Neuausrichtung der Konsumgewohnheiten
Das klingt exakter, als es tatsächlich ist. Unschärfe auch hier. Denn tatsächlich handelt es sich um ein relatives Risiko. Das generelle Darmkrebsrisiko betrifft 56 von tausend Personen, bei exzessiven Fleischessern sind es statistisch zehn mehr: 66 Krebsdiagnosen auf tausend Personen. Absolut gesehen, ist das Krebsrisiko durch Fleisch jedenfalls sehr viel geringer als das etwa von Tabak- oder Alkoholkonsum: Jedes Jahr wird derzeit weltweit mit einer Million Todesopfern durch Rauchen gerechnet, mit 600 000 durch Alkoholgenuss, 200 000 durch Luftverschmutzung, aber höchstens mit 34 000 durch den Verzehr besagter Fleischwaren. Noch mehr Relativierung gefällig? Vier Fünftel der Lungenkrebsfälle werden durch Rauchen verursacht, lediglich ein Fünftel der Darmtumoren werden auf Fleisch und Wurst zurückgeführt.