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Thema: Interview Dai-Sifu Emin Boztepe

  1. #226
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    Zitat Zitat von Katamaus Beitrag anzeigen
    Ist für mich kein Widerspruch. Ich kann Gewalt abstoßend finden und verurteilen und wenn es nicht anders geht dennoch ausüben.
    Das ist ja mein Punkt , Kata. Der Widerspruch entsteht doch erst dann , wenn ich ein bestimmtes Gewaltlevel auch dann nicht abrufe , wenn es gebraucht wird , OBWOHL ich es vorher rein technisch geübt habe.
    Du hast völlig recht , es ist beides möglich . Für manche aber eben nur "möglich" und das wars , ansonsten müssen sie auf Googel zurück greifen.

    Aber ja , ich kann etwas tun was notwendig ist , solange die Selbstzensur nicht anspringt , und trotzdem alles andere als Stolz darauf sein oder es gut finden , daß es so weit kam.
    Die verstehen sehr wenig , die nur das verstehen , was sich erklären lässt. ( Marie v. Ebner-Eschenbach)

  2. #227
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    Zitat Zitat von MetaStyle Beitrag anzeigen
    Ich weiß nicht, was hier einige für ein Problem haben.
    Das "problem" entsteht , wenn es nicht möglich ist sich sachlich über ein Thema zu unterhalten OHNE das dem anderen Inhalte in den Mund gelegt werden die er nicht gebracht hat .
    Ein Beispiel ?

    das hier z.b.

    Zitat Zitat von MetaStyle Beitrag anzeigen
    Bist du die Autorität, die festlegt, was Bestandteil von zeitgemäßen WingTsun oder Escrima ist?l.
    Zu keinem zeitpunkt habe ich geschrieben ob ein Angriff zu den Augen oder ein Tritt in die Eier fester Bestandteil oder nicht wäre !!!!!!!!!!!!!!!!!!!
    Ich schrieb eine einfache sache ,... nämlich , das ein Eiertritt irgendwo auf der Welt und ein Augenstich , nicht automatisch zu einer Wing Chun Technik wird .

    Verstehst du NUN was z.t. hier das Problem ist ?

    Also , lass uns über Thema reden , lass uns dikutieren UND lass uns aufhören Sachen in Post reinzulesen die da nicht stehen . Wäre das machbar ?
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  3. #228
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    Zitat Zitat von derKünstler Beitrag anzeigen
    Ich halte KK/KSler für die weniger gemeingefährlichen Gegner, eben wegen der eintrainierten "Beißhemmung" / Limitierung.
    Interessanter Punkt und sehe ich auch so . Wenn man zu sehr über seinen Sport oder Kk diszipliniert wurde , unterwirft man sich selbst Limitierungen in Situationen , wo man sie sich sachlich betrachtet gar nicht leisten kann/darf. Vor allem im Bereich Hemmung. Was dann trotzdem einen noch über die Strecke hilft , ist nicht selten die aufgebaute starke Physis und die groben Basics an Techniken . Die Feinheiten eher nicht...
    Die verstehen sehr wenig , die nur das verstehen , was sich erklären lässt. ( Marie v. Ebner-Eschenbach)

  4. #229
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    Zitat Zitat von Cam67 Beitrag anzeigen
    Interessanter Punkt und sehe ich auch so . Wenn man zu sehr über seinen Sport oder Kk diszipliniert wurde , unterwirft man sich selbst Limitierungen in Situationen , wo man sie sich sachlich betrachtet gar nicht leisten kann/darf. Vor allem im Bereich Hemmung. Was dann trotzdem einen noch über die Strecke hilft , ist nicht selten die aufgebaute starke Physis und die groben Basics an Techniken . Die Feinheiten eher nicht...
    So ist es. Man kann diesen Sachverhalt - so denke ich- auf zwei Ebenen lösen. Ob und inwieweit diese miteinander vereinbar sind, lasse ich offen:
    - Man kann über Physis Limitierungen des Handlungsspektrums kompensieren, so dass auch weniger gelungene, stilistisch nun mal alternativlos entstandene Aktionen, noch glimpflich ausgehen. Das Limit sehe ich hier in der Physis selbst.
    - Man kann sich ent-limitieren, sowohl mental als auch körperlich. Ergo: Stillos sein, selbst das System sein, das System Mensch im Allgemeinen studieren und peu a peu auf sich anwenden. Das Limit sehe ich hier im Menschen individuell. Seinen Gesamtfähigkeiten, auch kognitiv.
    Geändert von derKünstler (14-06-2025 um 19:10 Uhr)
    Befreie Dich von Konkurrenz-Denken. Du bist hier, um zu erschaffen, nicht zum Wetteifern um das, was bereits erschaffen ist. Du musst ein Schöpfer werden, nicht ein Konkurrent.

  5. #230
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    Zitat Zitat von derKünstler Beitrag anzeigen
    So ist es. Man kann diesen Sachverhalt - so denke ich- auf zwei Ebenen lösen. Ob und inwieweit diese miteinander vereinbar sind, lasse ich offen:
    - Man kann über Physis Limitierungen des Handlungsspektrums kompensieren, so dass auch weniger gelungene, stilistisch nun mal alternativlos entstandene Aktionen, noch glimpflich ausgehen.
    - Man kann sich ent-limitieren, sowohl mental als auch körperlich. Ergo: Stillos sein, selbst das System sein, das System Mensch im Allgemeinen studieren und peu a peu auf sich anwenden.
    Ich weiss zwar was du meinst , aber ist mir ne Spur zu abgehoben , denn egal wie man es dreht, Ob man sich selbst zum System macht , physis ausbauen um etwas zu kompensieren wie du sagst ,oder sich einem System unterwirft . Der entscheidente Teil ist nunmal der Kopf. Nenne es mind , Nenne es Kleinhirnaktivität ^^, nenne es Enthemmung/Hemmung , mir egal , aber wenn der Kopf fällt , dann fällt auch der körper inklusive seinem "Selbstsystem" .

    Metastyles googelsuche zeigt es doch deutlich und da stimme ich ihm auch zu . Entschlossenheit , Angriff von sensiblen Punkten für schwächere Personen und es kann schon funktionieren , ganz ohne System , ganz ohne KK. Ist das nicht vorhanden kann es bitter in die Hosen gehen , selbst mit toller authentischer ,lebendiger , uralter , mystischer Linie . ^^

    Aber ev. war das alles ja in deinem "mental" enthalten . (versteckt)
    Geändert von Cam67 (14-06-2025 um 20:15 Uhr)
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  6. #231
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    Deshalb schrieb ich die Limitierungen gleich dazu

    Und das "System Mensch" steckt ja dennoch in jedem (individuell), aus der Nummer kommt keiner raus. - Die Frage ist, ob man MIT diesem handelt oder dagegen.
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  7. #232
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    Dass KK vorbereiten kann und sollte, auch wenn es nur bis zu einem gewissen Grade möglich ist, zumindest in Bezug auf den Ernstfall, ist wahrscheinlich den meisten klar.
    Und auch, dass die Natür, physisch wie psychisch eine grosse Rolle spielt. Wie weit jemand bereit ist zu gehen, in Bezug auf das, was er selbst einbringt/opfert, sowohl in der Vorbereitung (a la train hard, fight easy (in Anführungszeichen)), im Einstecken, wie im Austeilen spielt auch mit, langfristig, wie kurzfristig. Und auch der Aspekt des Wahnsinns des Moments ist nicht zu unterschätzen. Etc.pp..
    SV, KK versuchen im Grundansatz m.A.n. aus dem Wenigen, was man hat, möglichst viel zu machen, und tendenziell muss der Verteidiger eben nur incht verlieren/nicht untergehen, während der Aggressor gewinnen muss.
    KK-Training kann ziemlich schmerzhaft sein und ich kann mich da auch an einiges an Verletzungen erinnern, von machen hatte und hat man echt lange was. Sie sind notwendig, zumindest wenn man ein gewisses Level erreichen will,
    aber ich sehe sie als notwendiges Übel an und nicht als zu glorifizierende Heldenleistung.
    Ja, wir leben hier relativ sicher und unbedacht und vieles ist uns hier wichtig, was wahrscheinlich nur ein reiner Luxus-Scheiss ist.
    Aber es stimmt eben, Sachen haben sich entwickelt, aus Geschichte, und die war recht brutal und ist so lange nun auch noch nicht her.
    Man muss doch mal überlegen, warum kommen denn so viel hier hin...weil es hier so scheisse ist? Wir sind unser Leben und unser Welt eigener Schmied und es fängt immer bei uns selbst an, was wir leben, vorleben.
    Möchte ich ein aggressive Gesllschaft? Möchte ich wieder nachts Fallen aufstellen, so dass ich zumindest etwas Zeit zum Reagieren bekommen, wenn wieder einer versucht in die Hütte zu kommen oder immer erst vorsichtig um die Ecke schauen, um die ich rum will, da mich da wieder auf mich warten könnte? Weder möchte ich das für mich, noch für meine Kinder. Und wenn Limitierung und Disziplinierung, im angemessenen Rahmen der Preis ist, denn man für Schritte Richtung gesittetes Miteinander zu zahlen hat, dann ist das für mich ok. Sorry, bin etwas abgeschweift, musste aber mal raus.
    Geändert von Michael Kurth (M.K.) (14-06-2025 um 19:30 Uhr)

  8. #233
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    Zitat Zitat von Michael Kurth (M.K.) Beitrag anzeigen
    Und wenn Limitierung und Disziplinierung, im angemessenen Rahmen der Preis ist, denn man für Schritte Richtung gesittetes Miteinander zu zahlen hat, dann ist das für mich ok. .
    Das war auch nie als Vorwurf gedacht , inklusive der daraus entstehenden Trennung zw. Training und Anwendung , sondern als sachlicher Punkt der auch sachliche Ursachen hat.
    Die verstehen sehr wenig , die nur das verstehen , was sich erklären lässt. ( Marie v. Ebner-Eschenbach)

  9. #234
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    Teil 2 ist jetzt online – mit weiteren anschaulichen Erklärungen zum Keil-Prinzip.




    Im Wing Chun gilt das Motto: "Das Wichtigste zuerst."

    Das praxistaugliche Keil-Prinzip lernt man bereits in den ersten Schülergraden des klassischen Wing Tsun-Unterrichts. Es bildet eine solide und zugleich finanziell erschwingliche Grundlage für die Selbstverteidigung. Für manche reicht dieses Wissen vollkommen aus – zum "Überleben".

    Hier ein passender Beitrag zu den WT-/SV-Basics:

    WingTsun: Die Problematik rund um Programme und Selbstverteidigung
    Immer wieder entsteht im WingTsun die Vorstellung, man müsse das komplette System – also alle Programme bis hin zu den höheren Schülergraden und Technikergraden – lernen, um sich wirksam selbst verteidigen zu können. Dieses Missverständnis führt dazu, dass Praktizierende sich von der scheinbaren Komplexität überwältigen lassen oder der Meinung sind, es brauche andere Methode um SV zu erlernen. Bullshit.
    Der Fokus der Selbstverteidigung liegt klar in den ersten DREI Schülergraden. Diese enthalten genau die Inhalte, die notwendig sind, um sich in einer realistischen Konfrontation verteidigen zu können. Die Techniken und Prinzipien in diesen Stufen sind kompakt, anwendbar und praxistauglich – sie bilden die Basis für effektive Selbstverteidigung.
    Jemand, der den WT-Unterricht anders aufbaut oder seine Schüler nicht dazu anhält, diese Stufen kämpferisch zu trainieren, unterrichtet einfach ineffizient, und somit am Ziel vorbei. Dann liegt es an der Methode des Unterrichts (also dem Ausbilder oder Verband), und nicht am System.
    Alles, was darüber hinausgeht – also ab dem vierten Schülergrad – dient dem Aufbau und der Vertiefung der Kampfkunst. Hier geht es nicht mehr ausschließlich um eine Bedrohungssituation, sondern darum, die eigene Beweglichkeit, das Timing, das Distanzgefühl und viele weitere feinmotorische und taktische Fähigkeiten zu verbessern. Diese Aspekte machen den Kampf nicht nur leichter, sondern helfen auch dabei, das WingTsun auf einem höheren Niveau zu verstehen und anzuwenden.
    Man kann es so sagen: Die Programme der ersten drei Schülergrade genügen, um zu kämpfen – alles Weitere hilft dir, besser zu kämpfen. Wer also ausschließlich Selbstverteidigung trainieren will, findet in den ersten Graden alles, was dafür notwendig ist. Wer jedoch tiefer einsteigen möchte, findet in den fortgeschrittenen Programmen die Kampfkunst in ihrer ganzen Tiefe wieder.
    Das Training der ersten drei Schülergrade in einer Art „Endlosschleife“ wäre theoretisch völlig ausreichend, um sich über Jahre hinweg selbst verteidigen zu können. Der Wunsch nach mehr entsteht meist aus dem inneren Bedürfnis nach Weiterentwicklung – nicht aus einer praktischen Notwendigkeit für den Ernstfall.
    So gesehen sollte das Ziel im WingTsun klar kommuniziert werden: Selbstverteidigung ist früh erlernbar, Kampfkunst ist ein lebenslanger Weg.



    Quelle: https://www.facebook.com/profile.php?id=100050244720809

  10. #235
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    Zitat Zitat von MetaStyle Beitrag anzeigen
    Teil 2 ist jetzt online – mit weiteren anschaulichen Erklärungen zum Keil-Prinzip.




    Im Wing Chun gilt das Motto: "Das Wichtigste zuerst."

    Das praxistaugliche Keil-Prinzip lernt man bereits in den ersten Schülergraden des klassischen Wing Tsun-Unterrichts. Es bildet eine solide und zugleich finanziell erschwingliche Grundlage für die Selbstverteidigung. Für manche reicht dieses Wissen vollkommen aus – zum "Überleben".

    Hier ein passender Beitrag zu den WT-/SV-Basics:

    WingTsun: Die Problematik rund um Programme und Selbstverteidigung
    Immer wieder entsteht im WingTsun die Vorstellung, man müsse das komplette System – also alle Programme bis hin zu den höheren Schülergraden und Technikergraden – lernen, um sich wirksam selbst verteidigen zu können. Dieses Missverständnis führt dazu, dass Praktizierende sich von der scheinbaren Komplexität überwältigen lassen oder der Meinung sind, es brauche andere Methode um SV zu erlernen. Bullshit.
    Der Fokus der Selbstverteidigung liegt klar in den ersten DREI Schülergraden. Diese enthalten genau die Inhalte, die notwendig sind, um sich in einer realistischen Konfrontation verteidigen zu können. Die Techniken und Prinzipien in diesen Stufen sind kompakt, anwendbar und praxistauglich – sie bilden die Basis für effektive Selbstverteidigung.
    Jemand, der den WT-Unterricht anders aufbaut oder seine Schüler nicht dazu anhält, diese Stufen kämpferisch zu trainieren, unterrichtet einfach ineffizient, und somit am Ziel vorbei. Dann liegt es an der Methode des Unterrichts (also dem Ausbilder oder Verband), und nicht am System.
    Alles, was darüber hinausgeht – also ab dem vierten Schülergrad – dient dem Aufbau und der Vertiefung der Kampfkunst. Hier geht es nicht mehr ausschließlich um eine Bedrohungssituation, sondern darum, die eigene Beweglichkeit, das Timing, das Distanzgefühl und viele weitere feinmotorische und taktische Fähigkeiten zu verbessern. Diese Aspekte machen den Kampf nicht nur leichter, sondern helfen auch dabei, das WingTsun auf einem höheren Niveau zu verstehen und anzuwenden.
    Man kann es so sagen: Die Programme der ersten drei Schülergrade genügen, um zu kämpfen – alles Weitere hilft dir, besser zu kämpfen. Wer also ausschließlich Selbstverteidigung trainieren will, findet in den ersten Graden alles, was dafür notwendig ist. Wer jedoch tiefer einsteigen möchte, findet in den fortgeschrittenen Programmen die Kampfkunst in ihrer ganzen Tiefe wieder.
    Das Training der ersten drei Schülergrade in einer Art „Endlosschleife“ wäre theoretisch völlig ausreichend, um sich über Jahre hinweg selbst verteidigen zu können. Der Wunsch nach mehr entsteht meist aus dem inneren Bedürfnis nach Weiterentwicklung – nicht aus einer praktischen Notwendigkeit für den Ernstfall.
    So gesehen sollte das Ziel im WingTsun klar kommuniziert werden: Selbstverteidigung ist früh erlernbar, Kampfkunst ist ein lebenslanger Weg.



    Quelle: https://www.facebook.com/profile.php?id=100050244720809
    Einwand:
    Für kräftige Personen oder Personen, die bereits mit Kämpfen im Allgemeinen Erfahrung haben, mag das in sofern stimmen, dass sie ihre (Kampf)Kraft besser kanalisieren können. Ja, ich kann da nicht widersprechen, erstmal. ... Jedoch: Jeder, der das frühe WT (bis 90er) in einer "knackigen" Schule erlernt hat, wird das kennen. Man hat halt zumindest konsequentes Vorgehen und Linearität bei dem eigenen Angriff. Das ist insofern bei Anfängern sinnvoll, damit sie erstmal über ihre eigenen Hemmungen hinauswachsen.
    Jedoch reicht mir das bei Weitem nicht.
    All diese Programme lehren ja ein gewisses Schema, ein einziges Schema, wie man vorgehen muss. Gut! Es ignoriert jedoch, dass man für dieses Schema jede Menge Energie benötigt, um erfolgreich zu sein. Und- wenn man erfolgreich im ersten Augenblick ist, auch jenseits des Schemas "Kettenfauststöße", wirklich entscheidende Treffer zu erzielen, und zwar "unorthodox".
    Und da sind dann die Grenzen dieser Programme.

    Die ganzen Demonstrationen ignorieren die natürlichen Bewegungen, die sowohl vom Angreifer kommen, der einfach nur schaden will, als auch dem Verteidiger, der sich versucht an Schemata zu halten.
    Wirklich wirkungsvoll finde ich dagegen Strategien, die all diese unorthodoxen (heißt in KKs verpönten) Bewegungen einfließen und intelligent nutzen lassen. Dazu braucht es ein anderes Training als das Schematische.
    Geändert von derKünstler (Gestern um 21:10 Uhr)
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  11. #236
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    Zitat Zitat von MetaStyle Beitrag anzeigen
    Teil 2 ist jetzt online – mit weiteren anschaulichen Erklärungen zum Keil-Prinzip.

    Die Mäuse kamen zu einer weise Eule und fragten: - Eule, was sollen wir tun, damit uns niemand belästigen lässt?
    - Werdet zu Igeln, - antwortete die Eule, - Sie haben Nadeln, und niemand berührt sie.
    - Na toll, - freuten sich die Mäuse, - Aber, Eule, wie werden wir zu Igeln?
    - Hört mal, belästigt mich nicht mit Kleinigkeiten, - antwortete die Eule, - Ich bestimme die allgemeine Strategie, und die Details gehen mich nicht an.


    Das Erfolgsgeheimnis der im Video gezeigten Technik liegt darin, dass man deutlich größer sein und längere Arme haben muss als der Gegner. Ich sage sofort, das hilft gegen mich nicht. Mein ganzes Leben lang habe ich mit größeren Menschen zu tun gehabt. Aber wenn euren Gegner in diesem Fall weis nicht was zu tun, wird man ihn besiegen. Stimmt, dann ist es nicht klar, warum überhaupt Wing Chun? Man kann einfach ein paar Geraden schlagen. Für einen unvorbereiteten Kleinen wird das ausreichen.

  12. #237
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    Zitat Zitat von derKünstler Beitrag anzeigen
    All diese Programme lehren ja ein gewisses Schema, ein einziges Schema, wie man vorgehen muss. Gut! Es ignoriert jedoch, dass man für dieses Schema jede Menge Energie benötigt, um erfolgreich zu sein. Und- wenn man erfolgreich im ersten Augenblick ist, auch jenseits des Schemas "Kettenfauststöße", wirklich entscheidende Treffer zu erzielen, und zwar "unorthodox".
    Und da sind dann die Grenzen dieser Programme.
    .
    Sehe ich auch so , v.a. in Bezug zum Energieaufwand , aber ist das nicht die generelle Schwachstelle ? Nämlich, was passiert NACH dem Überfall , wenn er nicht genug Schaden macht , der andere sich sammeln kann und nun seinerseits mit Schaden Kontert ?

    Die Programme waren übrigens nicht auf KFS reduziert und mehr als 3 sollten nicht kommen , dann hiess es neu ausrichten und wenn nötig neu Positionieren. Ich erinnere an Thema Ellenbogen und runde Angriffe , Low Kicks , was wir ja schonmal hatten. Und den Unterschied zW. Programme und Abläufe einzuschhleifen , wie z.b. das Gaan-Pak- Rückhand-Spiel und dann letztendlich ein tatsächliches Anwendungstraining , wo es nur noch um "Flankieren und "Umhauen" ging , inklusive realistischer Angriffe (keine WT-Angriffe) und realistischen Reaktionen (spürbare Treffer ohne den anderen kaputt zu machen) .
    Selbst hier bei diesem Schüler von Emin ist das rundere Arbeiten deutlich zu sehen. (Ellenbogen bilden einen sphärischen Raum , wenn er innen durch geht) Wenn auch nicht mehr in der geschmeidigen Form von Emin.

    Die ganzen Demonstrationen ignorieren die natürlichen Bewegungen, die sowohl vom Angreifer kommen, der einfach nur schaden will, als auch dem Verteidiger, der sich versucht an Schemata zu halten.
    Interessante Sicht .

    A) Der "Verteidiger" ist doch nie ein Verteidiger im verteidigenden Sinn. . Das ist doch das Konzept dahinter . Er verteidigt in dem er konsequent angreift. Was im übrigen das Grundproblem darstellt , wenn beide dann aufeinander prallen und es zu Clinchsituationen genau DESWEGEN kommt . DAS ist übrigen auch schon im Training passiert und zwar AUCH mit/gegen Lehrer , die dann im Clinch gebunden waren und keine Chisao-Lösung mehr fanden.

    B) Ab wann ist etwas ein Schemata und ab wann ein prinzipielles Vorgehen (sowohl taktisch als auch auf Kräfte und Linien bezogen) , das aber frei von schematischen Abläufen ist ? Oder,...was verstehst du unter Schemata?
    Geändert von Cam67 (Gestern um 21:48 Uhr)
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  13. #238
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    Ich finde das sieht nach halbwegs praktikablen WT aus, weiß nicht ob ich schon mal realistischere WT-Videos gesehen habe. So richtig überzeugt das die aber auch so ordentlich trainieren wie sie reden bin ich allerdings nicht. 1. Kein Sparringsvideo auf dem Kanal zu finden (er redet allerdings davon). 2. Sehr armlastig, sobald sie kollidieren bricht seine Struktur ein, und das ermöglicht ihm evtl. Treffer, aber keine ordentlichen - überhaupt habe ich den Eindruck, das er seine Treffer überschätzt, auch wenn er wie gesagt alles halbwegs praktikabel erklärt, mein Zweifel bezieht sich darauf, ob er auch so trainiert - letztlich nur abgesprochene Sachen, die wirken ganz gut, aber ob sie es auch wirklich frei ohne Rollenverteilung und ich mache den 1-2-Boxer üben? Keine Ahnung. Und dnan die alte WT-Angewohnheit, fehlendes Treffen durch Akkustik wettzumachen um den Eindruck von Treffern zu hinterlassen. Baddabamm usw - wirft bei mir Fragen auf. Wäre mal schön, wenn der andere meinetwegen auch für so eine Übung Handschuhe und Mundschutz für beide anziehen würde und dann mal mit meinetwegen auch nur leichten Kontakt, etwas timing spielerein und mal so, mal anders usw. um sehen zu können, ob er was er sagt auch halbwegs umsetzen kann, bspw das direkt nach dem kollidieren weiter nach vorne und Treffen sah in dem Setting schon fragwürdig aus, in nem freieren meines Erachtens nach unmöglich. Verfolge das aber auch nciht und hatte eben mal einzig (auch weil er davon spricht) nach Sparring aufm Kanal gesucht und nix gefunden... An sich ganz sympathisch und auf jeden Fall keine totale Kopfgeburt...

  14. #239
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    Zitat Zitat von angHell Beitrag anzeigen
    ob er was er sagt auch halbwegs umsetzen kann, bspw das direkt nach dem kollidieren weiter nach vorne und Treffen sah in dem Setting schon fragwürdig aus,..
    Es wird so sein wie in jedem Sparring und wie er schon sagt "ihr trefft nicht immer" ^^ und auch er wird ein paar Dinger abbekommen . Die eigentliche Frage ist immer bei solchen Vorgehen . renne ich da in den gegnerischen Angriff rein , verstärke ihn dadurch sogar noch und knocke mich gewissermassen selber aus oder entschärfe ich den gegnerischen Angriff mit meinem Eindringen , weil ich Wege abschneide. Dieses Problem hat aber absolut jedes System das auf reinen Angriff geht .
    Welches Ergebnis dann abgerufen wird ist eben auch ganz stark eine Frage der Linien die ich beachte , der Schrittarbeit , Timing sowieso (wie überall) und trotz aller Taktilität immer auch eine Frage des Auges .
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  15. #240
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    Zitat Zitat von Cam67 Beitrag anzeigen



    Interessante Sicht .

    A) Der "Verteidiger" ist doch nie ein Verteidiger im verteidigenden Sinn. . Das ist doch das Konzept dahinter . Er verteidigt in dem er konsequent angreift. Was im übrigen das Grundproblem darstellt , wenn beide dann aufeinander prallen und es zu Clinchsituationen genau DESWEGEN kommt . DAS ist übrigen auch schon im Training passiert und zwar AUCH mit/gegen Lehrer , die dann im Clinch gebunden waren und keine Chisao-Lösung mehr fanden.

    B) Ab wann ist etwas ein Schemata und ab wann ein prinzipielles Vorgehen (sowohl taktisch als auch auf Kräfte und Linien bezogen) , das aber frei von schematischen Abläufen ist ? Oder,...was verstehst du unter Schemata?
    A. Zu Clinchsituationen kommt es, wenn dem Körper keine andere Lösung einfällt. In meinem Verständnis DARF es nicht zu solchen Situationen kommen. Oder anders, solche Situationen sind Impulsgeber dafür, was zu verbessern ist. Die meiste Ursache dafür ist, sich auf ein Kräftespiel eingelassen zu haben ab einem bestimmten (meist sehr früh) beginnendem Punkt. Das ist quasi das Ziel: Welches Gelenk, welche unbewusste Handlungsweise, die aus aktuellem Unvermögen besteht (meist struktureler Art) führte dazu, dass nun ein Clinch entstanden ist, den keiner will.

    B. Ein Schemata muss zwangläufig entstehen, wenn der Körper noch nicht über unbegrenzte Lösungsmöglichkeiten verfügt, meistens bedingt durch ein Gewahrsein dessen, was er könnte, wenn es esfühlen und auch strukturell tun könnte. Ein prinzipielles Handeln erfordert ein Prinzip, dass alle Möglichkeiten einfließen lässt, also auch solche, die (noch) nicht abrufbar sind. Ein Prinzip, welches auf aktuell mögliche abrufbare Handlungsmöglichkeiten beruht, wie z.B. das der "Kettenfauststöße", welches voraussetzt, dass man einen Arm zurückziehen muss, mangels anderer Möglchkeiten, um mit dem anderen Arm angreifen zu können, ist ein gutes Beispiel dafür. Es ist sehr gut, weil es überhaupt Handlungsmöglichkeiten beschert. Es muss jedoch in Kauf nehmen, dass auf viele andere Möglichkeiten aktuell verzichtet werden muss. Eine Kette von Angriffen ist eine vorzügliche Idee, die jedoch der Erweiterung bedarf als das, was Systeme wie wing chun vorgeben. So meine derzeitige Erkenntnis.
    Befreie Dich von Konkurrenz-Denken. Du bist hier, um zu erschaffen, nicht zum Wetteifern um das, was bereits erschaffen ist. Du musst ein Schöpfer werden, nicht ein Konkurrent.

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