Der Begriff „Funktionsgymnastik“ wurde in den 80er-Jahren geprägt und hat bis heute im Sport eine große Bedeutung. Die
Funktionsgymnastik geht über die allgemeine körperliche Ertüchtigung hinaus, sie
berücksichtigt die Erkenntnisse aus der funktionellen Anatomie, der Physiologie, der Biomechanik und der Trainingswissenschaft. Funktionsgymnastische Übungen sind im Sinne der Funktionserhaltung und möglicherweise der Funktionsverbesserung der Organsysteme wirksam.
Ziele funktionsgymnastischer Übungen
Die Funktionsgymnastik dient der Ökonomisierung und Optimierung sportartspezifischer Bewegungsformen. Viele Athleten haben im Bereich der muskulären Sicherung (Haltemuster) deutliche Leistungsreserven.
Die Aktionsmuster werden bei jedem Training beansprucht, dagegen werden die sichernden und als Voraussetzung für Aktionsmuster nötigen Haltemuster häufig vernachlässigt. Beispielsweise ist die bewusste Sicherung des Körperschwerpunktes eine unerlässliche Voraussetzung für die Aktionsmuskulatur im Sprint oder Sprung. Das heißt: Von einer Ökonomisierung oder gar Optimierung der Bewegungsabläufe kann nicht gesprochen werden, wenn das Achsenorgan „Wirbelsäule“ nicht ausreichend stabilisiert werden kann. ...