eventuell sollte ich die Technik ausprobieren
Allerdings habe ich die Befürchtung, dass ich mich da von meinem Mitmenschen distanziere und eventuell eine Hybris entwickle, die ich nicht anstrebe.
ich habe Kollegen mit so einer Einstellung, die halten alle, oder die meisten für blöd, uneinsichtig und regen sich aber dennoch auf.
Eben weil die noch eine Idealvorstellung haben.
Eine enttäuschte Idealvorstellung kann zur Verbitterung bzw. Zynismus führen.
Gefühle (im Sinne von Emotionen) nach dem Kriterium "Vernunft" zu beurteilen, erscheint mir doch etwas...unvernünftig.
Da kann ich dann doch auf die GFK zurückkommen, in der die Emotionen als Ausdruck von erfüllten oder nicht erfüllten Bedürfnissen betrachtet werden.
Also etwas, womit bestimmte Instanzen in mir, sich äußern.
(In der GFK wird differenziert, zwischen Bedürfnissen und Strategien, diese Bedürfnisse zu erfüllen.)
Die Bedürfnisse (z.B. das auf Anerkennung oder Ordnung) sind nun mal erfüllt oder nicht, aber weder die Bedürfnisse selbst, noch die Nachricht, dass die nicht erfüllt sind (durch Gefühle im Sinne von Emotionen) kann man IMO sinnvoll als "vernünftig" oder "unvernünftig" bezeichnen.
Warum?
Weil "vernünftig" keine absolute Wertung ist, sondern beurteilt, ob bzw. in welchem Maß, ein Lösungsansatz/Verhalten geeignet ist, ein vorgegebenes Ziel zu erreichen.
Das ist dann vom vorgegebenen Ziel abhängig und das wiederum ist in diesem Kontext die Erfüllung der Bedürfnisse, die halt vorhanden sind.
"Vernünftig" wird also erst sinnvoll auf der Ebene des Verhaltens bzw. den Strategien, die angewandt werden, um die Bedürfnisse zu erfüllen.
In der GFK werden ungünstige Strategien nach meiner Erinnerung als "tragisch" bezeichnet.
Wenn z.B. in einer Situation mein Bedürfnis, ernst genommen zu werden, nicht erfüllt ist, kann sich dass durch Wut ausdrücken.
Eine Strategie wäre dann, körperlich gewalttätig zu werden.
In den sozialen Kontexten, in denen ich mich üblicherweise bewege, ist das unvernünftig, oder im Sinne der GFK tragisch.
Es würde wahrscheinlich nicht dazu führen, dass ich ernst genommen werde (vielleicht gefürchtet), aber hätte negative Folgen für alle Beteiligten.
Ja, für mich hab ich da, zumindest temporär, entsprechende Achtsamkeitsmeditationen befreiend empfunden, bei denen man der Welt und insbesondere sich selbst, erlaubt, einfach mal so sein zu dürfen, wie sie, bzw. man gerade ist.
Und teilweise bekämpft man im Gegenüber nur Instanzen in sich selbst, bzw. -z.B. nach Schulz von Thun- Instanzen im Gegenüber, die Instanzen in einem selbst in Resonanz treten, die man weggesperrt hat und von denen man nix wissen will.
Du schwimmst mit dem Strom und verletzt selbst die Regeln, deren Verletzung dich wütend macht?
"Sei selbst die Veränderung, die Du in der Welt nicht sehen willst"?
Darum geht es:
Wenn etwas aus Wut heraus geschieht, auch wenn die Wut einfach nur Ausdruck der Verletzung eines Bedürfnisses (Fairer Umgang) ist, wird es "ugly", weil die Handlungen, die aus Wut heraus geschehen im Gesamtkontext schädlich für alle Beteiigten sind.
Daher will ich die Wut als Emotion nicht wegschieben oder ignorieren, die aber nicht gerade an das Lenkrad lassen, sondern die Kontrolle behalten, um die Freiheit zu haben, mit für Strategien, wie die von Dir beschriebenen, zu entscheiden.





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