
Zitat von
Cam67
Interessant , daß du das so siehst. Was mich beim WT (bei uns damals) so angesprochen hat , daß seitens der Anwendungen keine Vorgaben , keine Limitierungen gab . Im Formentraining , im Chisao-Training , im latsao usw. ja . Alles wie schon bequatscht , Aber in der Anwendung , wenn es für dich funtionierte und nicht total gegen grundlegende Sachen verstiess (Z.b. in Griffkampf sich verlieren , wenn man doch einfach nur zuschlagen braucht ) dann war es dir überlassen wie du arbeitest . So konnte jeder das benutzen was ihm am besten lag , solange es dir diente den anderen umzuhauen ^^. . Musste sich also nicht verbiegen oder sich selbst reduzieren . Genau Das fand ich immer als grosses Plus, denn genau deswegen konnte man auch easy sachen aus seinem Vorleben mit einbeziehen. Aber da sind wir wieder beim Stil und so. und das war mir immer egal.
Sehr gut!
WÄRE denn das WT konzeptionell dazu geeignet, sich grundsätzlich einen individuellen STyle zu kreieren, wäre ich 100% bei dir. So sollte es sein!
Ist es aber nicht! Alle wing chun Systeme (bzw, die meisten KK Systeme) funktionieren nur innerhalb ihres Konzepts und der dazu gehörigen formalen Ausführung.
So die Theorie! In Wirklich merken die Leute, dass da tausend Lücken sind und irgendwas nicht wirklich zusammen passt. -> Logisch
Nur liefert WT da praktisch keine gute Lösung, es gibt kein wirkliches Wissen um Biomechanik, oder wie Bewegungslernen funktioniert, oder wie Bewegungen überhaupt entstehen ... gibt es nicht, sogar in Magic Hands gibt es das nicht (drum habe ich mir das ja genau angesehen, aber nein, es ist total limitiert und eingeschränkt - und wird ja jetzt fleißig nachgeahmt, mit halbem Körper
)
Einzig, was ich kenne, ist Göksel Erdogan, der ein wing chun entwickelte, dass in sich geschlopssen keinerlei Lücken aufweist, die logisch innerhalb des Systems zu entdecken wären. Der ist auch der Einzige, den ich kenne, der sich keinen mm von seinen eigenen Aussagen in der Ausführung entfernt (krasses Gegenbeispiel: EB
)
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Ja, Stilfreiheit!
Genau deshalb bin ich da, wo ich jetzt stehe. Pure Funktion. Und ... es gibt keine Vorlage, wie man das von Grund auf trainiert. Kein Programm anderswo, kein Beispiel, man steht alleine da :/
Ja, wie du schon schriebst, man kann Leute erstmal Jahre in ein fixes System einbinden, damit sie Orientierung haben ... Aber das ist für mich unbefriedigend.
Ich suche nach Lösungen, Menschen von Anfang an ihre Bewegungen selbst zu entdecken, ihre Mängel zu identifizieren und beseitigen und - im Falle der SV (was ich nicht mal zwingend primär als Ziel sehe, denke langfristig) mit einer "tierischen" Konsequenz auszuleben, bzw. mental zu kultivieren.
Befreie Dich von Konkurrenz-Denken. Du bist hier, um zu erschaffen, nicht zum Wetteifern um das, was bereits erschaffen ist. Du musst ein Schöpfer werden, nicht ein Konkurrent.