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Thema: "alte" Stile im MMA

  1. #46
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    Mich würde interessieren wie die angeblich vorhandene Luft nach oben denn gefüllt werden sollte?
    Also welche konkreten Ideen dem TE hier vorschweben um ein insgesamt optimiertes MMA Striking zu bewerkstelligen.

    Ich sag mal wie es bei uns ist: Die Grundlagen werden bei uns im Kickboxen aufgebaut, wobei wir dort schon sozusagen "unser System" unterrichten.
    Was kann man sich darunter vorstellen? Ein recht "mobiles" Kickboxen mit technischen Elementen aus dem Muay Thai, das aber bspw. auch auf sovietische Bewegungsschule zurückgreift und ähnlich dem Ashihara oder Enshin Karate recht großen Wert auf "Tai Sabaki" legt.

    Was in den MMA Einheiten einfließt, könnte man mit etwas Mühe dann als "Grundideen" aus dem Wing Chun bezeichnen, wenn z.b. Parrys eher wie Pak Sao ausgeführt werden, eine Elbow Defense ala Poirier als Bong Sao Variante interpretiert werden soll oder eben auch Trappingtechniken integriert werden. Mit Hammerfistschlägen kann man da vielleicht sogar Silatideen erkennen. Wobei es die ja im Karate auch (wenn auch etwas anders ) gibt.

    Für den Infight wird "Dirty Boxing" in ringerische und Thaiclinch Situationen gebracht und trainiert.

    Das was dabei am Ende raus kommt, ist aber im wesentlichen das was ohnehin heute im MMA Striking passiert. Mit unterschiedlicher Gewichtung, aber nicht wirklich unterschiedlich im Inhalt.

    Mir fehlt da ehrlich gesagt ein bisschen die Phantasie, was denn bahnbrechend neues / anderes möglich sein sollte um die "Luft nach oben" zu füllen.

  2. #47
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    Zitat Zitat von Dare2Win Beitrag anzeigen
    @period

    Und so ist das mit dem MMA-Standup auch. Es funktioniert irgendwie, aber richtig gut ist es nicht. Und jetzt nach 33 Jahren UFC wäre es mal an der Zeit, an gutes Standup-MMA-System zu bringen.

    Der Vergleich des Zeitfensters zum iPhone passt übrigens auch ungefähr - ich brauch noch etwa zwei Jahre. Dann wäre ich soweit.

    Wie findet Ihr das
    Nur zu, ich wart mal ab Aber ich würde als Beweis dann schon erwarten, dass Du mindestens einen Weltmeister produzierst. Wirklich überzeugt bin ich jedoch erst dann, wenn es einer in jedem Gewicht ist.

  3. #48
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    Zitat Zitat von StaySafe Beitrag anzeigen
    Mir fehlt da ehrlich gesagt ein bisschen die Phantasie, was denn bahnbrechend neues / anderes möglich sein sollte um die "Luft nach oben" zu füllen.
    Grappling und Striking von der Körpermechanik kombinieren und aus der Kontrolle im Stand Schlagen. Das Silat hat ähnliche Ansätze aber so, wie ich es aus dem Bagua oder Yiquan kenne, habe ich es noch nicht im MMA gesehen. Das ist aber auch sehr speziell und absolut nicht weit verbreitet.
    Es wäre spannend zu sehen wie sich jemand mit gutem Skill und Ergeiz damit entwicklen würde…

  4. #49
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    Zitat Zitat von StaySafe Beitrag anzeigen
    Mich würde interessieren wie die angeblich vorhandene Luft nach oben denn gefüllt werden sollte?
    Also welche konkreten Ideen dem TE hier vorschweben um ein insgesamt optimiertes MMA Striking zu bewerkstelligen.

    Ich sag mal wie es bei uns ist: Die Grundlagen werden bei uns im Kickboxen aufgebaut, wobei wir dort schon sozusagen "unser System" unterrichten.
    Was kann man sich darunter vorstellen? Ein recht "mobiles" Kickboxen mit technischen Elementen aus dem Muay Thai, das aber bspw. auch auf sovietische Bewegungsschule zurückgreift und ähnlich dem Ashihara oder Enshin Karate recht großen Wert auf "Tai Sabaki" legt.

    Was in den MMA Einheiten einfließt, könnte man mit etwas Mühe dann als "Grundideen" aus dem Wing Chun bezeichnen, wenn z.b. Parrys eher wie Pak Sao ausgeführt werden, eine Elbow Defense ala Poirier als Bong Sao Variante interpretiert werden soll oder eben auch Trappingtechniken integriert werden. Mit Hammerfistschlägen kann man da vielleicht sogar Silatideen erkennen. Wobei es die ja im Karate auch (wenn auch etwas anders ) gibt.

    Für den Infight wird "Dirty Boxing" in ringerische und Thaiclinch Situationen gebracht und trainiert.

    Das was dabei am Ende raus kommt, ist aber im wesentlichen das was ohnehin heute im MMA Striking passiert. Mit unterschiedlicher Gewichtung, aber nicht wirklich unterschiedlich im Inhalt.

    Mir fehlt da ehrlich gesagt ein bisschen die Phantasie, was denn bahnbrechend neues / anderes möglich sein sollte um die "Luft nach oben" zu füllen.
    Ich kann Dir darauf leider keine gute Antwort geben. Denn ich kenne sie selbst nicht genau. Ich weiß nur, dass es so wie es im MMA-Striking derzeit läuft nicht richtig gut ist. Und das weiß ich natürlich nicht allein! Andere, die damit sehr viel Geld verdienen, werden diesen Mangel auch erkannt haben. Da bin ich ziemlich sicher. Und wo Geld ist, sitzen auch Lösungen.

    Mein - nicht exklusiver - Ansatz ist ganz einfach: Die Menschen wollen in allem immer besser werden. Und weil wir die körperlichen, geistigen und kommunikativen Möglichkeiten dazu haben, beherrschen wir die Welt und nicht die Säbelzahntiger - und haben sie besiegt. Weil Menschen am Ende der rohen Kraft Technik entgegengesetzt haben. Vielleicht kann man sich das wie eine Art Osmose vorstellen, also einfach gesagt, der Ausgleich zwischen zwei Flüssigkeiten und in diesem Fall der Ausgleich zwischen zwei sehr unterschiedlichen Möglichkeiten, einen Zweikampf zu führen.

    Es besteht noch immer ein Ungleichgewicht zwischen Striking und Grappling. Das Grappling ist im Sport überlegen. Und ich denke, dass in einem Geschäft, in dem es um viel Geld geht, Menschen immer versuchen, sich einen Vorteil zu verschaffen (übertrieben gesagt: in der Evolution; in diesem Fall im MMA-Sport).

    Und deswegen denke ich, dass es wegen der o.g. Osmose in den kommenden Jahren mehrfach Versuche geben wird, ein Gleichgewicht zwischen Grappling und Striking herzustellen (weil Grappling, wie schon mehrfach geschrieben, aus meiner Sicht bereits komplett erforscht ist; MMA-Striking aber eben nicht).

    Und irgendwann wird jemand auch den Code knacken, dass Standup dem Grappling ebenbürtig zu machen. Eben weil es Vorteile und mit zusehends wachsenden Gagen eine Menge Geld zu verdienen gibt.

    Eine kleine Unsicherheit bleibt allerdings. Im Kampfsport treffen sich an entscheidenden Stellen (Trainer, Manager) meistens nicht die hellsten Kerzen auf der Sport-Torte und im Ring schon mal gar nicht. Deswegen könnte sich einer Verbesserung des MMA-Striking doch länger hinziehen, als theoretisch möglich.

    Aber irgendwann wird es kommen. Hoffentlich

  5. #50
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    Zitat Zitat von kanken Beitrag anzeigen
    Grappling und Striking von der Körpermechanik kombinieren und aus der Kontrolle im Stand Schlagen. Das Silat hat ähnliche Ansätze aber so, wie ich es aus dem Bagua oder Yiquan kenne, habe ich es noch nicht im MMA gesehen. Das ist aber auch sehr speziell und absolut nicht weit verbreitet.
    Es wäre spannend zu sehen wie sich jemand mit gutem Skill und Ergeiz damit entwicklen würde…
    Ohne Kleidung ist die Kontrolle im Stand um daraus zu schlagen ziemlich begrenzt. Was möglich ist, wird schon gut ausgeschöpft.
    Was Silat betrifft muss ich sagen, dass ich noch nie etwas in deren Wettkämpfen gesehen habe, wo auch nur annähernd diese Ideen oder Konzepte im freien Kampf umgesetzt wurden.
    Das ist in der überwältigenden Mehrheit einfach richtig schlechtes Kickboxen.

    Noch am ehesten sieht man ein andersartiges Striking im Pro Combat Sambo, wo -wie generell im Combat Sambo- eben auch die Kurtka zur Kontrolle genutzt werden kann.
    Übertragbarkeit auf den MMA Sport: 0

  6. #51
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    Zitat Zitat von StaySafe Beitrag anzeigen
    Ohne Kleidung ist die Kontrolle im Stand um daraus zu schlagen ziemlich begrenzt.
    und genau da setzen die CMA an. Kontrolle ohne Kleidung, ohne Greifen.

  7. #52
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    Zitat Zitat von period Beitrag anzeigen
    Nur zu, ich wart mal ab Aber ich würde als Beweis dann schon erwarten, dass Du mindestens einen Weltmeister produzierst. Wirklich überzeugt bin ich jedoch erst dann, wenn es einer in jedem Gewicht ist.
    Damit werde ich nicht dienen können. In einem etwas Kampf zeigen, ist eine Sache. Wissen dann an die Welt verkaufen, eine andere. Und das mache ich nicht. Aber darüber zu diskutieren, macht Spaß

  8. #53
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    Zitat Zitat von kanken Beitrag anzeigen
    Grappling und Striking von der Körpermechanik kombinieren und aus der Kontrolle im Stand Schlagen. Das Silat hat ähnliche Ansätze aber so, wie ich es aus dem Bagua oder Yiquan kenne, habe ich es noch nicht im MMA gesehen. Das ist aber auch sehr speziell und absolut nicht weit verbreitet.
    Es wäre spannend zu sehen wie sich jemand mit gutem Skill und Ergeiz damit entwicklen würde…
    Ich denke, eine Möglichkeit das Problem zu lösen besteht darin, sich Rand-Kampfsportarten anzuschauen. So wie Du das hier andeutest.

  9. #54
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    Zitat Zitat von kanken Beitrag anzeigen
    und genau da setzen die CMA an. Kontrolle ohne Kleidung, ohne Greifen.
    Gibt es dazu (muss nicht von dir sein) Aufnahmen wo das zumindest im Sparring gegen ein unkooperatives Gegenüber funktionierend angewendet wird?

  10. #55
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    Die einzigen Leute, die ich kenne, die das beherrschen, haben keine Videos online und (leider) kein Interesse (mehr) Leute zu unterrichten.

    Du bist aber jederzeit herzlich in Münster willkommen Dir das anzuschauen, auch im (freundschaftlichen) Sparring. Hinterher kann man sich dann gerne beim Bier (oder Cola) dazu austauschen.

  11. #56
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    Zitat Zitat von kanken Beitrag anzeigen
    Die einzigen Leute, die ich kenne, die das beherrschen, haben keine Videos online und (leider) kein Interesse (mehr) Leute zu unterrichten.

    Du bist aber jederzeit herzlich in Münster willkommen Dir das anzuschauen, auch im (freundschaftlichen) Sparring. Hinterher kann man sich dann gerne beim Bier (oder Cola) dazu austauschen.
    Das ist bei guten Leuten oft der Fall. Interessante Aussage.

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