(Erst einmal: Verdammtes Tablet, aber Du wurdest ja trotzdem fündig.)
Naja, es kommt von Stephan Kesting. Wer bin ich, da zu widersprechen. (Abgesehen von „nebensächlichen“ Punkten/Details - da ich meistens entweder gegen den Druck des Kämpfers, der versucht, mich am Boden zu halten oder einen Kämpfer, der eigentlich im Stand kämpfen und mich, während ich aufstehe, erwischen will oder mir am Boden etwas zusetzen, ohne selbst auf den Boden zu gehen/müssen - kommt das schon ganz gut hin. Wenn auch häufiger aus einem Kneeshield (bzw. intensiverem Sperren während des Aufstehens) - als Vorstufe zum Gezeigten - eingeleitet, um zu verhindern, dass er mir währenddessen den Schädel einschlägt und dem Unterschied, dass die meisten Kämpfer versuchen, mich auf dem Boden zu halten
(- da will sich irgendwie keiner mit mir klopfen, immer nur kuscheln
).
So, habe mir jetzt die Videos angeschaut.
Mal eine kurze Frage, bevor ich darauf eingehe: Dir ist aufgefallen, dass die Videos, wie Du Dir WT in der Anwendung vorstellst, sehr wenig mit denen davor zu tun haben?
Ausführung, Stand, Schwerpunkt, Gewichtsverlagerung (etc.) sind anders, auch widerspricht diese Anwendung doch den Prinzipien oder bekomme ich etwas nicht mit? (Beachte beispielsweise nur den Stand der schlagenden Person. Insbesondere im 4. Video, achte da mal auf den Schwerpunkt, die Rotation und die Gewichtsverlagerung.)
(Klar, zwischen der Theorie und der Anwendung gibt es noch einmal Unterschiede bzw. leidet häufig die Form, doch waren das in beiden Fällen Erstschläge und selbst wenn es sich um einen Kampf handelt, erkennt man (normalerweise) was trainiert wurde. Man merkt beispielsweise einen deutlichen Unterschied, ob es sich um geschnappte Kicks aus dem TKD oder die klassischen gezogenen aus dem MT handelt, ich erkenne an der Schlagtechnik eines Boxers sein Training, ein Thaiboxer steht im Clinch anders als ein Ringer usw. In den Videos sind - überspitzt formuliert - die einzigen Gemeinsamkeiten, dass mit dem Ellenbogen geschlagen wird...)
Eine Frage zum ersten Video: Entsprechen diese Ellenbogen (und insbesondere die Deckung) der im „angewandten“ WT? Wie deckt ihr euch während den Ellenbogen? Bist Du der Meinung, es sei während eines Ellenbogenschlags sinnvoll, das Gewicht auf dem hinteren Fuß zu haben und zu lassen? (Nachdem ich noch nie derartig viele Handbewegungen - teilweise „etwas“ komisch anzuschauen - in einer Form gesehen habe, stellt sich mir auch die Frage, ob es dabei um das Lösen eines Griffs geht oder was der Zweck dahinter sein soll? Abgesehen vom (teilweise) Leiten einer Hand im Clinch - wobei ich dann deutlich anders stehen würde - oder den klischeebehafteten „SV“ Befreiungen fällt mir spontan nichts (sinnvolles) ein, was mit diesem Zeug bezweckt werden könnte und ich würde mich freuen, wenn Du meinen Horizont erweitern würdest.)
(Am Rande - was allerdings nichts mit Dir oder Deinem WT zu tun hat: Die Audiospur vom 1. Video ist der absolute Hammer. Wollte es eigentlich mal nachlaufen, um ein Gefühl dafür zu bekommen, dann kam allerdings der Tipp und ich hab’s dann lieber gelassen
.)
Wärst Du so nett - falls es überhaupt noch so gemacht wird - mir den Sinn des Standes (mit dem Gesicht zur Kamera) im ersten und zweiten Video zu erklären? Ich sehe ausschließlich Nachteile und Risiken - und diese teilweise gravierend.
Nachdem ich mir jetzt die Videos angeschaut habe, kann ich die Aussagen nicht mehr ganz so gut (wie davor) nachvollziehen. Du hattest das Zentrallinie-Zerhacken dahingehend konkretisiert, dass es sich auch aufs Brechen der Deckung bezieht. Wie räumst Du mit diesen Ellenbogen fremde Hände/Arme aus dem Weg?
In der Distanz, in der sie sinnvoll anzubringen sind, ist es deutlich leichter, das mit den Händen zu machen, Ellenbogen bieten dafür sogar noch zusätzliche Risiken (währenddessen). Befindest Du Dich noch nicht in der Distanz, würde ich nie nur die Arme mit Ellenbogen angreifen. Beim Deckungsbrechen dachte ich eher an die (durch die Mitte) gestoßenen oder 0° Ellenbogen, notfalls auch mal ein anderer Ellenbogen als direkte Vorbereitung für einen gestoßenen - häufig auch direkt angebracht durch eine gute Schrittarbeit und geschaffene Angriffswinkel, um durch eine andere (seitliche) Lücke der Deckung zu brechen. Die im Video gezeigten sind dafür jedoch viel zu ausladend, offen und telegraphierend. Der „vorbereitende“ Ellenbogen ist auch kein „richtig“ gezogener, sondern eher ein leichter Schubser, um die Lücke zu öffnen und die Spitze in Position zu bringen, sonst hab ich einen Ellenbogen sitzen...
Wie bearbeitet sie denn Deine Knie - rein hypothetisch - damit Du „auf denselben lande[st]“?
(TD o. Ä. habt ihr nicht im Programm oder habe ich das falsch abgespeichert? (Fuß-)Feger etc. würde ich (nach meinem Verständnis Deines Texts) auch nicht zum „Knie bearbeiten“ zählen.)
Ich wollte damit lediglich zeigen, wie schwer es ist, derartigen Schaden anzurichten, dass die andere Person auf den Knien landet oder nicht mehr stehen kann - insbesondere wenn sie Dir physisch überlegen und größer ist.
(Ich liebe Lowkicks, die Wirkung zeigt sich auch sehr schnell, doch rein durch die Kraft habe ich noch keinen - nicht einmal Anfänger - der mir physisch derart deutlich überlegen war, wie im konkreten Beispiel, dazu gebracht, auf den Knien zu landen - die hatten ganz andere Probleme und das Humpeln setzt auch sehr schnell ein, insbesondere wenn die Kicks gut gesetzt sind und die Schwellung sich übers Knie erstreckt, aber auf den Knien landen? Sogar sämtliche Kicks direkt zu den Knien oder als Stopkick direkt übers/unters/aufs Knie, sehe ich im konkreten Fall nicht wirklich als erfolgsbringend an.)
Auch wenn es eine sehr individuelle Geschichte/Frage ist, habe ich das bis jetzt weder bei Fortgeschrittenen noch Aggressoren erlebt. Der schlaksige Bewegungslegastheniker ist offen gesprochen auch nicht die Person, die ich damit meinte und wenn die Dame bereits bei Dir derartige Probleme hat, würde ich bezweifeln, dass man dafür auch nur nennenswert „groß“ sein müsste - das ist mMn alles <1,90m nicht, ab da kann man langsam mal über „Auffälligkeiten“ sprechen. (Ein >1,90m Kämpfer, der nicht die letzte Pfeife in Sachen Distanzkontrolle und Stellungsarbeit bzw. Kontrolle des Raums ist, sollte allerdings mit Dir herzlich wenig Probleme haben; dafür bist Du (wahrscheinlich) schlicht zu langsam, nicht explosiv genug und von der konditionellen Belastung, die bei dem Spiel auf Dich zukommt, fange ich noch nicht einmal an - das betrifft allerdings nicht nur Dich, sondern auch viele andere Personen.)
Erst einmal: Das ist kein Schlag, sondern eher ein (aufgesetzter) Stoß - den zumindest ich lediglich im Training anwende, um meine Partner zu schonen. Die komplette Kraft bzw. der Impuls kommt explosiv aus der Hüfte und dem letzten Strecken des Beines. Wenn der Stand nicht stimmt - oder das Gewicht zu weit hinten liegt bzw. man zu leicht ist (in meinem Fall <75kg) - landet man da sehr schnell auf dem Hintern, sonst läuft man da auch nicht entspannt durch und Leute in meiner Gewichtsklasse „gehen“ da schon mal (unfreiwillig) ein gutes Stück zurück - ich glaube, Du unterschätzt den Druck hinter der Aktion „etwas“. Blöd ist nur, dass man die Ausführung eigentlich nie in Kämpfen sieht und ich deshalb keine Videos gefunden habe.
Hat weniger mit langjährig als erfahren zu tun.
Es geht hier nicht um Leistungssport - das ist ein ganz anderes Thema. Es reicht bereits Breiten- oder Freizeitsport. Spazierengehen ist allerdings (für mich) auch kein Sport, genauso wenig wie von der Couch aufstehen, das oberste Fach im Regal abstauben und dabei auf den Zehenspitzen stehen oder die Einkäufe ins Auto zu laden und danach in die Wohnung zu tragen.
Na dann, vertief halt Dein Wissen und nenn es wie Du willst- die Botschaft sollte doch deutlich gewesen/geworden sein. Wichtiger wären die Taten, als die Erkenntnis, dass Du keinen Einstieg brauchst.
Viel Erfolg weiterhin - wobei es mich sehr wundert, dass jegliche Progression ausbleibt bzw. solltest Du das hinterfragen.
Mein Fehler - war mir da nicht ganz sicher
.
Puh, verdammt.
Spontan aus dem Stehgreif - und ohne Zugriff auf meine Unterlagen, Bücher etc. - leider nicht wirklich, das ist schon deutlich länger her, dass ich etwas nachlesen oder mir Grundlagen aneignen musste bzw. lese ich, was mir gerade so vor der Nase vorbeifliegt, was neu veröffentlicht wird, was gerade unter den anderen Trainern/“uns“ diskutiert wird, was der Sportarzt zur Sprache bringt oder wozu es Vorträge/Vorlesungen/Seminare gibt, die mich interessieren und die zeitlich noch irgendwie reinpassen bzw. aufgezeichnet werden. (Hab mit dem Gebiet (außer sportbedingt, aus privaten Gründen und aus Interesse) eigentlich überhaupt nichts zu tun und maße mir auch lediglich an, dass ich evtl. von der Oberfläche einen kleinen Teil „verstanden“ habe, was der Rest über Jahre studiert.)
Viele Universitäten bieten im Bereich der Sportwissenschaften oder -medizin eine gewisse Liste an Literatur, die man gelesen haben muss/sollte - die Werke kann und würde ich Großteils empfehlen und habe ich genutzt. Da würde es sich auch empfehlen/anbieten, notfalls die Ansprechpartner für Studenten oder der Fachschaft kurz zu kontaktieren und um Empfehlungen zu bitten. Die sind eigentlich immer ganz aufgeschlossen, auch wenn Du nicht dazu gehörst - Du solltest nur echtes Interesse zeigen und Dich zu benehmen wissen.
Dahingehend habe ich sogar noch ein paar Scheine von Seminaren zuhause liegen, da ich die Prof.en gefragt habe, ob es möglich wäre, aus privatem und persönlichem Interesse - ohne den Studiengang belegt zu haben - an Seminaren als stiller Zuhörer teilzunehmen (und die geforderten Arbeiten abzuliefern, um zu zeigen, dass es verstanden wurde) - bei Vorlesungen interessiert es eigentlich eh niemanden, wer gerade dort sitzt. Die könntest Du auch besuchen. Gerade im Bereich der Pathophysiologie, Pathogenese und Biomechanik solltest Du in diesem Bereich fündig werden. Genug Literatur dazu findest Du auch in den jeweiligen Uni.-Bibs. Dazu dann evtl. noch etwas Trainingslehre und Prävention bzw. Rehab - wenn gerade was Nettes (an Vorlesungen/Seminaren) angeboten wird. Sehr häufig wird dort - insbesondere in den Einführungsveranstaltungen oder den Anfangssemestern - nicht viel vorausgesetzt und notfalls erklärt oder darauf hingewiesen, wie man an das Wissen kommt. Manche Unis zeichnen auch die Vorlesungen auf bzw. stellen sie ins Internet. (... und Du kommst so um die ganzen „praktischen“ Studienabschnitte rum.)
Für den ersten Einstieg reicht es auch, etwas das Internet zu bemühen oder - falls Du eher der visuelle oder auditive Typ bist - ein paar Dokus (möglichst aktuell) anzuschauen.
Momentan habe ich leider derartig viel zu tun, dass ich seit gut 1,5 Jahren lediglich ein paar wenige Blockseminare (je ein WE und zu anderen Themen) von befreundeten Professoren besucht habe oder mal auf Wunsch als Proband ausgeholfen habe. Dementsprechend wenig schwirrt mir spontan im Kopf dazu herum. (Ich bin und war schlicht in anderen (rechtlichen, sprach- und naturwissenschaftlichen) Gebieten zuhause.)
Entschuldige, dass ich Dir spontan nichts Konkretes zur Hand geben kann - sollte mir noch etwas einfallen, lass ich es Dich wissen. (Vielleicht hilft Dir der Rest wenigstens ein kleines Bisschen.)
Das würde ich eher als Anfänger - was nichts/wenig mit der Zeit, die er trainiert, zu tun hat - bezeichnen und nicht auf seine physischen Attribute beschränken. (Abgesehen davon ist es ein Einzelfall, daraus zu pauschalisieren/folgern ist gewagt...)
Normal würde ich in Deinem Beispiel die Probleme nicht bei seiner Größe und der schlecht ausgenützten Reichweite sehen. Er scheint eine echt schlechte Deckung zu haben und Deine Muster bzw. Deine offensichtlichen Angewohnheiten nicht zu bestrafen oder es nicht einmal zu versuchen... (Ich mutmaße einfach mal, dass Deine Jabs nicht derart hart, präzise und schnell sind, dass er - beim Versuch dessen - bereits wieder auf Deine Deckung schlägt oder sich aufgrund von Konter nicht traut anzugreifen.)
Kann allerdings auch generell an der Deckung im WT liegen... Normal sollte es überhaupt kein Problem darstellen, einen Jab zu blocken oder meiden und dabei nicht an der rechten Seite so offen zu sein... (/e: Je häufiger ich das lese, desto mehr drängt sich mir die Frage auf: Wie bitte deckt der Kerl sich bei Jabs?! Klar, sobald ich die Wattebäuschchen nicht mehr an den Händen habe, ist es nicht mehr ganz so leicht, aber so offen kann man doch einfach nicht (beim Verteidigen!) sein?!)
Mal blöd gefragt: Es gibt im WT Jabs?! (... oder spielt ihr/einer in dem Moment mal wieder den Boxer?)
Das wollte ich auch nur kurz mal bestätigen. Es gibt auch gute Jungs/Mädels aus der Ecke- Grüße nach Stuttgart
. (Die sollte man nicht unerwähnt lassen. Wobei die allerdings auch überraschend wenig mit dem EWTO WT (usw.) zutun haben oder in Verbindung gebracht werden wollen
.)
LG
Vom Tablet gesendet.






.)
).
. Wollte es eigentlich mal nachlaufen, um ein Gefühl dafür zu bekommen, dann kam allerdings der Tipp und ich hab’s dann lieber gelassen
- die Botschaft sollte doch deutlich gewesen/geworden sein. Wichtiger wären die Taten, als die Erkenntnis, dass Du keinen Einstieg brauchst.
.
Mit Zitat antworten