Na, wenn du so schon fragst: Nein.
Ich hielt es für angemessen nicht direkt auf deinen Beitrag zu reagieren, um dir die Möglichkeit zu geben das nochmal zu überdenken. In gewisser Hinsicht wollte ich dir eine öffentliche Antwort ersparen, aber gut.
Deine Frage war:
Ich antwortete mit "Ja." Du fragst wo. In öffentlichen Medien, wo soll denn sonst öffentlich publiziert werden?Werden Fehleinschätzungen/Pfusche seitens der Schulmedizin öffentlich publiziert?
Du fragst, ob auch die Dunkelziffer. Nun, ich könnte dir jetzt wieder die Möglichekti geben über deine Frage nochmal nachzudenken, eventuell zu googlen, was eine Dunkelziffer ist, weil sich dann die Antwort wieder logisch ergibt. Aber wie ich dich einschätze wirst du das nicht tun und lieber wieder vermuten, dass ich keine Argumente hätte. Ist ja auch bequemer.
Die Dunkelziffer ist die Summe nicht erfasster Fälle. Was nicht erfasst ist kann auch nicht publiziert werden.
Es braucht keine Belege, um einen Einzelfall als Einzelfall auszumachen. Es braucht auch keinen Beleg, um ein Containerschiff als Containerschiff auszumachen oder eine Blume als Blume.
Geändert von dermatze (23-03-2015 um 13:09 Uhr)
Matze.
Hast Du den Smilie neben der Dunkelziffer-Frage bemerkt () vielleicht muss ich ihn nächstes Mal mit diesem hier noch ergänzen:
damit auch Du verstehst, dass diese Frage auf keinen Fall ernst gemeint sein konnte. Von jemandem, der von sich selbst behauptet, Medizin zu studieren, hätte ich eigentlich ein bisschen mehr Interpretationskompetenz erwartet...
Gibt mir doch bitte eine Quelle an, wo genau diese Fälle publiziert werden. Ansonsten muss ich Deine "Argumente" mit: "Alles Quatsch, das ist eine absolute Nullaussage etc." abtun, wenn Du sie nicht mit zuverlässigen Quellen untermauern kannst.
Einen Einzelfall kannst Du nur dann mit Sicherheit als Einzelfall ausmachen, wenn Du Dir absolut sicher sein kannst, dass es nicht noch mehr Vorkommnisse dieser Art gibt.
Da es aber eine Dunkelziffer gibt, was Du mir in Deinem letzten Post so schön bestätigt hast, kannst Du NICHT mit Sicherheit von einem Einzelfall als solchem ausgehen, da Du, wie bereits erwähnt, die Dunkelziffer nicht kennst.
Einen Fall als solchen also als Einzelfall abzutun, ist de facto reine Spekulation Deinerseits.
Würd ich nicht drauf wetten, grobe Fälle von Fahrlässigkeit werden wohl wirklich ihren Weg an die Öffentlichkeit finden, lässt sich auch schwer verheimlichen. Die dürften aber eher selten vorkommen.
Was viele Patienten eher unzufrieden machen würde sind die kleinen Schlampigkeiten oder das Unvermögen richtig und eingehend zu diagnostizieren.
Den von mir beschriebenen Fall von mir wirst wohl nirgends publiziert finden. Für die Ärzte wahr nichts zu erkennen also kein Bedarf was zu tun, egal wie es dem Patienten geht. Kenne einige solche Fälle und hab auch schon von Ersthelfern einige gruselige Geschichten gehört. Solange der Arzt den Karren aber nicht wirklich grob an die Wand fährt wird nichts passieren. Schlechtesten Fall verliert er einen Patienten und es war wieder mal ein blöder Einzelfall.![]()
Naja, manchmal kann man Dunkelziffern schon halbwegs seriös schätzen und hochrechnen. Aber dazu muss man viele Parameter schon sehr genau kennen. Kurz: Ein echter Fachmann sein.
Als argumentatives von Laien ins Feld geführtes Hintertürchen ist sie damit denkbar ungeeignet.![]()
Geändert von Terao (23-03-2015 um 13:26 Uhr)
Ja, richtig, eine Dunkelziffer kann abgeschätzt, aber nicht präzise benannt werden. Das ist, was ich schrieb. (Ich wollte noch schreiben, dass man sie grob abschätzen kann, ich wollte aber nicht dem Nebenschauplatz um Dunkelziffern Vorschub leisten, daher habe ich es kurz gehalten, zumal es zur Beantwortung der Frage nicht relevant ist.
Entsprechend der Frage kann man sagen: Pfusch(insgesamt) = Pfusch (erfasst) + X. Und so wird es ja auch im prinzip getan, wenn öffentlich davon die Rede ist.
Geändert von dermatze (23-03-2015 um 13:42 Uhr)
Ist ja auch albern, in dem Kontext mit Dunkelziffern zu hantieren. Größere "Pfusche" kommen durchaus raus. Für die meisten chronischen Krankheiten gibts doch inzwischen sogar Selbsthilfegruppen und Netzwerke, die Erfahrungen auch nochmal ganz unabhängig sammeln und bündeln. Und sofort auf die Barrikaden gehen würden, wenn sich da Anzeichen zeigen würden.
Ein Pfusch, bzw. eine Fehleinschätzung mit fatalen Folgen im großen Stil war bspw. diese Contergan-Geschichte vor einigen Jahrzehnten. Nur Verschwörungstheoretiker können glauben, man könne sowas "geheimhalten".
Und wie immer waren`s nicht etwa die "Alternativen", die die Ursachen und Folgen dieses Skandals aufdeckten, sondern die blöde Schulmedizin.![]()
Geändert von Terao (23-03-2015 um 13:52 Uhr)
Jepp, ich hielt die Frage mit der Dunkelziffer auch für vergleichsweise unsinnig. Andererseits offenbaren solche Fragen natürlich auch einiges.
Ich weiß nicht genau, was da mit dem Contergan war, aber der Wirkstoff ist auch jetzt noch in Gebrauch bzw. kommt zurück. Ich weiß nicht, ob das Pfusch war, was damals vorgefallen ist. Um mir darüber eine Meinung zu erlauben müsste ich das erst mal nachlesen.
Es wurden Entschädigungen gezahlt, die Sache war also rechtskräftig: Contergan-Skandal ? Wikipedia
Aber, um den Bogen mal wieder zum ursprünglichen Thema zu spannen: Wann war der Contergan-Skandal? in den 70ern oder so?
Das Ausbleiben vergleichbare Fälle danach zeigt aber sehr wohl, dass die Medizin aus Fehlern lernt. Sie unterliegt ja einer ständigen Selbstüberprüfung und Selbstkorrektur, was bei den Alternativanbietern nicht der Fall ist Die hängen noch immer an ihrer Homöopathie von anno tuk und vergleichbaren, längst überholten Vorstellungen und daraus abgeleiteten Methoden.
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