Zitat von
Cyankali
Keine Ahnung, warum du jetzt auch wieder hier herumstänkerst. Du erlaubst dir doch auch Urteile über Kampfsysteme, die du nicht jahrelang trainiert hast. Also mal selber an der Nase packen. Und einen KM-Instructor von Verband Hundeschnauze, der keinerlei jahrelange Vorerfahrung in irgendeinem klassischen System hat, den kann man nicht ernst nehmen. Aber sowas gibt es durchaus - vielleicht nicht in deinen heiligen Hallen, aber woanders eben schon.
Also SV ist viel Deeskalations- und Situations"management". Öhhnm, das kann ich von klein auch lernen: Bolzplatz, Jugendfreizeit, Sportverein. Später Disco, Kneipen etc...
man muss doch nur ein gesunde, soziale Art entwickeln und auf Menschen ohne Arroganz und Angst. Dann lernt man auch viel. Ehrlich, bin auch schon aus gefährlichen Situationen herausgekommen - ohne KK-Erfahrung. Bin auch jm., der sich eigentlich an Orten herumtreibt, wo er eigentlich nicht hingehört.
Also braucht man da als Mensch nur einen gesunden Menschenverstand und die nötige Aufmerksamkeit, die viele Tagträumer eben nicht haben.
So was bleibt dann anderes, was Karate nicht bietet? Szenariotraining - mir fällt da nicht mehr ein. Natürlich lernt man im Karate viel Technik, die Zeit und Übung benötigt, ohne direkt wehrhaft zu machen. Aber sie verbessert die Motorik und die ist letztendlich auch das wichtigste in einer SV-Situation, wo ich mich aus der Schusslinie bringen muss bzw. mit voller Explosivität kontern muss.
Nehmen wir doch mal einen Ushiro-Geri (Backthrust-Kick). Da würde wohl jeder SVler stöhnen. Viel zu gefährlich, anfällig und nicht "realistisch". Aber dem ist mitnichten so, sofern man eben diese Technik anständig übt. Ob man sie dann auch einsetzten kann gegen einen angreifenden Gegner als Stopp-Kick, das hängt allein von der Übungsintensität ab. Und allein das Üben des Trittes schult vieles, was anderswo im Kampf entscheidend ist (selbst wenn man ihn nie anwenden würde).
SVler sagen, damit verschwendet man seine Zeit. Ich entgegne da aber, da man in anderen Sportarten (die mir wohl geläufiger sind) genau darauf großen Wert legt und im Endeffekt besser dasteht.
Exzessives Techniktraining im Volleyball äußerst sich auch erst nach Jahren, aber ich kann natürlich auch das alles sein lassen und direkt mit Spielen beginnen. Das reicht dann auch bei mäßiger Begabung im Team für die hinteren Plätze. Auch nach Jahren wird sich da kaum was verbessern, während die anderen eben deutlich größere Leistungssprünge machen.
Und so ist eben, wenn man als Anfänger sich direkt mit SV beschäftigt. Meine kurzen Eindrücke in Hybride waren von katastrophal bis geht so. Und gerade Richtung SV braucht es eigentlich mehr Verantwortung bei den Trainern als die Floskel "Geht schon. Ist so schon in Ordnung. Das wird schon.".
Als Ergänzung zu einer klassischen KK ist es super, aber man fischt ja mehr nach Anfängern. Erfahrene KKler werden sich nämlich nur dann auch auf SV einlassen, sofern sie nach ihrem Wunsch mehr Richtung SV immer noch nicht ihrem Dojo erhöht wurden.