Zitat Zitat von oxcart Beitrag anzeigen
Die Abwesenheit einer Handlung kann eben auch eine Handlung sein und umgekehrt. Ich glaube es geht da um Authentizität und Natürlichkeit. Wenn ich auf Toilette muss gehe ich auf Toilette,
Wäre es nicht natürlicher, in die Hose zu scheißen, oder gar keine an zu haben?

Das Prinzip des Wuwei als "absichtsloses" oder "nicht Ego verhaftetes" Handeln in Bezug auf Kampfkunst hab ich noch nie verstanden.
Ist so ähnlich, wie wenn man einen allgemeinen, für alle Menschen gültigen Gott als Kriegsgott ansieht und entsprechend Bomben segnet?
Solange der Gott der abrahamitischen Religionen noch der Kriegsgott der Israeliten war, konnte der natürlich parteiisch sein und die Feinde seiner Anhänger vernichten.
Aber nachdem Paulus die christliche Variante des Judentums auch für Nichtjuden geöffnet hat, und Gott plötzlich Gott aller Menschen ist, ist das irgendwie komisch.
Augustinus hat dann den gerechten Krieg erklärt und gemeint, dass ein An-Führer durch Gottes Willen an die Mach gekommen sei und wenn der Kriege gewinnt, dann war das wohl auch Gottes Willen.
Naja, Adolf glaubte ja auch an die Vorsehung, die ihn bei seiner politischen Karriere und bei seinem Husarenstück im Blitzkrieg unterstützte, aber sich dann, zig Millionen Tote später, anders entschied.
Der Herr hat's gegeben, der Herr hat's genommen, der Name des Herrn sei gelobt.
Also: Wenn ich nicht die Absicht habe, einen Kampf zu gewinnen und/oder ich auch nicht an meiner vergänglichen Existenz hafte: Warum sollten die Leere mich gegenüber meinem Gegner bevorzugen?