Zitat Zitat von rambat Beitrag anzeigen
um den satz des pythagoras zu beweisen, genügen mathematische grundkenntnisse, wie man sie in aller regel am ende der 10. klasse vorweisen kann.

die ist UNABHÄNGIG davon, ob jemand mit mathematik "eigene spirituelle erfahrungen" hat oder nicht.
Um mathematische Sätze zu beweisen, braucht es, wie du selbst sagst, eigene mathematische Erfahrungen, eigenes mathematisches Wissen in ausreichendem Mass.

Um spirituelle Erfahrungen bzw Sätze oder Behauptungen sinnvoll beurteilen zu können, ist es genau dasselbe - es braucht ausreichend eigene spirituelle Erfahrungen.

und beides ist mit Arbeit verbunden, wenn man die eigene Erkenntnis anstrebt und es nicht einfach irgend einer Drittperson nachplappern will, und auch nicht in ewigem Zweifel verharren will.


mathematik ist mathematik, und die dort gültigen gesetze sind unabhängig davon, ob man an sie "glaubt" oder nicht - dieser feine, aber immens wichtige unterschied zu GLAUBENSSÄTZEN scheint dir permanent zu entgehen.

Auch die spirituell gültigen Gesetze (zB das des Karma, oder das des Gerichts) sind unabhängig davon, ob man an sie glaubt oder nicht.


nun werden jugendliche aber gerade mit diesem UNUMSTÖSSLICHEN beweis im mathematikunterricht geradezu gequält ...
nein, werden sie nicht. Leider. In der Regel heisst es "hier ist der Pythagoras, so geht er, benutzt ihn" - und fertig.



nehmen wir mal an, jemand nimmt die "arbeit" auf sich, herausfinden zu wollen, OB ein "religiöser satz wahr ist", und findet heraus, daß dieser GAUBENSSATZ eben NICHT beweisbar ist ...
ich nehme an, DU würdest demjenigen dann sofort unterstellen, er habe sich nur nicht genügend bemüht, richtig?
Stimmt.

Genauso wie ich das einem sagen würde, der behaupten würde, der Satz des Pythagoras sei gar nicht beweisbar.


irre ich mich, oder ist jesu auferstehung einer der christlichen glaubenssätze?
Ist es, aber einer, den ich nicht wirklich verstehe. Bedaure, da ich in der Hinsicht selbst nur ein paar vage Ideen habe, aber keineswegs so etwas wie einen klaren Beweis, kann ich in der Hinsicht nicht weiter helfen.

und weich bitte nicht wieder auf irgend ein geschwurbel aus á la "das mußt du selbst erfahren ... blablabla ..."
Such dir mal ein eher lebenspraktisches Anliegen aus, in christlicher Dogmatik bin ich nicht sehr gut.


um den satz des pythagoras bewiesen zu bekommen, genügen - ich erwähnte es beiläufig - mathematische grundkenntnisse, die man als 16jähriger haben sollte, wenn man realschule oder gymnasium bis dahin durchlaufen hat.
Wenn man 16 ist, hat man in der Regel 10 Jahre Mathematikunterricht hinter sich. Das ist eine ganze Menge, würde ich meinen. Wenn man nur von drei Wochenstunden Mathe in der Schule ausgeht, sind das 10 (Jahre) x 40 (Schulwochen pro Jahr) x 3 (Wochenstunden) = 1200 Stunden Mathe. und das ist eher knapp gerechnet.

Falls dich der Beleg einer spirituellen Sache interessiert, die von der Komplexität her ungefähr dem mathematischen Beweis des Pythagoras entspricht, müsstest du also bereit sein, ca 1000 Stunden zu investieren, bevor du ein Ergebnis erhoffen kannst.



in jedem fall sind mathematische grundlagen objektiv.
hm nein.
https://de.wikipedia.org/wiki/Axiom

Axiome sind "offensichtlich wahr", also sie scheinen dem Subjekt, das sie formuliert, offensichtlich wahr zu sein... das ist pure Subjektivität.

und darauf wird die ganze Mathe aufgebaut.


wenn mir hingegen jemand erzählen will, der "beweis" für seine behauptungen wäre erst zu erbringen, wenn ich mich anstrengen würde, die behauptung zu GLAUBEN ...
keiner muss sich anstrengen, zu glauben; Glauben kann man nicht erzwingen.

Wer allerdings einen Beweis wünscht, muss sich unter Umständen durchaus anstrengen, um den Beweis führen zu können.


um sodann irgendwann den "beweis" SELBST zu finden -
Auch in der Mathe musst du den Beweis selbst finden - oder ihn zumindest eigenständig nachvollziehen können - um ihn zu haben.

Dass er einfach in einem Buch steht, das du womöglich besitzt aber nicht verstehst, nützt dir gar nichts im Hinblick auf den Beweis.


aber ich bin nicht geneigt, die behauptungen anderer menschen in jedem fall einfach so für bare münze zu nehmen und erlaube mir, zu zweifeln.
und dieser zweifel schließt ein, daß ich beweise für behauptungen fordere, die ich absurd finde und die ich persönlich NICHT zu glauben geneigt bin.
Kein Problem damit - wenn du auch bereit bist, entweder a) die Anstrengung auf dich zu nehmen, die erforderlich ist, um den Beweis eigenständig zu verstehen oder b) aufhörst zu klagen, wenn dir gesagt wird, dass das Führen des Beweises Arbeit erfordert, und du nicht interessiert daran bist, diese Arbeit zu leisten.

Was ärgerlich ist, ist c), nämlich dass einer findet "ich will den Beweis, aber ich will nichts dafür tun!" - nun, entweder - oder, man kann nicht alles haben, vor allem nicht alles gleichzeitig. Entweder Beweis oder Bequemlichkeit; aber nicht Beweis UND Bequemlichkeit. Gilt für Pythagoras wie für alles andere auch.


du verlangst also, daß man erstmal deinen behauptungen GLAUBT
nein. Lediglich, dass man sie ernsthaft prüft und selbst gucken geht, was Sache ist.