Zahl der Kündigungen hat sich verdreifacht: Immer mehr Lehrkräfte quittieren den Schuldienst...
Recherchen des Senders, der mit Aussteigern gesprochen hat, zeichnen allerdings ein anderes Bild. Danach liegt die Kündigungswelle vor allem in den immer weiter steigenden Belastungen für Lehrkräfte begründet. Zahlreiche Betroffene hätten berichtet, dass der Druck, in Klassen mit mehr als 30 Kindern allen gerecht werden zu wollen, zu Burnout und anderen Erkrankungen führe, heißt es. Weitaus mehr, als schon gekündigt hätten, liebäugelten mit dem Ausstieg. Vielen fehle aber noch der Mut, den Beruf zu wechseln, sagt Isabell Probst, die selbst als Gymnasiallehrerin aufgehört hat und inzwischen betroffenen Lehrkräften ein professionelles Coaching zum Ausstieg anbietet, dem Bericht zufolge.
Wibke Poth, stellvertretende Landesvorsitzende des VBE NRW sieht in den nun vorliegenden Kündigungszahlen eine besorgniserregende Entwicklung. Die Belastung der Lehrkräfte werde immer dramatischer, so Poth. Damit steige die Unzufriedenheit (was die Zahl der Kündigungen nach oben treibt, wodurch wiederum der Druck auf die verbliebenen Kräfte steigt – ein Teufelskreis).
Poth: „Jede Lehrkraft, die aus dem Dienst ausscheidet, ist eine zu viel. Es werden händeringend Fachkräfte in Schule benötigt. Der Anstieg der Kündigungen spiegelt die gestiegene Belastung wider. Die neuen Maßnahmen der Landesregierung, die eigentlich die Unterrichtsversorgung sichern sollen, sind hier leider alles andere als zielführend. Einschränkungen der Teilzeit und mögliche Abordnungen machen den Beruf nicht attraktiver.“...