
Zitat von
Wong F.
…

.. du weißt, dass ich die Übungen kenne. Aber: Wurden die Bewegungen so weitergegeben, weil sie eine „besondere Kraft“ schulen? Oder vielleicht nur, weil sie so alle Dimensionen der menschlichen Bewegung abdecken, also wirklichkeitsnäher sind als z.B. nur „vor-zurück“? Oder weil sie so das gesamte Spektrum der Gelenkbewegungen schulen und damit auch gesünder sind als andere Übungsformen?
Spiralbewegungen haben einen Vorteil beim Umgang mit Kräften. Werde ich hier jetzt nicht ausführen, weiß ja ohnehin jeder.
Das mit der "besonderen Kraft" habe ich eher noch nie gehört.
Wenngleich einige Leute erstaunlich viel Kraft entfalten können.

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Wong F.
hehe … man kann nie alle Aspekte nennen, also gibt es auch immer eine Möglichkeit, einzuhaken.
es geht darum, dass hier bestimmte Leute Deine Vereinfachungen aufgreifen und auf "durch Training wird man besser" reduzieren und dann als "Beleg" dafür anführen, dass
beliebige Übungen für irgendeine Verbesserung verantwortlich sein wird, ohne dass ein Kausalzusammenhang erkennbar wäre. So wie im anderen Thread, langsames Bewegen für große Kraft.
In dem von Dir angeführten Modell der üblichen Trainingslehre muss das Training allerdings schon der Zielsetzung angepasst sein.

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Wong F.
Erstmal gibt es ja eine Reihe weiterer Trainingsformen und -tools, um auch andere Belastungsreize zu setzen. Aber nimm nur mal die Form. Da habe ich in der „gehockten Peitsche“ mal locker 60 kg auf einem Bein oder auch mehr – das scheint mir ausreichend zu sein, um Anpassung hervorzurufen. Und da sprechen wir über Maximalkraft.
Wenn das Maximalkraft ist, würde ich mal etwas Krafttraining machen.

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Wong F.
Diese ist aber Voraussetzung für Schnellkraft. Und Kraftausdauer wird bei einem Umfang von mehreren Stunden Training pro Tag auch trainiert.
Es wird hauptsächlich Kraftausdauer trainiert. Relativ langsame Bewegungen in mehr oder weniger tiefen Stellungen.
Kräftig die Beine, wie auch Chen Fake schon wusste.

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Wong F.
Außerdem ist ja die Kraft nur ein Aspekt. Die ständige Anpassung an diversen Input, variierend ständig in Richtung und Stärke, ist vielleicht noch viel wichtiger für das Ergebnis. Also Ganzkörper-Koordination und ZNS-Muskel-Kommunikation – das ist ja grade das „innere“, das Muskelkraft ersetzen soll.
Die angeführten Kraftaspekte intra- und innermuskuläre Koordination sind schon Anpassungen der ZNS-Muskel-Kommunikation.
Die werden üblicherweise (im normalen Sport) mit entsprechenden hohen Belastungen trainiert.

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Wong F.
Ist ER dieser Meinung? Oder sagt er dort, dass „die Chinesen“ dieser Meinung sind? Egal. Genau das bestreite ich.
Taiji hat eine gesundheitliche Wirkung, das ist zigfach nachgewiesen. Möglicherweise sogar eine bessere als viele andere, auch das würd ich unterschreiben. (Obwohl – nunmehr ist ja DKV-Karate „Gesundheitssport“ - da wird’s eng!

)
Aber dass es eine besondere gesundheitliche Wirkung hat „durch den Aufbau der geistigen Kraftpfade, die mit Qi in Verbindung gebracht werden“, das bestreite ich. Das ist genau der Qi-Schwurbel, der in deiner letzten Anmerkung eine Rolle spielt.
Er sagt genau das, was auch in der Dir bekannten Richtung gesagt wird: Wenn man es richtig übt, dann ist es gut für innere Kraft (KK) und Gesundheit. Wenn man es falsch übt, dann ist es nicht mehr als Gymnastik:
Wenn mir also jemand erzählt er übe Taiji "nur für die Gesundheit" so sollte er dennoch fähig sein ebendiese Form als Teil innerer Kraft umzusetzen.
Die Grundlage der inneren Kraft und der Gesundheit sind in dieser Sichtweise die gleichen: Den Körper in einer bestimmten Art und Weise organisieren und bewegen.
Wenn man das tut, kann man Wahrnehmungen bekommen, die als Qi-Fluss interpretiert werden können.
Die Kraft entsteht aus dem Zusammenspiel von Muskeln und "Qi".

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Wong F.
Ich meine, dass ich in der Vergangenheit mehrfach eingestreut habe, dass QI im Verlaufe der Jahre verschiedene Bedeutungen hatte, darunter auch rein materielle. Ich weiß nicht, was Sigman unter der „Absicht der ursprünglichen Beschreibung“ versteht. Selbstverständlich argumentiere ich in erster Linie gegen die Auffassung, die QI als eine Art Über-Kraft, Über-Energie, „hinter den Dingen stehend“, „alles durchdringend und lenkend“ postuliert.
Dabei bezieht sich die ursprüngliche chinesische Außerung
auf eine antrainierte Kraft, wenn sie "Qi" verwendet.
Dasselbe trifl auf viele Beschreiungen über das "Qi" in Taiji,
Bagua, etc. zu. Die Beschreibungen bezogen sich aı.ıfBewegung und nicht
auf eine ungreifbare "Krafi". Die Beschreibungen waren absichtlich recht
allgemein gehalten, denn niemand wollte genaue Informationen über diese
Beweungen und Trainingsmethoden weitergeben. Wenn jemand genaue
Anweisungen geben wollte, so konnte er sehr genau und ohne
"xferschleierungen schreiben.