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Thema: Rape Culture

  1. #346
    Gast Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Kraken Beitrag anzeigen
    Um Gewalttäter zu bekämpfen bin ich quasi die ideale Hilfe, weil ich selber mal einer war, und noch dazu den Intellekt dazu habe, die Entstehung solcher Taten zu verstehen. Auch hier, verstehen im rein technischen Sinne.


    Hingegen Sexualstraftaten kann ich kein bisschen nachvollziehen.
    Warum machst Du dann einen Vergewaltigungsthread auf?


    Zitat Zitat von Kraken Beitrag anzeigen
    Um DIESE Täter zu verstehen, bräuchten wir wohl jemanden, der völlig völlig krank im Kopf ist.

    Aber so ein Psychopath würde uns halt helfen, diesen Kampf für uns zu entscheiden.

    Nicht jeder Psychopath wird zum (Sexual)Straftäter und nicht jeder (Sexual)Straftäter ist ein Psychopath.
    Psychopathie drückt sich durch starke Ausprägung bestimmter Merkmale in verschiedenen Dimensionen aus, von denen Du selbst Dir IMO ja einige zugeordnet hast (Mangel an Empathie, Machiavellistischer Egoismus, Freude an Manipulation anderer)
    Ursprünglich war die Definition der Versuch, per Checkliste kriminelle Karrieren vorauszusagen. In den moderneren Checklisten
    bekommen auch Ärzte, Anwälte, Manager und Politiker hohe Wertungen.

    Zitat Zitat von Wikipedia
    Das Pendant zu kriminellen Psychopathen bildet die Gruppe der hoch funktionalen, „erfolgreichen Psychopathen“. Obwohl Psychopathie nur eine geringe Verbreitung in der allgemeinen Bevölkerung hat, sind Menschen mit dieser Persönlichkeitsstörung nicht nur in Gefängnissen, sondern auch in höheren Hierarchiestufen überrepräsentiert, etwa sechsfach in Führungspositionen:
    PPI-R prüft z.B. folgende Eigenschaften:

    I. Fearless dominance:
    Sozialer Einfluss (Resistenz gegenüber Angst in sozialen Situationen)
    Stressimmunität
    Furchtlosigkeit

    II: Impulsive antisociality/selfishness
    Schuldexternalisierung (wenn was schiefgeht, sind die anderen oder die Umstände "schuld")
    Rebellische Risikofreude
    Machiavellistischer Egoismus
    Sorglose Planlosigkeit

    III: Kaltherzigkeit
    Kaltherzigkeit

    Dazu kommen noch manipulative Tendenzen


    Sorglose Planlosigkeit und Schuldexternalisierung scheinen z.B.: einer Karriere als BundeskanzlerIn nicht abträglich.


    Zitat Zitat von Kraken Beitrag anzeigen
    Solche Subjekte wollen Machtgefühle, sie freuen sich an Angst und Hilflosigkeit.
    das ist wohl auch das, was manche Gewalttäter antreibt.
    Projizierst Du hier vielleicht etwas rein?
    Ich habe natürlich keine Ahnung, weil ich nicht "krank im Kopf" bin, aber ein wirklicher Psychopath würde doch eher seine Interessen rücksichtslos, kaltherzig und ohne Scham- und Schuldgefühle durchsetzen.
    Da nun der Sexualtrieb ein sehr starkes Bedürfnis ist, setzen die den eben mit Gewalt durch.
    Nun ist aber eben nicht jeder Sexualstraftäter ein echter Psychopath.
    Normalos können sich entsprechend enthemmen, wenn sie das Opfer entwerten.
    Siehe das Wikipedia-Zitat zu Gruppenvergewaltigungen.
    Das betrifft natürlich auch Gewaltstraftaten. Das Opfer wird zum *********** oder Ungläubigen erklärt, dann mordet und vergewaltigt es sich recht unbeschwert.
    Und manche Sexualstraftäter glauben, die Frau wollte es oder hätte es verdient (Hure, weil Minirock etc.).

    Da ich kein Rassist bin, glaube ich nicht, dass z.B. in Afrika die Inzidenz für "krank im Kopf" oder "Psychopath" höher ist, als bei uns.
    Dennoch wird da mehr vergewaltigt.
    Manche halten das wohl sogar für normalen Sex.
    Es gibt ja auch traditionelle Kulturen, die die Frauen genital verstümmeln (das machen oft Frauen), damit die keinen Spaß am Sex haben und nicht fremd gehen.
    Damit wird die Frau zum reinen Lustobjekt und zur Gebärmaschine degradiert.
    In andere Kulturen ist "trockener Sex" verbreitet:
    Durch spezielle Behandlung wird die Feuchtigkeitsbildung in der Vagina verhindert und der Reibungswiderstand erhöht.

    Dieser Praxis zugrunde liegt die Annahme, dass die Scheide trocken, eng und heiß sein muss, um den Mann sexuell zu befriedigen. Insbesondere ältere Frauen wenden deshalb diese Methode an, um weiterhin sexuell attraktiv zu sein. Der gewünschte Lustgewinn ist hierbei einseitig.
    Zitat Zitat von Kraken Beitrag anzeigen
    Das Einzige, was helfen würde, wäre folglich, wenn die Frauen selbst sich zur Wehr setzen können, und der Preis für einen Angriff einfach viel zu hoch ist.

    Damit könnten wir alle jene vom Angriff abhalten, die die Frau zwar belästigen wollen, aber nicht ermorden.

    Ich gehe davon aus, dass dies die Merhheit ist.
    Naja, Du sprichst ja nun selbst von Raubtieren.
    Dieser Vergleich hinkt zwar IMO gewaltig, denn Raubtiere töten, um zu fressen und meistens nicht die eigenen Artgenossen.
    Wölfe sind ja recht soziale Tiere, da geht es dann auch um Dominanz und Macht, aber untereinander, nicht gegenüber den Beutetieren.
    Wenn wir bei der Raubtiermetapher bleiben, dann Jagd ein Raubtier aus einen Trieb heraus und zur Bedürfnisbefriedigung.
    Die Beute ist dann Mittel zum Zweck.
    Ein Raubtier sucht bei der Jagd keine Herausforderung, sondern wird es möglichst so einrichten, dass die Beute keine Chance hat.
    Daher jagen Wölfe ja größere Tiere nicht allein sondern im Rudel.
    So wie die Straftäter von Silvester ja auch die Opfer in Überzahl eingekreist haben oder wie diese Kopftreter im Rudel auftreten und von hinten zuschlagen.
    Entsprechend suchen sich Raubtier-Sexualstraftäter (So eine Islamistenseite hat ja auch die Täter mit Löwen und die Frauen mit Fleisch verglichen) leichte Opfer.
    Einige Frauen wehrhaft zu machen, wäre dann eventuelle Hilfe nach dem St. Floriansprinzip ("Schütz unser Haus, zünd andere an")
    Wenn der Täter davon ausgehen muss, dass die Frau wehrhaft ist, dann bringt er die halt in eine wehrlose Lage: Waffen, Überzahl, Drogen.
    Das wäre der fremde Täter, der zur Zeit noch in Deutschland die Ausnahme darstellt.
    Bei der Mehrheit der Täter handelt es sich ja um Verwandte oder Bekannte.
    Da werden soziale Hemmungen ausgenutzt.
    Da kann Wehrhaftigkeit natürlich dazu beitragen, dass Frau auch Selbstbestimmter auftritt und sich eventuell bestimmten Situationen entziehen kann, Allheilmittel scheint sie mir allerdings weniger zu sein.
    Geändert von Gast (18-01-2016 um 11:15 Uhr)

  2. #347
    Gast Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Suriage Beitrag anzeigen
    Nein. Bedingte Strafe geht mit einer Probezeit einher.
    Probezeit heißt, die dürfen in der Zeit was nicht tun?
    Sexualstraftaten?
    D.h. einmal ist frei, aber beim Nächsten mal passiert was?
    Oder gibt es da weitere Auflagen und Einschränkungen?
    Dass in der Schweiz laut dem Artikel bei "sexueller Nötigung" (also alles was kein erzwungener Vaginalverkehr ist, z.B. auch erzwungener Analverkehr) Geldstrafen verhängt werden und auch noch bedingt ist ein schlechter Witz.
    Damit wird ja auch vermittelt, was das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung wert ist.

    Zitat Zitat von Suriage Beitrag anzeigen
    Wenn die für die Spezialprävention ausreichend ist, ist das eine gute Maßnahme.

    Es ist nicht sinnvoll jeden Kriminellen sofort einzusperren.
    Bei einigen kommen die Bewährungsstrafen aber genau so an, wie es Kraken gedeutet hat. Als Straflosigkeit.
    In einem Interview zu den Silvester-Vorfällen hat sich ein Polizist geäußert, dass ein gewisser Täterkreis bekannt sei und die Polizei frustriert ist, dass die Justiz die immer wieder laufen lässt, wodurch sich der Glaube durchsetzt "ihr könnt uns ja eh nichts"
    Geändert von Gast (18-01-2016 um 11:16 Uhr)

  3. #348
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    20.068

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    Zitat Zitat von Aruna Beitrag anzeigen
    In einem Interview zu den Silvester-Vorfällen hat sich ein Polizist geäußert, dass ein gewisser Täterkreis bekannt sei und die Polizei frustriert ist, dass die Justiz die immer wieder laufen lässt, wodurch sich der Glaube durchsetzt "ihr könnt uns ja eh nichts"
    Daher ja meine These, wir haben kein Polizei-Problem, das Problem ist die Justiz und die (Nicht-)Kontrolle die über diese von einer Schwafel-Wegseh-Politik ausgeübt wird. Also Menschen die eine geradezu krankhafte Neigung zu Schwafelei und Verniedlichung zu haben scheinen. Neben Tätern in Lederjacke gesellen sich zum Phänomen strafloser Sexual- und Gewaltstraftaten die Täter in Robe die es scheinbar ebenfalls als lustvoll erleben, die Täter in Lederjacke wieder auf die Strasse zu schicken.

    Gut finde ich, dass gerade vor 10 Minuten genau dies in der "Drehscheibe" thematisiert und offen ausgesprochen wurde. Die Polizei ist frustriert, weil die Täter schneller wieder am Bahnhof stehen als die Polizisten, weil die noch Schreibarbeit haben. Und den Richtern die das "anordnen" passiert - gar nichts. Die müssen sich nicht mal einer Diskussion stellen.
    Geändert von Klaus (18-01-2016 um 11:25 Uhr)
    "Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)

  4. #349
    Suriage Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Aruna Beitrag anzeigen
    Dass in der Schweiz laut dem Artikel bei "sexueller Nötigung" (also alles was kein erzwungener Vaginalverkehr ist, d.h. auch erzwungener Analverkehr) Geldstrafen verhängt werden und auch noch bedingt ist ein schlechter Witz.
    Damit wird ja auch vermittelt, was das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung wert ist.
    Nein, es ist kein Witz. Du musst dir mal vor Augen halten was für Konsequenzen es hätte wenn man jeden sofort wegsperrt. DAS wäre nämlich absolut nicht gemeinschaftsdienlich, dadurch produziert man nur Menschen die man ganz schwer resozialisieren kann, die oft wieder straffällig werden und dadurch der Gemeinschaft erst recht auf der Tasche liegen.

    Was der von Kraken verlinkte Artikel nämlich nicht sagt, ist wer die Täter sind und wie die jeweiligen Situationen genau waren. Manche stellen sich bei jedem Vergewaltiger automatischen einen Psychopathen vor der nix anderes tut als Frauen aufzulauern. Dass unter den 600 Vergewaltigern aber vllt. 300 besoffene Ehemänner oder frustrierte Nachbarn sind, an das denkt man natürlich nicht. Damit würde man solche Täter ja vermenschlichen und das wollen wir nicht wenn's um solch schändliche Taten geht.

    Nun und jetzt frag ich nochmal was es bringt einen Normalo einzusperren der sich einmal einer Straftat schuldig gemacht hat?
    Das würde nur den Gerechtigkeitssinn von manchen befriedigen, die immer noch am strafrechtlichen Vergeltungssystem anhalten. Dann können wir auch Dieben wieder die Hände abschneiden, die Vergewaltiger kastrieren und Mörder umbringen. Wäre einfacher, bringt aber nix.

    Härte Strafen bringen generalpräventiv nichts. Das zeigt so ziemlich jede kriminologische Studie darüber. Betreuung, Bildung und Perspektiven bringen was. Vielleicht sollte man da mal ansetzen und nicht beim Straf(vollzugs)recht.

  5. #350
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    Standard

    Genau, der besoffene Nachbar der halt nur einmal die 16jährige Nachbarstochter vergewaltigt hat, ist doch durch Strafen gar nicht zu erreichen. Dann macht der das doch extra. Nur durch Bildungsfernsehen und eine Erlebnisreise nach Madagaskar kann man den davon abhalten weiterhin minderjährige Mädchen in der Nachbarschaft zu behelligen.
    "Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)

  6. #351
    Suriage Gast

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    Zitat Zitat von Klaus Beitrag anzeigen
    Genau, der besoffene Nachbar der halt nur einmal die 16jährige Nachbarstochter vergewaltigt hat, ist doch durch Strafen gar nicht zu erreichen. Dann macht der das doch extra. Nur durch Bildungsfernsehen und eine Erlebnisreise nach Madagaskar kann man den davon abhalten weiterhin minderjährige Mädchen in der Nachbarschaft zu behelligen.
    Vielleicht googlest du mal den Unterschied zwischen General- und Spezialprävention bevor du dummes Gewäsch absonderst.
    Auch musst du meine Aussage bezüglich Betreuung, Bildung und Perspektiven nicht ins Lächerliche ziehen, nur weil du nur schwarz-weiß Denken drauf hast.

    Weniger CSI gucken, dann vermutet man auch nicht hinter jedem Straftäter einen Soziopathen.

  7. #352
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    Zitat Zitat von Kraken Beitrag anzeigen
    . Ich laufe nicht mal Frauen hinterher oder lüge und verdrehe, um attraktiver zu wirken. Geschweige denn, dass ich irgendeine Frau anfasse, die nicht ausdrücklich darum bittet, fast bettelt.
    Glaub es oder nicht, ich bin auch so, bis auf das mit arrogant.

  8. #353
    Terao Gast

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    Is das jetzt schon was Besonderes?

  9. #354
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    Zitat Zitat von Terao Beitrag anzeigen
    Is das jetzt schon was Besonderes?
    Mittlerweile nicht mehr ganz so oft vorzufinden, vor allem der Teil mit dem hinterherlaufen und lügen und verdrehen.

  10. #355
    Gast Gast

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    Zitat Zitat von Suriage Beitrag anzeigen
    Nein, es ist kein Witz. Du musst dir mal vor Augen halten was für Konsequenzen es hätte wenn man jeden sofort wegsperrt. DAS wäre nämlich absolut nicht gemeinschaftsdienlich, dadurch produziert man nur Menschen die man ganz schwer resozialisieren kann, die oft wieder straffällig werden und dadurch der Gemeinschaft erst recht auf der Tasche liegen.
    was heißt denn da jeden wegsperren?
    Nur überführte Vergewaltiger, das ist ja schwierig genug.
    Soll da jetzt Geld ein Argument sein?

    Zitat Zitat von Suriage Beitrag anzeigen
    Was der von Kraken verlinkte Artikel nämlich nicht sagt, ist wer die Täter sind und wie die jeweiligen Situationen genau waren. Manche stellen sich bei jedem Vergewaltiger automatischen einen Psychopathen vor der nix anderes tut als Frauen aufzulauern. Dass unter den 600 Vergewaltigern aber vllt. 300 besoffene Ehemänner oder frustrierte Nachbarn sind, an das denkt man natürlich nicht. Damit würde man solche Täter ja vermenschlichen und das wollen wir nicht wenn's um solch schändliche Taten geht.
    Auch Psychopathen sind Menschen.
    Es ist mir scheißegal, ob das ein frustrierter Nachbar oder oder ein besoffener Ehemann ist.
    Vergewaltigung ist verboten und bei uns steht da eine Mindeststrafe von 2 Jahren drauf. Das heißt das ist ein Verbrechen.
    Von einer Freischussregelung halte ich dar gar nichts.

    Zitat Zitat von Suriage Beitrag anzeigen
    Nun und jetzt frag ich nochmal was es bringt einen Normalo einzusperren der sich einmal einer Straftat schuldig gemacht hat?
    1.)Dann überlegen es sich vielleicht andere "Normalos" auch andere Leute gegen deren Willen zu penetrieren.

    2.)Es ist ein Signal an den Betroffenen und sein Opfer, dass sexuelle Selbstbestimmung in unserer Gesellschaft ein wichtiger Wert ist. Nicht zuletzt auch an die Gesellschaft.
    Offenbar ist da ja nicht allen klar.

    3.) Genugtuung für das Opfer.



    Zitat Zitat von Suriage Beitrag anzeigen
    Das würde nur den Gerechtigkeitssinn von manchen befriedigen, die immer noch am strafrechtlichen Vergeltungssystem anhalten. Dann können wir auch Dieben wieder die Hände abschneiden, die Vergewaltiger kastrieren und Mörder umbringen. Wäre einfacher, bringt aber nix.
    natürlich bringt das was.
    Einem Dieb ohne Hände fällt das Klauen schwer.
    Ein Toter mordet keinen.
    Davon redet allerdings keiner, ist ja nur so ein Strohmannargument.
    Gerechtigkeitssinn ist wichtig, ohne würde unsere Gesellschaft anders aussehen.
    Vergeltung im Sinne von Genugtuung für das Opfer auch.
    Das Opfer ist nämlich das Opfer. Die haben teilweise länger als zwei Jahre. Ohne Bewährung.
    Wenn die die demütigende Verhandlung über sich ergehen lassen und der "frustrierte Nachbar" kommt auf Bewährung davon, wie fühlen die sich?
    Was ist da für ein Signal an andere Opfer?
    "Kriegt ja eh Bewährung, warum soll ich dann das in die Öffentlichkeit zerrren."
    Gab ja auch zu den Silvestervorfällen Stimmen, dass da teilweise ausländerfeindliche Frauen falsche Anzeigen gemacht hätten....
    Dann machen Kriminologen eine Studie und stellen fest, dass die Anzeigen wg. Vergewaltigung zurückgegangen sind, seit man da erstmal mit Bewährung arbeitet.
    Wenn man den Straftatbestand ganz abschafft, dann würde die Anzahl der Sexualstraftaten sogar auf Null sinken.

    Zitat Zitat von Suriage Beitrag anzeigen
    Härte Strafen bringen generalpräventiv nichts. Das zeigt so ziemlich jede kriminologische Studie darüber. Betreuung, Bildung und Perspektiven bringen was. Vielleicht sollte man da mal ansetzen und nicht beim Straf(vollzugs)recht.
    Es geht im Fall von Deutschland nicht um härtere Strafen, sondern einfach um Ausschöpfung des Strafrahmens.
    Gar keine Strafen und drauf hoffen, dass alle brav sind, ist ziemlich dämlich.
    Die Kombination von Strafe und Kontrolle bringt sicher etwas.
    Wieviel hängt von der konkreten Situation ab, die Welt ist nicht so schwarz-weiß, wie sich das manche so vorstellen.
    Nicht jede Tat ist abschreckbar, das heißt aber nicht, dass keine Tat abschreckbar ist.
    Aber bitte her mit den entsprechenden Studien.
    Geändert von Gast (18-01-2016 um 15:05 Uhr)

  11. #356
    Gast Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Klaus Beitrag anzeigen
    Gut finde ich, dass gerade vor 10 Minuten genau dies in der "Drehscheibe" thematisiert und offen ausgesprochen wurde. Die Polizei ist frustriert, weil die Täter schneller wieder am Bahnhof stehen als die Polizisten, weil die noch Schreibarbeit haben. Und den Richtern die das "anordnen" passiert - gar nichts. Die müssen sich nicht mal einer Diskussion stellen.
    hier kommt ab 3:07 ein Jugendrichter zu Wort, der vor der Entwicklung einer Intensivtäterszene warnt, weil man zu lange zusieht und zu schlecht vernetzt ist:

    ZDF-spezial-Nach-der-Gewalt-in-Koeln

  12. #357
    Suriage Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Aruna Beitrag anzeigen
    was heißt denn da jeden wegsperren?
    Nur überführte Vergewaltiger, das ist ja schwierig genug.
    Soll da jetzt Geld ein Argument sein?
    Da ist es schon wieder. "Der überführte Vergewaltiger". Alle über einen Kamm scheren. Genau so funktioniert unsere Rechtsordnung eben nicht. Bei uns kommt's auf die Schuld im konkreten Fall an und die Begleitumstände. Daran richtet sich das Strafmaß und das ist auch gut so.
    Es ist eben nicht jeder Vergewaltiger ein sogenannter sozial gefährlicher Vielfachtäter. Das gilt es individuell zu beurteilen und eine angemessene Strafe zu finden. Wenn das System der "collective incapacitation" willst, dann schau einfach nach Übersee. Die US-Amerikaner machen's uns ja wunderbar vor wie es nicht funktioniert.

    Auch Psychopathen sind Menschen.
    Es ist mir scheißegal, ob das ein frustrierter Nachbar oder oder ein besoffener Ehemann ist.
    Vergewaltigung ist verboten und bei uns steht da eine Mindeststrafe von 2 Jahren drauf. Das heißt das ist ein Verbrechen.
    Von einer Freischussregelung halte ich dar gar nichts.
    Wie gesagt, es geht um den individuellen Täter. Schuld ist nicht gleich Schuld(von Rechtfertigungen ganz abgesehen). Nur weil ein Straftatbestand erfüllt ist, heißt das noch lange nicht, dass auch bestraft werden muss. Dafür gibt es viel zu viele Variablen die da noch mitspielen. Unsere Rechtsordnung ist halt ein bisschen moderner und wohl auch etwas ausgefeilter als die Constitutio Criminalis Carolina.

    1.)Dann überlegen es sich vielleicht andere "Normalos" auch andere Leute gegen deren Willen zu penetrieren.
    Wann?

    2.)Es ist ein Signal an den Betroffenen und sein Opfer, dass sexuelle Selbstbestimmung in unserer Gesellschaft ein wichtiger Wert ist. Nicht zuletzt auch an die Gesellschaft.
    Offenbar ist da ja nicht allen klar.
    Wichtiger Wert: Ja. Aber nicht so wichtig, dass er alle individuellen Betrachtungen eines Falls überschatten darf.
    Es ist übrigens nicht primäre Aufgabe der Strafgerichtsbarkeit Werte an Individuen zu vermitteln. Das ist Aufgabe der Eltern, des sozialen Umfelds und nicht zuletzt der Bildungseinrichtungen.

    3.) Genugtuung für das Opfer.

    Vergeltung im Sinne von Genugtuung für das Opfer auch.
    Das Opfer ist nämlich das Opfer. Die haben teilweise länger als zwei Jahre. Ohne Bewährung.
    Wenn die die demütigende Verhandlung über sich ergehen lassen und der "frustrierte Nachbar" kommt auf Bewährung davon, wie fühlen die sich?
    Was ist da für ein Signal an andere Opfer?
    "Kriegt ja eh Bewährung, warum soll ich dann das in die Öffentlichkeit zerrren."
    Auf dieses Glatteis begebe ich mich nicht, da die Dunkelziffern bei solchen Studien und Befragungen wohl zu groß sind. Ich meine aber mich zu erinnern, dass die Tendenz auch hier dazu geht, dass es lediglich auf einen Schuldspruch ankommt und nicht auf die Strafe.(Keine Gewähr)
    Glaub es, oder nicht aber es trachten nicht alle Menschen nach Rache oder Vergeltung.

    Gerade im Bereich der Sexualdelikte gibt es auch Mittel und Wege den Opfern das Verfahren so gut wie möglich zu erleichtern. Stichwort: Kontradiktorische Vernehmung.

  13. #358
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    Zitat Zitat von Aruna Beitrag anzeigen
    hier kommt ab 3:07 ein Jugendrichter zu Wort, der vor der Entwicklung einer Intensivtäterszene warnt, weil man zu lange zusieht und zu schlecht vernetzt ist:

    ZDF-spezial-Nach-der-Gewalt-in-Koeln
    Damit ist dann wohl bewiesen das nicht die Richter das Problem sind. Immerhin gibt es ja ein paar die das auch kritisch sehen.
    Und wie jeder weiß sind diese paar Richter unter ihren Kollegen und Vorgesetzten auch hoch angesehn und werden auch nur selten “straf“versetzt.
    “Das ist zwar peinlich, aber man darf ja wohl noch rumprobieren.”
    - Evolution

  14. #359
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    Zitat Zitat von Suriage Beitrag anzeigen
    Vielleicht googlest du mal den Unterschied zwischen General- und Spezialprävention bevor du dummes Gewäsch absonderst.
    Auch musst du meine Aussage bezüglich Betreuung, Bildung und Perspektiven nicht ins Lächerliche ziehen, nur weil du nur schwarz-weiß Denken drauf hast.

    Weniger CSI gucken, dann vermutet man auch nicht hinter jedem Straftäter einen Soziopathen.
    Es gibt Menschen, die nicht wert sind dass man sich mit ihnen unterhält. Was auch daran liegt, dass sie eh nur rumtrollen um Menschen zu provozieren.

    Mein Bruder wird niemals ein normales Leben führen, und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit lebenslang Medikamente nehmen müssen. Obwohl er der Beste seines Jahrgangs war, konnte er seine akademische Laufbahn nicht auf dem hohen Niveau seiner Leistungen weiterverfolgen weil er zwischendurch in der Psychiatrie war. Und das obwohl er kaum mitbekommen haben kann was ihm passiert ist weil er erst 3 Jahre alt war, da kann man den Täter ja nicht gleich bestrafen. Es ist nicht mal genau bekannt was da passiert ist, er war halt verschwunden, danach sind ihm alle Haare ausgefallen vor Stress, und er hat angefangen sich permanent selbst zu verletzen. Wieso sollte man da nicht ein dreifaches Hoch auf unser modernes ultima ratio quid pro quo cui prodest Justizsystem anstimmen, und erst mal in aller Ruhe abwarten ob er sich nicht nach 50 Jahren doch von alleine wieder beruhigt ? Also, Gefängnis, das ist für so eine Lappalie ja nun wirklich ein viel zu grosser Eingriff in die Privatsphäre dieses bis dato doch völlig unbescholtenen Mannes. Nomen est omen, könnte man da auch noch verwenden, man muss es halt richtig betonen.
    Geändert von Klaus (19-01-2016 um 02:09 Uhr)
    "Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)

  15. #360
    Gast Gast

    Standard

    da ich selbst jahrelang als kind erleben mußte, wie es sich anfühlt, wenn man äußerst massiver sexueller gewalt und anderen, anhaltenden mißhandlungen ausgesetzt ist, und da dies mein leben seitdem extrem negativ beeinflußt hat, habe ich keinerlei verständnis für täter.
    auch dann nicht, wenn die justiz ihnen "mildernde umstände" zugesteht, weil "verminderte steuerungsfähigkeit" eine rolle spielte ... (streß, alkohol usw.).

    es ist und bleibt ein schlag ins gesicht der opfer, wenn solche täter mit bewährungsstrafen davonkommen, weil sie ein "günstige sozialprognose" haben.
    die überlebenden solcher straftaten haben lebenslänglich. sie haben KEINE "günstige sozialprognose".
    kaum jemand hilft ihnen, kaum jemand kümmert sich um sie, während die täter "resozialisiert" werden und tatsächlich hilfen in anspruch nehmen können, die den überlebenden NICHT zugestanden werden.

    ich bezweifle, daß diejenigen, die milden strafen das wort reden (ich schließe dabei jetzt mal alle diskussionsteilnehmer hier im board AUS, ich beziehe mich auf sozialpädagogen, politiker, soziologen, kriminologen usw.) jemals SELBST opfer solcher straftaten geworden sind.

    wenn man selbst nicht WEISS, wie sich so etwas anfühlt ...
    wenn man den immerwährenden, nie verschwindenden ekel nicht aus eigenem erleben kennt ...
    wenn man nicht aus eigenem erleben weiß, welche hölle erinnerungen oder sogar flashbacks sind ...
    dann sollte man etwas zurückhaltender sein mit dem "verständnis" für täter.

    und JA - es WÜRDE den opfern tatsächlich helfen, die täter weggesperrt zu sehen.
    für sehr lange zeit.
    es WÜRDE den opfern helfen, wenn verjährungsfristen verlängert und haftstrafen erhöht würden.

    so, wie es derzeit ist, wird von den opfern nicht nur verlangt, hinzunehmen, daß TÄTER generell mehr zuwendung und hilfe verdienen als die opfer.
    es wird auch verlangt, hinzunehmen, daß sie keine selbstjustiz üben dürfen - und es wird verlangt, zu akzeptieren, daß die strafen für die täter lächerlich gering sind.

    JEDE vergewaltigung ist eine ganz entsetzliche, unentschuldbare tat, durch die sich der täter selbst außerhalb der menschlichen gemeinschaft stellt.
    jede vergewaltigung eines KINDES ist noch schlimmer, denn sie zerstört ein leben, bevor es richtig beginnen konnte.

    es gibt für so etwas keine vergebung!
    Geändert von Gast (19-01-2016 um 01:55 Uhr)

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