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Thema: besser trainieren

  1. #4456
    Gast Gast

    Standard

    @macabre:

    angespannt ...?
    nöö.


    das würde ganz anders aussehen ...

    ich hab mich bisher ganz gut amüsiert über unsere schwafelnde gebirgsamazone, nur kommt jetzt wieder mal ein punkt, an dem sie es übertreibt.
    und ich denke, daß es ganz gut ist, nochmal klarzustellen, warum sie hier so viel gegenwind erntet.

  2. #4457
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    Zitat Zitat von Narexis Beitrag anzeigen
    würdest Du mir noch ein paar Fragen zu den nicht sportlichen Würfen und der dahingehenden Fallschule beantworten?

    1.) Kann ich bei nicht sportlichen Würfen noch was mit der (aktiven) Fallschule machen oder retten (oder läuft es darauf raus, dass ich Pech gehabt habe und nur schauen sollte, es nicht noch schlimmer zu machen und nur den Teil der Fallschule verwenden) -
    2.) und falls es da eine Fallschule gibt, unterscheidet die sich zur „sportlichen“ und 2.1) kann ich irgendwie erkennen, wenn ich’s richtig mache oder ob es was taugt, außer dem Gefühl, nicht mehr vom LKW, sondern nur noch Kleinwagen überrollt zu werden?
    3.)Kann ich in dem kleinen Spielraum, den ich noch habe, sobald ich geworfen werde (Kopf-Bewegung, Wirbelsäule ausrichten, Extremitäten ebenso usw.) noch irgendwas anderes machen oder womit ich dann bevorzugt aufkommen sollte/will, wenn ich zumindest die zweitschlechteste Landung haben will?
    4.) Bringt es was (Nennenswertes), so intensiv zu verteidigen, dass ich zwar geworfen werde, aber technisch „schlechter“ oder noch unsauberer - was ja häufig bei (mir und) den sportlichen Würfen erst dafür sorgt, dass ich nicht sportlich geworfen werde - und ob das (nennenswerte) Vorteile bringt oder die Wirkung immer noch so verheerend ist, dass es eigentlich nur wenig bringt, wenn man mich bereits so werfen will und
    5.) ob ich auch noch „verteidigen“ sollte, wenn ich merke, dass ich bereits mitten im Wurfansatz stecke und gerade den Kontakt zum Boden verliere oder bringt’s mir da mehr, mich nur noch auf den bevorstehenden Fall zu konzentrieren und den „Widerstand“ einzustellen? Retten kann ich die Situation so oder so nicht mehr, nur was bringt mir mehr - und dass ich generell versuche, den Wurf zu verhindern und zu verteidigen, ist auch klar .

    6.) Gibt es eigentlich irgendetwas, das ich aktiv als nicht sportlich Geworfener machen kann, außer zu versuchen, es nicht noch schlimmer zu machen?

    SO, jetzt poste ich auch mal in diesem legendären Thread Ich bin zwar nicht Rambat (obwohl ich ab und an mal die gleiche Frisur hatte ), aber ich werde mal versuchen, meine Sicht dazu darzulegen – ohen Garantie, dass sich das mit Rambats Sichtweise deckt.
    Zunächst mal zur Definition: ich gehe davon aus, dass mit nicht sportlichen Würfe hier zwei Technikgruppen gemeint sind, nämlich:
    a) Würfe, die intentionell eine Landung auf dem Kopf des Geworfenen intendieren
    b) Würfe über ein gesperrtes Gelenk (sprich, das Resultat ist ein luxiertes Gelenk und / oder ein Wurf)

    Damit wären wir bei...
    @ 1-3) Nein, normale Fallschule hilft da nicht so viel. Normale fallschule in dem Sinne, die Schockwirkung des Wurfes im letzten Moment zu dämpfen – das kann in der Situation nicht funktionieren. Die Alternative ist im Prinzip simpel, wenn auch nicht immer einfach – wenn kein Lösen oder Kontern möglich ist, in den Wurf hineinspringen. Da kommt dann das turnerische Element ins Spiel, obs klappt oder nicht – und natürlich die Frage, wie schnell man erkennt was Sache ist. Wie man erkennt obs funktioniert hat: man hat keine gebrochenen Gräten und keine re-arrangierte Visage.
    @ 4-5) Zweischneidige Sache. Einen “schmutzigen” Wurf zu kontern zu versuchen ist eine riskante Sache, umso mehr, wenn der Gegner weiß, was er macht und der Wurf nicht irgendwie zufällig so zu Stande gekommen ist. Sprich, die Chance, dass ein verzweifelter Konter funktioniert, liegt meines Erachtens unter 50%. Im Ringen versuchen die meisten Verletzungen, wenn jemand versucht einen Wurf im letzten Moment zu kontern, um keine Punkte abzugeben, und das sind in der Regel “saubere” Würfe. In den Wurf hineinspringen würde ich erfahrungsgemäß dagegen eine Erfolgschance von rund 75% geben, natülich abhängig von Training und Erfahrung.
    @ 6) Mein Tipp wäre springen, solcher landen und versuchen, die neue Situation zum eigenen Nutzen zu verwenden, was immer das in dem Kontext heißt.

    Zitat Zitat von Narexis Beitrag anzeigen
    Wäre wirklich klasse, da ich leider nicht das Gefühl habe, dass die Fragen im Training wirklich richtig rüberkamen oder ich zu blöd bin, zu erkennen, wie sich das zur normalen Fallschule unterscheiden oder ich das in den Momenten überhaupt anwenden soll; ich im Gegenzug immer wieder Judoka sehe, die lieber bewusst Verletzungen im Wettkampf in Kauf nehmen und ich mir nicht sicher bin, wie weit ich die Landungen auf dem Nacken/Genick bei den Würfen und dem Einkrümmen des Körpers in diese Richtung interpretieren soll und ich momentan doch häufiger von Leuten geworfen werde, wo es teilweise echt heftig ist - sicherlich kombiniert mit einer mangelhaften Fallschule - und das bereits, wenn man meine Arme dahingehend blockiert, dass ich nicht mehr Abschlagen kann, bei allem, was so Richtung Suplex geht oder wenn man mich mal wieder mit dem Kopf zuerst in den Boden rammt und ich momentan noch die nächsten 4 Wochen mit einem ziemlich rücksichtslosen 120kg Ringer - der entweder verdammt cholerisch ist oder einfach nur ein rücksichtsloses *********, das auf etwas, das mMn auf (drop) Seoi Nage, Slams und etwas Ähnliches wie einen Suplex, nur nicht ganz so hart, steht und ständig meine Arme so kontrolliert, dass ich auf der Seite des Aufpralls nicht/nie abschlagen kann - klarkommen muss, die dann auch noch hinterherkommen und sich nach dem Wurf auf einen schmeißen... (Ich würde mir langsam wirklich wünschen, Ringer und Judoka würden wirklich nur mit DL, SL oder O-Soto-Gari angreifen, wie immer erklärt wird .))
    Ich denke, Du meinst einen Lateral Drop
    Aaalso, ein 120 kg Ringer ist immer eine recht nette Herausforderung, und je nachdem, wer es ist, unter Umständen eine fast unlösbare für ein Weltergewicht. Im Prinzip ist die Taktik da immer: aus der Distanz ringen, nicht zusammenhängen, nie das Gewicht des Gegners tragen, sofort lösen, wenn er was brauchbares hat und nur sichere Halteformen nutzen, wenns denn sein muss (outside russian etc). Im Prinzip wie Ali - float like a butterfly und so. Am besten funktionieren in dem Fall generell outside singles (wenn man sie richtig macht), und drop seoi, wenn das timing stimmt. Mit wirklich guten Timing auch Fussfeger, die sind aber grad auf der Ringermatte eher schwierig.
    Fallschule im Ringen ist etwas anders als im Judo und basiert auf Abrollen bzw. Landen in der Defensivposition mit nach vorne gestreckten Händen. Ich würde in dem Fall eher Rollen empfehlen. Und immer darauf achten, dass man nicht mit gestreckten Ellenbogen irgendwo aufkommt - offen luxierte Ellenbogen sind nichts schönes. Wenn man ringt, merkt man halt oft, warum bei uns der Akrobatikteil normal mehr umfasst als Judorolle und Breakfalls. Schritt 2 wäre dann kontern, aber zuerst muss man sich in der Luft zurechtfinden können.

    PS: Und der Ton im Ringen ist halt generell eher... ruppig. Wir werden zum Teil drauf getrimmt, "hart" zu ringen, und das lässt sich nicht immer ausschalten (wie ich bei solchen Gelegenheiten zu sagen pflege: das ist keine Entschuldigung, das ist eine Erklärung ). Man gewöhnt sich dran, oder in den unsterblichen Worten meines ehemaligen Trainers "A Guada hoids aus und um an Schlechdn is ned schod." Ich würde aber das Urteil über Deinen Trainingspartner etwas abmildern: wahrscheinlich will er nur spielen. Wenn ein 120kg Ringer einen 80 kg Mann nach Ringerregeln verletzen will, dann schafft er das in der Regel in der ersten Trainingseinheit. Also Kopf hoch

    Beste Grüße
    Period.
    Geändert von period (07-07-2018 um 21:01 Uhr)

  3. #4458
    Gast Gast

    Standard

    @period:


  4. #4459
    Narexis Gast

    Standard

    Zitat Zitat von rambat Beitrag anzeigen
    [...]
    Zitat Zitat von period Beitrag anzeigen
    [...]
    Vielen, vielen Dank euch beiden! Mehr (und insbesondere das) hätte ich mir nicht wünschen können . Ich hab sehr viele Infos mitgenommen und hab gerade das erste Mal einen anderen Blickwinkel auf die Fallschule eingenommen, der mir - so offensichtlich er im Nachhinein auch erscheinen mag - nie durch den Kopf ging und aus dem ich die ganzen Erklärungen nie betrachtet habe.

    Ich versuche dann eure Zeit nicht weiter zu beanspruchen und schreib nur noch ein paar Dinge zu manchen Teilen, falls es doch jemanden interessieren sollte; ihr habt mir beide wirklich sehr geholfen und mich ein (großes!) Stück weitergebracht, jetzt muss ich das Ganze wie immer „nur noch“ auf der Matte üben und lernen, es umzusetzen und dabei regelmäßig um Feedback bitten.

    (/e: Auch die nicht kommentierten Teile waren sehr hilfreich und absolut top! )

    Zitat Zitat von rambat Beitrag anzeigen
    der irrtum, dem die meisten unterliegen, besteht darin, zu glauben, daß fallschule etwas passives wäre - es ist aber vielmehr etwas sehr, sehr aktives.
    [...]
    du versuchst IMMER so zu fallen, als ob er dich verletzen will.
    Bis gerade dachte ich tatsächlich, dass mein „aktiver“ Part bei der Fallschule nur daraus bestünde, den Fall erst dann aktiv (bspw. durch Abschlagen) zu brechen und Kraft zu übertragen, wenn es eigentlich zu spät ist. Ich habe nicht einmal daran gedacht, sich aktiv in die Fallschule zu begeben oder selbst dafür zu sorgen, dass der Wurf zur „sportlichen“ Variante wird und immer vom worst case auszugehen. (Das werde ich vermutlich (?) mit guten Ringern und Judoka im Techniktraining üben können, wenn ich mal wieder einen Gefallen für eine Trainingseinheit angeboten bekomme.)

    (Das ist so ziemlich einer der entscheidendsten Punkte und neuen Betrachtungsweisen, die ich mitnehmen werde! Mach ich im Stand doch eigentlich nicht anders, hätte man mal daran denken können...)

    Zitat Zitat von rambat Beitrag anzeigen
    beste lösung: fallschule, weil würfe schwer abzuwehren sind, wenn man selbst wenig bis keine erfahrung im grappling (judo, sambo, ringen usw.) hat.
    zweitbeste lösung (bedarf einiger erfahrung): würfe im enstehen verhindern, die faßart des werfenden (zer)stören ... ABER das gelingt ja selbst erfahrenen judoka, ringern usw. nicht immer, und die wissen, was kommt ...
    Alles klar.

    Zitat Zitat von rambat Beitrag anzeigen
    wenn du (noch) nicht gut fallen kannst, gibt es nur eins - geh solchen rücksichtslosen typen wie dem von dir beschrieben ringer im training aus dem weg.
    Das wird vermutlich noch eine ganze Weile und noch ein paar Jährchen dauern, bis das wirklich ordentlich ist; aber zumindest bin ich zuversichtlich, dass ich in jedem Team mindestens eine Person finden werde, im Laufe des Trainings, die einen ordentlichen Eindruck macht und sich (dann nach der Einheit) bereit erklärt, mich nach jeder Einheit noch mal zusätzlich 15min durch die Luft zu befördern, bis die Duschen leerer sind. Wenn ich dann in meinem Team oder bei meinen Bekannten bin, hab ich auch wieder direkten Zugriff auf Leute, die in dem Bereich topfit sind und/oder es immer wieder begrüßen, wenn ich den Dummy spiele und denen ich hinsichtlich Wissen und Können (sehr) vertraue.

    Zitat Zitat von period Beitrag anzeigen
    Ich bin zwar nicht Rambat (obwohl ich ab und an mal die gleiche Frisur hatte ), aber ich werde mal versuchen, meine Sicht dazu darzulegen – ohen Garantie, dass sich das mit Rambats Sichtweise deckt.
    Du weißt, wie sehr ich deine Meinung schätze und wie viel sie mir bedeutet . Also immer her damit . (Mal abgesehen davon, hab ich von Dir schon weit mehr mitgenommen als von vielen Seminaren und Lehrgängen... Sag mir einfach, ob Du einen bestimmten Titel oder eine bestimmte Anrede bevorzugst .) (Aber schön, dass wir uns offensichtlich alle schon denselben Frisurenkatalog geteilt haben, den ich auch zeitweise für mich entdeckt habe .)

    Schlussendlich ist da hier ja auch "nur" Input - zumindest sobald es um Themen wie dieses geht -, den ich dann auf der Matte und gemeinsam mit meinen Trainern umsetzen (lernen) muss - ist auch ganz angenehm, mal wieder ein blutiger Anfänger zu sein. Es hilft mir nur immer wieder sehr, mir - in den Zeiten, in denen ich es nicht auf der Matte üben kann - bereits theoretisch ein grobes Bild zu machen, zu reflektieren und so schon mal den einen oder anderen Durchbruch zu erzielen oder Blockaden zu lösen. (Muss sich ja auch nicht decken, ihr beide seid ein unschätzbarer Pool an Erfahrungen für mich, von dem ich gerne profitiere und so sehr sich die Meinungen auch voneinander entfernen könnten, sind es mehr Erfahrungen, als ich mir selbst in naher Zukunft aneignen könnte.)

    Zitat Zitat von period Beitrag anzeigen
    Zunächst mal zur Definition: ich gehe davon aus, dass mit nicht sportlichen Würfe hier zwei Technikgruppen gemeint sind, nämlich:
    a) Würfe, die intentionell eine Landung auf dem Kopf des Geworfenen intendieren
    b) Würfe über ein gesperrtes Gelenk (sprich, das Resultat ist ein luxiertes Gelenk und / oder ein Wurf)
    .

    Zitat Zitat von period Beitrag anzeigen
    @ 1-3) Nein, normale Fallschule hilft da nicht so viel. Normale fallschule in dem Sinne, die Schockwirkung des Wurfes im letzten Moment zu dämpfen – das kann in der Situation nicht funktionieren.
    Danke, das war bis jetzt der Teil, den ich als „aktive“ Fallschule betrachtet hatte.

    Zitat Zitat von period Beitrag anzeigen
    Die Alternative ist im Prinzip simpel, wenn auch nicht immer einfach – wenn kein Lösen oder Kontern möglich ist, in den Wurf hineinspringen. Da kommt dann das turnerische Element ins Spiel, obs klappt oder nicht – und natürlich die Frage, wie schnell man erkennt was Sache ist.
    Teile der Voraussetzung bringe ich mit - Lösen oder Kontern ist grundsätzlich nicht möglich, das würde zumindest ebenbürtiges Können mit dem Partner voraussetzen -, das ist doch schon mal ein guter Anfang .

    Zitat Zitat von period Beitrag anzeigen
    Wie man erkennt obs funktioniert hat: man hat keine gebrochenen Gräten und keine re-arrangierte Visage.
    . (Du erinnerst mich gerade an ganz viele, tolle Sprüche aus meiner Anfangszeit im Stand und es ist leider wahr.)

    Zitat Zitat von period Beitrag anzeigen
    Ich denke, Du meinst einen Lateral Drop
    Da bin ich mir gerade nicht sicher (bzw. kann es nicht ganz einschätzen). Ich habe leider keine Ahnung, wie er, die Variationen oder die ggf. anderen Techniken (aufgrund des deutlich anderen Ablaufs) heißen.

    Im Prinzip einmal wirklich aus der Startposition eines Suplex - oft durch Arm Drag eingeleitet -, jedoch mit eingeklemmtem Arm auf der Seite, auf die ich geworfen werde, während er sich jedoch eher „rund“ bewegt und mich bogenförmig wirft oder auch mal nur aushebt (das ist dann jedoch kein (großes) Problem, da es ein „normaler“ Ausheber ist), oft auch bspw. eine (vermutlich bzw. mMn andere Technik oder zumindest Variation) aus einem High Crotch, bei dem dann um die Hüfte umgegriffen wird, die andere bleibt zwischen den Beinen bzw. wandert hoch und während er mich „umläuft“, beginnt der Wurf (geht eigentlich in Richtung Back Arch, wenn mich mein Gefühl nicht täuscht, nur lande ich dabei für gewöhnlich nicht so selten dämlich und kann zumindest einigermaßen gut abschlagen). So ziemlich der „netteste“ Wurf, den ich auch als (Art) Suplex interpretieren würde, war aus der Over-Under-Position, (zu viel) Druck meinerseits nach vorne, weil ich eine Reaktion provozieren wollte (nur nicht diese ), er hat den Overhook gelöst, Bodylock (inkl. eingeklemmtem Arm, wo bis jetzt der Overhook war), leichter Schritt zur Seite (des eingeklemmten Arms) und mich samt Vorwärtsdruck mit dem Kopf voraus in den Boden gedonnert und schön noch meinen eigenen Druck ausgenutzt.

    (Nur falls es Dich interessiert, ich hab leider keine Ahnung, was das (jeweils) genau war und weiß nur noch, was auf die Schnelle hängengeblieben ist, dauert ja nicht allzu lange, bis man wieder fliegt und die Aktion durchgeführt ist, leider lässt mein Gefühl auch mit jeder harten Landung zunehmend nach . Könnte teilweise auch eine (geradere und weniger runde) Form des Lateral Drops (Richtung dem, was die Amerikaner bei mir immer als Back Arch bezeichnet haben) sein, nur sobald er auf meinem Rücken ist, würde ich es nicht mehr damit in Verbindung bringen.)

    Aber ja, wenn ich mir ein Tutorial zum Lateral Drop anschaue, das auf mich von der Ausführung her auch solide wirkt, was jedoch nichts heißen muss, war der definitiv auch mehr als einmal mit dabei .

    Falls ich mich gerade voll ins Fettnäpfchen setze, bitte kurz sagen; die Ahnung ist begrenzt und mein Wissen aus dem Stand bringt mir da leider relativ wenig...

    Zitat Zitat von period Beitrag anzeigen
    Aaalso, ein 120 kg Ringer ist immer eine recht nette Herausforderung, und je nachdem, wer es ist, unter Umständen eine fast unlösbare für ein Weltergewicht.
    Ich akzeptiere unlösbar, das entspricht meinem Gefühl und er dürfte so viel Erfahrung im Ringen haben, wie ich im MT . Andere mit meinem Wissensstand bis ca. 135kg (natürlich eher fett als muskulös, aber bspw. als Footballer durchaus sportlich) bekomme ich mittlerweile ganz gut (>1x ) mit einem SL oder einem DL, bei dem ich den Partner mehr oder weniger rund umlaufe - und immer noch eine ganze Menge Kraft brauche - und den von Dir angesprochenen Fegern - wobei die vermutlich mehr mit den Fegern aus dem MT zu tun haben (und auch auf Open Mats schon mal als zu harte Tritte wahrgenommen wurden ); aber es ist schön zu sehen, dass ich mir das nicht nur einbilde, dass es besser funktioniert und mir die Feger im MT zumindest mal einen Übertrag liefern, wenn ich auch vermutlich noch viel zu hart agiere, wie ich es gewohnt bin und trainiert habe.

    Zitat Zitat von period Beitrag anzeigen
    Im Prinzip ist die Taktik da immer: [...]
    Danke für den Input . (Tut auch gut, mal zu merken, dass die eigenen Ideen gar nicht schlecht sind und es nur an der Umsetzung der Taktik scheitert. Genauso wie ich persönlich immer noch der Meinung bin, dass ich gegen einen deutlich schwereren Partner lieber in Bewegung bleibe, mit Knee on Belly arbeite, immer die Top Position suche und nicht, wie ich es häufig sehe oder mir auch schon mehrfach nahegelegt wurde, aus der Closed Guard arbeiten solle, da die bei mir doch ganz gut funktioniert; muss da mal meine Leute fragen, ob mein Ansatz wirklich so abwegig ist, da es mir logisch erscheint, ich mich damit wohlfühle - im Gegensatz dazu, wenn mich mal wieder eine 40kg schwerere Person ordentlich stacked, nicht wirklich und ich habe immer noch das Gefühl, dass ich meine Vorteile oben viel eher und besser ausspielen kann; naja unwichtige Gedankengänge...)

    Zitat Zitat von period Beitrag anzeigen
    outside russian
    Zugegeben, da bin ich mir gerade nicht sicher, ob das ein Wortwitz ist oder eine Technik bzw. Halteform, zu der ich nichts finde und von der ich noch nie was gehört habe . (/e: Moment, hab ich überhaupt erwähnt, dass der 120kg Ringer ein Russe ist, falls nicht, hat sich der Teil wohl erledigt.)

    Zitat Zitat von period Beitrag anzeigen
    luxierte Ellenbogen
    Danke, ich hab einmal im harten Sparring (Wunsch des Gegners und ich hab die gute und mir überlegene boxerische Arbeit falsch interpretiert und ging davon aus, dass auch der Rest auf einem ähnlichen Niveau wäre, zur Erklärung) einen Ellenbogen zerlegt und ist bis heute so ziemlich die unschönste Verletzung (sogar noch vor dem Unterarmbruch, Knieverletzungen usw.), die auf mein Konto geht bzw. von mir zu verantworten ist. Brauch ich nie wieder und die Person habe ich (abgesehen von Erkundigungen meinerseits) danach nie wieder gesehen... (Er wollte einen Lowkick fangen und hat aus irgendeinem mir nicht erklärbaren Grund den Arm nicht nach außen, sondern nach innen rotiert und sagen wir einfach, es war kein Lowkick, sondern ein harter Kick zum Körper, die Beugung des Oberkörpers und Blockade durch den Oberschenkel haben den Rest erledigt...)

    Nein, die Erinnerung hätte ich nicht gebraucht und du bist nach rambat (mit den anderen Video und dem verdammt unschönen gebrochenen Arm) schon die zweite Person, die mir das in ein paar Tagen ins Gedächtnis ruft. Noch ein Grund mehr, aufzupassen.

    Zitat Zitat von period Beitrag anzeigen
    PS: Und der Ton im Ringen ist halt generell eher... ruppig.[...]
    Ach, ein paar Ringer hab ich doch kennengelernt und ich meine damit nicht den normalen Ton und den "normalen" Umgang der Jungs . ("Schlimmer" als bei einem langjährigen Trainer von mir im Stand, den ich sehr schätze, kann der auch nicht werden .)

    Ich wollte auch nicht sagen, dass er mich verletzen wollte, das hätte er definitiv spielerisch geschafft und der Hauptgrund, warum ich mit ihm trainiert habe bzw. trainieren musste und nichts gesagt habe, hängt damit zusammen. (Er hat mir ganz klar zu verstehen gegeben, dass er mich für die Nehmerqualitäten bzw. dafür, dass ich immer wieder aufgestanden bin und meinen „Mut“ respektiert.) Die Situation, weshalb er mir Mut zugesprochen hat - und die ich persönlich, insbesondere ringerisch gegen einen komplett und haushoch überlegenen Partner, der auch physisch deutlich überlegen ist, einfach nur als selten dämliche Reaktion meinerseits bezeichnen würde - beschreibt ziemlich gut, wieso ich bei ihm etwas vorsichtiger bin und es nicht nur im Rahmen der „Ruppigkeit“ betrachte. Ich hab in den ersten 3 Runden mehrere Kopfstöße (inkl. Nasenbluten) - die sich zumindest gewaltig von dem unterschieden haben, wie ich im MT den Kopf beim Clinchen einsetze oder auch die anderen Ringer mit dem eigenen Kopf gearbeitet haben - von ihm abbekommen und dann kam zu Beginn einer Runde wie aus dem nichts eine ganz ordentliche Backpfeife, die mich ganz gut durchgeschüttelt hat und ich auch deshalb und ohne groß zu denken bzw. denken zu können, direkt mit einem Leberhaken meinerseits und Knie zum Oberschenkel beantwortet habe, bevor normal weiter im Stand gearbeitet wurde (was er Mut und Schlagfertigkeit nennt, ich einfach nur Dummheit und einen seltendämlichen „Reflex“, gleichzeitig war ich noch so in Gedanken bei der Backpfeife, dass der nächste Wurf (zu) heftig kam). Dazu die ständigen Schwankungen zwischen Konzentration, beinahe Wut, Lachen und direkt wieder der nächsten Emotion, waren/sind, hmmmm, interessant und ich kann’s nicht einschätzen, das ist einer der Hauptgründe für die Wertung. Wäre auch vollkommen egal, wenn ich mit seinem Können umgehen könnte.

    Vermutlich werde ich es machen müssen, wie rambat empfiehlt, alleine meinen aktuellen Verletzungen zuliebe; ich weiß nicht nur, dass er nicht vor hat, mich zu verletzen und mich respektiert, leider weiß ich auch, dass er kein sonderliches Interesse daran hat, mich „sportlich“ oder nett zu werfen/abzulegen und ihm relativ egal ist, wie ich aufkomme bzw. ob ich mich selbst verletze, er will nicht absichtlich verletzen und wirft auch nicht so hart wie er könnte (bzw. für ihn vermutlich nicht mal nennenswert hart), aber es hat schon seine Gründe, warum er mich dafür respektiert, immer wieder aufgestanden zu sein, wenn auch tatsächlich 1-2x ordentlich torkelnd... Würde das Ganze nicht jedes Mal komplett aus dem Nichts kommen und danach mal mit einem breiten Grinsen, mal einem wütenden und angespannten Gesicht kommentiert, hätte ich vermutlich nicht mal diese Meinung entwickelt - es gibt auch genug von den Jungs, die wirklich hart werfen und arbeiten, aber das ist dann irgendwie, wie sag ich das, „konstant“ so und auch innerhalb des Regelwerks (und während ich die Schelle noch mit viel Phantasie als Palmstrike im Rahmen des Sumo-Regelwerks auslegen könnte, wird’s da mit den Kopfstößen zur Nase schon schwerer).

    Ich find ihn menschlich auch brauchbar (nett, gibt einem den Respekt, den man ihm auch gibt, direkt, offen, ehrlich und das egal ob es verletzt und ein richtiges Arbeitstier), im Stand hätte ich mich vor ein paar Jahren noch gerne regelmäßig mit ihm gefetzt und trainiert, so ist's nicht, aber leider ist es kein MT (und momentan würde ich es da vermutlich auch nicht drauf ankommen lassen) und im Grappling bin ich vermutlich noch lange nicht in der Lage, dabei langfristig ohne Verletzungen auszukommen bzw. nicht zu viel zu riskieren.

    Nur zur Klarstellung. Mir ist aufgefallen, dass es sich negativer liest und es nicht negativ bzw. so negativ gemeint ist, wie's klingt - ich bin da wohl auch etwas zu hart in der Gangart -, sondern sollte eigentlich nur bedeuten, dass er noch mal außerhalb des "normalen" Rahmens, wie ich ihn bei vielen Ringern, Boxern,... kennengelernt habe, agiert. Würde er absichtlich verletzen - und wäre es ihm nicht nur egal -, hätten die dortigen Jungs und Mädels ihn vermutlich auch nicht ins Team gelassen.

    Zitat Zitat von period Beitrag anzeigen
    "A Guada hoids aus und um an Schlechdn is ned schod."
    Gutes Schlusswort!

    LG

    Vom Tablet gesendet.
    Geändert von Narexis (08-07-2018 um 02:11 Uhr)

  5. #4460
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    Standard

    Zitat Zitat von Narexis Beitrag anzeigen
    Du weißt, wie sehr ich deine Meinung schätze und wie viel sie mir bedeutet . Also immer her damit . (Mal abgesehen davon, hab ich von Dir schon weit mehr mitgenommen als von vielen Seminaren und Lehrgängen... Sag mir einfach, ob Du einen bestimmten Titel oder eine bestimmte Anrede bevorzugst .) (Aber schön, dass wir uns offensichtlich alle schon denselben Frisurenkatalog geteilt haben, den ich auch zeitweise für mich entdeckt habe .)
    Wie immer, danke für die Blumen und freut mich, wenns Dir weiter hilft Mit meinen akademischen Titeln belaste ich Dich jetzt nicht weiter, Grütelgrade habe ich keine, Trainerschein auch nicht... bleiben bestenfalls noch Kampfnamen übrig. In Deutschland habe ich seinerzeit einen bekommen, den ich sehr unterhaltsam fand: “The Italian Stallion” Ich hatte auch mal einen Ringschüler, der drauf bestanden hat, mich Meister zu nennen, was bei seinen Kumpels für endlose Unterhaltung gesorgt hat Aber es steht Dir natürlich weiterhin frei, wie Du mich anreden möchtest

    Zitat Zitat von Narexis Beitrag anzeigen
    Im Prinzip einmal wirklich aus der Startposition eines Suplex - oft durch Arm Drag eingeleitet -, jedoch mit eingeklemmtem Arm auf der Seite, auf die ich geworfen werde, während er sich jedoch eher „rund“ bewegt und mich bogenförmig wirft oder auch mal nur aushebt (das ist dann jedoch kein (großes) Problem, da es ein „normaler“ Ausheber ist), oft auch bspw. eine (vermutlich bzw. mMn andere Technik oder zumindest Variation) aus einem High Crotch, bei dem dann um die Hüfte umgegriffen wird, die andere bleibt zwischen den Beinen bzw. wandert hoch und während er mich „umläuft“, beginnt der Wurf (geht eigentlich in Richtung Back Arch, wenn mich mein Gefühl nicht täuscht, nur lande ich dabei für gewöhnlich nicht so selten dämlich und kann zumindest einigermaßen gut abschlagen). So ziemlich der „netteste“ Wurf, den ich auch als (Art) Suplex interpretieren würde, war aus der Over-Under-Position, (zu viel) Druck meinerseits nach vorne, weil ich eine Reaktion provozieren wollte (nur nicht diese ), er hat den Overhook gelöst, Bodylock (inkl. eingeklemmtem Arm, wo bis jetzt der Overhook war), leichter Schritt zur Seite (des eingeklemmten Arms) und mich samt Vorwärtsdruck mit dem Kopf voraus in den Boden gedonnert und schön noch meinen eigenen Druck ausgenutzt.
    Ok, Du beschreibst hier offensichtlich mehrere Techniken. Das Problem im Ringen im Vergleich zum Judo ist allerdings, dass generell viele Varianten unter einem Begriff gruppiert werden – O Goshi, Kubi Nage, Tai Otoshi, Uchi Mata, Harai Goshi etc. wurden mir alle als Hüftwufvarianten beigebacht. Die Amis sind da zum Teil nicht der beste Anlaufpunkt – grade weil sie in der Regel keine besonders ausgeprägte Kultur zu der Technikfamilie Suplex haben, weil der im Folkstyle im Prinzip illegal ist, daher ist auch das Vokabular eingeschränkt (leider kennt die deutschen begriffe fast niemand bzw. findet man nichts dazu im Netz; btw, wenns Dir mit dem Ringen ernst ist, darf ich Dir dieses Buch ans Herz legen, dann können wir mit dem deutschen Vokabular quatschen: https://www.amazon.de/Die-Techniken-...iken+im+ringen ). Wenn der Typ Russe ist und aus der dortigen Schule kommt, ist die Sache noch schlimmer, weil der Ostblock nach einhelliger Lehrmeinung das größte Technikrepertoire hat. Die meisten Ringer arbeiten ja im Wettkampf nur mit einer Handvoll Techniken, wenn jemand im Training darüber hinausgeht, dann macht er das nomal mit einem Gegner, den er recht spielerisch beherrschen kann.
    Ich sehe hier in Deiner Beschreibung im Prinzip drei Techniken:
    - Lateral drop / Schleuder: Im Gegensatz zum Suplex ist die Wurfrichtung eher diagonal, und der Gegner wird eher in eine schräge Vorwärts- oder Seitwärtsrolle gezwungen (während man beim Suplex ausgehoben und auf die Schulterblätter geknallt wird). Wenn Du dabei auf dem Gesicht landest, hat er was verbockt
    - Ausheber von vorn: scheint ja nicht so das Problem zu sein
    - Ausgehobener Durchdreher / Ausheber von hinten: Wenn ich Dich richtig verstehe, zieht unser zierlicher Russe hier keinen vollen Belly to Back Suplex, sondern wirft seitlich. Das kann schräg nach hinten sein, häufiger aber parrallel zu Deine Längsachse, indem er seitlich vorbeisteigt und sich unter Dir in der Luft dreht. Es ist praktisch eine luftigere / ausgehobene Variante eines Durchdreheres (süddeutsche Nomenklatur) / Aufreißers (österreichische Nomenklatur) / Wälzers (DDR Nomenklatur) / gut wrench. Kommt das in etwa hin?


    Zitat Zitat von Narexis Beitrag anzeigen
    Zugegeben, da bin ich mir gerade nicht sicher, ob das ein Wortwitz ist oder eine Technik bzw. Halteform, zu der ich nichts finde und von der ich noch nie was gehört habe . (/e: Moment, hab ich überhaupt erwähnt, dass der 120kg Ringer ein Russe ist, falls nicht, hat sich der Teil wohl erledigt.)
    Der outside Russian, 2 on 1 oder Armklammer außen ist eine der klassischen Halteformen im Standringen. Er eröffnet eine Welt von Möglichkeiten und ist darauf ausgelegt, einen körperlich stärkeren Gegner mit geringem Risiko zu kontrollieren – ich kenne tatsächlich nur einen wirklich guten Konter im Freistil dagegen, und zwei passable im Greco. Weiters ist die Armklammer außen eine gute Möglichkeit, dem Gegner das eigene (in der Regel langsamere) Ringtempo aufzuzwingen – wenn ich schneller bin vermeide ich i.d.R. Halteformen gegen einen gleich starken Gegner – oder einen Punktevorsprung bis Ende der Runde zu halten. Ich erspare mir die langwierige Erklärung, die rein schriftlich ziemlich mühsam ist, bedaure, dass ich Dir die Technik grad nicht demonstrieren kann (die Gesichter von Leuten, die das erste Mal in einer richtig angesetzten Armklammer außen stecken sind immer hochgradig köstlich ) und verweise Dich auf die einschlägigen Tutorials:
    Grundlagen:
    https://www.youtube.com/watch?v=EdFjIivlabs
    Einfache Kombinationen:
    https://www.youtube.com/watch?v=qzvN4lvMR-Q
    Höhere Mathematik und breites Spektrum von Anwendungsmöglichkeiten:
    https://www.youtube.com/watch?v=YHty...t2YgJSs-VNMuKs
    WICHTIG:
    1) Automatisieren. Immer, wenn jemand an meinen Kopf langt, versuche ich in die Aarmklammer außen zu kommen. Aus einem Collar Tie funktioniert das für mich sehr zuverlässig, wenn jemand nur eine Finte zum Kopf macht ist es etwas schwieriger.
    2) Korrektes Positionieren: Das Wichtigste ist die Kontrolle der Schulter und der darauf wirkende Druck. Und ich will den Kopf auf der gleichen Seite positionieren wie die Armklammer und von dort in die Seite seines Gesichtes drücken, nicht auf der gegenüberliegenden Schulter. Das Handgelenk ist eher Nebensache, vielfach wird empfohlen, das bewusst locker zu halten.
    3) DRUCK, DRUCK, DRUCK! Wenn man eine vorteilhafte Halteform erreicht hat, sollte man die ausnutzen. Das heißt, den Gegner dazu zwingen, nach der eigenen Pfeife zu tanzen. Wenn ich ihn ruasschieben will, schiebe ich ihn raus, wenn ich angreifen will, greife ich an, wenn ich Zeit schinden will, schinde ich Zeit. In jedem Fall ist es gut, Schieben und Ziehen abzuwechseln, um den Gegner aus dem Gleichgewicht zu bringen (z.B. Schub – Zug – Schub, Schub – Schub – Zug, Zug – Zug – Schub o.ä.).
    Es ist schwierig überzubetonen, wie vorteilhaft die Armklammer außen in ihrer korrekten Anwendung ist. Ich würde es so formulieren: wenn ich merke, dass ich meinen Gegner regelmäßig in die Armklammer außen zwingen kann und er kein Rezept dagegen findet, werde ich das Match aller Wahrscheinlichkeit nach gewinnen.

    Zitat Zitat von Narexis Beitrag anzeigen
    Ach, ein paar Ringer hab ich doch kennengelernt und ich meine damit nicht den normalen Ton und den "normalen" Umgang der Jungs . ("Schlimmer" als bei einem langjährigen Trainer von mir im Stand, den ich sehr schätze, kann der auch nicht werden .)

    Ich wollte auch nicht sagen, dass er mich verletzen wollte, das hätte er definitiv spielerisch geschafft und der Hauptgrund, warum ich mit ihm trainiert habe bzw. trainieren musste und nichts gesagt habe, hängt damit zusammen. (Er hat mir ganz klar zu verstehen gegeben, dass er mich für die Nehmerqualitäten bzw. dafür, dass ich immer wieder aufgestanden bin und meinen „Mut“ respektiert.) Die Situation, weshalb er mir Mut zugesprochen hat - und die ich persönlich, insbesondere ringerisch gegen einen komplett und haushoch überlegenen Partner, der auch physisch deutlich überlegen ist, einfach nur als selten dämliche Reaktion meinerseits bezeichnen würde - beschreibt ziemlich gut, wieso ich bei ihm etwas vorsichtiger bin und es nicht nur im Rahmen der „Ruppigkeit“ betrachte. Ich hab in den ersten 3 Runden mehrere Kopfstöße (inkl. Nasenbluten) - die sich zumindest gewaltig von dem unterschieden haben, wie ich im MT den Kopf beim Clinchen einsetze oder auch die anderen Ringer mit dem eigenen Kopf gearbeitet haben - von ihm abbekommen und dann kam zu Beginn einer Runde wie aus dem nichts eine ganz ordentliche Backpfeife, die mich ganz gut durchgeschüttelt hat und ich auch deshalb und ohne groß zu denken bzw. denken zu können, direkt mit einem Leberhaken meinerseits und Knie zum Oberschenkel beantwortet habe, bevor normal weiter im Stand gearbeitet wurde (was er Mut und Schlagfertigkeit nennt, ich einfach nur Dummheit und einen seltendämlichen „Reflex“, gleichzeitig war ich noch so in Gedanken bei der Backpfeife, dass der nächste Wurf (zu) heftig kam). Dazu die ständigen Schwankungen zwischen Konzentration, beinahe Wut, Lachen und direkt wieder der nächsten Emotion, waren/sind, hmmmm, interessant und ich kann’s nicht einschätzen, das ist einer der Hauptgründe für die Wertung. Wäre auch vollkommen egal, wenn ich mit seinem Können umgehen könnte.

    [...] Würde das Ganze nicht jedes Mal komplett aus dem Nichts kommen und danach mal mit einem breiten Grinsen, mal einem wütenden und angespannten Gesicht kommentiert, hätte ich vermutlich nicht mal diese Meinung entwickelt - es gibt auch genug von den Jungs, die wirklich hart werfen und arbeiten, aber das ist dann irgendwie, wie sag ich das, „konstant“ so und auch innerhalb des Regelwerks (und während ich die Schelle noch mit viel Phantasie als Palmstrike im Rahmen des Sumo-Regelwerks auslegen könnte, wird’s da mit den Kopfstößen zur Nase schon schwerer).

    Ich find ihn menschlich auch brauchbar (nett, gibt einem den Respekt, den man ihm auch gibt, direkt, offen, ehrlich und das egal ob es verletzt und ein richtiges Arbeitstier), im Stand hätte ich mich vor ein paar Jahren noch gerne regelmäßig mit ihm gefetzt und trainiert, so ist's nicht, aber leider ist es kein MT (und momentan würde ich es da vermutlich auch nicht drauf ankommen lassen) und im Grappling bin ich vermutlich noch lange nicht in der Lage, dabei langfristig ohne Verletzungen auszukommen bzw. nicht zu viel zu riskieren.
    Mein Schluss ist nach wie vor, dass er spielen will Wie gesagt, wenn man einen schwächeren Trainingspartner hat, dann neigt man dazu, mit ihm Sachen auszuprobieren. Die Stimmungsschwankungen passen für mich da auch gut dazu – einerseits funktioniert vermutlich nicht alles so, wie er sich das vorstellt, andererseits waren die Russen mit denen ich zu tun hatte häufig sehr emotionale Menschen Natürlich kommt es auf den Kontext drauf an – wenn jemand “auf der Durchreise” ist, wird anders mit dem umgesprungen als mit einem Jugendlichen, den man aufbauen soll etc (außer die Anweisung vom Trainer lautet, dem Jungspund genau das beizubringen). Finger greifen, Kopfstöße und betont harte Snapdowns (die “Schelle”) gehören für viele Ringer zum Standardrepertoire im Match, nicht wenige machen sie auch im Training – wobei die Intensität für gewöhnlich dem Durchschnitt im Verein angepasst wird. Wenn jemand ein “harter” Ringer ist – also diese Mittel stärker als der Durchschnitt nutzt – wird der sich für gewöhnlich auch andere “harte” Ringer fürs Training aussuchen, weil die sich im Gegensatz zu den billianten Technikern so gut wie nie beschweren. Wenn jemand es gewohnt ist, so zu ringen (und das sind meiner Erfahrung nach viele Russen), wird er das oft automatisch so machen – ich weiß das, weil es mir oft genug passiert – und sich je nach Umstand danach entschuldigen oder nicht. Um die Dinge in Perspektive zu bringen: diese Techniken sind im Ringen Grauzone und führen je nach Schiedsrichter mal zu einer Ermahnung und mal nicht, und nur wiederholte Ermahnungen bringen Sanktionen. Ein Schlag mit der geschlossenen Faust bedeutet im Wettkampf meistens sofortigen Ausschluss, und im Training entweder einen Mattenverweis oder dass einem “Verständnis eingebläut” wird. Mit anderen Worten, die meisten Ringer aus meinem Bekanntenkreis würden im Anschluss daran nicht ihr passives Technikrepertoire, sondern ihre Fouls an demjenigen üben...


    Ansonsten würde ich vorschlagen, dass wir ggf. einen neuen Thread mit spezifischer Fragestellung aufmachen, und den hiesigen nicht zu sehr zuspammen

    Beste Grüße
    Period.

  6. #4461
    discipula Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Keva Beitrag anzeigen
    Ich habe Menschen kennengelernt, denen man es nicht im mindesten ansieht, daß sie über eine extreme Gewaltkompetenz verfügen, da gibt es nichts zu erkennen, zumindest nicht vorher .
    Ob jemand eine Kompetenz hat, ist ja noch nicht so sehr relevant. Relevant wäre es erst, wenn diese Person vorhat, diese Kompetenzen auch anzuwenden. Alle Leute, die in Berufen arbeiten, wo Gewalt vorkommen kann - müssen ja in Gewalt kompetent sein. Sonst können sie ihre Arbeit nicht richtig erledigen. Was ja nicht heisst ,dass sie diese Kompetezen missbrauchen oder in unpassenden Zusammenhängen anwenden.



    Deine Praxiserfahrung beschränkt sich "nur" darauf, das alles würde ich am unteren Ende der Gewalt-Skala einordnen, also sehr weit entfernt vom Ausmaß an Gewalt, das tagtäglich so mancher erlebt oder ausübt.
    Stimmt, ich erlebe sehr sehr wenig Gewalt irgendwelcher Art. noch nicht mal verbale Gewalt. Weniger als Bekannte ovn mir in ähnlicher Situation, also andere Frauen in mittlerem Alter die auch hier wohnen und dieselben Wege, Verkehrsmittel etc benutzen.

    Ich kann mir ansonsten nicht erklären, wie man auf solche Aussagen kommt. Und ich fürchte, du glaubst das auch genau so, wie es da steht - daß du die Situation steuern und zu deinen Gunsten "manipulieren" könntest.
    nun ja, ich kann das. Nicht immer, nicht in allen Fällen, aber es klappt oft. In den allermeisten Fällen. Sonst hätte ich ja doch gelegentlich mal was einstecken müssen, wenn's nicht geklappt hätte, nehme ich an. ^^

    Hab mich gestern mit einem Kumpel unterhalten, der des öftern als Türsteher gearbeitet hat; auch der geht selbstverständlich davon aus, dass man Leute meist korrekt einschätzen kann, und dass man vieles manipulieren kann. Mit Humor, indem man sich selbst nicht allzu ernst nimmt, mit Diskretion, natürlich auch mit Mut und Technik.

    ich weiss wirklich nicht, was so ausserordentlich an der Idee sein soll, dass es Menschenkenntnis gibt und dass man die auch tatsächlich nutzen kann.


    Wozu dann trainieren, Disci, wozu der ganze Thread? Für bessere Fitness, Gesundheit ist schon klar. Wozu denn noch - weil das cool ist, um sich einreden zu können, daß man KK/KS trainiert und man im Grunde eigentlich ziemlich gefährlich ist?

    Die Antwort hat sich seit Beginn des Threads etwas geändert, stelle ich fest.

    Aktuell: ich verhau gern Leute und suche eine Möglichkeit, das in einem halbwegs vernünftigen und sicheren Rahmen zu praktizieren.

    und ich will wissen, wie weit ich damit komme, in diesem Leben so fit wie es geht zu werden.

    Sprich, ich will Spass haben.


    Selbstbehauptungkursbestimmtes - "Nein"- Sagen reicht doch deiner Ansicht nach vollkommen aus.
    Für viele (besonders Frauen) ist es ein enormer Schritt, "nein" sagen zu lernen - aber nein, das reicht nicht für alles.

    Der ganze Thread, die ganzen Posts - und du fragst ernsthaft ob du im LC-Boxen, wo jegliche Treffer mit Wirkung quasi verboten sind, Erfahrungen mit Schlägen sammeln kannst?
    Da wo ich gelandet bin, fangen alle mit Light Contact an. Ist halt so. wird sich auch mal ändern.

    jetzt hab ich mir allerdings endlich mal so eine "Koordinationsleiter" gebastelt und die will jetzt getestet werden. ich finde meine Füsse so schwerfällig, ich hoffe das hilft, damit sie flinker werden

  7. #4462
    Narexis Gast

    Standard

    Zitat Zitat von period Beitrag anzeigen
    Ansonsten würde ich vorschlagen, dass wir ggf. einen neuen Thread mit spezifischer Fragestellung aufmachen, und den hiesigen nicht zu sehr zuspammen
    Vorab: Das würde ich an keiner anderen Stelle im Forum vorschlagen oder behaupten, aber der eigentliche Mehrwert und Nutzen des ganzen Fadens hier sind die ganzen OT-Beiträge und daraus entwickelten Diskussionen, bei denen die unterschiedlichsten User schon etwas mitgenommen haben und jede Seite etwas beigesteuert hat . Ein Thema gibt es hier nicht , zumindest kein Nennenswertes, das über „ja, aber“ hinausgeht, nicht bereits ausführlich beantwortet und die Antworten bewusst ignoriert (oder gar nicht gelesen) wurden. (Wie hat hier mal jemand im Faden sinngemäß geschrieben: Solange man die TE ausblendet, kann man hier was mitnehmen und sehr interessante Diskussionen führen und Posts lesen. )

    (Offen gesprochen reicht es meinerseits auch weder für einen eigenen Faden, noch habe ich überhaupt konkrete Fragen oder Fragen, die über die absoluten Grundzüge hinausgehen bzw. die mir nicht im Training beantwortet werden können oder bei denen ich das Gefühl habe/hatte, dass da noch etwas zum Verständnis fehlt . Das kommt meist erst im Gespräch, so auch mit rambat; da bspw. bei der Fallschule. Dahingehend hab ich einerseits das riesige Glück, dass beinahe sämtliche Ringer und Bekannte von mir, mit denen ich mir manchmal die Matte teile oder mittrainieren darf, auf sehr hohem (Wettkampf-)Niveau unterwegs sind oder waren und andererseits natürlich das übliche Problem, das man so als „Späteinsteiger“ hat und das sich auch im BJJ wiederspiegelt, da sind die Jungs entweder top oder genauso Anfänger und im Ringen ist es immer ein Glückspiel, ob es überhaupt geht .)

    Wie gesagt, konkrete Fragen gibt es nicht - abgesehen davon, wie man denn am besten Ringen als ergänzendes Training effektiv unterbringt, die ich mir bereits gestellt habe, als ich die Hoffnung hatte, so meine Clincharbeit im MT zu verbessern und das relativ schnell gegen mehrere, einzelne und darauf fokussierte Thailandaufenthalte getauscht habe, da ich hier nicht das Gefühl hatte, mit dem Vorgehen sonderlich erfolgreich gewesen zu sein.

    Sonst natürlich nur die ganzen Allgemeinschauplätze hinsichtlich empfehlenswerter Literatur, ergänzendem Training und was man sonst so Produktives in der Zeit abseits der Matte machen kann (und das auch noch ohne den weiterhin aktuellen Schwerpunkt, der auch - solange es möglich ist - auf dem MT liegen wird, negativ zu beeinflussen); aber das ist so allgemein und ich habe mich damit noch nicht nennenswert auseinandergesetzt oder mir überlegt, ob es analog zum Vorgehen im MT abläuft (nicht nur abstrakt, sondern auch konkret) und sollte erst einmal meine Arbeit erledigen, bevor ich damit anderen auf die Nerven gehe.

    Ich wollte eigentlich nur zumindest ein paar Informationen/Hintergründe zurückgeben, falls es für jemanden interessant sein sollte und habe auch im neuen Post von dir schon wieder viel mitgenommen und dazugelernt - das ist echt eine der schönsten Seiten am Anfängerdasein; wie leicht und schnell man doch dazulernt.

    Zitat Zitat von period Beitrag anzeigen
    Ok, Du beschreibst hier offensichtlich mehrere Techniken.
    Ja, das hätte ich ggf. klarer rausstellen sollen.

    Zitat Zitat von period Beitrag anzeigen
    Das Problem im Ringen im Vergleich zum Judo ist allerdings, [...]
    Buch ans Herz legen,[...]
    Technikrepertoire [...]
    Ich sehe hier in Deiner Beschreibung im Prinzip drei Techniken: [...]
    Danke!

    Zitat Zitat von period Beitrag anzeigen
    Wenn Du dabei auf dem Gesicht landest, hat er was verbockt
    Dahingehend nur die kurze Anmerkung, dass ich meistens - nicht bei allen der beschriebenen Techniken, aber vielen - mit dem Hinterkopf, der Schädelkalotte, dem Nacken oder Schultergürtel gelandet bin, sobald es einigermaßen „gerade“ und nicht rund geworfen wurde, deshalb auch das „Empfinden“ als suplexähnlich .

    Zitat Zitat von period Beitrag anzeigen
    Ausgehobener Durchdreher / Ausheber von hinten: [...]
    Kommt das in etwa hin?
    Ja, das kommt ziemlich gut hin ; wobei ich in der Ausführung auch 2x in direkter/gerader Linie mit der Schädelkalotte in die Matte befördert wurde, aber das vermutlich nur eine Variation davon ist und ich nicht weiß, ob ich in dem Moment was verbockt oder zu sehr „blockiert“ habe und deshalb gerade und nicht seitlich geworfen wurde.

    Zitat Zitat von period Beitrag anzeigen
    Der outside Russian, 2 on 1 oder Armklammer außen ist eine der klassischen Halteformen im Standringen.
    Danke, die anderen Bezeichnungen hab ich schon gehört, jetzt weiß ich, was du meinst .
    (Auch die strategischen/taktischen Erklärungen und der ganze andere Teil sind mal wieder sehr, sehr hilfreich! Das werde ich mir mal in Ruhe zu Gemüte führen und dann mit kompetenten Jungs trainieren.)

    Zitat Zitat von period Beitrag anzeigen
    Mein Schluss ist nach wie vor, dass er spielen will
    Das stimmt auch mit Sicherheit !

    Zitat Zitat von period Beitrag anzeigen
    wenn jemand “auf der Durchreise” ist, wird [...]
    Ach, verdammt . (Ja, das merke ich auch jedes Mal, aber zumindest als Anfänger im BJJ oder Ringen ist das immer noch im Rahmen, im Stand wird’s teilweise anstrengend bis nervig .)

    Zitat Zitat von period Beitrag anzeigen
    Finger greifen, Kopfstöße und betont harte Snapdowns (die “Schelle”) gehören für viele Ringer zum Standardrepertoire im Match, nicht wenige machen sie auch im Training – wobei die Intensität für gewöhnlich dem Durchschnitt im Verein angepasst wird.
    Dass es auch im Training gemacht wird bzw. in der Form und Härte, wie es der Russe macht (und nicht „verdeckt“, sondern bspw. mir (relativ) bewegungslos im Clinch ins Gesicht zu schauen und mit einem Grinsen den Kopfstoß zu verpassen (/e: gerader Kopfstoß und nicht während des Abtauchens, das hätte mich nicht groß "verwundert) und direkt danach abzutauchen oder die (beinahe als Schwinger geschlagene) Schelle, bevor überhaupt Kontakt hergestellt wurde), hab ich tatsächlich noch nie so erlebt und das war mir neu. Muss ich mir merken . Andererseits hab ich auch selten mit „fremden“ Ringern trainiert, bin vermutlich einfach nur verwöhnt und bin zwar von den Jungs (oder auch den Judoka, die einem beim Griffkampf schon mal ein paar ordentliche Schläge verpassen) eine solide Härte gewohnt, aber hatte tatsächlich nicht gedacht, dass ich groß geschont werde .

    Danke! Das ist noch mal ein ganz anderer Blickwinkel und interessanter Einblick für mich.

    Zitat Zitat von period Beitrag anzeigen
    Wenn jemand ein “harter” Ringer ist – also diese Mittel stärker als der Durchschnitt nutzt – wird der sich für gewöhnlich auch andere “harte” Ringer fürs Training aussuchen, weil die sich im Gegensatz zu den billianten Technikern so gut wie nie beschweren.
    Hmm, jetzt wo Du’s ansprichst, hat er sowas mal mir gegenüber geäußert (auch im Rahmen der „Respektbekundung“ hinsichtlich der „Nehmerqualitäten“) und da mir die Aktionen weit weniger zugesetzt haben als die Würfe selbst, hab ich auch da die Klappe gehalten und mich lieber versucht, auf das eigentliche „Problem“ zu konzentrieren. (Wie gesagt, die Aktionen selbst sind mir herzlich egal, ich werde oft genug geschlagen oder bekomme im Clinch „ausversehen“ Kopfstöße, Finger in die Augen oder wenn ich zu viel Druck mache, rutschen die Kicks ganz oft ganz blöd innen am Bein hoch... Ich wusste sie nur im Ringen nicht einzuschätzen; jetzt kann ich’s vermutlich schon viel besser und sollte mich mal bei meinen Jungs bedanken, dass die mich nur hart werfen oder zumindest versuchen, die Aktionen zu verbergen und im Rahmen des „natürlichen“ Verlaufs „entstehen“ zu lassen.)

    (Andererseits hab ich immer noch das Gefühl, dass das Verletzungsrisiko momentan zu hoch ist bzw. sein könnte und ich die Situation viel zu wenig unter Kontrolle habe.)

    Zitat Zitat von period Beitrag anzeigen
    Ein Schlag mit der geschlossenen Faust bedeutet im Wettkampf meistens sofortigen Ausschluss, und im Training entweder einen Mattenverweis oder dass einem “Verständnis eingebläut” wird. Mit anderen Worten, die meisten Ringer aus meinem Bekanntenkreis würden im Anschluss daran nicht ihr passives Technikrepertoire, sondern ihre Fouls an demjenigen üben...
    Da ich mit sowas schon gerechnet bzw. mir gedacht habe, auch einer der Gründe, warum ich meine eigene Reaktion nicht wie er als „mutig“, sondern einfach nur seltendämlich bezeichnen würde - und auch keine Ahnung hab, was mich überhaupt geritten hat - und ich vermutlich weiterhin dankbar sein sollte, dass er das nur als „entsprechende“ Antwort wahrgenommen hat und der einzige direkte Kommentar war: „Ich mag dich.“

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    Hab mich gestern mit einem Kumpel unterhalten, der des öftern als Türsteher gearbeitet hat; auch der geht selbstverständlich davon aus, dass man Leute meist korrekt einschätzen kann, und dass man vieles manipulieren kann. Mit Humor, indem man sich selbst nicht allzu ernst nimmt, mit Diskretion, natürlich auch mit Mut und Technik.
    Ach, ich spar’s mir... Darf jemand anders übernehmen...

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    ich weiss wirklich nicht, was so ausserordentlich an der Idee sein soll, dass es Menschenkenntnis gibt und dass man die auch tatsächlich nutzen kann.
    Kann man schon, ist bis zu einem gewissen Punkt auch sehr nützlich, essentiell und unerlässlich und ist wie mit der Erfahrung; nur in Deinem Fall und bei Deiner Überheblichkeit bleibt’s bei:



    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    Aktuell: ich verhau gern Leute und suche eine Möglichkeit, das in einem halbwegs vernünftigen und sicheren Rahmen zu praktizieren.
    .

    Dann will ich mal nicht so sein und erneut ein paar Möglichkeiten nennen: MMA, MT, (olympisches) Boxen, K1, VK-Kickboxen, Sanda, Allkampf-JJ, Kyokushin Karate, mal bei den Dog Brothers vorbeischauen usw .

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    Da wo ich gelandet bin, fangen alle mit Light Contact an. Ist halt so. wird sich auch mal ändern.
    Klingt sehr logisch; was die Unterschiede zwischen olympischem Boxen und LC sind, wurde oft genug erklärt und auch wieso sich die beiden derart widersprechen. Klar, sehr sinnvolles Vorgehen, wenn es denn so sein sollte und eine sehr sinnvolle Struktur und Periodisierung...

    LG

    Vom Tablet gesendet.

  8. #4463
    bugei Gast

    Standard

    Sorry für das OT, aber ihr befasst euch hier tatsächlich scon knapp 300 Seiten mit den Problemen einer einzelnen Dame? Ich fasse es nicht.

    Was hat sie, was ich nicht habe?


    ( Und sage jetzt bitte keiner T...)

  9. #4464
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    Zitat Zitat von bugei Beitrag anzeigen
    Sorry für das OT, aber ihr befasst euch hier tatsächlich scon knapp 300 Seiten mit den Problemen einer einzelnen Dame? Ich fasse es nicht.

    Was hat sie, was ich nicht habe?


    ( Und sage jetzt bitte keiner T...)
    Mach dir mal keinen Kopp oder Gedanken. Sie ist nur noch Beiwerk, welches andere Diskussionen und Gedankenaustäusche hervor gebracht hat, an denen es nicht mehr beteiligt war. Die waren viel interessanten und nährhafter.
    Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!

  10. #4465
    zocker Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Schnueffler Beitrag anzeigen
    ... Sie ist nur noch Beiwerk, ...

    Finde ich diskriminierend.

    Da könntest du sie ja gleich als „Dreingabe“ bezeichnen.


    Grüsse
    Geändert von zocker (09-07-2018 um 08:26 Uhr) Grund: Tippfehler

  11. #4466
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    105

    Standard

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    ...
    und auch in der freien Wildbahn kann man erkennen, welches Spiel gerade gespielt wird, und sich daran anpassen.
    Hab mich gestern mit einem Kumpel unterhalten, der des öftern als Türsteher gearbeitet hat; auch der geht selbstverständlich davon aus, dass man Leute meist korrekt einschätzen kann,
    ...
    ich weiss wirklich nicht, was so ausserordentlich an der Idee sein soll, dass es Menschenkenntnis gibt und dass man die auch tatsächlich nutzen kann.
    O.k., neuer Versuch. Diese Personen wirken absolut normal, lieb, unauffällig. Da gibt es nichts zu Erkennen, nicht im Auftreten, Aussehen, Verhalten, nicht in der Art sich zu bewegen. Ich bezweifle sehr, daß deine Menschenkenntnis dir da weiterhelfen würde. Diese Leute fliegen absolut unter meinem Radar, und ich wage zu behaupten, in jedem Fall auch unter deinem .

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    Alle Leute, die in Berufen arbeiten, wo Gewalt vorkommen kann - müssen ja in Gewalt kompetent sein. Sonst können sie ihre Arbeit nicht richtig erledigen. Was ja nicht heisst ,dass sie diese Kompetezen missbrauchen oder in unpassenden Zusammenhängen anwenden.
    Du definierst anscheinend Gewaltkompetenz mit der Fähigkeit, mit Gewalt umgehen zu können, wenn man damit konfrontiert wird. Für mich bedeutet Gewaltkompetenz mehr, die Skills zu haben und das Mindset, Gewalt als das Mittel einzusetzen, um damit ein bestimmtes Ziel zu erreichen, einfach so . Du kannst denjenigen nicht überreden aufzuhören, nicht "seine geistigen Zustände manipulieren" oder ihn sonstwie "konditionieren", oder was immer du dir auch genau in deiner Welt darunter vorstellen magst.

    Deine "Praxiserfahrung" mit Gewalt in deiner Welt sind ein blaues Auge, "unangenehme, bedrohliche" Trainingsstupser und Ähnliches. Trotzdem stellst du lustige, schräge und abstruse Theorien zum Thema Gewalt auf.

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    so Knöchel im Gesicht zu haben, oder Ellenbogen in den Rippen, finde ich nach wie vor unangenehm und bedrohlich. Auch wenn's die Kollegen kontrolliert machen.
    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    Stimmt, ich erlebe sehr sehr wenig Gewalt irgendwelcher Art. noch nicht mal verbale Gewalt. Weniger als Bekannte ovn mir in ähnlicher Situation, also andere Frauen in mittlerem Alter die auch hier wohnen und dieselben Wege, Verkehrsmittel etc benutzen.
    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen

    innerlich aufgewühlt und ängstlich. Äusserlich kommen entweder spontane Reaktionen, die instinktiv sind (meist ein Schlag der einen oder andern Art), oder eine Illusion von Ruhe und Gelassenheit.

    Wenn andere im Streit sind, neige ich dazu, zuerst zu beobachten, was passiert (im Gegensatz zu andern Leuten, die ich kenne, die sich sofort spontan ins Getümmel werfen und Streithähne trennen wollen)

    ist aber keine Konditionierung (also durch Training eingeübte Muster), das bin einfach ich im Naturzustand.
    Aber Disci, ob das das richtige Mindset für jemanden ist der Spaß dran hat, Leute zu verhauen ?

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    Die Antwort hat sich seit Beginn des Threads etwas geändert, stelle ich fest.

    Aktuell: ich verhau gern Leute und suche eine Möglichkeit, das in einem halbwegs vernünftigen und sicheren Rahmen zu praktizieren.

    und ich will wissen, wie weit ich damit komme, in diesem Leben so fit wie es geht zu werden.

    Sprich, ich will Spass haben.
    Nein Disci, du verhaust keine Leute, echt nicht, weder im WT noch im LC-Boxen. Und der sichere Rahmen ist eine sehr gute Idee, so wirst du nicht ernsthaft verletzt werden können und du kannst weiter den Traum von der anderen, gefährlichen, KK/KS - Disci weiter träumen.

    Grüße und
    Keva

  12. #4467
    bugei Gast

    Standard

    Danke für die Auskunft. Ich hab den Thread nicht gelesen, nur ab und zu mal einen Post von rambat und war doch arg verwundert über die scheinbare Gedult mit einer Ignorantin

  13. #4468
    zocker Gast

    Standard

    Zitat Zitat von bugei Beitrag anzeigen
    ... einen Post von rambat und war doch arg verwundert über die scheinbare Gedult mit einer Ignorantin

    Ist wahrscheinlich der beginn der altersweichheit.


    Grüsse

  14. #4469
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    Standard

    Zitat Zitat von bugei Beitrag anzeigen
    Danke für die Auskunft. Ich hab den Thread nicht gelesen, nur ab und zu mal einen Post von rambat und war doch arg verwundert über die scheinbare Gedult mit einer Ignorantin
    Nene, für mich war es eine Quelle der Infos bzgl. ThaiBoxer, deren Art zu Clinchen und die Knie einzusetzen und was sich daraus entwickelt.
    Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!

  15. #4470
    discipula Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Keva Beitrag anzeigen
    O.k., neuer Versuch. Diese Personen wirken absolut normal, lieb, unauffällig. Da gibt es nichts zu Erkennen, nicht im Auftreten, Aussehen, Verhalten, nicht in der Art sich zu bewegen. Ich bezweifle sehr, daß deine Menschenkenntnis dir da weiterhelfen würde. Diese Leute fliegen absolut unter meinem Radar, und ich wage zu behaupten, in jedem Fall auch unter deinem .
    Die fliegen in der Tat komplett unter meinem Radar,es passiert nämlich nie was. Gar nichts. Stille und Frieden rundherum.

    Die stören ja auch niemanden.

    falls die je irgendwelche Untaten begehen sollten, machen sie das auf alle Fälle nicht in meiner Gegenwart.

    Du definierst anscheinend Gewaltkompetenz mit der Fähigkeit, mit Gewalt umgehen zu können, wenn man damit konfrontiert wird. Für mich bedeutet Gewaltkompetenz mehr, die Skills zu haben und das Mindset, Gewalt als das Mittel einzusetzen, um damit ein bestimmtes Ziel zu erreichen, einfach so .
    Es gehört beides dazu.



    Du kannst denjenigen nicht überreden aufzuhören, nicht "seine geistigen Zustände manipulieren" oder ihn sonstwie "konditionieren", oder was immer du dir auch genau in deiner Welt darunter vorstellen magst.
    Doch, natürlich kann ich das. Ich tue es ja ständig. ich manipuliere ständig Leute. und die tun in der Regel das, was sie tun sollen. Das sind keine schwerwiegenden Dinge, nur so ein paar faule Tricks, um den Alltag leichter zu machen.

    Deine "Praxiserfahrung" mit Gewalt in deiner Welt sind ein blaues Auge, "unangenehme, bedrohliche" Trainingsstupser und Ähnliches.
    Erzähl doch mal, was denn so das durchscnittliche Niveau an Gewalt ist, das du in einer normalen Woche erlebst?

    Aber Disci, ob das das richtige Mindset für jemanden ist der Spaß dran hat, Leute zu verhauen ?
    ja das passt schon.

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