
Zitat von
discipula
Ich kenn da so einige, die sich von ihren Launen und Emotiönchen viel mehr steuern lassen, als von Vernunft und Rationalität.
Stimmt - gibt da bspw. eine Gruppe von Menschen die entgegen aller Vernunft und Rationalität bzw. entgegen aller physikalischen und chemischen Naturgesetze der festen
Überzeugung ist wenn man sich bis zur Unkenntlichkeit verdünnte Stoffe reinpfeift dann wären das wirksame Arzneimittel... 
Es ist ansonsten durchaus öfter auch ein Problem mit der "Einsicht" das auf beiden Seiten besteht. Denn auch wenn wie gewünscht "übliche Denkgesetze" zur Anwendung kommen, so kann das Ergebnis dann trotzdem diametral abweichend sein. Damit muss man halt umgehen können bzw. das mit berücksichtigen - außer es handelt sich hier lediglich um eine vorgeschobene Argumentation und eigentlich ist gemeint: "Wenn der andere übliche Denkgesetze anwenden würde müsste er zum selben oder zumindest ähnlichem Ergebnis kommen wie ich...".
Sofern das nicht der Fall sein sollte kann man der anderen Partei dann aus subjektiver Sicht vielleicht mangelnde Denkfähigkeit unterstellen oder diese schlicht für doof halten - ggf. kann man auch passiv aggressiv fehlende Lebenserfahrung unterstellen - allein dadurch wird sich im Kern herzlich wenig ändern.
Als Gegenprobe kann man ja einfach mal versuchen - unter den gleichen Bedingungen - die Position der anderen Seite nachzuvollziehen, also warum könnte diese einen jetzt z.B. für einen hysterischen Paranoiker halten. Damit wird man sich höchstwahrscheinlich reichlich schwer tun, denn hierfür bräuchte man u.a. die Einsichtsfähigkeit, dass subjektiv die "üblichen Denkgesetze" eben durchaus variieren können.
Letztendlich kann man ähnliches doch fast täglich in der Politik bewundern - irgendwer in Regierungsverantwortung bringt ein neues Gesetz auf den Weg und erklärt dann lang und breit den Medien was für ein großer Wurf das doch jetzt geworden sei. Hört man kurz danach die Stimmen der Opposition fragt man sich gelegentlich, ob da immer noch über das gleiche gesprochen wird - denn plötzlich ist der "große Wurf" der letzte Mist und taugt überhaupt nichts. Davon ausgehend, dass alle Beteiligten die "üblichen Denkgesetze" anwenden - wie kann es zu so unterschiedlichen Bewertungen kommen?
Noch extremer kann man derartiges ja bei unseren Freunden in den USA betrachten. Je nachdem welchen Sender man einschaltet ist das was Hr. Trump gerade mal wieder veranstaltet das Ende der Welt oder das Beste was dem Land je passiert ist. Sind die bei Fox News jetzt einfach alle ein bisschen doof? Mag (subjektiv) vielleicht so ein - die Damen und Herren dort würden das wohl deutlich anders sehen.
"It's not the size of the dog in the fight, it's the size of the fight in the dog." M. Twain
"Whoever said one person can’t change the world never ate an undercooked bat..."