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Thema: Diplomarbeit Yiquan/ZhanZhuang

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  1. #22
    oxcart Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    Wäre es nicht natürlicher, in die Hose zu scheißen, oder gar keine an zu haben?
    Vielleicht ist Natürlichkeit das falsche Wort. Wie gesagt, manchmal ist das bewusste Nicht-Handeln eben auch eine Handlung und wir sind eigentlich alle so erzogen worden, dass wir nicht in die Hose machen und es sich unnatürlich anfühlt. Davon ab wäre das mit mehr Arbeit verbunden als einfach auf die Toilette zu gehen. Natürlichkeit kommt im dem Sinne wohl auch auf den Kontext an.

    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    Das Prinzip des Wuwei als "absichtsloses" oder "nicht Ego verhaftetes" Handeln in Bezug auf Kampfkunst hab ich noch nie verstanden.
    Ist so ähnlich, wie wenn man einen allgemeinen, für alle Menschen gültigen Gott als Kriegsgott ansieht und entsprechend Bomben segnet?
    Solange der Gott der abrahamitischen Religionen noch der Kriegsgott der Israeliten war, konnte der natürlich parteiisch sein und die Feinde seiner Anhänger vernichten.
    Aber nachdem Paulus die christliche Variante des Judentums auch für Nichtjuden geöffnet hat, und Gott plötzlich Gott aller Menschen ist, ist das irgendwie komisch.
    Augustinus hat dann den gerechten Krieg erklärt und gemeint, dass ein An-Führer durch Gottes Willen an die Mach gekommen sei und wenn der Kriege gewinnt, dann war das wohl auch Gottes Willen.
    Naja, Adolf glaubte ja auch an die Vorsehung, die ihn bei seiner politischen Karriere und bei seinem Husarenstück im Blitzkrieg unterstützte, aber sich dann, zig Millionen Tote später, anders entschied.
    Der Herr hat's gegeben, der Herr hat's genommen, der Name des Herrn sei gelobt.
    Also: Wenn ich nicht die Absicht habe, einen Kampf zu gewinnen und/oder ich auch nicht an meiner vergänglichen Existenz hafte: Warum sollten die Leere mich gegenüber meinem Gegner bevorzugen?
    Das ist halt das Pradox. Absichtsvolle Absichtslosigkeit ist genauso widersprüchlich wie sich Wunschlosigkeit zu wünschen. Glaube auch nicht, dass es darum geht irgendwie vom Dao oder was weiß ich bevorzugt zu werden, sondern sowas wie ein Momentum zu erfühlen und konstruktiv damit umzugehen. Siehe das mal im Vergleich zur klassischen Hybris aus der griechischen Tragödie. Wobei ich denke, dass sich die höhere Dynamik überhaupt nicht für unsere Interpretation von Gut und Böse interessiert, egal nach welchen Regeln sie letztendlich funktioniert. Wir sind klein und unwichtig und müssen irgendwie mit der Welt leben.
    Geändert von oxcart (19-06-2020 um 07:22 Uhr)

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