Was ist die Ausgangslage: ein Klient (wir nennen das in der Sozialarbeit Klient und nicht Patient) zeigt sog. herausforderndes Verhalten, also "fährt hoch" aus einer Impulsstörung heraus und wird damit fremd- oder selbstgefährdend. Dann muss man u.U. körperlich werden, wenn verbale Deeskalation nicht greift. Dies muss aber so sein, dass man "am nächsten Tag" noch wieder miteinander klarkommen kann.
Insofern nenne ich diese Interventionen bewußt Selbst- oder Fremdschutz (nicht SV).
Mindset:
1. Umgang mit Angst
2. Rechte und Pflichten aus dem Arbeitsrecht, dem Notwehrrecht und Jedermannsrecht zur rechtlichen Sicherheit
3. Garantenstellung in der Eingliederungshilfe
Techniken:
1. guter Stand
2. Basics wie Bong, Tan, Cham
3. ausweichen können (offline)
4. Schutzposition einnehmen
5. Chi Sao rudimentär aus Blitz 4 und 3 (öffnen und schließen)
6. wegstoßen / wegschubsen
7. umklammern
7. (weg) begleiten
8. diverse Mittel gegen greifen, schlagen, umklammern etc.
Bei den sog. sanften Mittel vermittele ich definitiv keine Würgegriffe
Notfallprogramm:
Was hat bei einem Notfall in welcher Reihenfolge Priorität: Situation erfassen - Hilfe organisieren - verbale Deeskalation, wenn möglich - selbst körperlich tätig werden oder auch andere schätzen und fliehen etc.
Methodik:
1. Körperübungen
2. Rollenspiele
Umfang:
Zwei ganze Tage mit einem Abstand von einer Woche als Grundschulung. Danach gibt es Wiederholungen.
Ziel ist es, den Mitarbeitenden so weit zu bringen, das er sofort handlungsfähig ist (so wie man es sich auch bei der ersten Hilfe am Unfallort möchte) und dann sich und andere schützen kann oder zumindest weiß, wo die eigenen Grenzen sind.