SO, jetzt poste ich auch mal in diesem legendären ThreadIch bin zwar nicht Rambat (obwohl ich ab und an mal die gleiche Frisur hatte
), aber ich werde mal versuchen, meine Sicht dazu darzulegen – ohen Garantie, dass sich das mit Rambats Sichtweise deckt.
Zunächst mal zur Definition: ich gehe davon aus, dass mit nicht sportlichen Würfe hier zwei Technikgruppen gemeint sind, nämlich:
a) Würfe, die intentionell eine Landung auf dem Kopf des Geworfenen intendieren
b) Würfe über ein gesperrtes Gelenk (sprich, das Resultat ist ein luxiertes Gelenk und / oder ein Wurf)
Damit wären wir bei...
@ 1-3) Nein, normale Fallschule hilft da nicht so viel. Normale fallschule in dem Sinne, die Schockwirkung des Wurfes im letzten Moment zu dämpfen – das kann in der Situation nicht funktionieren. Die Alternative ist im Prinzip simpel, wenn auch nicht immer einfach – wenn kein Lösen oder Kontern möglich ist, in den Wurf hineinspringen. Da kommt dann das turnerische Element ins Spiel, obs klappt oder nicht – und natürlich die Frage, wie schnell man erkennt was Sache ist. Wie man erkennt obs funktioniert hat: man hat keine gebrochenen Gräten und keine re-arrangierte Visage.
@ 4-5) Zweischneidige Sache. Einen “schmutzigen” Wurf zu kontern zu versuchen ist eine riskante Sache, umso mehr, wenn der Gegner weiß, was er macht und der Wurf nicht irgendwie zufällig so zu Stande gekommen ist. Sprich, die Chance, dass ein verzweifelter Konter funktioniert, liegt meines Erachtens unter 50%. Im Ringen versuchen die meisten Verletzungen, wenn jemand versucht einen Wurf im letzten Moment zu kontern, um keine Punkte abzugeben, und das sind in der Regel “saubere” Würfe. In den Wurf hineinspringen würde ich erfahrungsgemäß dagegen eine Erfolgschance von rund 75% geben, natülich abhängig von Training und Erfahrung.
@ 6) Mein Tipp wäre springen, solcher landen und versuchen, die neue Situation zum eigenen Nutzen zu verwenden, was immer das in dem Kontext heißt.
Ich denke, Du meinst einen Lateral Drop
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Aaalso, ein 120 kg Ringer ist immer eine recht nette Herausforderung, und je nachdem, wer es ist, unter Umständen eine fast unlösbare für ein Weltergewicht. Im Prinzip ist die Taktik da immer: aus der Distanz ringen, nicht zusammenhängen, nie das Gewicht des Gegners tragen, sofort lösen, wenn er was brauchbares hat und nur sichere Halteformen nutzen, wenns denn sein muss (outside russian etc). Im Prinzip wie Ali - float like a butterfly und so. Am besten funktionieren in dem Fall generell outside singles (wenn man sie richtig macht), und drop seoi, wenn das timing stimmt. Mit wirklich guten Timing auch Fussfeger, die sind aber grad auf der Ringermatte eher schwierig.
Fallschule im Ringen ist etwas anders als im Judo und basiert auf Abrollen bzw. Landen in der Defensivposition mit nach vorne gestreckten Händen. Ich würde in dem Fall eher Rollen empfehlen. Und immer darauf achten, dass man nicht mit gestreckten Ellenbogen irgendwo aufkommt - offen luxierte Ellenbogen sind nichts schönes. Wenn man ringt, merkt man halt oft, warum bei uns der Akrobatikteil normal mehr umfasst als Judorolle und Breakfalls. Schritt 2 wäre dann kontern, aber zuerst muss man sich in der Luft zurechtfinden können.
PS: Und der Ton im Ringen ist halt generell eher... ruppig. Wir werden zum Teil drauf getrimmt, "hart" zu ringen, und das lässt sich nicht immer ausschalten (wie ich bei solchen Gelegenheiten zu sagen pflege: das ist keine Entschuldigung, das ist eine Erklärung). Man gewöhnt sich dran, oder in den unsterblichen Worten meines ehemaligen Trainers "A Guada hoids aus und um an Schlechdn is ned schod." Ich würde aber das Urteil über Deinen Trainingspartner etwas abmildern: wahrscheinlich will er nur spielen. Wenn ein 120kg Ringer einen 80 kg Mann nach Ringerregeln verletzen will, dann schafft er das in der Regel in der ersten Trainingseinheit. Also Kopf hoch
Beste Grüße
Period.






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Ich bin zwar nicht Rambat (obwohl ich ab und an mal die gleiche Frisur hatte
), aber ich werde mal versuchen, meine Sicht dazu darzulegen – ohen Garantie, dass sich das mit Rambats Sichtweise deckt.
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