gaaanz bestimmt nicht! da hilft das alter, alles realistisch zu sehen...
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Ich hab jetzt nicht gerade alle 43 Seiten durchgelesen, aber meinen Senf geb ich mal ab^^
Das normale Karate lässt sich sicher nicht einfach so auf der Straße anwenden, aber es sind grundsätzliche Dinge die man ohne dieses Kampfwissen nicht machen würde (z.B. stärkerer Schlag durch Hüfte drehen).
In der neuen Prüfungsordnung gibt es ja nun den Wahlteil Selbstverteidigung. Was man da können muss hat mit Karate an sich nicht mehr viel zu tun, ist aber nicht unnütz.
Ich hab hier das Glück dass mein Trainer auch gerne SV-Techniken übt, z.B. wie man einen Messerstich abwehren kann. Dass man viel Training brauch um das auf der Straße anwenden zu können ist klar, aber irgendwas klappt es vielleicht dann schon reflexartig.
Da verschluck ich mich auch noch an meinem Tee :wuerg:Zitat:
In der neuen Prüfungsordnung gibt es ja nun den Wahlteil Selbstverteidigung. Was man da können muss hat mit Karate an sich nicht mehr viel zu tun, ist aber nicht unnütz.
Das ist wohl eher eine der höheren Stufen des Karate die du dann wohl noch nicht erreicht hast.
Ein meines Erachtens wichtiger Punkt ist in den ganzen Beiträgen gar nie zur Sprache gekommen. Während Gichin Funakoshi als Pazifist Karate als Weg zur Charakterbildung lehrte war sein Sohn aus ganz anderem Holz geschnitzt. Er war ein Verfechter des japanischen Nationalismus und ein Patriot. Als solcher bildete er (mit Unterstützung) japanische Spezialeinheiten ( vgl. mit den heutigen Seals, Green Berets, Rangers und wie sie alle heissen) aus.
Diese Leute wurden daraufhin an die Front geschickt um zu überleben oder zu sterben.
Nach meinem Wissen wurden nur wenige Techniken ( Tsukis und Mae Geri ) bis zum Abwinken aufs härteste Trainiert.
Wenn das System versagt hätte, wären die Folgen sehr schnell offenkundig (weil tote Soldaten) geworden und es hätte eine andere KK gewählt werden müssen. ( So passiert mit dem Aikido, welches ursprünglich für diese Zwecke vorgesehen war)
Meister Kase formulierte es mal so: "Der Unterschied zwischen dem Karate von Gichin und Gigo Funakoshi ist, dass das Karate des Sohnes im Ernstfall vielfach erprobt und bewiesen wurde."
Ich hoffe, dass ich meine Gedanken verständlich formuliert habe.
Habe ich noch nie gehört.
Vermutlich eine Verwechslung zwischen "friedlicher Mensch" und "Pazifist".
Das war derzeit vermutlich eher die Regel, als die Ausbahme.Zitat:
Karate als Weg zur Charakterbildung lehrte war sein Sohn aus ganz anderem Holz geschnitzt. Er war ein Verfechter des japanischen Nationalismus und ein Patriot.
Nun, Karate auf zwei Techniken zu reduzieren und dann davon reden, dass sich das System im krieg bewähren müüsse, ist schonmal sehr fragwürdig.Zitat:
Nach meinem Wissen wurden nur wenige Techniken ( Tsukis und Mae Geri ) bis zum Abwinken aufs härteste Trainiert.
Wenn das System versagt hätte, wären die Folgen sehr schnell offenkundig (weil tote Soldaten) geworden und es hätte eine andere KK gewählt werden müssen.
Und hat es denn soweit ? Darüber dürfte es wohl kaum eine Studie geben ....
Quelle ?Zitat:
( So passiert mit dem Aikido, welches ursprünglich für diese Zwecke vorgesehen war)
Quelle ?Zitat:
Meister Kase formulierte es mal so: "Der Unterschied zwischen dem Karate von Gichin und Gigo Funakoshi ist, dass das Karate des Sohnes im Ernstfall vielfach erprobt und bewiesen wurde."
Durchaus.Zitat:
Ich hoffe, dass ich meine Gedanken verständlich formuliert habe.
Gruß !
Ich denke auch, dass die Soldaten nicht wegen oder trotz Karate an der Front überlebt haben, sondern eher wegen (oder trotz) Gewehren, Pistolen, Handgranaten, Mörsern, Panzern, Schlachtschiffen, Bombern.
Da wundert es mich nicht, dass diese Soldaten noch andere Sachen geübt haben als Mae-geri und Tsuki.
Zumindest im 2. Weltkrieg hat Japan nach den mir bekannten Informationen verloren.
Wie viele Kriege haben die denn gekämpft, wo unbewaffneter Zweikampf von entscheidender Bedeutung war oder gewesen sein könnte?
Die Zeiten wo KK technisch etwas nennenswertes mit Krieg zu tun hatten, sind wohl seit hundert Jahren vorbei.
:spam:
Ist außerdem der Karate-SV-thread.
ich möchte gerne auf ein anderes forum verweisen(ich frage mich warum das luggage noch nicht gemacht hat:confused:) das kampfkunstforum, dort gibt es im karate teil auch einen thread über sv, da steht dann was nettes über hand zur hüfte, gichin funakoshi und seiner ansicht zur sv mit karate , ihr werdet warscheinlich verblüfft sein
Soweit ich das mitbekommen habe ist Werbung für andere Boards hier nicht erwünscht. Verständlicherweise. Sonst gehen hier alle Threads kaputt.
Und wenn ich mir das besagte Board so ansehe, sind da einige Themen verdammt ähnlich z.B "Der Jeet Kune Do Geist des Karate" Nur das Design ist schlechter :D Hat hier aber alles nix zu suchen, genau wie der nervende Spam von Twiller.
Die Sache mit dem Einsatz von Shotokan Karate für 'Special Forces' während WWII kann man u.a. in McCarthy's Tanpenshu nachlesen, wo er einen Artikel von Graham Noble anführt, in dem wiederum ein Interview mit Mitsusuke Harada zu diesem Thema enthalten ist.
Dieser sagt darin, dass man in der Nakano Schule (Ausbildungsstätte für Spezialeinheiten) ursrpünglich Aikido vorgesehen hatte, aber außer Ueshiba niemand von den Schülern dessen Techniken anwenden konnte. Also hat man sich verschiedene Karatestile angesehen und sich für Shotokan entschieden, da man das Sanchin Training im Goju Ryu für nicht geeignet gehalten haben soll um schnell effektive Kämpfer ausbilden zu können und Wado Ryu schien den Militärs zu 'leicht' zu sein. Unterrichtet haben soll Egami, da Yoshitaka zu diesem Zeitpunkt bereits zu krank gewesen sein soll. Das Training soll sehr hart gewesen sein (mit Stiefeln) und zu häufigen Verletzungen geführt haben.
In einem Artikel über Okuyama Tadao wird das auch erwähnt. Wobei gesagt wird, dass überwiegend Okuyama und Egami dort unterrichtet haben.
Die Praxistauglichkeit war inzwischen wieder Thema in diversen Threads.
Meine Position dabei ist etwa Folgende:
Ich trainiere Karate in erster Linie wegen der positiven Wirkungen auf Körper und Geist. Ich will dies auch noch sehr lange, bis in ein höheres Alter tun.
Ich will mich nicht jahrelang auf einen Straßenkampf vorbereiten, mir dabei regelmäßig ins Gesicht hauen lassen usw. während der Kampf nie kommt.
Aber wenn es Stress gibt, will ich mir auch nicht ins Gesicht hauen lassen ...
Jeder kann mit Karate seine eigenen Ziele verfolgen und soll sich selber seinen Fokus suchen.
Aber es ist eine Kampfkunst und sollte zum Ziel haben, dass jemand effektiv kämpfen kann, auch dann, wenn er sich nicht in letzter Konsequenz auf einen Kampf vorbereitet. Das ist kein Widerspruch!
Das ist wie mit einer Armee im Frieden: Man macht so gut man kann, aber um 16:30 Uhr ist Dienstschluss und die Reservisten sind zu Hause.
Man sollte jedoch definitiv keine falschen Sachen lernen, oder ganz unnötige "Umwege" machen und nicht gar soviel Klimbim auf Kosten der Effektivität mitschleppen.
Insofern denke ich, gibt es da Einiges, worüber sich das Nachdenken lohnt.
Gruß !
Ein guter Beitrag. Ich sehe das ähnlich. Im Alltag fühle ich mich nicht so bedroht, dass ich ständig Sv trainieren und das ganze Training darauf umstellen müsste. Sonst würde ich mir wahrscheinlich sowieso direkt eine Waffe kaufen. In den paar Situationen die es hier und da mal gab, konnte ich mich mit meinen Fähigkeiten immer gut behaupten. Freunde und Trainingskollegen die, wie ich, Karate über die Jahre zum festen Lebensbestandteil gemacht und immer ernsthaft trainiert haben, berichten ähnliche Erfahrungen. Früher haben wir das auch gerne schon mal 'getestet' ;). Vielleicht bin ich deshalb etwas entspannter. Jetzt sind wir aber nun auch schon länger aus den 'wilden Jahren' raus. :o
Doch auch wenn man Karate als Kampfkunst betreibt ist es wichtig, dass man realistisch trainiert. Rumgespringe, uneffektive Techniken und Showgepose hat auch mit Kampfkunst nix zu tun! Sowas hat im Karate keinen Platz!
Ganz genau so sieht es meiner Meinung nach aus. Und bzgl. "reiner" SV finde ich auch die Vollkontakt vs. Semikontakt Diskussionen nicht zureichend; wer sich auf eine Selbstverteidigungssituation vorbereiten will muss meiner Meinung nach regelmäßig mit und gegen Waffen (Messer etc.) trainieren.
nah , von Speed bekommst du mehr Mut :D
Ehe das jetzt zu einer Mut vs. Messer-Diskussion wird, frage ich mal, ob Du auch meinem 2. Teil zustimmst ?
Ich muss zugeben, ich habe da den Fokus schon wieder eingegrenzt.Zitat:
Jeder kann mit Karate seine eigenen Ziele verfolgen und soll sich selber seinen Fokus suchen.
Aber es ist eine Kampfkunst und sollte zum Ziel haben, dass jemand effektiv kämpfen kann, auch dann, wenn er sich nicht in letzter Konsequenz auf einen Kampf vorbereitet. Das ist kein Widerspruch!
Das ist wie mit einer Armee im Frieden: Man macht so gut man kann, aber um 16:30 Uhr ist Dienstschluss und die Reservisten sind zu Hause.
Man sollte jedoch definitiv keine falschen Sachen lernen, oder ganz unnötige "Umwege" machen und nicht gar soviel Klimbim auf Kosten der Effektivität mitschleppen.
Insofern denke ich, gibt es da Einiges, worüber sich das Nachdenken lohnt.
Gruß !
Und ich gebe weiter zu, dass ich mit vergeistigtem Karate, wo gar nicht behauptet wird, dass man gut kämpfen kann, eher zurechtkomme, als mit Sport-Karate, wenn es die Technik versaut, wo ikken hissatsu als Worthülse benutzt und auch noch der Kiai missbraucht wird.
Immer dann, wenn SV-Kurse aufgepropft werden müssen, damit man meint sich evtl. verteidigen zu können ... ist natürlich tendenziell was faul.
Oder wenn SV-Kurse im Karate-Verein angeboten werden, weil es thematisch passt !! hahaha
GRuß !
Dem ersten Teil des zweiten Teils stimme ich zu. :D Zum zweiten Teil: Nunja, es gibt denke ich ehrlich gesagt schon einige Umwege im Karate. Wenn es mir in meinem persönlichen Training wirklich NUR auf Effektivität in einer SV Situation gehen würde, würde ich wahrscheinlich Krav Maga und FMA lernen.
Kata/Bunkai z.B. haben ihren Nutzen als Körperschulung, Technikvermittlung und Ideengeber (abgesehen davon, dass ich Katatraining liebe) aber ich denke SV Techniken ließen sich sicher direkter vermitteln. Von den oft getätigten Aussagen Kata = Kampf bzw. Bunkai = Kampf halte ich nicht viel.
Geht es mir ja auch nicht nur, hatte ich ja gesagt.
Wenn man Sachen aus Bunkai und SV-Lehrgang nicht über längere Zeit "drillmäßig" übt, kann man das für die SV direkt vergessen.
Und ich vermute mal selbst einfache Taktik-Basics, wie "seitlich aus der Ausgriffslinie raus", sind nicht Allgemeingut. Nur eine Vermutung.
Gruß !
Hey Leute ich will nun auch meinen Senf dazu tun ^^
Also ich kenne viele Schläger, viele die kein Kampfsport oder etc. trainierten viele die aber auch Kampfsport trainierten und nicht nur Karate oder so sondern meistens Boxen (mein Vater) oder Kickboxen (viele andere Freunde). Diese Leute hatten auch echte Kämpfe in ihrem Leben und kamen in schlimme Situationen.
Aber ich brings mal auf den Punkt..es wird ja immer diskutiert welche Kampfkunst jetzt die effektivste in einem Kampf ist und welche weniger ... ich weis nur .. egal ob man jetzt Vollkontakt, Semikontakt, Keinkontakt oder etc. macht im grunde lernt man echtes Kämpfen nur wenn man wirklich Kämpft .. und damit meine ich kein davor abgesprochenes Sparring wie im Kyokushinkai, Kickboxen oder etc. sondern erfahrungen sammeln aus echten Kämpfen und dann wir man den unterschied zw. rum Kämpfen im Training und echtem Kampf bemerken... in einem echtem Kampf ist alles viel schneller, spontaner, man wird agressiv oder bekommt angst, die freundin schaut einem zu, man muss sich beweisen und und und..
Man ist natürlich besser drauf als ein Kampfsportler als einer der nichts trainiert, in einem Kampf. Aber lediglich gibt uns das Kampfkunsttraining nur etwas zum denken...
Persönlich liebe ich Karate, und ich unterscheide da kaum zw. Stilarten, in meinen Augen gibt es nur ein Karate natürlich unterscheiden sich die Stile (wenn auch nur in Kata) aber auch wenn man bei verschiednene Trainer Shotokan trainiert oder andere Stile wird man abweichungen zw. den Dojo´s finden. Jeder Kämpfer, jeder Mensch hat seinen eigenen Stil des Kämpfens !
Das wars, danke fürs lesen ;)
Mal ne kleine Anekdote zwischendurch. Habe diese Woche mit meinem Freund Günther telefoniert. Der hat damals Anfang der 80er während dem Studium mit mir Goju trainiert. Bis Braungurt glaube ich und viele Wettkämpfe gemacht. Dann kamen Frau, Job und Kinder und Schluss mit dem Training... Jetzt erzählt er mir, er wurde im November nach nem Theaterbesuch mit seiner Frau am Bahnhof von drei Jugendlichen angepöbelt. "wir machen dich fertig Opa" hat der eine zu ihm gesagt. "ich hatte Schiss und wußte gar nicht was ich machen sollte." sagte Günther zu mir. "Dann machte ich einfach wie früher: Oi-Zuki mit Kiai aufs Kinn. Das Großmaul fiel sofort um. Die anderen beiden habe große Augen gekriegt und sind abgehauen".
Jetzt bitte keine Diskussionen über Notwehrrecht oder was auch immer. Einfach als nette Geschichte genießen. ;)
Stimmt! Also wenn das nicht möglich ist, meinte er vieleicht auch Gyaku- oder Kizami-Zuki. Ist ja schon etwas länger aus dem Training raus und diese japanischen Namen... :p :ironie: Überaschungsmoment halt. Vor allem weil Günther mittlerweile eher wie ne Kampfwurst, als wie ne Kampfmaschine aussieht. ;) Auf jedem Fall hat der "Opa" dem ordentlich einen mitgegeben. :cool:
er meinte aber sicherlich den ganz kurzen ;)
....oder wie Karate effektiv ist :)
Video - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten
Das Video wurde auch schon im folgenden Thread gepostet:
Von da hab ich wieder auf diesen Karate SV Sammelthread verwiesen.
na dann closen bitte :)
Habs hier hin verschoben, schadet nicht das Video in unserem SV Sammelthread festzuhalten.
Man bekommt ja immer wieder mit, dass verschiedene Leute meinen, dass Karate uneffektiv ist...doch ich habe nun shcon einige Clips gesehen und auch im Training selber einiges mitbekommen, deshalb finde ich es komisch, dass es so viele sind, die Karate schlecht machen. Ich persönlich finde: Karate ist eine super Sache ;) Wenn ich bei mir im Verein die höher graduierten sehe, die extrem wirkungsvolle Griffe anwenden können, von denen ich allerdings noch etwas entfernt bin^^, da komme ich doch schon oft ins Staunen.
Abgesehen davon, lernt man beim Karate seinen Körper zu beherrschen und schneller zu reagiern... Wenn das nicht ein eindeutiger Punkt fürs Karate ist ;)
Oss,
Martinezz
Ich denke, jeder muss einfach das richtige für sich finden.
Der Herr Luggage aus dem Forum hat einen recht beachtlichen Kampfkunstlebenslauf und ist nach WingChun, BJJ, etc. beim Shotokan gelandet und empfindet es für sich selbst als das beste.
Mein früherer WT Sifu ist nach etlichen Kampfkünsten beim WT hängen geblieben und hat es - trotz der Kritik über diese KK im KKB - damit scheinbar zu einem recht erfolgreichen Free Fighter gebracht.