Damit hast du recht und ich habe für spätere Leser meinen Beitrag ergänzt. Da bin ich wohl auch auf die intuitive Erfahrung reingefallen, dass man stärkeren Druck bei gleicher Kraft auch stärker spürt.
Das Argument aus meinem Beitrag bleibt aber, "dass die horizontal wirkende Reibungskraft mit der vertikalen Kraft von oben zunimmt" - und zwar näherungsweise linear, bis zu einer maximalen Schwelle, ab der man gleiten würde. Daher kommt die intuitive Vorstellung, man könne schräg (von oben/vorne) wirkende Kräfte "in den Boden leiten".
Siehe auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Haftre...er_Haftreibung
Ähnliches ja, aber genau diese Übung nicht. Ich denke es kommt darauf an, die Scherkräfte in sich möglichst gleichmäßig oder dem Körperbau entsprechend optimal zu verteilen. Wenn man ganz senkrecht steht, kann man nicht mehr horizontal wirkende Kraft ausgleichen, als die Formel eigenes Gewicht * Haftreibungskoeeffizient erlaubt. Wobei zu beachten ist, dass der in der Regel weniger gut trainierte Schiebende ja auch aufgrund der gleichen Haftreibung sich vom Boden in horizontaler Richtung abstoßen muss.
Das von Carstenm genannte Prinzip "im Körper immer einander entgegengerichtete Kräfte zu erzeugen. Das Öffnen in sechs Richtungen erzeugt - vereinfacht gedacht - 3 Gegensatzpaare" beschreibt oder nutzt ja in meinem Verständnis genau das physikalische Prinzip actio = reactio, so wie es kanken in seinem Beitrag #93 zusammengefasst hat.
Wie gesagt, die "Kraftumleitung" kann nur eine mentale Vorstellung sein, aber kein physikalisches Prinzip. Die Umlenkung der Kette funktioniert auch nur (scheinbar), wenn die Radachse fest mit dem Boden verwurzelt ist und damit eine Gegenkraft zu der an der Kette ziehenden Kraft bilden kann. Aber das hat Pansapiens ja schon viel ausführlicher erklärt.






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