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Ich hatte Latein in der Schule und römisches Recht gehört immer noch zur Grundausbildung im Jura-Studium. Ich beziehe meine Infos aus wissenschaftlichen Texten und Dokus über diese Zeit. Von daher gebe ich auch nur weiter, was ich dazu gelesen habe. Logisch ist, dass nur Stoiker an der Macht in der Lage waren, das römische Recht demokratisierend zu erneuern.
Moment: Dass Du und ich Latein in der Schule hatten und römisches Recht Teil des Jura-Studiums ist, hat erstmal wenig mit den Stoa zu tun, sondern vielmehr damit, dass sich weltliche Machthaber bis in die Neuzeit hinein bevorzugt über die Staatsreligion einerseits und konstruierte Rückgriffe auf das Römische Reich andererseits legitimiert haben.

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Dies kann man ihnen nicht ernsthaft zum Vorwurf machen. Das wäre so, als würdest Du Bundesrichtern vorwerfen, keine Demokraten zu sein, weil sie derart viel Einfluss haben auf Bundesebene durch ihre richterlichen Rechtsurteile.
Vorwürfe passe ich generell erstmal an das Tätigkeitsfeld von Leuten an. Wenn ein Bundesrichter laufend gegen Gesetze verstösst, sollte das ein Problem sein. Wenn jemand Philosophie und Moral predigt, dies aber selbst anders handhabt, dann wäre das auch ein möglicher Vorwurf.

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Die Stoiker wurden tatsächlich von den Kynikern in Athen maßgeblich beeinflusst. Überlebt hat jedoch der Stoizismus und es gibt Unterschiede.
Natürlich gibt es Unterschiede. Aber was das "überlebt" angeht - eher wiederbelebt, würde ich sagen.