Der schon mal erwähnte Polizeiforscher Behr im Interview mit der ZEIT. Er sagt, dass eine MP nur bei Amkoläufen und Anti-Terroreinsätzen verwendet werden sollte, nicht im "Nahbereich" und dass das Dauerfeuer hier unangemessen wäre, vermutlich ein Unfall. Ausschnitt:

...ZEIT ONLINE: Immer wieder treffen Polizisten auf psychisch kranke Menschen, die teilweise auch bewaffnet sind. Können Polizisten mit solchen Situationen umgehen?

Behr: Meistens nicht. Polizisten müssten systematisch lernen, wie sie in diesen Situationen deeskalieren. In Hamburg und Bayern gibt es in der Ausbildung den sogenannten Trialog: Angehende Polizisten und Polizistinnen setzen sich mit Psychiatern, Angehörigen und Betroffenen einen Tag zusammen. Aber das ist zu knapp und erreicht in der Ausbildung nur wenige. So etwas muss man intensiv trainieren, am besten angeleitet von Pflegern aus der Psychiatrie. Stattdessen verbreiten sich Ideen wie die vom suicide by cop, also dass Menschen sich bewusst von der Polizei töten lassen wollen. Möglich, dass es so etwas vereinzelt gibt, aber ich halte das für eine sehr amerikanische Hypothese, die darauf hinausläuft, sich zu rechtfertigen: "Der wollte es ja so." ...
Das ganze Interview (noch ohne Bezahlschranke):

https://www.zeit.de/gesellschaft/202...1768846230d5c8