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Inryoku
Wie war das noch? Einer sagte: Das geht nicht, und ein anderer ging hin und tat es.
Berechnungen eines deutschen Physikers aus den 1930er-Jahren ergaben, dass Hummeln nicht fliegen können. Damals wurde die Hummel auch als eine Art kleine Maschine angesehen. Nach näherer Untersuchung kam heraus, dass Hummeln mit ihren kleinen Flügeln einen Wirbel erzeugen können, der ihnen Auftrieb gibt.
Ja, das sind so Erzählungen, die in den entsprechenden "wissenschaftskritischen" Kreisen kursieren:p.
In der populären Literatur hält sich die Legende, eine Hummel könne nach den Gesetzen der Aerodynamik nicht fliegen. Die Geschichte kursierte Anfang der 1930er Jahre zunächst als Scherz unter Studenten des renommierten Aerodynamikers Ludwig Prandtl an der Universität Göttingen und wurde begierig von der Presse aufgenommen.[1][2] Nach dieser Geschichte soll eines Abends in einer Gaststätte ein Biologe einen Aerodynamiker gefragt haben, warum eine Biene oder Hummel fliegen könne. Die Antwort des Aerodynamikers soll nach einer kurzen Berechnung auf einem Bierdeckel oder einer Serviette in etwa so gelautet haben:
Die Hummel hat 0,7 cm² Flügelfläche und wiegt 1,2 Gramm. Nach den Gesetzen der Aerodynamik ist es unmöglich, bei diesem Verhältnis zu fliegen.
Tja:
Der Aerodynamiker soll seine Berechnungen vor dem Hintergrund, dass er die Flügel der Hummel fälschlich als steif angenommen hatte, nochmals überdacht haben. Aus der späteren Antwort ließ sich aber wohl keine Schlagzeile machen.
Es würde mich überraschen, wenn naturwissenschaftlich orientierter Mensch leugnen sollte, dass Hummeln fliegen können.
Sie tun es ja offensichtlich.
Der Mechanismus wurde übrigens von Wissenschaftlern entdeckt und nicht von wissenschaftskritischen Esoterikschwurblern:
Tatsächlich existiert hier kein Paradoxon. Hummeln sind sehr viel kleiner als Flugzeuge. Sie bewegen sich jedoch in der gleichen Luft mit der gleichen Dichte und der gleichen Viskosität. Dies hat zur Folge, dass die Reynolds-Zahl für den Hummelflug viele Größenordnungen kleiner ist als die für den Flugzeugflug. Damit unterscheiden sich die Formen des Strömungsfelds um die Flügel erheblich. Theorien hierzu wurden bereits in den 1930er Jahren entwickelt. Dabei spielten insbesondere Wirbel eine entscheidende Rolle. Der experimentelle Nachweis dazu wurde im Jahr 1996 erbracht, als Charles Ellington von der Universität Cambridge Versuche zum Insektenflug vornahm: Durch den Flügelschlag werden Wirbel erzeugt, die der Hummel den nötigen dynamischen Auftrieb verschaffen. Mithilfe einer Superzeitlupenkamera fand Ellington heraus, dass die Hummel ihre Flügel bis zu 200-mal pro Sekunde kreisförmig bewegt und dabei einen tornadoartigen Luftwirbel (Tornado-Effekt) erzeugt. Dadurch entsteht ein Unterdruck, und die Hummel erhebt sich in die Luft. Eine Geschwindigkeit von 20 km/h ist dabei kein Problem für sie. Im Jahr 2012 wurde in der Mitte der Flügel ein kleines Gelenk entdeckt, das wie der Rest des Flügels aus dem Protein Resilin besteht. Mit dem Gelenk lässt sich der Flügel abknicken. Wenn es im Versuch außer Funktion gesetzt wurde, konnten die Hummeln 8,6 % weniger Gewicht tragen.
Es ist jetzt für mich nicht plausibel, warum nicht auch eine Maschine mit entsprechenden Eigenschaften denkbar sein sollte, es sei denn, jemand meint, die Hummel bräuchte notwendigerweise "Lebenskraft", "Ki" oder einen göttlichen Funken zum Fliegen.
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Inryoku
Tja, was nun wenn der menschliche Körper eben doch anders funktioniert, als es sich das Pansapiens-Gehirn so vorstellt, und Dinge tun kann, von denen er keine blasse Ahnung hat?
Tja, dann sollte man die ja klar und konkret benennen und plausibel erklären können.
Oder - wenn es noch keine Erklärung gibt, eine gefunden werden können, wie bei der Hummel.
Aber der Ausgangspunkt wäre - wie bei der Hummel - dass man erst mal prüft, ob es überhaupt eine Diskrepanz zwischen Beobachtung und Theorie gibt.
Aber hier scheint mir nur eine Diskrepanz zwischen der Interpretation einer Beobachtung und der Theorie zu geben.
Und diese Interpretation könnte man durch ein entsprechend gut durchgeführtes Experiment überprüfen.
Wenn man denn wollte.
Ist aber mit etwas Aufwand verbunden und da sich ja niemand dafür interessiert und die behauptete oder erzählte Effektgröße nun gegenüber den üblichen Methoden des "Rootings", die mit den bekannten Theorien in Einklang stehen, nicht besonders bedeutend zu sein scheint, ist mir das zu viel Aufwand.