Was machst du aber, wenn viele Elternhäuser den an sie gestellten Ansprüchen für die Bildung und Erziehung ihrer Kinder nicht mehr gerecht werden?
Und wie willst du die Unterschiede zwischen Bildungsnahen und Bildungsfernen Schichten ausgleichen, wenn nicht über die Schule?
Du verstehst mich falsch.
Die Eltern und das Elternhaus sind das ausschlaggebende Moment für die Entwicklung der kindlichen Psyche. Zumindest in jungen Jahren. Wenn diese ordentlich von statten geht, wie bei deinen Kindern augenscheinlich der Fall, steht dem Lernen in der Schule nichts entgegen.
Wenn das nicht läuft, wie bei immer mehr Kindern in Deutschland, wenn man Kinder- und Jugendpsychiatern und Grundschulehrern Glauben schenken darf, dann haben wir ein Problem. Weil dann "normaler" Unterricht, egal ob frei oder instruktiv, nicht mehr möglich ist. Und Schule auch nicht die Kapazitäten hat, diesbezügliche Entwicklungsdefizite auszugleichen.
Deine Ansichten zu freiem und frontal geführtem Unterricht in allen Ehren, die widersprechen aber mittlerweile dem Forschungsstand. Eine große Studie des Bildungsforschers John Hattie hat vor einigen Jahren schon gezeigt, dass zumindest die Vermittlung von Wissen und Inhalten, im frontalen Lehrervortrag und Lehrer-Schüler-Gespräch am besten funktioniert.
Der Tenor in der Bildungsforschung ist aber generell (noch), dass es verschiedene Lerntypen gibt, die ich verschieden ansprechen muss. Manche Kinder kommen also mit freien Unterrichtsformen besser klar, manche mit instruierenden. Und auch wenn es für deine Kinder anders geklappt hat, weiß man aus der Lernpsychologie, dass Kinder je jünger sie sind, umso mehr Anleitung brauchen beim lernen.
Zur Hattie-Studie:
https://www.kas.de/c/document_librar...groupId=252038
Und mal ein grober Abriss zur Entwicklung der Psyche:
https://www.kindergesundheit-info.de...e-entwicklung/
Ich empfehle jedem, sich mal das von mir verlinkte Video vom Winterhoff anzuschauen. Auch wenn der Titel etwas polemisch ist.






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