Was soll der quatsch ?
Ich fühle mich z.b. in keinster Weise verantwortlich oder verpflichtet zu was auch immer , weil es da eine "deutsche" Nazivergangenheit gab , weil es Kreuzzüge gab und was sonst auch immer. So wie ich mich auch zu ddr Zeiten nicht einer achso tollen komunistischen vergangenheit verpflichtet gefühlt habe. Meine Güte , ich lebe hier und jetzt !
Was kann man daran nicht verstehen , wenn es um so etwas völlig simples geht, das wenn man irgendwo hin kommt als GAST , sich auch als solcher benimmt? Und wenn man bleiben will und den Gastatus umwandeln will in einen Bürgerstatus , sich anpassen MUSS ! Integrieren .
Anpassen tut sich jeder von uns wenn wir in ein fremdes Land fahren und dort dann Gäste sind . Geht schon los bei einfachen Dingen wie Schuhe ausziehen , um einen Tempel zu betreten und nicht wie hier in der Kirche mit Latschen rumlatschen. Mit dem eigenen Verhalten sich anpassen . Das geht weiter bei so simplen Dingen wie Intimkreise zu respektieren , also Körperabstände die man gewohnt ist in einer konkreten Gesellschaft und anderswo eine andere range haben. So einfach .
Was bitte bringst du da mit Kulturbewahrer an , wenn es sich um völlig normale , alltägliche Umgangsformen handelt , die allesamt aus der eigenen konkreten "Prägung" (auf beiden seiten) heraus entstanden sind und auch Werkzeuge darstellen , damit ein Zusammenleben überhaupt funktionieren kann.
Wir alle , Du , Ich , jeder der hier aufgewachsen ist , ist in gewisser Weise sozialisiert worden . Wir alle . Fällt man aus dieser Sozialisierung raus , z.b. mit einem "besonderen" Spukverhalten (ich hoffe man versteht es als Beispiel) , dann bekommt man schnell den Status Asozial. Also nicht sozial in Bezug zu der Gesellschaft in der man sich gerade aufhält . Diese Verhalten kann anderswo geduldet sein oder sogar gefordert , aber genau das ist das Problem . Sobald es aus dem ursprünglich funktionierenden Rahmen rausgenommen wird und ohne Assimilation in andere dazu fremde Gesellschaften transportiert wird , entstehen Probleme .
Nicht wegen Kulturbewahren , sondern wegen dem aufeinanderprallen unterschiedlicher Prägungen die eine unterschiedliche Art des Zusammenlebens als Grundlage hatten. Damit es aber funktioniert muss eine Anpassung stattfinden . Und anzupassen hat sich in der Regel derjenige , welcher sich freiwillig in eine andere Gesellschafts-und Kulturform begibt . Nicht damit die dann bewahrt wird , sondern um die Reibungspunkte zu minimieren
Geändert von Cam67 (Gestern um 18:44 Uhr)
Die verstehen sehr wenig , die nur das verstehen , was sich erklären lässt. ( Marie v. Ebner-Eschenbach)
Übrigens, was Russlanddeutsche betrifft: Die galten ja damals als Aussiedler. Seinerzeit gab es auch eine große Asyldebatte und ich kann mich noch erinnern, dass die meisten nicht einmal den Unterschied zwischen Asylant und Aussiedler verstanden hatten. Man hat das Asylrecht verschärft, Russlanddeutsche kamen weiterhin. Untergegangen ist das Land nicht.
„Grau teurer Freund, ist alle Theorie. Und grün des Lebens goldner Baum.“
Bin damit ich gemeint?
Zur Klarstellung: nur weil ich sage, dass ich mich an so was nicht erinnern kann:
heißt das nicht, das dass ich die Geschichte "meiner" Kultur (IMO besser der deutschen Kultur) nicht kenne. Ich kenne die nur anders, als von Dir dargestellt.
"Meine" Kultur ist geprägt durch das antike Griechenland, das römische Reich, sicher auch "germanische" und eventuell keltische Einflüsse und eine lange "christliche" Geschichte, die so gar nix mit den behaupteten Werten gemein hat.
Das real exisiterende Christentum war über lange Zeit ein totalitaristisches Gewaltregime, das gegen Andersdenkende mit brutalster Gewalt vorgegangen ist.
Das Strafrecht war sicherlich nicht durch Barmherzigkeit geprägt.
Strömungen, die tatsächlich das neue Testament vom alten Testament abgrenzen wollten, haben sich nicht durchgesetzt.
Und das alte Testament ist etwas umfangreicher, als "Auge um Auge, Zahn um Zahn".
Ich habe in der Schule im alten Testament gelesen und die Hintergründe gelernt.
Viele Bezüge meiner Kultur beruhen auf dem alten Testament.
Der Widerspruch Jesus in der Bergpredigt gegen "Auge um Auge und Zahn um Zahn"
ist vor der dem Hintergrund der damaligen Zeit zu sehen (römische Gewaltherrschaft) und die andere Wange hinhalten kann eher als Ausdruck von Stolz und Trotz verstanden werden, als das, was mancher so oberflächlich darunter versteht.
An der entsprechenden Stelle der Bergpredigt sagt Jesus ausdrücklich, dass er nicht gekommen sei, das (alte Gesetz) aufzuheben, sondern es zu erfüllen und bei Wikipedia kann man zu dem Thema lesen:
Wie andere Torapredigten Jesu stellt auch diese nicht die Geltung des Gebots in Frage, sondern versucht, seinen ursprünglichen Richtungssinn in konkreter Situation zu bewahren: Unbegrenzte Gegengewalt, die die Talionsformel abwehren will, kann jetzt nur durch Verzicht auf Schadensersatz vermieden werden. Das naheliegende, aber tödliche Reaktionsmuster, das Wiedergutmachung nach den eigenen Maßstäben fordert und eigenmächtig durchsetzt, soll durch ein auf Konfliktlösung und Rechtsfrieden mit dem Streitgegner ausgerichtetes Verhalten abgelöst werden.
Dies entsprach biblischer Tradition. Spr 15,18 EU lobt die Tugend des Gläubigen, einen Rechtsstreit durch gütliche Einigung zu vermeiden und im Vorfeld Versöhnung zu erreichen (Spr 17,14 EU), wie es das Gebot der Nächstenliebe (Lev 19,17ff EU) nicht nur gegenüber Juden, sondern auch Nichtjuden (Lev 19,34 EU) verlangt. Daran erinnerte Jesus in Mt 5,24 EU. In den Klageliedern Jeremias (Klgl 3,30 EU) wird zudem verlangt: „Er biete dem, der ihn schlägt, die Wange, er sättige sich an der Schmach.“ In Jes 50,6 EU sagt der Prophet, dass er dieses Gebot erfüllt und sich nicht gegen die Schmach von Ohrfeigen gewehrt, sondern seine Backe hingehalten habe.
Paulus von Tarsus bestätigt im Römerbrief die Übereinstimmung der Lehre Jesu mit der Tora, indem er auf dessen Gebot der Feindesliebe anspielt und es mit dem biblischen Racheverbot (Dtn 32,35 EU) begründet (Röm 12,17–21 EU):
„Vergeltet niemand Böses mit Bösem […] sondern überwinde das Böse mit Gutem. Soweit es euch möglich ist, haltet mit allen Menschen Frieden! Übt nicht selbst Vergeltung, Geliebte, sondern lasst Raum für das Zorngericht Gottes; denn es steht geschrieben: Mein ist die Vergeltung, ich werde vergelten, spricht der Herr.“
Aber natürlich ist auch Nitzsche und der Antichrist auch Teil zumindest meiner Kultur.
Vor allem ist aber meine Kultur durch die Aufklärung geprägt und darauf beruhen auch solche Gedanken wie Menschenrechte und Resozialisation.
Ich fand es 2015/2016 bezeichnend, dass sich da irgendwelche Vertreter von muslimischen Geflüchteten sich in einem offenen Brief an die deutsche Bevölkerung wandten und darauf hinwiesen, dass Deutschland ein christliches Land sei und wir doch alle an den gleichen Gott glauben würden...
Da hab ich mir gedacht:
"Nein, ich bin aus der katholischen Kirche ausgetreten und bin froh in einem Land zu leben, in dem ich nicht nur das Recht auf freie Wahl der Religion habe, sondern auch das Recht frei von Religion zu sein."
Wenn wir den gleichen meinen, hat der m.E. wohl nix dagegen, als "Linker" bezeichnet zu werden.
Aber wie gesagt, ich bin ein Kind und Anhänger der Aufklärung, des kritischen Rationalismus und bin in einer harten Wissenschaft ausgebildet.
Ich höre mir gerne die Meinung von Experten an, glaube die aber nicht ungeprüft und denke mir sicher auch nicht bei Gerichtsurteilen "das wird schon alles seine Richtigkeit haben".
Geändert von Pansapiens (Gestern um 19:42 Uhr)
Don't armwrestle the chimp.
wenn Du den Unterschied verstanden hast, warum schreibst Du das?
Willst Du hier implizieren, dass diejenigen, die das Asylrecht verschärft* haben, nicht wussten, dass das keine Auswirkung auf Russlanddeutsche haben wird?
Nach meiner Erinnerung kamen damals viele in Folge des dortigen Kriegszustands aus Ex-Jugoslawien.
Und das wussten zumindest in meinem Umfeld nicht die wenigsten, sondern die meisten.
Dass Russlanddeutsche keine Asylbewerber waren, sondern einen Sonderstatus genossen war auch wohlbekannt.
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*interessanterweise hat man dann - meiner Erinnerung nach- 2015/16 versucht darzustellen, das wäre in Stein gemeiselt.
Und außerdem Gebetsmühlenhaft "Das Asylrecht kennt keine Obergrenze" oder so ähnlich verbreitet.
Da habe ich mir gedacht: "nein, aber seit 1993 kennt es den sicheren Drittstaat".
Geändert von Pansapiens (Gestern um 19:04 Uhr)
Don't armwrestle the chimp.
Hab ich das jetzt richtig verstanden, je mehr Jugendliche in D, desto mehr nachweisbare Jugendgewalt, unabhängig von der Nationalität, sehr wohl aber bestimmt durch die gegebenen Umstände(Armut, Gewalt(Vater?), Perspektivlosigkeit, Erziehung, etc, pp...?
noch ein Funfact:
So um 2016 rum hat eine Kollegin mit russlandeutschem Migrationshintergrund angesichts der vielen Geflüchteten aus eher arabischen Ländern gesagt: "Man fühlt sich fremd im eigenen Land"
Das gegenüber einem anderem Kollegen sehr linker Prägung.
Die wollte dann gar nicht glauben, als er ihr sagte, dass man in den 90ern über die russlanddeutschen Migranten Ähnliches sagte, wie 2016 über die damaligen Neuankömmlinge.
Ihm war allerdings der Unterschied zwischen Asylbewerber und Spätaussiedler durchaus bewusst.
Er sagte beispielsweise:
"Damals sagte man, nur weil da irgendwann mal ein Deutscher unter den Vorfahren war..."
Die Ergänzung "Schäferhund" lag mir mir auf der Zunge, aber ich hab es gelassen...![]()
Don't armwrestle the chimp.
Im Extremfall: keine Jugendliche, keine Jugendgewalt.
Das andere Extrem, ein Jugendüberschuss:
Jugendüberschuss[1] oder Youth Bulge ist ein von Gary Fuller 1995 erstmals verwendeter Begriff, der die überproportionale Ausstülpung (bulge) der demografischen Alterspyramide in einer Gesellschaft bezeichnet. Nach Fuller liegt ein youth bulge überall dort vor, wo die 15- bis 24-Jährigen mindestens 20 Prozent, oder die 0- bis 15-Jährigen mindestens 30 Prozent der Gesamtgesellschaft ausmachen.
[...]
Wenn große Teile der männlichen Jugend zwar ausreichend ernährt sind, aber keine Aussicht haben, eine angemessene Position in der Gesellschaft zu finden, stehe ihnen als einziger Weg die Gewalt offen: „Um Brot wird gebettelt. Getötet wird für Status und Macht.“
https://de.wikipedia.org/wiki/Youth_Bulge
das beträfe dann aber eher Gebiete wie den Gazastreifen, als Deutschland..
Genau genommen:
Vor allem mehr männliche Jugendliche.
Und IMO insbesondere, wenn ein Ungleichgewicht zwischen der Anzahl von männlichen und weiblichen Jugendlichen besteht.
Geändert von Pansapiens (Gestern um 19:30 Uhr)
Don't armwrestle the chimp.
hört man immer wieder, nach dem weiter oben verlinkten Artikel ist das nicht gesichert und nach diesem geht es auch dabei eher um soziale als kulturelle Ursachen:
Die Russlanddeutschen galten früher als CDU-Wähler – jetzt werden sie von Rechtspopulisten umgarnt. Welches Wählerpotenzial hat die AfD unter Russlanddeutschen?
Es gibt leider keine Demoskopie, die konkrete Antworten liefern könnte. Besonders politisch aktiv scheinen die Russlanddeutschen aber nicht zu sein. Der einzige russlanddeutsche Bundestagsabgeordnete, Heinrich Zertik, ist jedenfalls bei der CDU. Die deutschen Einwanderer aus der ehemaligen UdSSR sind tendenziell konservative Wähler – und konservative Wähler insgesamt fühlen sich im Moment bei der CDU nicht so gut aufgehoben. Dennoch: Der Russlanddeutsche als potenzieller AfD-Wähler, das hat eher soziale als kulturelle Ursachen. Bei der Landtagswahl in Baden-Württemberg hat die AfD bei konservativen Arbeitslosen und Arbeitern in prekären Lebenslagen gepunktet - darunter waren auch viele Aussiedler.
https://mediendienst-integration.de/...agiotidis.html
Don't armwrestle the chimp.
Ich bin Magister Artium in Japanologie, also bestens qualifiziert überall meinen Senf dazu zu gebenIn Bezug auf die Aussage: "Weswegen auch unser Strafrecht nicht Strafe und Rache als zentrale Ziele hat, sondern Vermeidung von Schaden für die Gesellschaft und, falls möglich, Resozialisation." hat Katamaus Recht. Dazu hilft eim Blick ins StVollG:
§ 2 Aufgaben des Vollzuges
Im Vollzug der Freiheitsstrafe soll der Gefangene fähig werden, künftig in sozialer Verantwortung ein Leben ohne Straftaten zu führen (Vollzugsziel). Der Vollzug der Freiheitsstrafe dient auch dem Schutz der Allgemeinheit vor weiteren Straftaten.
https://www.gesetze-im-internet.de/s...005810976.html
Und mehr steht da auch nicht zu den Aufgaben des Strafvollzuges. Inwieweit sich dieser Grundsatz aus dem neuen Testament herleitet kann ich ad hoc nicht sagen, das sog. lex talionis des alten Testamentes gilt jedenfalls im modernen deutschen Straf- und Strafvollzugsrecht nicht mehr.
Noch interessanter finde ich da den Blick nach 1945, als Deutsche aus den besetzen Gebieten wie Schlesien und Ostpreußen nach Deutschland geflohen sind. Also mal ganz überspitzt gesagt Biodeutsche zu anderen Biodeutschen. Die Ressentiments und Ängste gegenüber diesen Deutschen Flüchtlingen sind ganz ähnlich wie gegenüber völlig Fremden aus dem Ausland und anderen Kulturkreisen. Man wollte die Flüchtlinge nicht, obwohl es keine andere Wahl gab und es sich schlussendlich um Deutsche handelte:
Eine Willkommenskultur gab es nicht einmal für die zuvor von den Nationalsozialisten umworbenen „Grenz- und Auslandsdeutschen“. Im Gegenteil. An den Bahnhöfen prangten Schilder, mit denen Flüchtlinge abgeschreckt werden sollten. „Wir können niemanden mehr aufnehmen“, stand auf einer Tafel am Bremer Hauptbahnhof: „Bremen hat Zuzugsperre.“ Als Untermalung diente die zerbombte Silhouette der Stadt. Die Zuzugsperre sollte verhindern, dass Vertriebene und Flüchtlinge sich auf eigene Faust in den Städten ein- quartierten. Die meisten Menschen mussten zunächst auf dem Land untergebracht werden. Dort konkurrierten die Vertriebenen mit den einheimischen Ausgebombten aus den Städten und mit anderen Wohnungslosen um den knappen Wohnraum.https://de.wikipedia.org/wiki/Flucht...5%E2%80%931950Es kam weder im Westen noch im Osten Deutschlands zu einer reibungslosen, schmerzfreien und harmonischen Integration der Flüchtlinge. Bei der Ankunft im „Westen“ zwischen 1944/45 und 1948/50 waren sie teils mit Verachtung konfrontiert. Flüchtlinge wurden wegen des rollenden „r“ in der Aussprache oft einfach als „Polacken“ beschimpft. Für die furchtbaren Erlebnisse der Flüchtlinge wie Misshandlungen und Vergewaltigungen interessierte sich niemand.
...
Der Historiker Andreas Kossert bringt in seinem Buch Kalte Heimat im Kapitel Deutscher Rassismus gegen deutsche Vertriebene Beispiele von Sprüchen über Vertriebene. Insbesondere in Schleswig-Holstein, wo die Bevölkerung von rund 1,59 Mio. 1939 auf 2,65 Mio. 1946 anstieg, sind zahlreiche Beispiele überliefert. Beispielsweise „Gesochse – zuerst Saisonarbeiter zur Ernte, dann Zwangsarbeiter und schließlich das Flüchtlingspack“ oder sogar „In de Nordsee mit dat Schiet“. Die Zeitschrift Slesvigeren der dänischen Minderheit brachte 1947 die Karikatur „Rattenfänger“.
https://www.faz.net/aktuell/politik/...-14277408.htmlEs gab auch offenen Rassismus von Deutschen gegen Deutsche. Den größten Anteil von Vertriebenen an der Bevölkerung trug Schleswig-Holstein. Dort hielten sich viele Politiker für besonders „reinrassig“. Ein Flensburger Landrat sprach von der „Mulattenzucht, die der Ostpreuße nun einmal im Völkergemisch getrieben hat“. Die Flüchtlinge waren nun „***********en“ aus dem Osten und Nazis zugleich. Alle schlechten Eigenschaften wurden ihnen zugeschrieben. Man wollte „dat Schiet“ am liebsten in die Nordsee werfen. Auch in anderen Bundesländern wurden Ängste vor „Überfremdung“ geschürt. Im Kölner Karneval gab es Spottlieder auf die „polnischen Kaczmareks“.
...
Noch schwieriger war das Verhältnis zwischen Einheimischen und den meist städtischen und gebildeten Protestanten, die ins ländliche katholische Bayern kamen. 1947 hielt einer der Mitbegründer der Bayernpartei eine Hassrede, in der er vor den Preußen „mit ihren geschminkten Weibsen mit lackierten Fingernägeln“ warnte. Die Feindschaft, die den Vertriebenen in Bayern entgegenschlug, hatte zur Folge, dass die Zahl der unehelichen Geburten stark anstieg. Eine Heirat zwischen Katholiken und Protestanten hieß „Mischehe“ und war verpönt.
Auch mit der Integration und Kultur war es nicht so einfach, die Deutschen hatten sich gefälligst in Deutschland zu integrieren:
Quelle ebenfalls der FAZ ArtikelNun sollten sich die Deutschen erst kennenlernen. Ostpreußische Lutheraner trafen auf reformierte Niedersachsen, böhmische Bauern lernten die Kargheit nordhessischer Felder kennen, sudetendeutsche Katholiken mussten sich mit beinharten württembergischen Pietisten arrangieren, das katholische Münsterland wurde evangelisiert, in Braunschweig zogen katholische Schlesier in eine protestantische Kirche ein. Niemand war darauf vorbereitet, und es dauerte Jahre, bis die zahlreichen kulturellen Missverständnisse aufgeklärt werden sollten. Viele Konflikte hatten einen konfessionellen Hintergrund. Sogar innerhalb derselben Konfession gärte es, besonders unter den so unterschiedlichen protestantischen Landeskirchen.
In einer Untersuchung über 105 vertriebene Bauernfamilien in der niedersächsischen Grafschaft Bentheim finden sich folgende Beispiele aus dem Jahr 1951: Eine einheimische Wirtin regte sich darüber auf, dass die Vertriebenen am Sonntag Alkohol tranken, und zwar zur Feier der Konfirmation. Ein einheimischer Bauer zerbrach den Tannenbaum eines Flüchtlingsbauern, weil er bei sich keine „heidnischen Sitten“ dulden wollte.
Eine Flüchtlingsfrau brachte zur Beerdigung einer Einheimischen einen Kranz. Sie hatte einen weiten Weg zurückgelegt, um ihn zu kaufen. Doch der Bauer warf ihn auf den Mist. Kränze waren hier zur Beerdigung nicht üblich. Das Problem für die Kirche waren die sogenannten Traditionschristen, also vor allem Bauern, deren Alltag mit den kirchlichen Riten so verwoben war, dass sie das eine ohne das andere kaum leben konnten.
Ja , Danke für den angebotenen Blick. Fällt dir da was auf ? Um ein Vollzugsziel überhaupt erstmal im Blick zu haben , muss erstmal ein Vollzug vorhanden sein. Da haben wir aber wieder das alte Problem , nämlich das nicht konsquent genug gehandelt wird. Kannst du den Kreis erkennen?
Es sei denn du hast andere Ideen wie man denn nun vor weiteren Straftaten schützen kann. Bin ganz Ohr . immer her damit.
Nochmal zur wiederholung . Um den Schutz der Gesellschaft geht auch denen welchen hier gerade Kulturbewahrer und "Land geht unter" Denken vorgeworfen wird.
Und wer bitte hat denn von Rache gesprochen ? Gegen Strafe hab ich persönlich garnichts . Strafe ist vielfältig . Kann z.b. sein das die erwähnten Schmuckstücke ihrem Mitschüler mal für einen Monat das Frühstücksbrot schmieren und mitbringen.
Die verstehen sehr wenig , die nur das verstehen , was sich erklären lässt. ( Marie v. Ebner-Eschenbach)
Ersteres trifft ja auf jede Art von Auslegung zu. Man muss Normverstöße auch sanktionieren, egal ob da die Hand abgeschlagen wird oder jemand resozialisiert werden soll, sonst hilft alles nichts.
Und zum letzteren - ich habe diese Diskussion nicht angefangen, nur auf eine Frage geantwortet![]()
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