nehmen wir mal an, dass sich beide Kämpfer an die Regeln halten und lassen wir mal Regeln, die selbstgefährdendes Verhalten unterbinden sollen außen vor.
Wenn eine Regel eine Handlung untersagt,
a.) können beide Kämpfer diese Handlung nicht mehr einsetzen
b.) müssen beide Kämpfer nicht mehr mit dieser Handlung durch den Gegner rechnen
Den größeren Vorteil hat davon der Kämpfer, der im Einsatz und der Abwehr dieser Handlung schlechter ist.
Mayweather hat gegen McGregor von den Boxregeln profitiert, da er im Einsatz und er Abwehr von vielen Handlungen außerhalb dieser Regeln wohl schlechter ist, als McGregor.
In einem MMA-Kampf zwischen einem geübten Messermann und einem im Messerkampf unerfahrenen MMA-Kämpfer profitiert bezüglich des Kampfausgangs hauptsächlich der MMA-Experte von dem Verbot der Einsatz eines Messers.
Allerdings ist auch der Messerkämpfer durch MMA-Regeln "geschützt", da er zwar den MMA-Kampf wohl verlieren wird, aber nicht mit Schnitt- und Stichverletzungen rechnen muss.
Wenn nun einer der beiden Kontrahenten aus irgendwelchen Gründen nicht in der Lage ist, die verbotene Handlung durchzuführen, ist allein durch dieses Unvermögen der andere schon vor dieser Handlung geschützt und er hat keinen Vorteil durch die Regel.
Das Argument der Kampfsportler ist nun, dass sie aufgrund ihrer überlegenen Positionierung und Kontrolle des Gegners auch ohne Verbot eines Kleinfingerhebels vor diesem geschützt sind und ihn auch besser anwenden können, insofern sie aufgrund des Regelwerks damit rechnen.
Hier wird natürlich Schutz (vor Verletzungen) und Vorteil (bzgl. Kampfausgang) vermischt und noch dazu von einen großen Skillunterschied zwischen den Kontrahenten ausgegangen.





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