Schon so früh am Morgen und ich habe Bauchschmerzen vom lachen...

Selektive Wahrnehmung oder wie nennt man das gleich?

Der Kopf ist so ca. 25 cm lang, der User mit dem sich unsere Dame getroffenen hat ist nach eigenem Bekunden 176 cm und die Dame einen halben Kopf kleiner +/-. Wäre also ca. 12 cm, womit sie bei 164 cm landen würde. Geben wir da noch ein paar cm oben drauf und wir sind bei realen 168 cm. Dann noch der von rambat angesprochene "Puffer" beim Gewicht, sagen wir mal 82 kg - und zack hat man einen BMI von über 29 - und bei Dir kann man jetzt nicht davon ausgehen, dass der primär auf Muskeln basiert (siehe dazu auch den Post von rambat).

Das Idealgewicht bei der Größe liegt bei ca. 62 kg, also schleppst Du 18-20 kg Übergewicht mit Dir rum und kratzt an der Schwelle zur Adipositas. Und nur um das mal zu veranschaulichen - wir reden hier von 1/3 also 33% was Du zu viel drauf hast. Das IST massives Übergewicht.

Und wenn man Studien nicht versteht bzw. deren Aussagen nicht bewerten kann, sollte man vorsichtig sein sich da irgendwelche Behauptungen zu eigen zu machen, nur weil sie gerade in das eigene verquere Weltbild passen.

Wenn in einer Studie über die Risiken des Rauchens erwähnt wird, dass Helmut Schmitt ja viel geraucht hat und trotzdem 96 Jahre alt geworden ist, ziehst Du für Dich da raus: "Also so schlimm ist rauchen ja wohl nicht...".

Hier mal ein etwas differenzierter Bericht zu der dänischen Studie:

Optimaler BMI: Ist leichtes Übergewicht wirklich gut? - SPIEGEL ONLINE

"Übergewicht ist keinesfalls gesünder geworden, seine Folgen nur besser behandelbar."

""Übergewicht ist nicht mehr so schlimm wie früher', sollte nicht die Botschaft sein, die man aus dieser Studie ableitet", so Scholl."

"Gerade im höheren Alter kann Übergewicht auch schützen, sagt Nagel, denn Krankheiten wie etwa Herz-Kreislauf-Leiden oder Atemwegserkrankungen seien sehr energiezehrend. Fettpolster, die Energie bereitstellen, können ein entscheidender Vorteil sein, wenn jemand eine langwierige, anstrengende Krankheit samt Therapie durchstehen muss."

Heißt also ich habe dann einen Vorteil von einem hohen BMI wenn ich mir einer Herzkrankheit eingefangen habe (das Übergewichtige ein signifikant höheres Risiko haben daran zu erkranken ist hinlänglich bekannt) - na wenn das kein gutes Argument für Schnipo als ausgewogene Ernährung ist. (Das man ohne das Übergewicht überhaupt gar nicht erst erkrankt wäre und deswegen auch keine Polster braucht - hey komm wer wird denn da so kleinlich sein...).


"Eine kürzlich veröffentlichte Meta-Analyse, die Daten von 230 Studien zusammenfasste, ermittelte einen anderen optimalen BMI: Für Menschen, die immer Nichtraucher waren, lag er bei 20 bis 23 - für Raucher höher."

Siehe hier: BMI and all cause mortality: systematic review and non-linear dose-response meta-analysis of 230 cohort studies with 3.74 million deaths among 30.3 million participants | The BMJ

"Overweight and obesity is associated with increased risk of all cause mortality and the nadir of the curve was observed at BMI 23-24 among never smokers, 22-23 among healthy never smokers, and 20-22 with longer durations of follow-up."

P.S. Die Gruppengröße welche hier beteiligt war lag bei 30 233 329


Fazit (auch der dän. Studie):

Das bedeutet weder, dass Übergewicht gesünder geworden ist, noch, dass sich nun jeder Fettpolster anfuttern sollte. Ärzte raten weiterhin zu ausreichend Bewegung und gesunder Ernährung, um Krankheiten vorzubeugen.