Inryoku hat auch schon festgestellt: "Das Kata-Training könnte man mit Tanz vergleichen" war eine unzulässige Verallgemeinerung. Ich hätte schreiben sollen "Manches Kata-Training.." Es gibt auch bei uns Übungen, wo wir mit bzw. gegen Widerstand und Blockieren arbeiten, das ist dann aber ein explizites Übungsziel und hätte ich es dann auch nicht als Kata bezeichnet. Aber da fehlt mir das Wissen, was man alles unter dem Begriff "Kata" einordnen kann. Oder was ist noch Kata und was ist schon Randori? Der Begriff suki (隙 oder was?) ist mir auch nicht geläufig. Wenn damit Öffnungen für Atemi oder alternative Techniken gemeint sind: Ja, das kommt im individuellen Training Lehrern gelegentlich vor, manchmal auch im Üben mit Fortgeschrittenen (Dan-Träger), aber nicht im Anfänger-Training. Das gleiche gilt für Konter.
Unter dem Begriff Kata (im Kontext von Aikido!) verstehe ich einen idealtypischen Bewegungsablauf, oder wie in der Wikipedia zu lesen "Als Kata werden im Aikidō Übungen bezeichnet, deren Bewegungsablauf in vielerlei Hinsicht - mitunter auch im Zeitablauf - detailliert festgelegt sind." Daher ergeben "Widerstand, Blockieren, Suki und Konter" als Kata rein vom Begrifflichen her für mich keinen Sinn. D.h.: so was wird auch bei uns geübt, würde ich aber nicht mehr als Kata einordnen.
Da ich Anfänger und kein Aikido-Lehrer bin, werde ich immer wieder mal ungenau ausdrücken. Die Diskussion sollte aber nicht auf Wortklauberei hinauslaufen.
Mit "angemessene Technik" im Rahmen des Randoris meine ich sowohl die Auswahl (z.B. Shihonage vs. Sankyo) als auch die Ausführung der Technik (z.B. Omote oder Ura, die richtige Positionierung, Timing usw.). Im Rahmen des "Kata-Trainings", also wenn Angriffsform und Technik vom Lehrer festgelegt sind, üben wir ja die mögliche Art der Ausführung abhängig von der Statur des Partners und wie er sich beim Angreifen bewegt. Als Anfänger übe ich Randori nur in der Form mit festgelegtem Angriff (z.B. Aihanmi Katatedori oder Yokumenuchi) und freier Wahl der Technik. (Richtiges Randori ist bei uns den Fortgeschrittenen vorbehalten).
Wenn jede Technik in jeder Situation möglich sein soll: Gibt es auch ein Randori, wo der Angriff frei aber die Technik (z.B. Ikkyo) vorgegeben ist?
Dann unterscheidet sich in dem Punkt, so weit ich das als Anfänger beurteilen kann, der Stil, in dem ich unterrichtet werden von dem Endos bzw. von dem deines Dojos.
Ich bin mir nicht sicher, ob das ein angemessenes Beispiel ist, aber bei Ikkyo (Omote) gibt es wohl die eher ausweichende und die eher konfrontative Form: die ausweichende zeigt und erklärt Nishio hier: https://www.youtube.com/watch?v=5bDS...5=False#t=9m24 (09:24) Die konfrontative Form des AFD-Kyu-Prüfungs-Programms meine ich hier zu sehen: https://www.youtube.com/watch?v=O7C433RP5Oc (gleich am Anfang). Wir üben jedenfalls Ikkyo eher in der ausweichenden Form, wie sie Nishio gezeigt hat.






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