Bei uns melden sich die Leute (Erwachsene, Oberstufe) alle brav per Mail oder What’s App-Gruppe ab und wir Trainer fordern das auch ein. Wie hat es mein Lehrer mal formuliert: es geht bei dem Durchsetzen der Etikette nicht um den Lehrer, sondern um das, was es mit dem Lernenden macht.

Zumindest im traditionellen Bereich, wo man dem Ganzen ein „Do“ anfügt, gehört für mich das Lehren und Einfordern von Etikette dazu. Ein gewisser Geist, der im Dojo herrscht, wirkt sich positiv auf die Trainingsdisziplin aus. Wenn die Leute kommen, wann sie wollen oder die ganze Zeit sabbeln, dann finde ich es sehr schwierig, die Gruppe zum Ernsthaften arbeiten zu bringen.

Und ich gehöre nicht zu den „traditionellen“ Lehrern von früher, die stinkbesoffen in der Kneipe sitzen und, mitten in der Nacht, ihre Schüler auf die Suche nach nem Taxi schicken.

Davon abgesehen, denke ich, dass wie im richtigen Leben auch hier jedes Töpfchen sein Deckelchen findet. Die, denen das nicht passt, gehen halt und wenn es gar keinem passt, dann bin ich auch der falsche Lehrer und sollte gehen.