und Ellenbogen zum Kopf, mit denen dann alles „fertig“ ist, wenn Du sie erst mal gegen den Boxer angewendet hast. Der Unterschied zwischen uns beiden ist, dass ich bereits verdammt harte Bomben abbekommen und (lt. manchen Gegnern sogar) selbst geschlagen habe... Ich weiß, was es bedeutet, jemanden mit einem Knie oder Ellenbogen auf die Bretter zu schicken (oder einen derartigen Cut zu reißen, dass der Kampf vorbei ist) und weiß auch, was es bedeutet, erst in der Umkleide wieder einigermaßen zu kapieren, wo man gerade ist... Es sind die absoluten Ausnahmen, dass das einfach so zustande kommt... Der Großteil der harten Aktionen wird „einfach“ gefressen und es wird danach weitergekämpft... Glaubst Du jetzt wirklich, dass Deine Ellenbogen, Tritte und Knie eine derart bessere Wirkung zeigen als meine, die meiner Trainingspartner und Gegner oder trainiere ich mit derartigen Maschinen, dass sie bereits jegliche Menschlichkeit verloren haben und es ihnen einfach egal ist, dass sie bereits „fertig“ sein müssten? Sogar die Boxer haben überhaupt kein Problem mit den Aktionen, wenn sie sich mal wieder in die falsche Sparringseinheit verirren und trotzdem mitmachen, da fällt keiner einfach um...
Gleichzeitig finde ich es immer noch absolut interessant, dass sich ausgerechnet ein schlagendes System darauf beruft, den physisch unterlegenen und untrainierten Leuten zur Wehrhaftigkeit zu verhelfen. Nirgends spielt die Physis eine derartige Rolle wie im Stand... (Sogar schon beim Glückstreffer...) Ich habe mit vielen sehr guten und um Längen besseren Boxern (usw.) trainiert oder sogar gekämpft und so wie ich in meiner aktiven Zeit kaum eine (größere) Gefahr (als ihre normalen Gegner) für einen der schweren Jungs dargestellt habe, lassen mich auch (grundsätzlich) die Aktionen von 50-60kg Jungs relativ kalt, da ich einfach weit härtere Aktionen gewohnt bin und schon ein verdammt unvorhergesehener Schlag, härter als erwartet, einschlagen muss... Gleichzeitig setzen die schweren Jungs mich immens unter Druck, wie auch ich die leichten - auch wenn sie eigentlich viel besser und erfolgreicher sind.
Glaubst Du tatsächlich, Du könntest einem Boxer, der Dir körperlich überlegen ist, auch nur irgendwie mit den lächerlichen Aktionen gefährlich werden?
Deshalb kann man darüber sprechen. Es gibt eigentlich überall jemanden wie mich, der auch für derartige Aktionen bereit ist/war.
Du weißt doch nicht einmal, ob es „völlig problemlos“ klappt und Du Dein WT überhaupt anwenden könntest... Ich kann verdammt hart am Sandsack schlagen, hat nur ewig gedauert, bis ich das auch an den Mann bringen konnte... Ich hab sogar schon Leuten durch ein Kickpad/-shield und mit Schonern (tellergroße) blaue Flecken auf der Innenseite der Oberschenkel verpasst, obwohl es Außenlowkicks waren. So harte Kicks konnte ich leider nie im Kampf anbringen, da die Situation nie derart perfekt war... Obwohl ich auch manchmal dachte, die Gelegenheit zu haben; war halt der Unterschied zwischen dem Gedanken und dem Praxisversuch, der nicht so optimal lief. Im Training kontere ich (im Techniktraining) Kombinationen spielerisch aus und sogar im BJJ bringe ich unseren 160kg Mann (im Technikteil mit leichtem Widerstand) locker zu Boden. Sobald die Situation frei wird und die Leute sich wehren, sieht es anders aus. Der 160kg Mann landet nicht mehr auf dem Boden, sondern auf mir oder wirft mich. Der Partner bleibt nicht brav stehen oder es knallt auch mal, während ich eigentlich was mache...
Klar, wenn jemand mit drohend erhobenen Fäusten vor Dir steht und kurz davor ist, auf Dich einzuschlagen, einfach den Ärger umgehen... Was Du im Sparring ziemlich früh merken wirst: Man muss mit der Situation umgehen, wie sie vor einem liegt und nicht wie man sie gerne hätte... Wie oft ich im BJJ versuche eine Submission anzubringen und der Kerl mir einfach den Eingang nicht ermöglicht oder nicht so reagiert, wie wir es trainiert haben... In anderen Bereichen würde man jetzt sagen: „Halt, XY (der Trainer) hat aber gesagt, dass Du jetzt versuchst, Deinen Arm nach hinten loszureißen und zu befreien, nicht dass Du weiter nach vorne Druck machst!“
Was Du auch noch nicht verstehen willst: Sparring ist eigentlich eine Situation zu Deinen Gunsten... Du weißt, dass Du gleich angegriffen wirst - etwas das Dir in sehr vielen Fällen auf der Straße nicht vergönnt sein wird... Du bist noch frisch, die Situation ist bekannt und Du hast nicht mit Schmerz, Überforderung und ggf. Verletzungen zu kämpfen...
Sparring ist nicht zu Deinen Ungunsten, weil es ja gleich knallt... Das tut es so oder so, wenn Du Dich mal wirklich mit „kämpferischen“ Techniken und Mitteln wehren musst bzw. in einer Situation bist, für die Du eigentlich das Kämpfen und Verteidigen trainierst...
Im Boxen gab’s bereits Feedback, dass Du hart schlagen kannst?
Das würde mich freuen und darauf würde ich etwas geben; auf Mütterchen XY, die Dir im WT bescheinigt, dass Du voll hart gegen die Pratze gehauen hast, eher nicht. Die musst Du nicht schlussendlich praktisch von Deiner Schlagwirkung überzeugen... Es sollte für Deine Zielgruppe eine dementsprechende Wirkung zeigen, Erstklässler sind auch stolz darauf, wie toll sie schon rechnen können, was ihnen auch oft genug gesagt wird und trotzdem würden sie bereits am simplen Dreisatz scheitern.
Nein bekommst Du nicht und nur weil Du die Aktion an Pratzen oder Polstern anbringen kannst, heißt das nicht, dass Du es auch am Mann schaffst... Noch nie gefragt, warum Boxkämpfe (usw.) immer (technisch) „unschöner“ oder „anders“ aussehen als die perfekten Techniken im Training? Erinnert mich gerade an den Anfänger, der mir vor Weihnachten erzählt hat, dass er ja viel stärker schlagen könne - weil der Trainer, bei dem ich zu Gast war, meinte, er würde lieber mich mit einem seiner Wettkämpfer arbeiten sehen als den Anfänger - weil ja schließlich sein Sandsack viel mehr schwingt als meiner, der sich bei rein boxerischem Arbeiten nur minimal bewegt... Bei dem hats auch ganz doll laut geknallt... Bei Präsentationen lass ich es manchmal sogar absichtlich lauter (an den Pratzen) knallen, ohne dass die Schläge wirkungsvoller wären...
Ich zeige Dir sehr viele Leute, die verdammt hart gegen Pratzen oder einen Sandsack schlagen können und es am Mann nicht fertig bekommen... Dazu kommt, dass der Gegner nur selten so schön auf der Stelle bleibt oder Dir sogar entgegen kommt... Du wirst irgendwann im Boxen lernen, wie man Energie aus Treffern nimmt bzw. Treffer nimmt, die man noch erkennt, jedoch nicht verhindern kann. In den Situationen musst Du „Energie übertragen“ und die Aktionen „funktionieren“ - nicht an den Pratzen oder Polstern...
Klar, die ganzen Gelegenheiten, die man doch eigentlich hätte nutzen können... Kurz fragen, aufklären, das OK abwarten und loslegen. Dann mal schauen, ob man es auch tatsächlich nutzen kann... Wenn Du nicht die „Fäuste des Gegners [umgehen]“ kannst, kannst Du das auch nicht WTlerisch... In diesem Stand - und insbesondere bei einem physisch überlegenen Gegner - musst Du bereits lange bevor Du treten (und noch sehr lange bevor Du Ellenbogen einsetzen) kannst mit den Fäusten des Gegners umgehen und sie umgehen können...
Du würdest überall verlieren, sobald Du einstecken musst und Deine Glaskanone zerbricht. Das dürfte so ziemlich in jedem Kampf/Sparring/Rollen/... der Fall sein. Gleichzeitig sollte die Glaskanone dann wenigstens genug Schaden anrichten können - sonst ist es lediglich eine Vase, die es zu zerschlagen gilt...
Klar, der Boxer boxt auch nur... Ich hab mich auch noch nie „verbotener“ Techniken bedient... Gerade Kopfstöße sind total ineffektiv und wirkungslos. Boxer verzweifeln auch sofort, wenn dann keiner kommt und den Clinch wieder trennt und noch kein Boxer ist je auf die Idee gekommen, auch mal zwischen die Beine zu treten...
Wie sieht’s eigentlich mit den Leuten aus, die keine Ahnung vom Grappling haben und trotzdem einen RNC ansetzen oder probieren? (Hab ich - nur am Rande - in einem meiner ersten Crosssparrings auch gemacht und hat sogar funktioniert, wobei ich ihm wohl mehr den Kehlkopf zerquetscht habe... Hatte keine Ahnung wie die Technik eigentlich (genau) geht, aber sie oft genug in Kämpfen gesehen... Sogar an Sprawls habe ich mich versucht, wenn die Person schon zu den Beinen ging. Dann kamen die Ringer oder Judoka
.)
Keine Sorge, beides noch nicht vorgekommen und ich hatte ein paar Mal das Vergnügen mit Leutchen, die Dir nicht unähnlich waren. Dieselbe grenzenlose Überzeugung und Gewissheit, jedoch auch bereit, es einem Test zu unterziehen... (Wovor ich weiterhin den Hut ziehe!)
Ernsthaft verletzt wurde dabei nie jemand, zu Unfällen kann es natürlich immer kommen.
War alles kein Problem und lief in diesen Fällen relativ ähnlich ab: Entweder sie agierten und ich brach die Aktion - womit eigentlich alle überfordert waren, als sei es derart undenkbar, dass die KFS nicht die Wirkung zeigen könnten und man währenddessen auch mal selbst ein paar Schläge einstecken müsse - oder man lies mir die Möglichkeit, zu agieren und reagieren ist bekanntlich weniger vorteilhaft... Nach 3-10 Sekunden wurde mir der Rücken zugedreht, man wollte abbrechen (bzw. hat es) oder man ist überfordert (teilweise heulend) zu Boden gegangen und hat sich dort regelrecht (schützend) eingerollt... Die schlimmste Verletzung war eine leichte Gehirnerschütterung nach einem harten Knie ins Gesicht.
Inkl. Augenstechen, Ziehen an Körperteilen, Kratzen, Beißen, Kehlkopfschlägen, Schlägen auf die Ohren und zwischen die Beine - wobei ich zu der Zeit auch noch etwas „leichtfertiger“ zu derartigem Zeug zu überreden und mindestens so überzeugt von meinen kämpferischen Fähigkeiten (zusätzlich zur überlegenen Physis) war... (Das mit den Augen kann man übrigens ganz leicht umgehen, da ich das mittlerweile tatsächlich ausschließen würde... Ich hab einfach gesagt, dass die Person automatisch gewonnen hat, wenn sie den (abgesprochenen) Finger eine Sekunde (im Clinch) auf dem Auge abgelegt hat. Gar nicht so leicht.)
Mittlerweile lasse ich die Leutchen in ihrer kleinen Traumwelt und unterbinde anderweitig derartiges Geschwätz. Man muss auch nicht alles kämpferisch ausdiskutierenund meine Gesundheit will ich dann doch nur noch im Training aufs Spiel setzen, das mir auch etwas gibt. (Wenn Du die Erfahrung schon nicht selbst machen willst, teile ich wenigstens meine bescheidene und sicherlich nur bedingt repräsentative. Wie gesagt, gab auch ein paar top Jungs aus der Ecke - wobei die generell gute Kämpfer waren/geworden wären und wenig mit dem "typischen" zahlenden WT-Klientel zu tun hatten.)
Zusätzlich zum bereits mehrfach erwähnten Teil, dass es nicht sportlich sein muss, nur der kurze Hinweis, dass es mehr als genug Spielereien im Arsenal gibt und wenn man die nicht einmal in sportlicher Atmosphäre hinbekommt, wird das auch nix, wenn auf einmal die ganz fiesen Tricks dazu kommen.
Wenn ich die Person nicht einmal mit meinen Schlägen nennenswert beeinflussen oder treffen kann, wird das auch mit einem Kehlkopfschlag nix. Komm ich nicht einmal an den Fäusten vorbei, wird das auch mit den Ellenbogen nix und kann ich nicht einmal Tritte zu den Beinen setzen, wird das auch mit den Eiertritten nichts.
Ach Gottchen, dann mach’s doch einfach... Was denkst Du eigentlich, was passiert, wenn ein Handschuh aufs ungeschützte Ohr knallt?!
Weil Du bekanntlich auch die Zeit hast, Dich ganz langsam zu steigern und herauszufinden, was das mildeste und ausreichende Mittel ist und es sich auch absolut lohnt, das Risiko (sich zu verschätzen) einzugehen und in einer Gefahrensituation das mildeste Mittel zu wählen anstatt sicherzustellen, dass man den gegenwärtigen Angriff beendet... Keine Ahnung, wie das in der Schweiz aussieht, bei uns wurde das sogar im Rahmen der Notwehr bedacht.
Dann bist Du im unbewaffneten Standkampf falsch... Brutalität und Schaden-Anrichten wird übrigens - als unterlegene Person - ziemlich schwer, wenn Kraft und Masse fehlen... Ein kleiner Junge kann noch so „brutal“ sein und „Schaden anrichten“ wollen, wird nur nicht funktionieren... Ich hab erst vor Weihnachten eine ca. 1,70m und vermutlich ca. 65kg Dame, die meinte, Krawall machen und mit Flaschen um sich werfen zu müssen, einfach hochgehoben und vor die Tür getragen... Sicherlich hätte sie nur total brutal sein und Schaden anrichten müssen, während sie über meiner Schulter lag und mir den Rücken zerkratzt hat... Vermutlich hätte sie damit Erfolg gehabt und wäre nicht wie von mir einfach draußen abgesetzt, sondern direkt in den großen Müllcontainer befördert worden...
(Vom Echo mal ganz losgelöst, wenn Du es denn überhaupt schaffen solltest, Schaden anzurichten... Ich hab auch schon Situationen hinter mir, da hab ich lieber ein Bisschen eingesteckt, als mich den Personen im Kampf zu stellen und nicht nur ein paar Aktionen (im Stand) abzubekommen...)
Klar und wenn es nicht mal beim Sport klappt, funktioniert es auf einmal, wenn es um Leben und Tod geht... Wenn ich heute keinen LKW hochheben oder einen Marathon laufen kann, muss es nur um Leben und Tod gehen und es wird funktionieren... Dasselbe gilt übrigens für Matheaufgaben; der Druck muss nur groß genug sein und schon kann man das Wissen, das man nicht einmal entspannt beim Üben abrufen kann, direkt fehlerfrei anwenden...
Was ist denn so ein Sparring sonst noch so? Wie unterscheidet so ein Jochbeinbruch, ob es nur Sparring, ein Wettkampf oder ein Kampf auf Leben und Tod war? Ich bin mir sicher, dass es auch einen gravierenden Unterschied macht, ob ich vom 10m Brett springe, während des Trainings oder während eines Wettkampfes und dass dann auf einmal das ganze Zeug, das im Training nicht funktioniert oder überhaupt nicht (praktisch) getestet wurde, problemlos abgerufen werden kann...
Der Rest schafft’s doch auch, ihr nicht. Wieso? Ist der Rest nur zu dumm für die Risikoabschätzungen und das Glück bekanntlich mit den Dummen? Ich werde nie verstehen, wie man derart überzeugt von etwas sein kann, das noch nicht einmal seine Wirksamkeit bewiesen hat... Häufig sogar, wenn man dann noch praktisch, tatsächlich und unumstößlich widerlegt wurde... Da sitzt dann jemand auf seinem Hintern, der gerade noch heulend darum gebettelt hat, dass es bitte aufhören soll, während man ihn (seit er auf dem Hintern sitzt) schon nicht mehr angefasst und ihm lediglich 3-4 harte Aktionen verpasst hat, kümmert sich um die blutende Nase und das Veilchen, während er schon wieder siegessicher erklärt, wie es eigentlich hätte laufen müssen und woran es lag - natürlich weder an ihm noch dem System - und eine zweite Runde, die selbstverständlich nicht angetreten wird, würde (unter denselben Umständen) natürlich ganz anders ausgehen... Wieso sind ausgerechnet die Leute der Meinung, dass sie so eine Kampfsau wären, obwohl es nicht einmal gegen mich reicht und ich bin relativ gesehen ein absoluter Witz an Gegner, wenn ich mir anschaue, was da sonst so rumläuft?! (Wieso kann man es nicht einfach machen wie der Großteil der Fitnessboxer (usw.), die einfach trainieren, weil es ihnen Spaß macht und von denen (hoffentlich) keiner die große Klappe hat, wie gut sie für die SV vorbereitet wären...)
LG
Vom Tablet gesendet.
Geändert von Narexis (07-02-2018 um 17:12 Uhr)
Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!
Schau dir mal etwas aus dem Alltag an: https://www.youtube.com/watch?v=r5Xst9pqMNAZitat von discipula
Denkst du das du so in einer SV-Situation agieren kannst?
Nicht unbedingt genau diese Techniken aber die Explosivität, den Druck nach vorne, die konsequente Durchführung all das hast du dir in deinem Training schon erarbeitet?
Gruß
Alfons.
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...Dosenbier und Kaviar...
Wir drehen uns hier so schnell und schon so lange im Kreis das mir schon leicht Übel wird..![]()
Traurig aber wahr.
Nur, was erwarten wir denn eigentlich, wenn wir ehrlich sind?
Sie gibt doch im Grunde selber zu, daß sie nicht wirklich lernen oder sich weiter entwickeln möchte:
Ich bekomme immer noch eine Gänsehaut, wenn ich mir vorstelle das jemand unbedarftes ihre Zeilen liest, und diese glaubt, weil niemand widersprochen hat.
Nur, wo genau will/soll/ darf/ muss man (oder frau) da widersprechen? Das allermeiste waren ja persönliche statements in Richtung "ich bin halt lernresistent" .... wogegen man jetzt schwerlich was sagen kann (noch dazu, wo sich der Beweis ja mehr oder weniger durch den gesamten Thread durchgezogen hat). Selfulfilling prophecy halt![]()
Geht doch schon da los, daß sie noch immer der Ansicht ist, einem traininerte Boxer im Ernstfall locker flockig zwischen die Beine treten zu können, bloß weil sie während des Trainigs möglicherweise(!) dazu käme.
Und dann noch ihre hammerharten Schläge, bei denen sie aber nicht sagen kann, ob diese überhaupt Wirkung entfalten würden, daß sie ausschließlich gegen Pratzen schlägt...
Ach, was soll's...
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ja. Unter der Voraussetzung, dass ich Boxregeln ignoriere und verletze
Sparring braucht Regeln und die schränken die Wahl der Mittel für SV ein - nicht nur WT, vor allem social engineering fällt weg - und klar, dann verliere ich als Untrainierte gegen einen traininerten Sportler. Wenn ich mich an die REgeln halte.Nun räumst du ein, dass du gegen einen Kampfsportler auch im freien Sparring verlieren würdest. Wie geht das denn, wenn du doch deine WT-Techniken anbringen kannst?
Sparring kann ich nicht.oder kannst du es halt doch nicht?
Weiss nicht, deeskalieren und Weglaufen (und sonstiges social engineering, und ein bisschen WT) haben bisher immer geholfen.Und wenn dir auf der Straße der gleiche Boxer ans Leder will, und du nicht deeskalieren oder weglaufen kannst?
Wie geht die Nummer denn dann wohl aus?
Alle: Ne das geht nicht/klappt nicht so und zwar deswegen: [...]
Sie: Ja aber [...]
Alle: Ne das geht nicht/klappt nicht so und zwar deswegen: [...]
Sie: Ja aber [...]
Alle: Ne das geht nicht/klappt nicht so und zwar deswegen: [...]
Sie: Ja aber [...]
Alle: Ne das geht nicht/klappt nicht so und zwar deswegen: [...]
Sie: Ja aber [...]
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Nette Ideen. Als ich das letzte Mal eine Schutzbrille vorgeschlagen habe, durfte ich mir einen 30min Vortrag anhören, dass das ja total unrealistisch sei und (auch wenn nach dem ersten nennenswerten Treffer der Kampf zu seinen Gunsten als gewonnen gilt) ja im echten Leben viel wirkungsvoller und schneller zu erreichen wäre...
Aha. Das weißt Du noch mal woher? Hab ich das noch richtig im Kopf, dass Du noch nicht einmal einer anderen Person, die keine Schutzausrüstung oder Polster trägt, hart ins Gesicht geschlagen hast?
... oder einfach eine für beide Seiten akzeptable Absprache triffst... Frag doch einfach Deinen Trainer, ob Du nach der Stunde noch 10min haben kannst oder erklär ihm, was Du vorhast... Wenn's bei mir und dem Rest funktioniert, sollte das doch auch bei Dir klappen und ich bin an den Regeln und der Wertschätzung des Sports wahrscheinlich "etwas" mehr interessiert als Du... Ist doch nichts Verwerfliches dabei. Sonst müsste ich mir ja Gedanken machen, wenn ich das nächste Mal das Sparring einschränke oder die Boxer vor sich selbst schützen, die sagen, dass es schon passt, wenn wir ein Bisschen clinchen...
Noch einmal: Das nimmt Dir nicht die Möglichkeit, Teile des Gesamtpakets zu überprüfen... Ich muss nicht immer unter max. Auslastung arbeiten... Wenn ich keine 20m schwimmen kann, bringt’s mir auch nix, wenn aber eigentlich das Ziel ein Triathlon ist und ich ja gar nicht laufen oder fahrradfahren darf... Trainiere doch einfach mal genau das Szenario, da sind dann halt (aus irgendeinem Grund bzw. einer Ausrede, der/die Dir sicherlich einfallen wird) mal nur Schläge möglich und Du hast Handschuhe oder einen Verband an oder kannst die Hände nicht öffnen, weil Du sonst den Autoschlüssel verlierst, während Deine Kleidung keine Aktionen mit den Beinen zulässt, die Jacke so eng ist, dass auch Ellenbogen nicht wirklich funktionieren und Du gerade vom Zahnarzt kommst und noch derart betäubt bist, dass Du nicht (verständlich) reden kannst; sonst ist Dein Angreifer halt taub-stumm und denkt, dass Du seinen Lieblingshamster absichtlich überfahren hast, wofür er sich an Dir rächen will. In so einer Situation musst Du auch damit klarkommen... Ich war auch bereits verletzt und eingeschränkt, das interessiert in der Situation nur leider keinen... MMAler trainieren auch teilweise nur im Stand, Nak Muay nur Kicken oder Boxen. Nicht weil man ihnen andere Waffen nimmt, sondern weil sie sich so darauf konzentrieren und auch überprüfen können, was sie in den jeweiligen Bereichen können - manchmal muss man sich in diesen messen, ob man will oder nicht. (/e: Im Training gibt es - nur am Rande - kein Gewinnen oder Verlieren, sonst würden manche ganz anders aufdrehen und keiner erwartet, dass Du den Boxer platt machst. Du solltest nur zumindest Land sehen und nicht hilflos untergehen...)
Ach, aber natürlich geht das nicht, weil Du Dich weder auf den kämpferischen Teil - der ohne "social engineering" ja überhaupt nicht wirklich trainiert werden kann... - vorbereiten oder ihn trainieren kannst, macht das auch alles keinen Sinn und man könnte ja...
Mal eine kleine unschöne Erfahrung, frag Dich doch einfach mal, was Du so gemacht hättest und vielleicht verstehst Du dann, warum es definitiv kein Nachteil ist, sich solide Grundlagen anzutrainieren oder (freiwillig und bewusst) einzuschränken...:
Wie kommst Du eigentlich darauf, dass es die Person überhaupt interessiert, was Du zu sagen hast oder dass Du überhaupt zu Wort kommst... Meine „vorletzte“ Situation war (glücklicherweise) relativ harmlos. (Früh) Morgens im Anzug auf dem Weg zum Taxi und der nette Herr wollte mir beim Tragen helfen und mir den Geldbeutel dankenswerterweise schon mal abnehmen (/e: er wollte mich beklauen und ist während des Einladens von hinten an mich und "mein" Taxi herangetreten)... (Hätte er sogar bekommen - also das Geld - wenn er nicht direkt einen Kampf eingeleitet hätte und meine Überforderung mit der Situation zu einer simplen Reaktion führt, bis ich weiß, was los ist: Kämpfe!) Der hat mir leider erst mein Sakko versaut und den Koffer zu Boden gehen lassen. Ich bezweifle einfach mal, dass er im Schlagabtausch überhaupt kapiert hätte, was ich da von ihm will, so ganz subtil natürlich oder "Kuck mal, da hinten kommt die Polizei." - hat ja nicht mal der unbeteiligte Taxifahrer, der wie erstarrt war, kapiert, als ich meinte, er solle die Beamten herhupen... Mein Hemd hab ich mir beim Schlagen zerstört, so ein Anzug schränkt einen doch überraschend ein und man hab ich schlecht geschlafen und war vielleicht vom Training am Vortag noch fertig - alles Dinge, auf die Du keinen Einfluss nehmen kannst (neben der Tatsache, dass ich mir, als er mich von hinten beim Einladen gegen das Taxi gestoßen hat, in die Backe gebissen habe... Lass es dann noch jemanden sein, der Dich oder Deinen Dialekt nicht versteht - einen Deutschen zum Beispiel- oder eine Person, die lediglich Dein Geld und kein Geschwätz will und dann leg mal los mit dem "social engineering", kämpfen kannst Du ja nicht und hast es auch nicht trainiert, weil [Ausrede] und total unrealistisch so.
Ich hatte das Glück, dass der Kerl nach den ersten harten Aktionen den Rückzug angetreten hat - übrigens nach einem Kopfstoß - und durfte mich dann erst mal um den Taxifahrer und meine Kleidung kümmern... Den armen Kerl (Taxifahrer) hat's mehr mitgenommen als mich... Waren evtl. alles insgesamt ein paar Sekunden, wobei ich erneut sehr viel Glück hatte und es ganz anders hätte ausgehen können. Andererseits ist da nicht viel mit Reden, wenn die erste Aktion ein Angriff ist und auch am Ort oder der Kleidung kann/könnte ich rückwirkend nichts ändern...
Wie weit ich da wohl gekommen wäre, wenn ich ständig irgendwelche Ausreden gesucht hätte, warum man das ja alles nicht trainieren kann oder dass es ja nur ein Teil war. Social engineering war in der Situation herzlich wenig von Interesse. Auch Tritte, Knie und Ellenbogen waren nicht möglich oder keine Option. Tja, ich kann zum Glück behaupten, dass ich sowohl Schläge, Clincharbeit und Dirty Boxing trainiert habe... Nur bei Dir ist das natürlich verschwendete Zeit oder wäre überhaupt nicht aussagekräftig, weil ganz oder gar nicht. Der Kampf scheitert nicht, weil die gemeinen, fiesen und bitterbösen Techniken verboten sind, sondern weil die absoluten Grundlagen nicht vorhanden sind... Dazu gehört halt auch, dass man mal testet, was wirklich funktioniert und was nicht... Wenn Du nicht weißt, wie man sich kämpferisch bewegt oder flieht, bringen Dir auch die besten Strategien nichts. Die beste Taktik bringt nichts, wenn Du sie nicht umsetzen kannst oder die Situation sich nicht ergibt oder Du nicht weißt, wie man sie erarbeitet. Wenn Du es nicht schaffst, die Distanz zu überbrücken und mich zu Boden zu bringen, kannst Du eine noch so gute Side Control haben... Bin ich erst einmal am Boden, kann mein Standkampf noch so gut sein... Ich kann noch so hart auf Polster hauen können, wenn ich mich nicht traue, einer Person ins Gesicht zu schlagen oder ein Problem damit habe, mich zu bewegen und dementsprechend keine Kraft in den Schlag bekomme, weil ich dabei nicht (richtig) stehe. Wenn Du es nicht schaffst, mich zu schlagen, wirst Du auch nie Schläge auf meinen Kehlkopf anbringen können und wenn Du noch nie jemandem ins Gesicht geschlagen oder selbst Schläge eingesteckt hast, wirst Du auch (sehr wahrscheinlich) in einer derartigen Situation hilflos überfordert sein und an Deinen eigenen Grenzen scheitern. Wenn Du nicht mit Faustschlägen umgehen kannst, wirst Du nie Ellenbogen oder Knie einsetzen können. Wer nicht schwimmen kann, braucht sich auch keine Gedanken darüber machen, dass er aber im Schwimmstil X viel schneller wäre und er ja kein Brustschwimmen trainieren will, weil das soooooooo[...]ooo viel langsamer ist und man eh nicht so schwimmen würde...
LG
Vom Tablet gesendet.
Geändert von Narexis (07-02-2018 um 23:02 Uhr)
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