Ich gehe durchaus konform mit dir und sage sogar, es liegt im wesentlichen am Klientel.
Ich habe in den 80er Jahren die beste Kampfkunst gesucht, war beim Kyokushin u.a., und fand WT mit Abstand am effektivsten. Aus heutiger Sicht wäre ich da am ehesten bei MMA oder BJJ gelandet.
Aber jetzt ist "Selbstverteidigung" für mich nicht nur, wer den anderen am schnellsten K.O. schlägt. Und die Frau Mitte 40 mit 50 kg Gewicht, die auf der Arbeit belästigt wird, wird in den seltensten Fällen in der Thaibox-Schule glücklich werden. Selbstbewusstsein heißt nicht nur, sich mit Kampfkunst xy evtl. auch mal zu überschätzen, sondern greift in ganz viele Teilen des Lebens.
FunFact: Viele Frauen (also relativ, natürlich gesamt eine Minderheit), die aus ganz anderen Gründen mit WT begonnen haben lassen sich später scheiden, weil sie sich plötzlich auch in der Ehe nicht mehr alles gefallen lassen und mutig genug werden/geworden sind, sich auch ein Leben alleine zuzutrauen. Die landen nicht in der Statistik der erfolgreichen Kämpfer, haben mit WT aber ihr Leben viel entscheidender geändert als der Typ, der mit Kampfkunst xy dann mal in der Kneipenschlägerei erfolgreicher war.
Das wir halt auch das "alte und schwache" Klientel bedienen können liegt nicht (nur) am "Wohlfühlfaktor", sondern auch daran, dass wir denen viel nützliches neben dem "auf den Kopf hauen" beibringen. Das geht dann aber auch zu Lasten des "harten" Trainings der alten Zeiten.






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