Zitat von
carstenm
Zunächst mal braucht es einen Lehrer und eine Traditionslinie, in der diese Aspekte überhaupt habbar sind. Falls diese Verbindung abgeschnitten ist, kann man dazu natürlich auch keinen Zugang bekommen.
Wenn diese Übertragungslinie aber vorhanden ist, dann ist es am Anfang, wenn man selbst noch nicht so weit fortgeschritten ist, sehr interessant, den eigenen Lehrer in der Rolle als Schüler von dessen Lehrer zu beobachten. Oder wenn er mit anderen Schülern auf seinem Niveau übt. Oder sich mit ihnen austauscht. Mir jedenfalls hat das damals eine dmupfe Ahnung davon vermittelt, was noch kommen könnte hinter dem, was mir bis dahin zugänglich war.
Najaaaa ... und dann ist das vor allem ganz schlicht und einfach eine Frage der eigenen Entwicklung ... . Es braucht halt ein bestimmtes Niveau, um bestimmte weiterführende Aspekte üben zu können.
Ob man diese Art des Übens für relevant hält, oder nicht, hat nach meinem Verständnis damit zu tun, was man als Ziel des eigenen Übens ansieht. Ich denke, es hat damit zu tun, wie man sich selbst in Bezug setzt zu der Traditionslinie. D.h. wie nahe man dem Kern der Tradition gerne kommen wollen würde. Und damit, welche Bedeutung die tieferen, auch spirituellen Aspekte der Selbstkultivierung, die eine Tradition vermittelt, für das eigene Üben haben.
Erstmal willkommen zurück, hat mich sehr gefreut =)
Mal aus Interesse: Wie läuft das denn ab, wenn jetzt zu dir ein neuer Schüler kommen würde und einen Überblick möchte, was er bei dir lernen kann und wozu er selbst in ein paar Jahren in der Lage sein könnte und auch unkooperativ testen möchte, was du so drauf hast. Sagst du ihm dann, was alles noch so kommt oder lässt du ihn erstmal stumpf ein paar Jahre üben und irgendwann eröffnest du ihm, dass es doch mehr gibt, als du ihm am Anfang verraten hast?
Und wie ist das so üblicherweise in Japan?
Ich finde den Einwand von Aiki50+ nämlich durchaus berechtigt, dass man erstmal wissen muss, was möglich ist, um sich dafür entscheiden zu können.
Noli turbare circulos meos