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Thema: Frage zu Aikido

  1. #106
    Antikörper Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Bunrakuken Beitrag anzeigen
    Ganz meiner Meinung. Keine Kampfkunst eignet sich wirklich zur Selbstverteidigung. Genau deshalb halte ich jedes Kampfkunst-Training - egal welcher KK - generell für nicht straßenkampf-tauglich und zur Selbstverteidigung ungeeignet/unrealistisch.
    Das ist natürlich Quatsch, wie dir zahlreiche Leute bestätigen können die sich dank ihres Kampfkunst- Trainings "Auf der Straße" verteidigen konnten und können.

    Es gibt sogar zahlreiche Menschen die sich Beruflich oder als Nebenerwerb regelmäßig "Auf der Straße" verteidigen müssen. Meist machen die ihre KK genau deswegen sogar.

    Zitat Zitat von Bunrakuken Beitrag anzeigen
    Darin schließe ich das Aikido, ebenso wie Boxen, Krav Maga, BJJ, Wing Chun, MMA und alle anderen Kampfkünste ein.
    Natürlich ist das Training immer nur eine Simulation der Realität. Nur gibt es eben Training das eher an realistischen Situationen angepasst sind, extra dafür entwickelt wurde, und Training dass eher anderen Zwecken dient.

    Zitat Zitat von Bunrakuken Beitrag anzeigen
    Ich mache Aikido ganz einfach, weil ich es liebe und es mein Leben bereichert und nicht, weil ich Bock habe mich jede Woche in irgendeinem Ghetto mit irgendwelchen Schlägern zu prügeln.
    Das hat keiner. Nur gibt es ab und zu halt mal die Notwendigkeit dazu. Es soll sogar Leute geben die in Konflikt-trächtigen Stadtbezirken aufgewachsen sind und lernen mussten sich zu verteidigen. Den Luxus des Wollens kennen dort die wenigsten.

    Zitat Zitat von Bunrakuken Beitrag anzeigen
    Leute, die eine KK nur wegen der Selbstverteidigung üben, lassen ihr Leben nur von einer ominösen Angst bestimmen und kaputt machen.
    Warum wurden denn deiner Meinung nach KK erschaffen? Um sich toll bewegen zu können? Und woher willst du wissen ob die Leute die sich primär mit ihrer KK verteidigen wollen einer ominösen Angst ausgesetzt sind?

  2. #107
    Gast Gast

    Standard

    @bunrakuken:

    Keine Kampfkunst eignet sich wirklich zur Selbstverteidigung. Genau deshalb halte ich jedes Kampfkunst-Training - egal welcher KK - generell für nicht straßenkampf-tauglich und zur Selbstverteidigung ungeeignet/unrealistisch.
    das wiederum halte ich für unsinn.
    du stellst eine these auf ... ok, aber eine these glt als widerlegt, wenn sich auch nur ein einziges gegenbeispiel finden läßt.
    dieses gegenbeispiel bin ich.
    ich hab mich mein ganzes leben lang rumgeprügelt, seit frühester kindheit (kinderheim), und ich kann dir verbindlich sagen, daß ich aus diesem und NUR aus diesem grund mit dem judo begonnen habe.
    judo hat mir in sehr, sehr vielen fällen den allerwertesten gerettet. ich hab durch judo meine kloppereien dominieren können.
    also erzähl mir nichts davon, daß "keine kk sich wirklich zur sv eignet"!
    das mag vielleicht bei den kk so sein, die DU kennengelernt hast, aber das ist kein grund, daraus ein absolutum zu konstruieren.


    Leute, die nur deshalb ein Kampfkunst-Training beginnen, weil sie sich auf einen potentiellen Straßenkampf (von denen sie nicht mal wissen, ob dieser je in ihrem Leben eintreten wird) vorbereiten wollen, machen sich in meinen Augen nur falsche Illusionen.
    falsche illusionen ...? gibt es auch "richtige" illusionen?

    ich HAB mich auf das vorbereitet, was so oft als "straßenkämpfe" bezeichnet wird (ein blöder begriff, der suggeriert, daß da schwerbewaffnete banden aufeinander treffen), und ich HAB dabei jedesmal ein geradezu irrsinniges gefühl der dankbarkeit dafür empfunden, daß ich judo trainieren durfte.
    und die kloppereien HABEN stattgefunden, ob ich das nun wollte oder nicht. es reichte schon, ein heimkind und als solches bekannt zu sein - dann wurde man von den "anständigen" jugendlichen regelrecht gejagt und verprügelt.
    und genau dagegen half mir judo.
    jedesmal.
    es hat mir nicht nur die technischen fertigkeiten vermittelt, sondern auch die einstellung: "lieber gehe ich drauf, als auch nur einen zentimeter zurückzuweichen!"

    Selbst wenn dieser Fall irgendwann mal eintreten sollte, es gibt keine Garantie dafür, dass man diesen auch mit noch so viel Kampfkunsterfahrung überhaupt überleben wird.
    stimmt.
    und deshalb ist es besser, gar nichts zu tun und im falle eines falles ein opfer zu werden, oder wie darf ich das verstehen?

    noch etwas ...
    dir dürfte nicht entgangen sein, daß viele gewalttäter durchaus eine kk trainieren ... meist boxen und kickboxen.
    wie paßt das denn mit deinen aussagen zusammen, daß kk generell zur sv ungeeignet wären?


    Leute, die eine KK nur wegen der Selbstverteidigung üben, lassen ihr Leben nur von einer ominösen Angst bestimmen und kaputt machen.
    die selbstgerechtigkeit, mit der du hier deine persönliche meinung zum maßstab erhebst, ist schon ziemlich unangenehm.

    in meinem fall (und ich kenne viele, denen es ganz genauso ging wie mir) war die angst nicht "ominös", sondern sehr konkret.
    und um mir davon das leben nicht kaputtmachen zu lassen, hab ich trainiert wie ein irrer - und hab das trainierte dann auch anwenden müssen. man lernt dabei übrigens dinge, die mattentheoretiker niemals verstehen werden ...

    deine meinung in allen ehren, aber versuch doch einfach mal, sie nicht zu verallgemeinern.

  3. #108
    Gast Gast

    Standard

    Zitat Zitat von period Beitrag anzeigen
    Falls Du die "Wünsche ans Christkind für die ultimative Kampfkunst" meinst - die sind mir tatsächlich schon viel zu oft untergekommen, auch wenns nicht immer so direkt gesagt wird.
    Also ich würde da stark differenzieren.

    sehr viele unter den Aikido-Übenden suchen zwar keine ultimative Kampfkunst, haben aber Lust sich zu bewegen, und zwar intensiv und auch oft, also sicher mehr als zweimal die Woche 90 min.
    In unserem Dojo gibt es einige Leute, die kommen mindestens drei mal die Woche, trainieren dann jeweils 3 Stunden, andere kommen auch täglich.
    Leute die über einen Zeitraum von mehreren Jahren täglich zwischen 3 und 5 Stunden im Dojo verbracht haben (Plus Seminare), sind heute eher die Ausnahme, das ist eher was für Uchideshi-Programme, die sich aber auch immer noch einer gewissen Beliebtheit erfreuen.
    Die von dir angegebenen Wiederholungszahlen der Techniken des Typ A schafft man bei einer gewissen Trainingsintensität aber auch locker (dabei muss man natürlich berücksichtigen dass es länger dauert eine Aikido-Technik zum machen, als einen Jab am Sandsack zu schlagen), wenn man eine Technik 20 min. am Stück trainiert hat, hat man bei etwa 7- 8 Wdh. pro Minute 150 mal die gleiche Technik gemacht, und ist auch 150 mal gerollt und aufgestanden. Manchmal trainiert man eine bestimmte Technik oder Varianten davon eine ganze Stunde. Pausen gibt es da nicht, außer es wird eine neue Technik gezeigt, meist drei, vier mal ohne große Erläuterungen, dann geht es weiter. Gibt natürlich auch Lehrer die sich gerne reden hören, meist sind das dann die Typen die sich selbst ansonsten auch nicht gerne bewegen.

    Für die genannte Trainingsart (ryu tai) ist es gut, mit wenig Widerstand zu trainieren, sonst schafft man die Wiederholungszahlen nicht. Das heißt aber nicht dass man als uke technische Fehler akzeptieren muss.

    Eine andere Trainingsmethode ist go tai, oder go no geiko, bei der maximaler Widerstand geleistet wird. Erstmal in der Form dass man möglichst stark greift, später kann das ausgeweitet werden. Es ist aber ebenfalls eine kata-basierte Übungsweise, bei der zwar stark gehalten oder gegriffen, aber nicht gerangelt oder gekämpt wird, es soll hierbei die Basis für eine saubere Technik geschaffen werden, hier sind die Wiederholungszahlen natürlich niedriger.
    Ju tai oder Ju no geiko liegt dazwischen, das ist etwas flüssiger, aber noch nicht ki no nagare oder ryu tai.
    Es gibt noch eine langsame Trainingsform, bei der an Kontakt, Körperstruktur und ähnlichen Dingen gearbeitet wird.
    Kampftraining oder Sparring wird in der Regel nicht gemacht, es ergeben sich aber aus den genannten Trainingsmethoden genügend Situationen mit entsprechender pressure, Streß oder auch Wiederstand und Gerangel, die dem ähneln was in einem Kampf oder eher Sparring passiert.

    Zusätzliches Krafttraining, dass machen wahrscheinblich nicht alle, aber vielleicht doch mehr als man vermutet.
    Das Aufwärmtraining in unserer Jugendgruppe enthielt dann aber so Sachen wie Suburi mit Eisenstangen, jede Menge situps. Liegestütze u.s.w.
    Es war oder ist vor allem für ältere Übende allerdings keine Pflicht diese Stunde zu besuchen, eher was für Leute die sich ins Sachen Kraft oder Kondition noch steigern wollen.

    Ich schreibe dass, damit die Vorstellungen mal gerade gerückt werden, wie Aikidotraining aussieht oder aussehen kann. Die Leute die in irgendeinem Dorfverein mal zugesehen haben wie ein dicklicher 2. Dan ein bisschen 0815 Gymnastik macht und dann plan- und methodenlos irgendwelche Techniken zeigt, hat vielleicht doch eine falsche Vorstellung.

  4. #109
    Gast Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Bunrakuken Beitrag anzeigen
    Leute, die eine KK nur wegen der Selbstverteidigung üben, lassen ihr Leben nur von einer ominösen Angst bestimmen und kaputt machen.
    Ich glaube niemand übt eine Kampfkunst nur wegen der Selbstverteidigung, es gibt meist viele andere Gründe die im Vordergrund stehen.
    Wem es speziell um SV geht, der sucht meist entsprechende Angebote, die darauf spezialisiert sind.
    Die scheinen die Unterschiede nicht ganz klar zu sein, was man mit welchen Trainingsmethoden erreichen kann.
    Ängste ein Opfer von Gewalt zu werden sind ja nun heutzutage nicht ganz unbegründet, die Qualität von Gewalt nimmt auch bei uns zu, wenn auch die Gesamtzahlen angeblich rückläufig sind.
    Das heißt wenn es einen trifft, dann richtig, und es ist unabhängig davon welche Lebensweise man bevorzugt.
    Es gibt sicher Leute die einem höheren Risiko ausgesetzt sind als andere, aber das ist nicht ausschlaggebend.

    Ich glaube auch ehrlich gesagt nicht so ganz dass dich das Thema nicht interessiert, denn sonst hättest du dich nicht auf die Weise in die Diskussion eingeklinkt wie du es getan hast.

  5. #110
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    Zitat Zitat von Inryoku Beitrag anzeigen
    Also ich würde da stark differenzieren.

    sehr viele unter den Aikido-Übenden suchen zwar keine ultimative Kampfkunst, haben aber Lust sich zu bewegen, und zwar intensiv und auch oft, also sicher mehr als zweimal die Woche 90 min.
    In unserem Dojo gibt es einige Leute, die kommen mindestens drei mal die Woche, trainieren dann jeweils 3 Stunden, andere kommen auch täglich.
    Leute die über einen Zeitraum von mehreren Jahren täglich zwischen 3 und 5 Stunden im Dojo verbracht haben (Plus Seminare), sind heute eher die Ausnahme, das ist eher was für Uchideshi-Programme, die sich aber auch immer noch einer gewissen Beliebtheit erfreuen.
    Die von dir angegebenen Wiederholungszahlen der Techniken des Typ A schafft man bei einer gewissen Trainingsintensität aber auch locker (dabei muss man natürlich berücksichtigen dass es länger dauert eine Aikido-Technik zum machen, als einen Jab am Sandsack zu schlagen), wenn man eine Technik 20 min. am Stück trainiert hat, hat man bei etwa 7- 8 Wdh. pro Minute 150 mal die gleiche Technik gemacht, und ist auch 150 mal gerollt und aufgestanden. Manchmal trainiert man eine bestimmte Technik oder Varianten davon eine ganze Stunde. Pausen gibt es da nicht, außer es wird eine neue Technik gezeigt, meist drei, vier mal ohne große Erläuterungen, dann geht es weiter. Gibt natürlich auch Lehrer die sich gerne reden hören, meist sind das dann die Typen die sich selbst ansonsten auch nicht gerne bewegen.

    Für die genannte Trainingsart (ryu tai) ist es gut, mit wenig Widerstand zu trainieren, sonst schafft man die Wiederholungszahlen nicht. Das heißt aber nicht dass man als uke technische Fehler akzeptieren muss.

    Eine andere Trainingsmethode ist go tai, oder go no geiko, bei der maximaler Widerstand geleistet wird. Erstmal in der Form dass man möglichst stark greift, später kann das ausgeweitet werden. Es ist aber ebenfalls eine kata-basierte Übungsweise, bei der zwar stark gehalten oder gegriffen, aber nicht gerangelt oder gekämpt wird, es soll hierbei die Basis für eine saubere Technik geschaffen werden, hier sind die Wiederholungszahlen natürlich niedriger.
    Ju tai oder Ju no geiko liegt dazwischen, das ist etwas flüssiger, aber noch nicht ki no nagare oder ryu tai.
    Es gibt noch eine langsame Trainingsform, bei der an Kontakt, Körperstruktur und ähnlichen Dingen gearbeitet wird.
    Kampftraining oder Sparring wird in der Regel nicht gemacht, es ergeben sich aber aus den genannten Trainingsmethoden genügend Situationen mit entsprechender pressure, Streß oder auch Wiederstand und Gerangel, die dem ähneln was in einem Kampf oder eher Sparring passiert.

    Zusätzliches Krafttraining, dass machen wahrscheinblich nicht alle, aber vielleicht doch mehr als man vermutet.
    Das Aufwärmtraining in unserer Jugendgruppe enthielt dann aber so Sachen wie Suburi mit Eisenstangen, jede Menge situps. Liegestütze u.s.w.
    Es war oder ist vor allem für ältere Übende allerdings keine Pflicht diese Stunde zu besuchen, eher was für Leute die sich ins Sachen Kraft oder Kondition noch steigern wollen.

    Ich schreibe dass, damit die Vorstellungen mal gerade gerückt werden, wie Aikidotraining aussieht oder aussehen kann. Die Leute die in irgendeinem Dorfverein mal zugesehen haben wie ein dicklicher 2. Dan ein bisschen 0815 Gymnastik macht und dann plan- und methodenlos irgendwelche Techniken zeigt, hat vielleicht doch eine falsche Vorstellung.
    Und gerade Letzteres habe ich in meinem ersten Aikidodojo erlebt Macht er heute immer noch so und ab und an geh ich da auch gern mal wieder vorbei wenn ich im Lande bin. Ich seh dabei aber auch, das diejenigen die mit mir angefangen haben teils höher graduiert sind und weniger können (es fängt beim Fallen und Werfen an). Da graust es mir dann vor.
    Aus dem Dojo in dem ich dann während des Studiums trainierte kenne ich dann gegenteilig das, was du zB über das Jugendtraining und go tai....wo dann Uke auch "verpflichtet" ist, gegenzuhalten oder halt Fehler für eine Gegentechnik auszunutzen.
    The only easy day was yesterday!

  6. #111
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    4.248

    Standard

    Zitat Zitat von Inryoku Beitrag anzeigen
    Ich glaube niemand übt eine Kampfkunst nur wegen der Selbstverteidigung, es gibt meist viele andere Gründe die im Vordergrund stehen.
    Ich denke bei den Gründen warum jemand mit KK anfängt liegt SV immer noch weit vorne. Wenn man hier ins Anfängerforum schaut geben gefühlt über 90% SV als Hauptziel an.
    Und wenn wir alle mal ganz ehrlich sind und zurückblicken warum wir mit KK angefangen haben...
    Allerdings gebe ich dir insofern recht dass ich denke dass sich Gründe mit der Zeit verschieben, und andere Motivationen durchaus den SV-Gedanken verdrängen oder in den Hintergrund schieben können.

  7. #112
    musclesnatch Gast

    Standard

    Genau. Mike Tyson hatte einmal das Yoshinkan-Aikido Honbu-Dojo besucht, als Gozo Shioda noch lebte. Shioda bot ihm an, einen Nikyo-Hebel an ihm auszüben. Aber Tyson lehnte ab, weil seine Arme mit 30 Millionen Dollar versichert seien. Das schreibt jedenfalls R. Twigger in "Angry White Pyjamas". Belegt ist auf jeden Fall, wie Tyson selbst einen Nikkyo probierte. Dazu brauchte er allerdings die Unterstützung von 2 Aikidoka:
    Hab ich damals mitbekommen. Das war doch erst 2012 oder so?

  8. #113
    Aiki50+ Gast

    Standard

    Zitat Zitat von musclesnatch Beitrag anzeigen
    Hab ich damals mitbekommen. Das war doch erst 2012 oder so?
    Das war 1990 laut dieser Quelle: Gozo Shioda and Mike Tyson - Aikido Sangenkai Blog

    Auf jeden Fall vor 1994, das Jahr in dem Shioda verstarb.

  9. #114
    Alexander2 Gast

    Standard

    Bei dieser Diskussion wird völlig außer acht gelassen, dass es sehr viele unterschiedliche Aikido Stile gibt die sich fundamental voneinander unterscheiden. Ich selber mache Kickboxen und habe parallel insgesamt 4 Aikido Stile für jeweils einen längeren Zeitraum ausprobiert. Und ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass die Unterschiede zwischen den Stilen wirklich krass sind.

    Ich habe sehr weiche Stile gesehen wo man den Gegner möglichst nicht verletzen will und sehr harte wo die Trainer genau wie ich parallel zum Aikido Training Alpha-Combat, MMA usw. trainiert haben.

    Das alles in einen Topf zu werfen und die Aussage zu treffen "Aikido kann ja gar nicht gehen" ist schlichtweg falsch bzw. die eigentliche Frage ist falsch gestellt. Wenn man darüber wirklich diskutieren will dann müsste man sich auf einen konkreten Stil beziehen aber selbst da kommt es auch wieder auf den Trainer an.

  10. #115
    musclesnatch Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Aiki50+ Beitrag anzeigen
    Das war 1990 laut dieser Quelle: Gozo Shioda and Mike Tyson - Aikido Sangenkai Blog

    Auf jeden Fall vor 1994, das Jahr in dem Shioda verstarb.
    Dann war das, was ich meine wohl ein anderer Besuch. Das war definitiv viel später. Aber auch beim Aikido.

  11. #116
    Gast Gast

    Standard

    Bei dieser Diskussion wird völlig außer acht gelassen, dass es sehr viele unterschiedliche Aikido Stile gibt die sich fundamental voneinander unterscheiden
    extra dafür angemeldet ...? oder wieder angemeldet ...?


    erster beitrag, und schon eine belehrung darüber, daß wir wieder mal nix kapiert haben, und daß aikido aber dann doch die oberkrasse vollkontakt-kk ist, oder wie darf ich das verstehen?
    und nein, diese unterscheidung verschiedener richtungen im aikido wurde nicht außer acht gelassen, sondern mehrfach thematisiert.

    meiner erfahrung nach ist es völlig gleichgültig, um welche "richtung" des aikido es geht (zumindest hier in deutschland), denn im vollkontakt gekämpft wird nirgends.


    Ich habe sehr weiche Stile gesehen wo man den Gegner möglichst nicht verletzen will und sehr harte wo die Trainer genau wie ich parallel zum Aikido Training Alpha-Combat, MMA usw. trainiert haben.
    es geht nicht darum, daß jemand, der vk trainiert, zusätzlich auch noch aikido macht und dort versucht, ebenfalls vk zu trainieren.
    es geht um aikido an sich.
    und das ist imho nicht geeignet fürs kämpfen.
    da du nach eigener aussage mma trainierst, solltest du doch wissen, daß man in den entsprechenden wettkämpfen keine aikido-typischen techniken zu sehen bekommt.

    oder geht die diskussion jetzt wieder los, die wir neulich hier hatten, als der user "ebrenndouar" mir zu verklickern versuchte, daß die fußwürfe, die man in den mma anwendet, "eigentlich" aikido-techniken sind ...?


    Das alles in einen Topf zu werfen und die Aussage zu treffen "Aikido kann ja gar nicht gehen" ist schlichtweg falsch bzw. die eigentliche Frage ist falsch gestellt.
    du wirst entschuldigen, aber ich habe bislang ausschließlich aikidoka getroffen, die mit aikido NICHT kämpfen konnten (und die allermeisten wollten es auch gar nicht).
    GEHÖRT hab ich schon oft - auch hier im forum, daß es ja da den einen oder anderen sagenhaften aikidoka geben soll, der aber ganz gewiß ...
    einen davon hab ich mir angesehen (nein, ich nenne keine namen), und war enttäuscht, denn es war das übliche 0815-aikido, etwas rabiater vorgetragen, aber genauso ineffektiv bei nichtkooperativen gegnern.

    ist ja auch nicht schlimm, denn wie wir alle hier wiederholt gelesen haben, ist das ziel des aikido ein ganz anderes.
    und das ist doch auch ok so.

  12. #117
    Alexander2 Gast

    Standard

    Ich kann das natürlich nur aus dem Kickbox-Umfeld beurteilen aber in den entsprechenden Regelwerken sind Angriffe gegen Hals, Gelenke, Wirbelsäule usw. verboten. Vermutlich sieht man deshalb diese Techniken auch nicht bei Wettkämpfen.

    Wir haben viele Techniken dabei die, wenn man sie schnell und unkontrolliert ausführt, die Gelenke stark schädigen würde. Oder Würfe bei denen der Gegner auf Wirbelsäule oder Kopf landet. Mag sein, dass ich da etwas weichlich bin aber das mag ich nicht im Vollkontakt ausprobieren. Ich bin schon einige male beim Fallen "ungünstig" gelandet und das heißt dann meistens längere Auszeit.

    Nur um das klarzustellen. Ich sage nicht, dass Aikido die "oberkrasse vollkontakt-kk" und auch nicht, dass es besser ist als KK x aber einige der Techniken die ich gesehen habe sind echt gut.

    Und: Nein - ich möchte nicht gegen dich kämpfen um zu beweisen das Aikido viel toller ist als alle anderen

  13. #118
    Antikörper Gast

    Standard

    Immer wieder die selben Diskussionen.

    Die Leute gehen davon aus das etwas total tödlich ist und gut funktioniert, überprüfen das aber nicht (genau aus dem Grund), kämpfen nicht richtig und haben es noch nie (wollen es auch nicht) im Umkehrschluss aber alle anderen Belehren. Meist mit dem Hinweis "Ja aber bei uns ist es ganz anders".

    Ich kann Aikido einiges Abgewinnen (ja wirklich) und habe es selbst ~6 Jahre parallel zu VK Sportarten trainiert. Bei Stilvertretern höchster Graduierung. Überall das Gleiche, nur marginale Unterschiede.

    Die Techniken kommen fast ausschließlich aus dem bewaffneten Zweikampf, machen dort auch Sinn und funktionieren.

    http://www.truefork.org/DragonPreser...alhoffer20.jpg

    Die Abwandlungen der Techniken im Aikido dienen für mich ganz klar der Körperschulung / Bewegungslehre.

    Natürlich wird man durch die Bewegungs-Schulung auch effektiver darin sich zu wehren, eine Ausbildung im Nahkampf stellt Aikido für mich aber nicht da. Damit gewinnt man gegen einen VK Kämpfer keinen Blumentopf. Ich stelle mich jederzeit gerne zur Verfügung mich eines besseren zu belehren.
    Geändert von Antikörper (07-10-2016 um 10:55 Uhr)

  14. #119
    musclesnatch Gast

    Standard

    Ich kann das natürlich nur aus dem Kickbox-Umfeld beurteilen aber in den entsprechenden Regelwerken sind Angriffe gegen Hals, Gelenke, Wirbelsäule usw. verboten.
    Solche Formulierungen sind allerdings auch wieder typisch für die Budoromantik. Wenn man das hinterfragt, bleibt nicht viel übrig. Was versteht man denn konkret unter "Angriffen gegen Hals oder Gelenke"? Wenn der right hook auf der Deckung des Gegners landet, trifft man ja u.U. auch das (Ellbogen)Gelenk. Soll das dann ein Angriff gegen Gelenke sein? Oder der lowkick mal am knie statt am Oberschenkel des Gegners ankommt. Ist das dann "Angriff gegen das Kniegelenk"? Auch kann die Grade zum Kopf ja durchaus mal auf Höhe des Halses ankommen. Ist das dann "Angriff gegen den Hals"? Nein, solche Unterscheidungen und Denkweisen kommen eben von der Fraktion, die die Welt des Vollkontakts nie kennen gelernt hat. VKler denken und formulieren aus ihrer Erfahrung heraus anders, weil sie eben wissen, was geht und wie sich was anfühlt.

  15. #120
    carstenm Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Antikörper Beitrag anzeigen
    Die Leute gehen davon aus das etwas total tödlich ist und gut funktioniert, überprüfen das aber nicht ...
    Um eben diesen Aspekt geht es ja schon bei der Einordnung der Fähigkeiten von Ueshiba sensei selbst, wie man in diesem thread beispielhaft sehen kann.

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