Das könnte sein, kann ich aber nicht wissen.
So wie du das formulierst, kommt das bei mir so an, als ginge es eben nicht nur um die Kontrolle deiner selbst, sondern auch um die Kontrolle deiner Umwelt. Es mag natürlich sein, dass sich die Umwelt in einem gewissen Maß verändern lässt. Sicher ist da aber nicht. Und selbst wenn es möglich ist, kann man daran scheitern. Damit ist Frust vorprogrammiert und der führt zu Aggressionen. Deswegen erachte ich es für hilfreich, die Möglichkeit eines solchen Scheiterns in Betracht zu ziehen. Alleine das sollte ein imho gewisses Maß an Gelassenheit bringen, was im Umgang mit Aggressionen naturgemäß immer hilfreich ist.Reaktive Aggressionen dienen nun mal dazu, einen als unangenehm empfundenen Zustand zu verändern.
Das heißt noch lange nicht, dass die (immer) dazu geeignet sind.
Die Kontrolle bezog sich nicht auf die Umwelt, sondern auf mein Verhalten.
Und nein, ich habe weder intellektuell verstanden, geschweige denn verinnerlicht, dass ich die Umwelt nicht (in gewissem Maß) nach meinem Willen gestalten kann, oder mein Verhalten kontrollieren.
Da ist es halt nur wichtig, dass man weiß, in welchem Szenario man sich gerade befindet (kann man etwas ändern oder eben gerade nicht). Wenn man sich im falschen Szenario wähnt geht der Schuss vermutlich voll nach hinten los.Es gibt ja auch ein "Gelassenheitsgebet":
Ist aber auch nur eine Idee und Anregung. Da ich weder dich noch die Situation kenne, habe ich natürlich keine Ahnung, ob das für Dich passt. Ich kann da nur für mich sprechen. Die Anerkenntnis, dass ich Dinge nicht steuern kann, hat mich ruhiger reagieren lassen. Auch im Sport: so wie es eine Freundin mir mal zu Anfang meiner Turnierzeit geraten hat, als ich mich über die ganzen miesen Unsportlichkeiten aufgeregt habe: „Du musst lernen, den Leuten kalt lächelnd auf die Zähne zu schlagen.“ Die war nun wirklich keine Philosophin aber während ich im Karate gar nicht mehr den Drive dazu habe, inspiriert dieser Satz mich beruflich bis heute![]()






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