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Thema: Homöopathie

  1. #3016
    Gast Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Lugasch Beitrag anzeigen

    Ist es richtig, dass du wissenschftliche Studien grundsätzlich für ungeeignet hältst, um die Wirkung der Homöopathie zu widerlegen oder zu beweisen? (Hier will ich nur sichergehen, dass ich deine Aussagen richtig zusammengefasst habe - wenn nicht, bitte ich um die entsprechende Berichtigung.)
    Theoretisch schon, da aber wirklich objektive Wissenschaft in der Praxis mehr oder weniger eine Illusion ist, halte ich Wissenschaft und Studien nicht geeignet, um absolute Wahrheiten festzustellen. Wenn man von "Beweisen" spricht, sollte man das im Hinterkopf behalten. Letztlich bleibt mir ja auch nichts anderes übrig, als Studienergebnisse gegen Studienergebnisse ins Feld zu führen... ich bin aber so ehrlich zuzugeben, dass ich grundsätzliche Zweifel an diesen habe, egal von welcher Seite..., denn wir wissen doch, dass das Auftauchen von "Neuesten Forschungsergebnissen" die einzige absolute Gewissheit ist.

    Zu deinem Meinungsaustausch mit Seemann bezüglich der Anzahl von echten Homöopathika habe ich noch eine Frage:
    Wenn die Homöopathie ein geschlossenes System ist und es nur 2000 Mittel gibt, bedeutet das, dass die Homöopathie mit der Zeit ihre Wirkung verliert? Also angenommen, das Mikroplastik im Trinkwasser hat Langzeitfolgen und verursacht chronische Leiden. Das wäre dann eine Krankheit, die es zu Hahnemanns Zeiten nicht gab und wogegen es kein homöopathisches Mittel gibt. Und wenn jetzt quasi ständig neue Leiden dazu kommen, während irgendwelche alten Leiden ausgerottet werden (z.B. mit Crispr), würden dann die Menschheit und die Homöopathie sich quasi auseinander leben?
    Da die Homöopathie heutzutage ja hauptsächlich als ergänzende Medizin neben Schulmedizin und Pflanzenheilkunde eingesetzt wird, ist das eher nicht die Frage. Viele der alten Mittel wirken zudem auch bei neuen Krankheiten mit ähnlichen Symptomen, siehe ADHS.

    Wie bzw. wo im Körper wirkt die Homöopathie deiner Meinung nach? Also nehmen wir an, dass die Informationsübertragung tatsächlich funktioniert und die Information aus der Tollkirsche auf das Wasser übertragen wurde. Man nimmt das Wasser oder die Globuli ein und was passiert dann?
    Irgendwie werden wohl Komponenten des Immunsystems durch die Informationen stimuliert.

    Und was ist deine Vermutung, weshalb die Potenzierung die Wirkung im Körper verstärkt?
    Ich habe dazu keine konkrete Vorstellung und weiss nicht mal, ob dieser Effekt tatsächlich so existiert. Ich konnte die Verstärkung durch höhere Potenzen in der praktischen Anwendung nie feststellen und einige Studien mit positivem Ergebnis für die Homöopathie konnten interessanterweise auch keine signifikanten Unterschiede zwischen den Potenzierungen ausmachen.

    Ich halte persönlich auch nicht viel von extremen Hochpotenzen und möglicherweise sind sie sogar ein Irrweg innerhalb der Homöopathie. Ich selbst verwende nur noch die populären Potenzen D4, D6 und D12.

  2. #3017
    Seemann Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Damiano R. Beitrag anzeigen
    Nein, ist es nicht. Ich kann ein ganzes Buch aus den rotzfrechen und unverschämten Schmähungen, Beleidigungen und Verleumdungen binden, die Du über die Jahre gegen mich in diesem Forum abgefeuert hast und das quer durchs Forum, durch quasi jeden Thread, in dem ich was geschrieben habe. Und damit ist meine Aussage nichts als die Wahrheit. Ob und wen Du noch anpöbelst, war nicht Teil meiner Aussage.

    Vllt bist du da auch sehr... naja, sagen wir mal sensibel. Interessanterweise endet diese Sensibilität aber auch bei dir und geht nicht über die eigene Person hinaus. Ich überlese persönlichen Mist eigentlich ganz gerne und habe den Eindruck, dass MCFly und andere dies auch tun. Bei dir ist mein Eindruck da ein anderer und das hat eher weniger mit deiner Haltung zur Homöopathie zu tun.

  3. #3018
    Gast Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Inryoku Beitrag anzeigen
    Irgendwie stimmt doch da was nicht.
    Na ja, kerngesund ist sicher relativ, wenn man Asthmatiker ist, zugegeben... aber außer dieser Erkrankung habe ich tatsächlich seit einem Viertel Jahrhundert keine nennenswerten Erkrankungen gehabt und kann meine Infektionen an einer Hand abzählen.

    Dass Asthma und Homöopathie nicht die besten Freunde sind, wurde ja schon mehrfach erörtert. insofern habe ich auch nicht erwartet, dass die Homöopathie mich vom Asthma befreit.

  4. #3019
    Gast Gast

    Standard

    Zitat Zitat von MCFly Beitrag anzeigen
    War sicher Zufall.
    Ich habe meine Verwarnungen alle durchgesehen und keine gefunden, die sich auf einen Beitrag von Macabre bezogen hat.

    Insofern warte ich mal auf Belege...

  5. #3020
    Gast Gast

    Standard

    Nachdem ihr schon discipula rausgeekelt habt, macht es ja sicher nichts, wenn ihr jetzt ganz ohne Gegenmeinung diskutiert, da könnt ihr euch ungestört gegenseitig zu euren Beiträgen gratulieren.

    Ich hab es ja schon gestern gesagt: Hier kommt nichts mehr außer persönlicher Grütze.

    *off*

  6. #3021
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    6.477

    Standard

    Zitat Zitat von Damiano R. Beitrag anzeigen
    Alles was ich sehe, ist eine kontroverse Studienlage...
    Und mit dieser Meinung bist Du ziemlich exklusiv unterwegs. Selbst Dein DZVHÄ ist hier mit einer deutlich realistischeren Meinung unterwegs:

    "Wichtig zu verstehen ist, dass in Beobachtungsstudien nicht untersucht werden kann, ob homöopathische Hochpotenzen wirksamer sind als Placebos. Es werden Outcomes unter Alltagsbedingungen beschrieben."

    Insofern ist das genau der Kern der Pudels: Eine "Kontroverse" im Hinblick auf die Tatsache, dass es - nach aktuellem Stand der Wissenschaft - keinen Beleg dafür gibt, dass Globuli über den Placeboeffekt hinaus wirken gibt es nicht. Es sind sich alle einig, die Schulmedizin, der DZVHÄ - nur Du meinst hier eine Kontroverse erkennen zu können.

    und eine von einer milliardenschweren Lobby der Chemischen Pharmaindustrie vorangetriebene Propaganda.
    Eine Propaganda, die versucht die millionenfache positive Erfahrung von Patienten mit der Homöopathie zu negieren.
    Genau - wenn die Zuckerkugelindustrie nicht beweisen kann, dass Globuli nicht über den Placeboeffekt hinaus wirken muss die Pharmalobby schuld sein.
    Das ist von der Argumentation her so dämlich (Achtung bevor gleich wieder einer schreit: das "Argument" ist dämlich, nicht zwangsläufig auch die Person!) wie das was man von Flacherdlern oder Mondlanungsgegnern zu hören bekommt. Dich Nichtexistenz einer flachen Erde ist bislang nur noch nicht bewiesen worden, weil "DIE" es verhindern. Da fehlt nicht mehr viel und wir ziehen die Erdbegrenzung demnächst nicht mehr aus Eiswällen, sondern aus Zuckerkugeln. Und zur Wartung fliegt die Pharmalobby da mit Reichsflugscheiben hin...

    Ich bin kein Wissenschaftler und Du bist es auch nicht und auch sonst keiner hier im Thread.
    Ab wann ist man Deiner Definition nach den Wissenschaftler? Wenn man einen weißen Kittel trägt und bei Gewitter im Keller irre lacht?
    Wenn es nach der Wikipedia (die magst Du ja so gern) Definition geht wäre ich z.B. Wissenschaftler und werde sogar dafür noch bezahlt.
    Ok jetzt nicht im chemisch-pharmakologischen Bereich, aber darum geht es ja nicht. Du hast behauptet es wäre hier überhaupt keine Wissenschaftler
    vertreten.

    Leider geht mir meine persönliche Erfahrung aus 27 Jahren mit der Homöopathie über wissenschaftliche Meinungen, zumal die nicht einheitlich sind.
    Wieso leider? Freu Dich doch über den Placeboeffekt anstatt hier irgendwelche Pseudo-Verschwörungstheorien in die Welt zu setzen. Das Du mit wissenschaftlichen Meinungen (die im Bezug auf Globuli sehr wohl einheitlich sind) nicht konform gehst bzw. das Du grundlegend von wissenschaftlicher Arbeit nicht wirklich viel weißt ist doch nicht weiter tragisch. Nur solltest Du dann vermeiden anderen erklären zu wollen wie Wissenschaft eigentlich funktioniert.

    Im übrigen warte ich nach wie vor auf die Antwort zu der sachlich gestellten Frage auf welchem Wege Quanteninformationen jetzt wirken sollen und wie sie die Unterscheidung treffen ob jemand krank ist oder nicht.
    "It's not the size of the dog in the fight, it's the size of the fight in the dog." M. Twain

    "Whoever said one person can’t change the world never ate an undercooked bat..."

  7. #3022
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    Zitat Zitat von Inryoku Beitrag anzeigen
    Irgendwie stimmt doch da was nicht.
    Vielleicht ist das eine Aufzählung. Also nicht "schwer erkrankt", sondern "schwer, erkrankt". Dann wäre das nur ein wenig geflunkert, der erste Teil stimmt ja absolut. Damiano ist ja im weitesten Sinne Künstler, Erzähler. Da lässt man der Wahrheit Entfaltungsspielraum, kann nachher immer noch behaupten "hab ich nie gesagt".

    War das schon Mobbing?
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    Dabei würdest Du sogar beim Schattenboxen verlieren. Kannix

  8. #3023
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    Traurige Sache, ich hätte gern mehr von ihm erfahren aber er ignoriert ja sogar die Tatsache das wir einige Wissenschaftler im Forum haben. Da kommt von ihm komischerweise dann nichts.
    The only easy day was yesterday!

  9. #3024
    Seemann Gast

    Standard

    Erstmal sorry für die grottige Rechtschreibung in den letzten Beiträgen. Manchmal werde ich abgelenkt und jetzt bin ich auch zu faul es auszubesser.

    Zitat Zitat von Little Green Dragon Beitrag anzeigen
    Und mit dieser Meinung bist Du ziemlich exklusiv unterwegs. Selbst Dein DZVHÄ ist hier mit einer deutlich realistischeren Meinung unterwegs:

    "Wichtig zu verstehen ist, dass in Beobachtungsstudien nicht untersucht werden kann, ob homöopathische Hochpotenzen wirksamer sind als Placebos. Es werden Outcomes unter Alltagsbedingungen beschrieben."

    Insofern ist das genau der Kern der Pudels: Eine "Kontroverse" im Hinblick auf die Tatsache, dass es - nach aktuellem Stand der Wissenschaft - keinen Beleg dafür gibt, dass Globuli über den Placeboeffekt hinaus wirken gibt es nicht. Es sind sich alle einig, die Schulmedizin, der DZVHÄ - nur Du meinst hier eine Kontroverse erkennen zu können.

    Ich finde, dass man auch bei dieser Stellungnahme des DZVHÄ ein ganz dickes "naja" voranstellen muss. In meinen Augen ist das absolut nicht schlüssig.
    Es ist vollkommen üblich, dass man Methoden oder Mittel gegeneinander und/oder gegen Placebo vergleicht. Das schließt die Homöopathie mit ein. Für mich ist daher nicht nachvollziehbar, warum Wirksamkeit Homöopathie vs Placebo nicht untersucht werden könne.
    Eine Cochrane - Untersuchung zum Thema Vergleich randomisiert kontrollierter Studie vs Beobachtungsstudie kommt zu dem Schluss, dass hier keine Pauschalurteile getroffen werden können (also welches Design aussagekräftiger ist), man sich das im Einzelfall ansehen müsse und dass nach deren Untersuchung die Unterschiede hier unbedeutend wären.

    https://www.cochranelibrary.com/cdsr...0034.pub2/full

    Zudem erschließt sich mir jedenfalls nicht, ob der DZVHÄ hier der Meinung ist, dass RCT nicht möglich sei, zumal es ja auch RCTs gibt, die, auf den ersten Blick der Homöopathy ein positives Outcome bescheinigen...

    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/...n+Br%C3%BCnjes
    (gutes Beispiel einer schlecht gemachten Studie)

    Unterm Strich würde ich behaupten, dass sowohl Beobachtungsstudien, wie auch Interventionsstudien am Thema Homöopathie selbstverständlich durchführbar sind und daher Homöopathie selbstverständlich gegen Placebo geprüft werden kann. Nur wenn man ein Design wählt, dass eine solche Gegenüberstellung nicht vorsieht, dann ist dies allerdings selbstverständlich nicht möglich.


    Ab wann ist man Deiner Definition nach den Wissenschaftler? Wenn man einen weißen Kittel trägt und bei Gewitter im Keller irre lacht?
    Wenn es nach der Wikipedia (die magst Du ja so gern) Definition geht wäre ich z.B. Wissenschaftler und werde sogar dafür noch bezahlt.
    Ok jetzt nicht im chemisch-pharmakologischen Bereich, aber darum geht es ja nicht. Du hast behauptet es wäre hier überhaupt keine Wissenschaftler
    vertreten.
    Es gibt ja keine sachlichen Gründe für seine Behauptung. Einige hier lassen sehr wohl erkennen, dass sie mit Wissenschaft mehr als nur entfernte Berührungspunkte haben und mindestens ein Grundverständnis vorhanden ist.


    Wieso leider? Freu Dich doch über den Placeboeffekt anstatt hier irgendwelche Pseudo-Verschwörungstheorien in die Welt zu setzen. Das Du mit wissenschaftlichen Meinungen (die im Bezug auf Globuli sehr wohl einheitlich sind) nicht konform gehst bzw. das Du grundlegend von wissenschaftlicher Arbeit nicht wirklich viel weißt ist doch nicht weiter tragisch. Nur solltest Du dann vermeiden anderen erklären zu wollen wie Wissenschaft eigentlich funktioniert.
    Gut gesagt.
    Geändert von Seemann (03-12-2019 um 17:31 Uhr)

  10. #3025
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    Zitat Zitat von Little Green Dragon Beitrag anzeigen
    Wenn es nach der Wikipedia (die magst Du ja so gern) Definition geht wäre ich z.B. Wissenschaftler und werde sogar dafür noch bezahlt.
    Mit welcher Wissenschaft und deren Weiterentwicklung beschäftigst Du Dich denn systematisch und wirst sogar noch dafür bezahlt?

  11. #3026
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    Zitat Zitat von Damiano R. Beitrag anzeigen
    Wie kommst Du auf die Idee, dass die Aussage sich nicht belegen lässt?

    Dr. Klaus Linde von der TU München und der Bayerische Rundfunk haben aufgedeckt, dass Changs Studie im Lancet nach wissenschaftlichen Standards nicht haltbar ist:

    110 Studien wurden ausgewertet, aber nur die Ergebnisse der 8 größten wurden berücksichtigt, obwohl schon bei der Berücksichtigung der 14 größten Studien von 110, das Pendel in Richtung Homöopathie geschwenkt hätte und eine Wirksamkeit über den Placeboeffekt hinaus hätte dargestellt werden können.

    Da es dafür offensichtlich keinen wissenschaftlich nachvollziehbaren Grund gibt, bleibt nur die Möglichkeit der Manipulation in betrügerischer Absicht. Kein erfahrener Wissenschaftler wertet doch zufällig unter 110 akzeptierten Studien, nur die 8 größten aus, wenn nicht eine Absicht darin gelegen hätte, ein besonders negatives Ergebnis für die Homöopathie aus dieser handverlesenen Selektion abzuleiten.
    in der Arbeit wurde unter anderem der Zusammenhang zwischen Studiengröße/Qualität und Ergebnis ermittelt.
    Dabei zeigte sich, dass die Effektgröße um so kleiner ausfällt, je besser die Qualität und je größer die Studie ist.
    Das war auch bei den Studien zu konventionellen Behandlungsmethoden so, da ging die Effektgröße allerdings nicht gegen Null (bzw. das "Odds Ratio" gegen 1)




    https://www.researchgate.net/figure/...fig1_224855475


    Das könnte man nun einerseits als Begründung ansehen, eine entsprechende Auswahl zu treffen, andererseits kann das auch als eine Vorlage gesehen werden, welche Studien man auswählen muss, um ein negatives Ergebnis zu erhalten.
    Die Frage ist, ob die Auswahlkriterien vor der Auswertung festgelegt wurden oder eben aufgrund der Ergebnisse angepasst.
    Letzteres wäre IMO höchst unredlich, allerdings auch schwierig nachzuweisen.
    Hast Du nicht weiter vorne angeführt, dass sich Linde vorsichtig ausdrückt, um rechtliche Konsequenzen zu vermeiden?
    Warum solle er das tun, wenn er eine unvorsichtigere Formulierung beweisen könnte?

    Zitat Zitat von Damiano R. Beitrag anzeigen
    Wie kommst Du auf die Idee, dass die Aussage sich nicht belegen lässt?

    Auch hier: Solange die Gegenseite wissenschaftliche Meinungen als Beweise anführt, kann ich das genauso auch.
    Ja kannst Du, allerdings sind das für mich keine Beweise.

  12. #3027
    Registrierungsdatum
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    6.477

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    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    Mit welcher Wissenschaft und deren Weiterentwicklung beschäftigst Du Dich denn systematisch und wirst sogar noch dafür bezahlt?
    Mit einer interessanten!
    "It's not the size of the dog in the fight, it's the size of the fight in the dog." M. Twain

    "Whoever said one person can’t change the world never ate an undercooked bat..."

  13. #3028
    Seemann Gast

    Standard

    Es gibt einen recht neuen und, wie ich finde auch sehr interessanten Artikel. Interessant, weil er einen guten Überblick über die angeblich wissenschaftlich so kontrovers diskutierte Homöopathie gibt.
    Ich möchte dazu mal ein paar Punkte aus dem Artikel herausgreifen:

    Zwischen 1991 und 2019 bewerteten elf Metastudien 900 klinische Arbeiten zur Homöopathie. Alle schlussfolgerten dasselbe: Homöopathika wirken nicht über den Placebo-Effekt hinaus [1] – was meist nicht mehr als natürliche Genesung bedeutet.

    - Bereits 2009 warnte die World Health Organisation (WHO) davor, mit homöopathischen Mitteln ernste Erkrankungen heilen zu wollen
    - Im Dezember 2016 führte die US-Verbraucherschutzbehörde Warnhinweise vor homöopathischen Mitteln ein
    - Im Februar 2017 stufte die Russische Akademie der Wissenschaften Homöopathie als gefährliche Pseudowissenschaft ein
    - Im gleichen Jahr entschied der Britische Gesundheitsdienst, Kosten für Homöopathika nicht länger zu übernehmen
    - Seit April 2019 dürfen Australische Krankenversicherungen homöopathische Behandlungsmethoden nicht mehr decken
    - Im Juli 2019 teilte das französische Gesundheitsministerium mit, homöopathische Mittel ab 2021 aus den Grundversicherungsleistungen zu streichen
    Das sind alles Institutionen auf deren Haltung ich in diesem Thread schon Bezug genommen habe. Zusätzlich mittlerweile 6 Ärztekammern, die allein im letzten halben Jahr die Homöopathie aus der Weiterbildungsordnung gestrichen haben.


    Wirklich interessant finde ich an dem Artikel die Aussage eines CDU - Politikers. Ich zitiere:

    "Von den Wissenschaftlern höre ich, es sei doch bewiesen, dass homöopathische Präparate nicht funktionieren. Von den Homöopathen höre ich, es sei doch bewiesen, dass sie funktionieren. Das belegt den Forschungsbedarf" - Seidenrath, CSU.

    Und an der Stelle wird es verrückt, finde ich. Natürlich sagen die Homöopathen, dass Homöopathie wirkt. Was sollen die auch sonst sagen. Was aus dem Artikel nicht hervorgeht, in diesem Falle war das eine einzelne Person, die, sich auf drei wirkliche Schrottstudien beziehend und diese auch an die CSU weiterreichend, dahingehend geäußert hat, dass Homöopathie doch wirke. Auf dieser Grundlage wurde in Bayern eine 400.000€ - Studie in Auftrag gegeben. Da sieht man, wie wild das ist. Es reicht eine einzige Person an der richtigen Position, die dem wissenschaftlichen Konsens widerspricht (Seidenrath räumt ja selber ein, er höre von den Wissenschaftlern, Homöopathie wirke nicht - siehe Zitat) um einen Politiker zu der irren Schlussfolgerung kommen zu lassen, Zitat: "Das belegt den Forschungsbedarf" - Seidenrath.

    Das heißt also, nur eine Person müsste Seidenrath gegenüber behaupten, die Erde sei flach, und er würde daraus einen Forschungsbedarf ableiten.

    Wenn man das so sieht, dann kann man den wissenschaftlichen Betrieb eigentlich einstellen, denn so kommt man nicht weiter. Wenn es im Zweifelsfall sowieso egal ist, was die Wissenschaft sagt, sobald auch nur ein Hansel widerspricht, selbst bei klar erkennbaren eigenen Interessen, dann kann man es gleich ganz lassen.

    Link zum Artikel, er ist wirklich äußerst lesenswert, auch wenn ich ihn selbst noch nicht ganz durch habe:

    https://www.laborjournal.de/editoria...Pa1O-helqy7QPg

  14. #3029
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    Zitat Zitat von Damiano R. Beitrag anzeigen
    Theoretisch schon, da aber wirklich objektive Wissenschaft in der Praxis mehr oder weniger eine Illusion ist, halte ich Wissenschaft und Studien nicht geeignet, um absolute Wahrheiten festzustellen. Wenn man von "Beweisen" spricht, sollte man das im Hinterkopf behalten. Letztlich bleibt mir ja auch nichts anderes übrig, als Studienergebnisse gegen Studienergebnisse ins Feld zu führen... ich bin aber so ehrlich zuzugeben, dass ich grundsätzliche Zweifel an diesen habe, egal von welcher Seite..., denn wir wissen doch, dass das Auftauchen von "Neuesten Forschungsergebnissen" die einzige absolute Gewissheit ist.



    Da die Homöopathie heutzutage ja hauptsächlich als ergänzende Medizin neben Schulmedizin und Pflanzenheilkunde eingesetzt wird, ist das eher nicht die Frage. Viele der alten Mittel wirken zudem auch bei neuen Krankheiten mit ähnlichen Symptomen, siehe ADHS.



    Irgendwie werden wohl Komponenten des Immunsystems durch die Informationen stimuliert.



    Ich habe dazu keine konkrete Vorstellung und weiss nicht mal, ob dieser Effekt tatsächlich so existiert. Ich konnte die Verstärkung durch höhere Potenzen in der praktischen Anwendung nie feststellen und einige Studien mit positivem Ergebnis für die Homöopathie konnten interessanterweise auch keine signifikanten Unterschiede zwischen den Potenzierungen ausmachen.

    Ich halte persönlich auch nicht viel von extremen Hochpotenzen und möglicherweise sind sie sogar ein Irrweg innerhalb der Homöopathie. Ich selbst verwende nur noch die populären Potenzen D4, D6 und D12.
    Danke für die Antworten!
    Ich finde auch, dass mit einer solchen Schreibweise sich viel eher sachlich diskutieren ließe und das vll. sogar mit Kannix un McFly.

    Falls du hier doch noch mal reinliest:
    Du hast erzählt, dass du auch deinen Hund (Hunde?) behandelt hast. Gibt es für dich ein Kriterium bezüglich der Entwicklungsstufe, wo du sagst "Da kann die Homöopathe nicht mehr wirken."? Also ist die Homöopathie bei folgenden Lebewesen wirksam: Fische, Reptilien, Insekten, Pilze, Pflanzen?

  15. #3030
    Gast Gast

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    Zitat Zitat von Little Green Dragon Beitrag anzeigen
    Und mit dieser Meinung bist Du ziemlich exklusiv unterwegs. Selbst Dein DZVHÄ ist hier mit einer deutlich realistischeren Meinung unterwegs:

    "Wichtig zu verstehen ist, dass in Beobachtungsstudien nicht untersucht werden kann, ob homöopathische Hochpotenzen wirksamer sind als Placebos. Es werden Outcomes unter Alltagsbedingungen beschrieben."
    Hervorhebung durch mich. Als "Wissenschaftler" hapert es bei dir offenbar schon am sorgfältigen Lesen. Es ist explizit von Hochpotenzen die Rede und diese bilden lediglich einen Teilaspekt der Homöopathie, zudem einen, von dem ich selbst nicht viel halte, wie ich erst gestern geschrieben habe.

    Hochpotenzen werden nur sehr selten eingesetzt; speziell in der Ärztlichen Homöopathie. Ich habe in 27 Jahren nie welche verordnet bekommen und kenne nicht mal jemanden, der je welche eingenommen hätte.

    Insofern ist das genau der Kern der Pudels: Eine "Kontroverse" im Hinblick auf die Tatsache, dass es - nach aktuellem Stand der Wissenschaft - keinen Beleg dafür gibt, dass Globuli über den Placeboeffekt hinaus wirken gibt es nicht. Es sind sich alle einig, die Schulmedizin, der DZVHÄ - nur Du meinst hier eine Kontroverse erkennen zu können.
    Der DZVHÄ ist sehr wohl der Meinung, dass es eine Kontroverse gibt und auch der Meinung, dass Homöopathie über den Placeboeffekt hinaus wirken kann. Eine umfassende Argumentation dazu ist direkt auf der Hauptseite des DZVHÄ prominent platziert:

    https://www.hri-research.org/de/info...eopathy-works/

    Genau - wenn die Zuckerkugelindustrie nicht beweisen kann, dass Globuli nicht über den Placeboeffekt hinaus wirken muss die Pharmalobby schuld sein.
    Kann sie doch. Soll ich noch mal mehrere Studien renommierter Wissenschaftler/ Institute verlinken?

    Ab wann ist man Deiner Definition nach den Wissenschaftler? Wenn man einen weißen Kittel trägt und bei Gewitter im Keller irre lacht?
    Wenn es nach der Wikipedia (die magst Du ja so gern) Definition geht wäre ich z.B. Wissenschaftler und werde sogar dafür noch bezahlt.
    Ok jetzt nicht im chemisch-pharmakologischen Bereich, aber darum geht es ja nicht. Du hast behauptet es wäre hier überhaupt keine Wissenschaftler
    vertreten.
    Wikipedia? Wer mit damit was belegen muss, kann nur arm sein an Argumenten. Erzähle doch mal, was Du beruflich machst... dann lässt sich das einordnen. Werden wir vermutlich nicht erleben und ich ahne auch warum.

    Dass Du grundlegend von wissenschaftlicher Arbeit nicht wirklich viel weißt ist doch nicht weiter tragisch. Nur solltest Du dann vermeiden anderen erklären zu wollen wie Wissenschaft eigentlich funktioniert.
    Ich erkläre niemandem die Wissenschaft, ich bin ja nicht so drauf wie Du, der z. B. als Branchenfremder Musikproduzenten deren Business erklären wollte. Ich verweise lediglich auf wissenschaftliche Meinungen und da finde ich eben viele, die meine Ansichten stützen.

    Im übrigen warte ich nach wie vor auf die Antwort zu der sachlich gestellten Frage auf welchem Wege Quanteninformationen jetzt wirken sollen und wie sie die Unterscheidung treffen ob jemand krank ist oder nicht.
    Die Frage habe ich dir in beiden Aspekten schon beantwortet. Zu 1: Ich weiss es nicht und habe auch nichts anderes behauptet; ich vermute eine Übertragung über Effekte der Quanteninformatik. Zu 2: Da das Immunsystem eines Erkrankten nach homöopathischer Theorie reagiert, wenn die Symptome zu den Substanzen passen, müssen natürlich Quanteninformationen selbst nichts entscheiden.
    Geändert von Gast (04-12-2019 um 08:47 Uhr) Grund: Tippfehler korrigiert.

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