Zitat Zitat von marasmusmeisterin Beitrag anzeigen
Wer sich wirklich im Training kurzfristig in eine besser geordnete "Anderswelt" versetzen will, findet die ganzen Etikette, Kleidungsvorschriften, Disziplinierungsmaßnahmen (kann fortgesetzt werden) super, da das die selbst gesuchte Weltsicht zementiert und hilft, sich von anderen Auffassungen/Praktiken abzugrenzen. Man kommt dann, für eine kurze Zeit, der anders formatierten Traumwelt etwas näher.

hier wird endlich mal das bürgerliche Versprechen eingelöst: Triebaufschub (Strapazen aushalten, nicht abbrechen), Anstrengung (auch Trainingsfleiß genannt) und dabei an die Regeln halten, dann kommst du auch weiter.
Das trifft es sehr gut, gefällt mir

In der Tat denken bei uns viele genau so. Wir unterwerfen uns freiwillig einem harten Training, welches ein hohes Maß an Selbstaufgabe und Disziplin erfordert. Du bekommst nur das zurück, was du investierst. Trainierst du hart, wirst du besser. Pfuschst du dich durch, kommst du nicht vorwärts. Dazu brauchst Du Partner, die bereit sind, ebenso hart und diszipliniert zu trainieren. Dazu gehört auch ein spezieller Kodex, der für Außenstehende teilweise schwer zu verstehen ist.

Genau deshalb betrachte ich unser Training nicht als Dienstleistung, für die man bezahlt. Wie hat mein alter Trainer so schön gesagt: "Mit deinen Beiträgen bezahlen wir die Miete. Das Training kannst du nicht bezahlen."

Wobei ich das mit der Traumwelt nicht unterschreiben würde. Was man in hartem Training lernt (Fleiß, Disziplin, Ehrgeiz, Durchhaltewillen), kann man auch in den Alltag transferieren.