Ja, klar. Aber soweit ich das überblicke, hat auch noch niemand hier dem Impfen "gegen alles für alle" das Wort geredet. Und auch bei der Impfpflicht kann es natürlich nur um ein paar wenige Erreger gehen, bei denen das eben seuchenmedizinisch besonders sinnvoll ist. Grippeimpfungen etwa, da sind sich doch eigentlich die seriösen Fachleute auch einig, sind überhaupt nur für bestimmte Personengruppen empfehlenswert.Ich möchte nur noch zu bedenken geben, dass auch Impfungen Nebenwirkungen haben (es heißt nicht umsonst „keine Wirkung ohne Nebenwirkung“).
Die olle Hildegard, würde sie heute leben, würde sich, progressiv wie sie war, wahrscheinlich an den Kopf fassen, wenn sie erfahren würde, dass man seine Kinder heute bequem gegen Sachen impfen lassen kann, die zu ihrer Zeit zur enormen Kindersterblichkeit beigetragen haben, und es nicht tut. So bescheuert ist manchmal die Welt.
Achja, da fällt mir wieder ne Reportage ein, über die Touareg. Da lebte so ne Familie ganz einfach, völlig isoliert mitten in der Wüste. Die fragten den Reporter als erstes, ob er denn Arzt sei. Als der verneinte, verloren sie schlagartig das Interesse an ihm. Diese Leutchen wussten die moderne Medizin zu schätzen. Scheint in der Tat`n Wohlstandsproblem zu sein.
In Japan sieht man ziemlich viele Leute standardmäßig mit Mundschutz in der Öffentlichkeit rumlaufen. Das find ich eher bizarr.Tröpfcheninfektion
Man sollte es halt auch nicht übertreiben. Mit dem meisten wird das Immunsystem auch ganz gut fertig, wenn man seine Kindern nicht gerade in der Schweinescheiße zur Welt bringt. Dazu gibts das ja.
Geändert von Terao (11-03-2015 um 17:01 Uhr)
Nein kein Bullshit :-))
Pauschal alles mit Bazillol einsprühen ist sicher der falsche Weg aber ab und an mal drüber nachdenken was man besser nicht machen sollte ist kein grosser Aufwand.
Z.B. nach dem Anfassen von Geländern oder S-Bahntüren nicht im Gesicht rumfingern oder etwas essen,beim Niesen das Gesicht Richtung Boden und keine Hände davor,nicht immer jedem die Hand geben müssen - gerade in der Erkältungszeit,etc.
Ganz simple Sachen mit denen man sich selbst und andere vor diesem oder jenem durchaus schützen kann - ohne Aufwand oder Chemie.
Alles, was lediglich wahrscheinlich ist, ist wahrscheinlich falsch. (Descartes)
Life is complex. It has real and imaginary components. (Rich Rosen)
Ist doch sportlich normal. Wer einen Spiel-Ball hat, wird halt auch angegriffen
Impfen: Als Kind ja (danach beidseitig Mittelohrentzündung (wie viele Kinder (!). In der Behandlungs-Folge Aminoglykosidvergiftung). Dann noch bei der BW. Danach nicht wieder.
Liebe – ist bei so was auch ganz schön hilfreich
.
Geändert von Shugyo (12-03-2015 um 12:19 Uhr) Grund: Rechtschreibfehler
Hab ich das jetzt richtig verstanden:
Man hat in Deiner frühen Jugend erwartet, dass die typischen Kinderarztimpfungen gegen Mittelohrentzündung hilft,
und als das nicht so war, hat man diese Entzündung mit Frostschutzmittel behandelt, wovon Du vergiftet wurdest?
gruß hafis
p.s.:
aber ich glaube, dass Frostschutzmittel höchstwahrscheinlich vegan ist ...
Geändert von Hafis (12-03-2015 um 16:25 Uhr)
Alles, was lediglich wahrscheinlich ist, ist wahrscheinlich falsch. (Descartes)
Life is complex. It has real and imaginary components. (Rich Rosen)
Let me google that for you:
Aminoglykoside ? WikipediaAminoglykosid-Antibiotika, kurz Aminoglykoside, zählen zur Gruppe der Oligosaccharid-Antibiotika, mit Kombinationen aus Aminozucker- und Cyclohexan-Bausteinen. Sie bilden eine große, noch immer anwachsende Gruppe von ca. 200 wasserlöslichen Antibiotika. Die Ausscheidung erfolgt mit einer kurzen Halbwertszeit von etwa zwei Stunden vorwiegend über die Nieren.
Streptomycin war das erste Aminoglykosid-Antibiotikum, das bereits 1944 durch die Gruppe um Selman Waksman entdeckt wurde. Nachfolgend wurden viele ähnliche Wirkstoffe aus Actinomyceten vor allem der Gattungen Streptomyces und Micromonospora isoliert.
Konventionsgemäß werden die Aminoglykosid-Antibiotika aus der Gattung Streptomyces mit dem Suffix -mycin bezeichnet, während diejenigen aus der Gattung Micromonospora mit dem Suffix -micin benannt werden.
Die Aminoglykosid-Antibiotika wirken stark bakterizid durch Hemmung der Proteinbiosynthese bei sich teilenden und nicht-teilenden Erregern, indem sie an die 30S-Untereinheit der Ribosomen ankoppeln[1] und Ablesefehler der mRNA verursachen. Dadurch werden fehlerhafte Proteine gebildet, die ihre biologische Funktion verlieren. In der Konsequenz werden z.B. defekte Proteine in die Zellmembran des Bakteriums eingebaut, was zur Lyse des Erregers führt.
Wegen ihrer geringen therapeutischen Breite müssen systemische Aminoglykoside sehr sorgfältig dosiert werden und sind daher typisch intensivmedizinische Antibiotika. Aminoglykoside reichern sich in Niere und Innenohr besonders an und wirken dort stark giftig (Nephrotoxizität, Ototoxizität).[2] Weitere mögliche Nebenwirkungen sind Atemlähmung, Allergien oder Blutbildungsstörungen. Bei einmaliger täglicher Gabe ist das Verhältnis von erwünschter zu unerwünschter Wirkung besonders günstig. Dies hängt damit zusammen, dass es sich bei den Aminoglykosiden um konzentrationsabhängige Antibiotika handelt, welche gut wirken, wenn die Spitzenspiegel weit über der minimalen Hemmkonzentration des Erregers liegen, die Talspiegel aber sehr niedrig sind (<1μg/ml). Die Nebenwirkungen hingegen verstärken sich wenn hohe Talspiegel zustande kommen, wie es bei häufigerer Gabe der Fall wäre. Das liegt daran, dass sich in den vor allem betroffenen Organen Niere und Innenohr der Wirkstoff anreichert und nur dann wieder ins Blut abgegeben wird, wenn die peripheren Spiegel niedrig sind, ist das nicht der Fall, weil die Talspiegel hoch sind, so bleibt der Wirkstoff in den Organen und schädigt sie. Daher ist es wichtig vor einer weiteren Gabe eine Talspiegelbestimmung durchzuführen.
Einige Aminoglykoside (Neomycin, Kanamycin) sind wegen ihrer Nephro- und Ototoxizität ausschließlich zur Behandlung lokaler Infektionen (Haut, Schleimhaut, Auge) angezeigt.
Die gibts aber glaub ich nicht auf Rezept.Liebe – ist bei so was auch ganz schön hilfreich
Geändert von Terao (12-03-2015 um 16:37 Uhr)
Jo, das hast Du schön gemacht ...
also, ich geb ja zu, dass Frostschutzmittel nur eine Differentialdiagnose war,
weil die Symptome durchaus vergleichbar sind;
aber: kein vernünftiger Kinderarzt schießt mit Kanonen auf Spatzen,
deshalb halte ich diese Vergiftung doch für recht unwahrscheinlich,
aber vielleicht müssten wir uns auch noch einmal über den Begriff der 'Vergiftung' unterhalten ...
gruß hafis
Geändert von Hafis (12-03-2015 um 16:54 Uhr)
Alles, was lediglich wahrscheinlich ist, ist wahrscheinlich falsch. (Descartes)
Life is complex. It has real and imaginary components. (Rich Rosen)
... und sogar mit Reim
aber das ändert auch nichts daran, dass Kinderärzte im allgemeinen sehr gut ausgebildet und sich ihrer Verantwortung wohl durchaus bewusst sind.
also jetzt mal bitte Butter bei die Fische:
inwiefern werden unsere Kinder massenweise durch die Behandlung mit Antibiotika vergiftet?
gruß hafis
nachtrag:
ja, ich gebe zu, dass manch einer die Antibiotika durchaus als unfaires Mittel im Kampf gegen andere Lebensformen betrachten könnte, aber ...
Geändert von Hafis (12-03-2015 um 19:50 Uhr)
Alles, was lediglich wahrscheinlich ist, ist wahrscheinlich falsch. (Descartes)
Life is complex. It has real and imaginary components. (Rich Rosen)
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