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Lugasch
09-01-2018, 09:36
@Disci:
Auch wenn ich mit deiner Art zu diskutieren oft nicht klar komme, finde ich sehr gut, dass du das Boxen ausprobierst.
Bleib dran und lerne neues Zeug. Ich erinnere mich noch dran, wie ich versucht habe TKD im Boxen zu erkennen, Boxen im Juju und Juju im Boxen und wie gefährlich ich Boxen für Grappler hielt und TKD für Boxer. Man denkt halt gerne, dass man gerade das krasse(ste) Zeug macht und die Prinzipien aus XY sich überall sonst finden...das wächst aber alles raus - auch das Boxen ist nicht die letzte Wahrheit und genau so wenig wird es BJJ sein. Es sind aber sehr gute Sachen, also weitermachen! ;)

* Silverback
09-01-2018, 10:03
@ Lugasch 1+ :halbyeaha

Antikörper
09-01-2018, 10:46
@disci
Zugegeben, du eckst hier zwar öfters mit allen möglichen Leute an, aber ich muss dir an der Stelle auch einfach mal Respekt zollen, dass du dich den Sachen wirklich stellst und trotz deinem Auftreten hier, anscheinend wirklich lernen willst. Das unterscheidet dich von den meisten Laberbacken... Weiter so!

hand-werker
09-01-2018, 11:09
wer meint Boxern erklären zu wollen wie boxen eigentlich funktioniert wenn er/sie gleichzeitig nicht mal die einfachsten Basics kennt oder korrekt wiedergeben kann - muss man nicht mehr viel zu sagen oder?

Ich wollte hier eigentlich schon vor 60 Seiten nix mehr zu sagen, konnte aber dann nicht anders :D
Immerhin Respekt dafür, dass sie es tatsächlich ins Training geschafft hat. Jetzt noch schaffen, einfach mal ruhig zu sein und einfach nur zu lernen, dann wird das ja vielleicht noch was.

kaffeegeniesser
09-01-2018, 11:12
Und was diesen „taktil vs. optisch“ Blödsinn angeht - wenn Dir also jemand ne Schelle verpasst wartest Du also erstmal auf den Einschlag damit Du was fühlen kannst? Und das ist dann schneller als zu sehen was da auf einen zukommt und zu reagieren?

Hallo,

Du wirst sicher selbst wissen, dass das so nicht gemeint ist. Natürlich funktioniert das nicht, wenn Du einen Meter Abstand zum Gegner/Partner hast, der einen Schritt auf Dich zu geht und Dir eine ballert. Sondern erst dann, wenn Du auf Tuchfühlung dran bist, z. B. die Handgelenke oder Arme sich berühren.

Ich könnte mir vorstellen, dass z. B. Ringer, die versuchen einen Griff anzubringen, bzw. den Griffversuch abzuwehren, ebenso arbeiten. Wenn zwei Ohr an Ohr zusammenhängen und versuchen zu Greifen und abzuwehren, ist mit "optik" wohl nicht mehr viel zu machen.

Gruß

hand-werker
09-01-2018, 11:16
@ kaffeegenießer:

Korrekt, aber das WT (welches disci hauptsächlich trainiert) ist halt ein schlagender Stil.

kaffeegeniesser
09-01-2018, 11:22
@ hand-werker

Karate ist u. a. auch ein schlagender und tretender Stil, aber trainieren darf man das doch trotzdem, oder?

Wir trainieren auch öfter mal "Sumo für Dünne", also aus dem Anstoßkreis des Handballfeldes z. B. schieben, ziehen, am Gürtel packen und heben, aus dem Gleichgewicht bringen, .....

Ob es besser macht? Schlechter macht es nicht meiner Meinung nach.

Little Green Dragon
09-01-2018, 11:52
Hallo,

Du wirst sicher selbst wissen, dass das so nicht gemeint ist.

Wir reden hier aber schon noch über kämpfen und nicht über Ringelpietz mit Anfassen oder?

Es hieß: "Augen im Kampf zu schließen ist generell eine ziemlich blöde Idee..."

Antwort: "Im WT aber nicht, weil taktil ja viel toller sei als Optik, ich mach die Augen bei Stress lieber zu - blablabla."

Welche ernsthafte(!) körperliche Auseinandersetzung beginnt bitte in einer Stellung die dem ChiSao (aka "Armschach") auch nur im entferntesten gleichen würde? (Und nein jetzt bitte nicht mit so etwas kommen wie "Ja aber wenn Dich jemand am Arm / Handgelenk greift..."!)

Oder ist Dir schon mal jemand über den Weg gelaufen, der gesagt hat: "Ey ich will Dir wirklich wehtun - also lass uns die Unterarme kreuzen..."?

Und selbst wenn man "auf Tuchfühlung" ist wäre es trotzdem eine ziemlich blöde Idee wenn man dann dabei die Augen schließen würde. Zum einen hast Du dann keinerlei Chance zu erkennen was der Gegner mit den Punkten / Gliedmaßen anstellt zu denen gerade kein Kontakt besteht - ist ja toll wenn ich Druck und Zug am Unterarm spüre, hilft nur nicht viel wenn ich dann das Knie oder was auch immer nicht kommen sehe. Zum anderen - und WT ist doch schließlich SV oder nicht - wie willst Du mit geschlossenen Augen denn bitte mitbekommen was sonst noch so um Dich rum passiert?

Kommt da ein Kumpel des Angreifers oder ggf. einer von Deinen Freunden. Wo befinde ich mich gerade im Raum (auf der Matte ohne Hindernisse, Stühle, Poller oder weiß der Geier mag das ja schön und gut sein) und vor allem - wohin kann ich ggf. dann flüchten wenn ich den Angriff abgewehrt haben sollte?

Andere Stile versuchen extra die Sicht des Gegners zu beschränken (Handschuh ins Gesicht o.ä.) - aber im Wäh Täh schenkt man die Optik dann einfach freiwillig her, weil fühlen ja schneller und genauer ist?

Münsterländer
09-01-2018, 12:02
[...]
Welche ernsthafte(!) körperliche Auseinandersetzung beginnt bitte in einer Stellung die dem ChiSao (aka "Armschach") auch nur im entferntesten gleichen würde? [...]

Wenn beide ein Messer/Schwert/Whatever haben und jeweils versuchen, den Waffenarm des Gegners zu kontrollieren (=Ringen mit Waffen), kann so eine Stellung durchaus entstehen.

Ändert natürlich im wesentlichen nichts an der Richtigkeit deiner Aussagen.;)

Grüße

Münsterländer

Lugasch
09-01-2018, 12:38
Und selbst wenn man "auf Tuchfühlung" ist wäre es trotzdem eine ziemlich blöde Idee wenn man dann dabei die Augen schließen würde.

JCVD hat aba Bloodsport erst mit zu'en Augen gewinnen können...so. :p

OliverT
09-01-2018, 12:51
Die Frage war ja wo man anfängt, nicht wo so etwas entstehen kann.

Trotzdem ist es eine dumme Idee die Augen zu schließen. Selbst wenn man in einer Situation ist wo man den Gegner fühlen kann. Denn solange man nicht mit Pfefferspray besprüht wird nimmt man sich einen Sinn mit dem man den Gegner wahrnehmen kann.





Karate ist u. a. auch ein schlagender und tretender Stil, aber trainieren darf man das doch trotzdem, oder?

Wir trainieren auch öfter mal "Sumo für Dünne", also aus dem Anstoßkreis des Handballfeldes z. B. schieben, ziehen, am Gürtel packen und heben, aus dem Gleichgewicht bringen, .....

Sofern ihr das für Grappling Situationen trainiert ist das ja schön und gut. Genauso wie es Sinn macht sein taktiles Wahrnehmungsvermögen für Grapplingsituationen zu trainieren. Und da auch mit geschlossenen Augen.

In einer Situation in der geboxt wird macht es aber nie Sinn die Augen zu schliessen, da dein Gesicht schon einer Kaltverformung unterliegt wenn du den Schlag taktil spüren kannst.

kaffeegeniesser
09-01-2018, 12:55
Hallo,


Wir reden hier aber schon noch über kämpfen und nicht über Ringelpietz mit Anfassen oder?
Sie redet über ihre zweite Trainingsstunde im Boxclub oder -verein. Du wohl über was anderes.


Welche ernsthafte(!) körperliche Auseinandersetzung beginnt bitte in einer Stellung die dem ChiSao (aka "Armschach") auch nur im entferntesten gleichen würde? (Und nein jetzt bitte nicht mit so etwas kommen wie "Ja aber wenn Dich jemand am Arm / Handgelenk greift..."!)
Sie redet über ihre zweite Trainingsstunde im Boxclub oder -verein. Du redest jetzt von ernsthafter Auseinandersetzung. Da ich mit WT nichts am Hut habe - und das auch nie bahauptet habe - musst Du die fragen, die Verfechter dieser Vorgehensweise sind.


Oder ist Dir schon mal jemand über den Weg gelaufen, der gesagt hat: "Ey ich will Dir wirklich wehtun - also lass uns die Unterarme kreuzen..."?
Ehrlich gesagt wollte sich mein Leben lang noch keiner mit mir anlegen. Wohl weil ich durch mein Verhalten niemand einen Grund dafür gebe.


Und selbst wenn man "auf Tuchfühlung" ist wäre es trotzdem eine ziemlich blöde Idee wenn man dann dabei die Augen schließen würde. Zum einen hast Du dann keinerlei Chance zu erkennen was der Gegner mit den Punkten / Gliedmaßen anstellt zu denen gerade kein Kontakt besteht - ist ja toll wenn ich Druck und Zug am Unterarm spüre, hilft nur nicht viel wenn ich dann das Knie oder was auch immer nicht kommen sehe. Zum anderen - und WT ist doch schließlich SV oder nicht - wie willst Du mit geschlossenen Augen denn bitte mitbekommen was sonst noch so um Dich rum passiert?

Kommt da ein Kumpel des Angreifers oder ggf. einer von Deinen Freunden. Wo befinde ich mich gerade im Raum (auf der Matte ohne Hindernisse, Stühle, Poller oder weiß der Geier mag das ja schön und gut sein) und vor allem - wohin kann ich ggf. dann flüchten wenn ich den Angriff abgewehrt haben sollte?
Wo habe ich propagiert, dass man die Augen schließen soll? Genau, nirgens. Ich habe lediglich geschrieben, dass ich taktile Reize nicht als "Blödsinn" wie Du es bezeichnest sehe, sondern dass es Situationen geben kann (am Beispiel von Ringen von mir festgemacht), wo so etwas eine Rolle spielt.



Andere Stile versuchen extra die Sicht des Gegners zu beschränken (Handschuh ins Gesicht o.ä.)
Bin ich ganz bei Dir. Wer lustig ist, kann die im Shotokan in der Grundschule so genutzte "Deckungshand" dahingehend interpretieren, dass er stört oder im Gesicht des Gegenüber herum fuchtelt.


- aber im Wäh Täh schenkt man die Optik dann einfach freiwillig her, weil fühlen ja schneller und genauer ist?
Wie oben schon geschrieben, ich hab mit WT nichts am Hut. Da musst Du deren Vertreter fragen.

Gruß

kaffeegeniesser
09-01-2018, 13:05
In einer Situation in der geboxt wird macht es aber nie Sinn die Augen zu schliessen, da dein Gesicht schon einer Kaltverformung unterliegt wenn du den Schlag taktil spüren kannst.

Hallo,

in Beitrag 1505 hab ich doch geschrieben:

"Natürlich funktioniert das nicht, wenn Du einen Meter Abstand zum Gegner/Partner hast, der einen Schritt auf Dich zu geht und Dir eine ballert."

Wie oben schon geschrieben, ich habe doch nicht propagiert die Augen zu schließen. Ich habe lediglich geschrieben, dass taktile Wahrnehmung für mich kein "Blödsinn" ist und in bestimmten Situationen brauchbar ist.

Gruß

Little Green Dragon
09-01-2018, 13:17
Wie oben schon geschrieben, ich habe doch nicht propagiert die Augen zu schließen. Ich habe lediglich geschrieben, dass taktile Wahrnehmung für mich kein "Blödsinn" ist und in bestimmten Situationen brauchbar ist.


Selbst schlagende Stile wie MT arbeiten im Clinch durchaus auch taktil (und üben ggf. sogar mit geschlossenen Augen *OMG*), ist bei den WTlern die das ja gern als "Alleinstellungsmerkmal" für sich propagieren nur scheinbar noch nicht angekommen.

Insofern hat niemand behauptet taktile Wahrnehmung sei generell Blödsinn.

In dem Kontext in dem die fragliche Aussage kam - nämlich als Antwort auf "Beim Kampf(!) die Augen zu schließen ist keine gute Idee..." - zu behaupten "Doch im WT ist das eine tolle Idee..." ist und bleibt ausgemachter Blödsinn. Da geht es nicht um die erste oder zweite Boxstunde sondern wieder mal um die Märchenstunde der TE und dem was sie sich so unter einem Kampf vorstellt.

kaffeegeniesser
09-01-2018, 13:40
Selbst schlagende Stile wie MT arbeiten im Clinch durchaus auch taktil (und üben ggf. sogar mit geschlossenen Augen *OMG*)...
... also doch Einigkeit


"Doch im WT ist das eine tolle Idee..."
... und ihr Recht auf Freiheit ;)

Und wenn dann die Augen zugeschwollen sind, sind wir wieder auf Anfang.

Narexis
09-01-2018, 14:24
Um einiges beeindruckender als Alan Jouban in dem Video finde ich den kräftigen Kollegen den man ab und zu im Video sieht. :)
Hab offen gesprochen nur die ersten paar Minuten angeschaut und nicht darauf geachtet :D. Sollte nur der Anschauung dienen und nicht einmal die „Technik“ dahinter erklären. Muss es mir jetzt wohl doch bald mal ganz anschauen :D.



naja, ich glaube, Kreativität wird in der EWTO nicht sehr ermutigt. Aber bei dem Verein bin ich ja nicht mehr dabei und mache, was ich will und was es mir erlaubt, die Kollegen zu ärgern.
Gut möglich, dass ich da einen zu eigeschränkten Blick habe/hatte.



Im Moment produziere ich leider noch längst nicht gutes Boxen, sondern vor allem schlechtes WT.
Hör auf die Sachen zu vermischen - solange Du nicht von beidem eine Menge verstehst und beginnst es gezielt zu übertragen und zu vermischen! Boxen ist Boxen, WT ist WT. Lass Dich aufs Boxen ein und versuche nicht, das WT im Boxen zu suchen. In ein paar Jahren kannst Du Dir dann überlegen, was man übertragen könnte usw. Die Vermischung oder das Wiedererkennen von A in B ist Blödsinn, der Dich und Deinen Fortschritt nur einschränkt. (Es ist schön, Parallelen zu erkennen und evtl. bestimmte Bewegungsmuster bereits zu können, trotzdem würde ich mit diesen Gedanken aufhören. Es bringt Dir nichts, dem Boxen den WT-Stempel aufzudrücken, außer dass Du voreingenommen bist und Dich limitierst.)

Deshalb sage ich den Jungs auch ganz klar, dass sie - wenn sie beispielsweise TKD nebenher trainieren - sich komplett darauf einlassen und sowohl Stand, Deckung als auch Tritttechnik übernehmen sollen. Sie sind im TKD und es ist kein Crosssparring. Außerdem sind genau das die augenöffnenden und neuen Erfahrungen.



im letzten Training war ein junger Mann zum ersten Mal dabei, der schien das ganz natürlich zu können. Der machte vorher Fussball.
Das ist schön, muss Dich allerdings (eigentlich) nicht weiter interessieren :). Hat auch nichts mit Fußball oder seiner Physis zu tun. Manche finden schneller rein, andere langsamer. Natürlich helfen gewisse Attribute und auch Koordinationstraining ist nie schlecht. Turner haben auch gute Voraussetzungen, sagt allerdings nichts darüber aus, wie sich die Person im Training anstellt.



Die Person dominiert, die es schafft, dass andere Personen ihren Willen tun.
Dann würde ich in noch weniger Kämpfen von einer (insbesondere durchgängigen) Dominanz sprechen und nur weil jemand den Kampf gewonnen hat, hat er es noch lange nicht geschafft, „dass andere Personen ihren Willen tun“.



https://www.youtube.com/watch?v=QMA5YQH_Eeg

0.58 seitlicher Tritt
1.21 gerader Tritt
1.45 nach aussen rotierender Tritt
Danke. Sehr interessant. Komplett ohne Hüfteinsatz und nur aus dem (partiell angewinkelten) Bein getreten. (Mit dem Stand und Schwerpunkt werde ich einfach nicht warm... Da würdest Du vermutlich eher selbst auf dem Hintern landen - sollte überhaupt genug Kraft hinter dem Tritt sein.)



cool muss ich mal probieren. danke
Ist eigentlich nur zum Aufwärmen und weniger als Training gedacht :).



War jetzt das zweite Mal und werde voraussichtlich einmal wöchentlich gehen können.
Find ich gut und auch von mir noch einmal meinen Respekt, dass Du das durchgezogen hast! Find ich klasse! :)



Ich bin vor allem erstaunt, wie viel Übungen zur Geschicklichkeit es gibt. ich mag, dass es sehr verspielt ist, irgendwie ein sehr gut designter Sport um richtig Spass zu haben am Training. sehr abwechslungsreich.
Definitiv :). Sobald Sparring dazukommt, wird es bei vielen verbissener und ernster, doch kann man spielerisch (und auch sonst) sehr viel Spaß haben. Irgendwann gehört dann allerdings auch ein gewisser Spaß am Schmerz dazu :D.



und ich muss rechts und links unterscheiden lernen. Der Trainer riem "links, links, rechts" und ich stand da wie der Esel am Berg, weil ich nachdenken musste, wo links und wo rechts ist. :confused: *weibliches Problem*
Wundert mich zwar, nach Deiner WT-Erfahrung etwas - macht ihr da sowas nicht und immer nur Kettenangriffe oder abwechselnd geschlagene Aktionen? - legt sich allerdings im Laufe der Zeit :).



ich bin Linkshänderin, darum steht mein rechter Fuss vorn.
Dann kannst Du gleich lernen, dass im Gruppentraining links=rechts gilt und im Einzeltraining nicht mehr :D. Box in der Auslage, in der Du Dich wohler fühlst - solange es keine anderen Gründe gibt - und früher oder später wirst Du auch noch die andere kennenlernen. Einfach auf den Trainer hören :).



Wenn ich mit links schlage, ist das immer im Diagonalgang
Wenn ich rechts schlage, ist das immer im Passgang

kann man das so sagen?
Nein. Siehe dazu die Ausführungen von LGD und von mir an späterer Stelle in dem Post. Das wirst Du allerdings im Training lernen :).



im WT eben nicht. Fühlen/berühren ist eine viel genauere und schnellere Wahrnehmung als Sehen, und man kann viel ruhiger bleiben. ich werde Berührung dem Sehen immer vorziehen. Wenn ich in Stress gerate, mache ich die Augen zu, weil ich mich so sicherer fühle. Ich hatte schon Reden gehalten vor Publikum, da waren meine Augen zwar offen, aber ich hatte nachher keine visuelle Erinnerung an das Publikum. Ich hätte nicht sagen können, wer wo sass, oder wer wie aussah.
Dann musst Du Dir das im Boxen abgewöhnen und lernen auch mit offenen Augen ruhig zu bleiben. Genauer oder schneller ist die Wahrnehmung auch nur bedingt. Du fühlst beispielsweise herzlich wenig, was seine Beine gerade machen, wenn Du nur die Hände kontrollierst und es ist ein Leichtes - beispielsweise durch bloße Hüftbewegungen - Dir bestimmte Dinge vorzugaukeln und Deine Reaktion auszunutzen. In der schlagenden Distanz generell eine der schlechtesten Ideen.



jetzt im Boxen so visuell orientiert zu sein, ist eine Herausforderung. Ich weiss nicht, wie oft ich schon die Anweisung "schau ihn an!" gehört habe. ständig?
Daran musst Du Dich gewöhnen. Auch daran, Dich nicht auf die Schläge, sondern die Person zu konzentrieren. Die Schläge sind halt da und nerven, aber sobald Du Dich auf die konzentrierst, hast Du verloren.



beim Aufwärmen.^^
Ist ein Punkt. Dann ist ja alles gut. :D.



guck mal Muhammad Ali

https://www.youtube.com/watch?v=jkhpZoPOfZI

Dessen Wirbelsäule bewegt sich ständig, in alle Richtungen, teils nur wenig, aber immer genau so, wie sie soll.

Was mich selbst betrifft, habe ich zwar schon ein gewisses Mass an Feinmotorik der Wirbelsäule im WT gelernt, aber das ist eine relativ statische Sache und nicht mit diesen lebhaften Bewegungen in alle Richtungen wie im Boxen.
Ich erkenne da trotzdem noch lange keine Feinmotorik. Insbesondere nicht in der Wirbelsäule, dann noch eher im Oberkörper. Auch Meiden, Knicksen, Rollen, Pendeln, usw. würde ich nicht als Feinmotorik in der Wirbelsäule oder dahingehende Bewegungen bezeichnen. Sind normale Bewegungen und auch nicht feinmotorischer auszuführen als eine linke Gerade.


Nein, komplett falsch.

Lass Dir das noch mal vom Trainer erklären und zeigen.

Passgang = Schlag-Schritt-Koordination dann, wenn im Moment der Schlagausführung die Hand der einen Seite zusammen mit dem Fuß derselben Seite nach vorne gebracht ist: Schritt mit links und Schlag mit links bzw. Schritt mit rechts und Schlag mit rechts.

Diagonalgang = Schlag-Schritt-Koordination dann, wenn im Moment der Schlagausführung die Hand der einen Seite zusammen mit dem Fuß der anderen Seite nach vorne gebracht ist: Schritt mit links und Schlag mit rechts bzw. Schritt mit rechts und Schlag mit links.

Ich find Fiedlers Worte dazu recht präzise :):
„Vom Diagonalgang sprechen wir nach Auffassung Meinels dann, wenn die gleichzeitige Bewegung der Arme und Beine eine Verwringung der Hüfte hervorruft (z.B. normales Gehen). Der Boxer bewegt sich folglich dann im Diagonalgang, wenn er im Vorwärtsgang eine Schrittbewegung mit einem Schlag des gegenseitigen Armes verbindet (z.B. linker Schritt vorwärts – rechte Gerade) – bzw. wenn er in der Rückwärtsbewegung den Schritt rückwärts und die Schlagbewegung des gleichseitigen Armes verbindet (rechter Schritt rückwärts – rechte Gerade). Beim Passgang werden dann entsprechend in der Vorwärtsbewegung die Schläge mit der linken Faust mit einem linken Schritt und im Rückwärtsgang mit einem rechten Schritt koordiniert.“


@ LGD:

Vielleicht boxt sie in Rechtsauslage?
Absolut irrelevant. Passgang bleibt Passgang und Diagonalgang bleibt Diagonalgang.


Jaahaaa, hast Du ja grundsätzlich recht ;) Sie war aber erst einmal beim Boxen und steht in der Rechtsauslage:

Sie wird wohl erst mal nur linke Gerade / rechte Gerade gemacht haben. Also aus ihrer Sicht und auf ihrem Trainingsstand stimmt das derzeit. Das Wörtchen "immer" sollte man dann in ein paar Wochen / Monaten mal weglassen.
Immer noch irrelevant :p. Abgesehen davon stimmt das schon nichtmehr, wenn es nicht nur nach vorne geht usw. (Wie sieht’s beispielsweise aus, wenn sie in ihrer Auslage rückwärts schreitet?)



Nach eigenem Bekunden hat sie ja Pass- und Diagonalgang erklärt bekommen, also entweder nicht richtig zugehört oder schlicht nicht verstanden.
Ach, das erlebe ich häufiger. Vorwärts ist’s dann noch einigermaßen klar, spätestens wenn die Bahn rückwärts gelaufen werden soll, komme ich nicht mehr aus dem Korrigieren von Anfängern raus, die dachten, sie hätten es verstanden. Es ist überraschend, wie viele das für sich selbst feststellen und als Regel - trotz Erklärung - festlegen...



Deswegen ja auch der Hinweis sich das vom Trainer noch mal zeigen zu lassen.
+1. Wird sie wohl auch noch oft genug üben dürfen und irgendwann ist’s dann - auch ganz ohne Namen und Erklärungen - verinnerlicht worden.


@Disci:
Auch wenn ich mit deiner Art zu diskutieren oft nicht klar komme, finde ich sehr gut, dass du das Boxen ausprobierst.
Bleib dran und lerne neues Zeug. Ich erinnere mich noch dran, wie ich versucht habe TKD im Boxen zu erkennen, Boxen im Juju und Juju im Boxen und wie gefährlich ich Boxen für Grappler hielt und TKD für Boxer. Man denkt halt gerne, dass man gerade das krasse(ste) Zeug macht und die Prinzipien aus XY sich überall sonst finden...das wächst aber alles raus - auch das Boxen ist nicht die letzte Wahrheit und genau so wenig wird es BJJ sein. Es sind aber sehr gute Sachen, also weitermachen! ;)
+1!
Sehr wichtige Anmerkung und wichtiger Punkt.
Auch würde ich generell davon abraten, den Boxer im TKD zu spielen usw. Wenn ich mich auf den Sport einlasse, sollte ich es auch zu 100% und nicht (als Anfänger) mein eigenes Süppchen kochen wollen, nur weil ich auf einem anderen Gebiet schon etwas kann.


@disci
Zugegeben, du eckst hier zwar öfters mit allen möglichen Leute an, aber ich muss dir an der Stelle auch einfach mal Respekt zollen, dass du dich den Sachen wirklich stellst und trotz deinem Auftreten hier, anscheinend wirklich lernen willst. Das unterscheidet dich von den meisten Laberbacken... Weiter so!
+1!



Du wirst sicher selbst wissen, dass das so nicht gemeint ist. Natürlich funktioniert das nicht, wenn Du einen Meter Abstand zum Gegner/Partner hast, der einen Schritt auf Dich zu geht und Dir eine ballert. Sondern erst dann, wenn Du auf Tuchfühlung dran bist, z. B. die Handgelenke oder Arme sich berühren.
Dann hast Du in schlagenden Disziplin immer noch ein riesen Problem, wenn Du die Augen schließt. Es hat seine Gründe, warum ich beispielsweise im (MT) Clinch teilweise bewusst versuche, die Sicht zu blockieren oder zu sperren. Auch wenn wir ringen, kannst Du nicht alles fühlen und insbesondere während diesen anstrengenden Situationen ist es auch eine Gefahr, sich nur auf die Berührungen und das Gefühl zu verlassen. Ich merke, wenn jemand einen Zug ausübt, ich merke aber evtl. zu spät, wenn dann in dem Moment noch das Knie hochgebracht wird und das spüre ich erst, wenn es einschlägt. Gleichzeitig heißt nicht jeder Zug, dass gleich ein Knie kommt.

Natürlich arbeitet man viel mit dem nicht visuellen Input, doch ist es immer noch eine ziemlich schlechte Idee, die Augen zu schließen... Auch im ringerischen (Ringen, BJJ) Bereich - wobei ich da ein Anfänger bin und hoffe, dass ich hier nichts Falsches sage, weshalb ich nur für mich spreche - nutze ich beispielsweise - Situation wie in Deinem Beispiel, Ohr an Ohr - den Blick, um mir über den Stand des Gegners im Klaren zu sein. Meistens werde ich dann blockiert/gesperrt, wenn ich den Fuß nicht oder zu spät gesehen habe. Gleichzeitig kann ich mich deutlich besser positionieren, wenn ich den Boden, die Beine oder den Rumpf im Blick habe. Das nur als Beispiel und darauf freiwillig zu verzichten, halte ich für unklug.



Und selbst wenn man "auf Tuchfühlung" ist wäre es trotzdem eine ziemlich blöde Idee wenn man dann dabei die Augen schließen würde. Zum einen hast Du dann keinerlei Chance zu erkennen was der Gegner mit den Punkten / Gliedmaßen anstellt zu denen gerade kein Kontakt besteht - ist ja toll wenn ich Druck und Zug am Unterarm spüre, hilft nur nicht viel wenn ich dann das Knie oder was auch immer nicht kommen sehe. Zum anderen - und WT ist doch schließlich SV oder nicht - wie willst Du mit geschlossenen Augen denn bitte mitbekommen was sonst noch so um Dich rum passiert?
+1!
Das lese ich erst jetzt... (Manchmal frage ich mich, warum ich im Clinch teilweise gezielt die Sicht des Gegners blockiere, wenn das keinen Unterschied macht...)



Andere Stile versuchen extra die Sicht des Gegners zu beschränken (Handschuh ins Gesicht o.ä.) - aber im Wäh Täh schenkt man die Optik dann einfach freiwillig her, weil fühlen ja schneller und genauer ist?
Ach verdammt... Nächstes Mal erst lesen, dann schreiben :D.


Wenn beide ein Messer/Schwert/Whatever haben und jeweils versuchen, den Waffenarm des Gegners zu kontrollieren (=Ringen mit Waffen), kann so eine Stellung durchaus entstehen.
Entstehen klar, aber so beginnt doch keiner und mal unter uns: Du würdest die Augen schließen, wenn jemand eine Waffe in der Hand hält (und - Alt. 2 - evtl. sogar nur die Ärmchen aneinander gerieben und nicht einmal gegriffen wird)?
(In meiner Vorstellung dürfte nicht einmal die Kontrolle des Handgelenks das Augenschließen rechtfertigen, da ich dann immer noch nicht die Waffe (vollständig) kontrolliere, kontrolliere ich die Waffe, bekomme ich doch immer noch nicht mit, was die Beine machen (usw.) und generell hatte zumindest ich noch keine Situation, in der ich auf die Sicht gänzlich verzichten und trotzdem sämtliche Bewegungen (genauso gut) erkennen und erahnen konnte. Spricht da meine fehlende Lehre im Waffenkampf und die (glücklicherweise) beschränkten Erfahrungen oder das Zeug, das mir mal freundschaftlich gezeigt wurde, tatsächlich so eine realitätsferne Sprache bzw. liege ich damit so falsch? :))

LG

Vom Tablet gesendet.

hand-werker
09-01-2018, 14:39
Absolut irrelevant. Passgang bleibt Passgang und Diagonalgang bleibt Diagonalgang.



Passgang bleibt Passgang und Diagonalgang bleibt Diagonalgang - da stimme ich Dir und LGD zu, völlig klar. Aber discipula hat geschrieben:




ich bin Linkshänderin, darum steht mein rechter Fuss vorn.
Wenn ich mit links schlage, ist das immer im Diagonalgang
Wenn ich rechts schlage, ist das immer im Passgang

(Hervorhebungen von mir)


Aus ihrer Sicht schreibt sie erst mal nix falsches, da sie erst einmal da war und die ganzen Varianten noch nicht kennt. Sie hat erst einen winzig kleinen Blick in die Grundschule werfen können und daher geht sie mit links, wenn links schlägt und geht mit rechts, wenn rechts schlägt. Varianten kommen später.
Das man nicht generell sagen kann "wenn jemand mit rechts schlägt nennt man es Passgang" ist klar.



Immer noch irrelevant :p. Abgesehen davon stimmt das schon nichtmehr, wenn es nicht nur nach vorne geht usw. (Wie sieht’s beispielsweise aus, wenn sie in ihrer Auslage rückwärts schreitet?)



Macht sie bisher noch nicht, kennt sie noch nicht, kann sie daher in ihrer Aussage noch nicht berücksichtigen.

Münsterländer
09-01-2018, 14:53
[...]
Entstehen klar, aber so beginnt doch keiner und mal unter uns: Du würdest die Augen schließen, wenn jemand eine Waffe in der Hand hält (und - Alt. 2 - evtl. sogar nur die Ärmchen aneinander gerieben und nicht einmal gegriffen wird)?
(In meiner Vorstellung dürfte nicht einmal die Kontrolle des Handgelenks das Augenschließen rechtfertigen, da ich dann immer noch nicht die Waffe (vollständig) kontrolliere, kontrolliere ich die Waffe, bekomme ich doch immer noch nicht mit, was die Beine machen (usw.) und generell hatte zumindest ich noch keine Situation, in der ich auf die Sicht gänzlich verzichten und trotzdem sämtliche Bewegungen (genauso gut) erkennen und erahnen konnte. Spricht da meine fehlende Lehre im Waffenkampf und die (glücklicherweise) beschränkten Erfahrungen oder das Zeug, das mir mal freundschaftlich gezeigt wurde, tatsächlich so eine realitätsferne Sprache bzw. liege ich damit so falsch? :))

LG

Vom Tablet gesendet.


Mooooooment, ich habe nie gesagt, dass Augen zu eine gute Idee sei:ups:

Bitte nochmal lesen, ich habe mich ausdrücklich nur darauf bezogen, wann eine Chisao-ähnliche Situation in einem echten Kampf entstehen kann.

Im übrigen habe ich LGD ausdrücklich zugestimmt.

Grüße

Münsterländer

P.S.: ich meinte so was:
https://www.youtube.com/watch?v=jZMJ6TU1OOc

Narexis
09-01-2018, 15:13
Aus ihrer Sicht schreibt sie erst mal nix falsches, da sie erst einmal da war und die ganzen Varianten noch nicht kennt. Sie hat erst einen winzig kleinen Blick in die Grundschule werfen können und daher geht sie mit links, wenn links schlägt und geht mit rechts, wenn rechts schlägt. Varianten kommen später.
Das man nicht generell sagen kann "wenn jemand mit rechts schlägt nennt man es Passgang" ist klar.

Deine Punkte kann ich nachvollziehen, trotzdem ist genau das ein ständiges Problem im Training... Genau diese Schlussfolgerung treffen dann manche Anfänger und verlassen sich drauf. Dann hat man ein (teilweise) langwieriges Problem, bis das wieder weg ist. Denn das sind (insbesondere) Übungen, die man auch daheim, beim Joggen oder im Alltag trainieren kann, auch "ohne" Schlag bzw. mit einer Bewegung der Schulter - da reichen schon 3 Wochen und es ist falsch eingeschliffen; wobei ich da weniger Probleme bei ihr erwarte.

Auch wenn sie nur folgert, dass bei Ihr immer gilt: Wenn sie mit links schlägt und mit links geht, ist es immer... Ist die Aussage falsch und die Annahme, sie sei richtig oder es irgendwie zu bestätigen, ändert daran auch nichts bzw. sorgt langfristig für Probleme.

Schritt vorwärts, links, rechts und rückwärts sind absolute Basics für die erste Stunde und wenn sie sich jetzt Gedanken darum macht, wie es ist bzw. versucht eine Regel aufzustellen, ist es mMn deutlich besser, ihr gleich die „richtige“ Antwort zu geben. (Deshalb läuft bei mir auch niemand nur vorwärts... Da ziehen die Jungs und Mädels ganz schnell ziemlich falsche Schlüsse und wenn ich das zulasse, ist es mein Fehler...

(Das ist auch - genauso wie meine restlichen Inhalte der Posts - nicht (negativ) wertend oder gegen sie gerichtet gemeint und für den beschränkten Erfahrungsschatz kann sie auch nichts. Die einzige Antwort auf ihre Frage bleibt leider: Nein, stimmt nicht. Dabei sehe ich keine Schuld bei ihr oder dass sie sich nicht genug Gedanken gemacht hätte, allerdings sehe ich auch keinerlei Grund, warum man der Aussage zustimmen sollte. Auch wenn sie evtl. für diesen einen Sonderfall und das eine Training gelten mag.
Das ist wie mit dem Augenschließen. Man sieht, wohin es bei ihr geführt hat und wann sie sie dementsprechend schließt. Das müsste eigentlich im Ansatz unterbunden werden - wobei es schon bei den nicht "antrainierten" Angewohnheiten dahingehend lange dauern kann, bis die weg sind. Auch wenn wir mit geschlossenen Augen trainieren, halte ich es dermaßen selten, damit auch wirklich niemand auf die Idee kommt, das ins Sparring zu übertragen oder es sich anzueignen. Bestätige ich ihr die Aussage, ist es später viel schwieriger, ihr zu sagen: „Naja, bis jetzt war’s richtig. Jetzt noch einmal ganz neu und jetzt ist es anders.“ Dann lieber gleich sagen: „In diesem Fall ist es so, aber nicht immer. Also merke Dir bloß nicht diesen Leitsatz!“)


[...]

Wollte ich auch nicht unterstellen :D. Verdammte rhetorische Fragen - wollte nur anderen die Möglichkeit zur Reflektion geben...
(... und evtl. mal überprüfen, ob meine Vorstellungen bzw. bescheidenen Erfahrungen in dem Bereich Waffenkampf auch zutreffen :D.
Danke für das Video, schau ich mir heute Abend an.)




LG

Vom Tablet gesendet.

Schnueffler
09-01-2018, 15:31
Beim lesen ist mir mal so aufgefallen, das der kleine grüne Drache, der Kaffeeschlürfer, der Typ aus der Umgebung der Fahrradstadt und noch mehr aneinander vorbei geredet/geschrieben haben, aber inhaltlich für mein bescheidenens Leseverständnis so ziemlich auf einer Linie lagen.
Einige hatten ganz spezielle Situationen im Kopf, die in einem Kampf entstehen können, andere waren noch bei der "Vorkampfsituation".

Münsterländer
09-01-2018, 16:02
[...]aber inhaltlich für mein bescheidenens Leseverständnis so ziemlich auf einer Linie lagen.
Einige hatten ganz spezielle Situationen im Kopf, die in einem Kampf entstehen können, andere waren noch bei der "Vorkampfsituation".

:halbyeaha

Soweit es mich betrifft, nichtmal unbedingt aneinander vorbeigeredet.
Wollte nur etwas ergänzen, keinesfalls der ursprünglichen Aussage insgesamt widersprechen.

Hätte ich vielleicht noch etwas deutlicher machen müssen...

Insofern schönen Abend :beer:

Grüße

Münsterländer

discipula
10-01-2018, 09:56
Jaahaaa, hast Du ja grundsätzlich recht ;) Sie war aber erst einmal beim Boxen und steht in der Rechtsauslage:

Sie wird wohl erst mal nur linke Gerade / rechte Gerade gemacht haben. Also aus ihrer Sicht und auf ihrem Trainingsstand stimmt das derzeit. Das Wörtchen "immer" sollte man dann in ein paar Wochen / Monaten mal weglassen.

Danke, ich nehm das mal als der Weisheit vorläufiger Schluss. Es geht mir aktuell darum, diese grundlegenden Muster mal ein bisschen zuhause einzuschleifen und dabei keine grossen Fehler zu machen.


Jetzt noch schaffen, einfach mal ruhig zu sein und einfach nur zu lernen, dann wird das ja vielleicht noch was.

Im Training bin ich fleissig und still. ;)

Little Green Dragon

Welche ernsthafte(!) körperliche Auseinandersetzung beginnt bitte in einer Stellung die dem ChiSao (aka "Armschach") auch nur im entferntesten gleichen würde?

So gut wie jede Situation, wo ein Typ eine Frau sexuell anmacht. Muss man ja nicht bis "er schleppt sie an den Haaren weg" eskalieren lassen (um irgendwelchen Definitionen von "Ernsthaftigkeit" Genüge zu tun), sondern kann den Unsinn wenn möglich schon im Ansatz bremsen.


Und selbst wenn man "auf Tuchfühlung" ist wäre es trotzdem eine ziemlich blöde Idee wenn man dann dabei die Augen schließen würde. Zum einen hast Du dann keinerlei Chance zu erkennen was der Gegner mit den Punkten / Gliedmaßen anstellt zu denen gerade kein Kontakt besteht

Das Geheimnis besteht darin, genügend Kontaktpunkte zu haben. Also nicht nur Arm auf Arm, auch Bein an Bein (bzw Fuss an Fuss). Lernt man im WT, wenn man das aller erste Mal Lat Sao macht, also in der ersten Probestunde.

Und kannst ja gern mal probieren- doch, man merkt eine ganze Menge. Es ist auch gar nicht so leicht, zB oben am Arm einen gleichmässigen Druck aufzubauen, und dann unten mit den Füssen zum Beispiel auf die Seite zu gehen, so dass der Gegner es nicht merkt. Sogar wenn nur ein Kontaktpunkt vorhanden ist.

ich mag es auch, wenn im WT Trainingspartner die Augen schliessen - es wird ruhiger, fliessender, präziser, was man übt. Das Ego kriegt weniger Futter.

Dass Sehen nicht mein Ding ist, hängt aber auch damit zusammen, dass ich kurzsichtig bin und auch mit offenen Augen nicht so viel sehe. Schon gar nicht so viel wie Leute, die visuell stark sind. Da muss man nichts verallgemeinern für alle Leute. Das bin einfach ich.

Durch Boxen besser sehen zu lernen, finde ich nun überraschend (hätte nie an sowas gedacht, ich hatte mehr Bedenken wegen dem Konditionstraining), aber ist sicher gut für mich, das zu üben. umso besser. :)


und WT ist doch schließlich SV oder nicht - wie willst Du mit geschlossenen Augen denn bitte mitbekommen was sonst noch so um Dich rum passiert?

ich habe ein gutes Gehör und orientiere mich stark durchs Hören. Ich würde nie im Leben mit Musik im Ohr draussen rumlaufen. Das wäre eine viel grössere Behinderung, als es ist, ohne Sehhilfe draussen rumzulaufen und alles verschwommen zu sehen.

und ja, ganz ohne Sehen geht's nicht, aber ich bin immer eher froh, wenn die Teile, wo Sehen notwendig ist, erledigt sind.

Sehen verwirrt mich, ich schätze Distanzen falsch ein, Der Gewinn an Genauigkeit und Lockerheit im Fühlen wird mehr als kompensiert durch das, was der Verlust der Optik mit sich bringt. für mich ist es eben so. und das zu ändern, wird wohl einiges an Arbeit notwendig sein.

Narexis:

Hör auf die Sachen zu vermischen

ich mach das ja nicht absichtlich. aber 10 Jahre WT haben halt doch ihre Spuren hinterlassen, und sobald ich ein bisschen in Hektik komme, falle ich auch im Boxunterricht ins vertraute WT-Muster zurück. nicht dass es mir irgendwas nützt... ganz im Gegenteil ^^

Wird sich schon noch ändern, wenn die Bewegungsmuster des Boxens erst mal automatisiert sind.


Komplett ohne Hüfteinsatz und nur aus dem (partiell angewinkelten) Bein getreten. (Mit dem Stand und Schwerpunkt werde ich einfach nicht warm... Da würdest Du vermutlich eher selbst auf dem Hintern landen - sollte überhaupt genug Kraft hinter dem Tritt sein.)

nein, ich lande bei WT-Tritten in der Regel nicht auf dem Hintern.:D und sie reichen auch allemal, falls ich Holzlatten oder ähnliches zerbrechen will.



Sobald Sparring dazukommt, wird es bei vielen verbissener und ernster, doch kann man spielerisch (und auch sonst) sehr viel Spaß haben. Irgendwann gehört dann allerdings auch ein gewisser Spaß am Schmerz dazu .

ein bisschen Schmerz passt schon. Kein Problem.


Wundert mich zwar, nach Deiner WT-Erfahrung etwas - macht ihr da sowas nicht und immer nur Kettenangriffe oder abwechselnd geschlagene Aktionen? -

im WT machen wir in der Tat nie Übungen, wo jemand "rechts, links, links rechts" ruft. Die Bewegungsabläufe der Sektionen merke ich mir nicht über "links rechts", sondern propriozeptiv, über das Empfinden, wie meine Glieder im Raum sich verhalten.

Wenn ich eine neue Bewegung lerne, kopiere ich die erst mal; und dann beobachte ich mir selbst bei dem, was ich tue, und fang an zu übersetzen "mit linker Hand im Gam Sao die Hand des Gegners festpinnen, Schritt rein, rechter waagrechter Ellenbogen, rechter Tan Sao..." - ist aber mühselige Arbeit, dieses Formulieren.


wenn Du nur die Hände kontrollierst und es ist ein Leichtes - beispielsweise durch bloße Hüftbewegungen - Dir bestimmte Dinge vorzugaukeln und Deine Reaktion auszunutzen.

so leicht ist das nicht (meine Kollegen im WT merken das eigentlich immer sehr gut, wenn ich es nicht sehr sorgfältig mache); aber es ist auch angebracht, Bein-zu-Bein Messdruck und Kontakt zu haben, um mitzukriegen, was die andere Person tut.


Ich erkenne da trotzdem noch lange keine Feinmotorik. Insbesondere nicht in der Wirbelsäule, dann noch eher im Oberkörper. Auch Meiden, Knicksen, Rollen, Pendeln, usw. würde ich nicht als Feinmotorik in der Wirbelsäule oder dahingehende Bewegungen bezeichnen. Sind normale Bewegungen und auch nicht feinmotorischer auszuführen als eine linke Gerade.

Sobald du den Rumpf bewegst, (vorneigen, zur Seite neigen, spiralförmige Bewegungen) geht das doch immer von der Wirbelsäule aus. hat ja auch gar keine andern Gelenke, die man alternativ benutzen könnte.

Eine Übung war im Boxen, dass ein Seil in knapp Kopfhöhe über den Raum gespannt war, und man drunter so eine u-förmige Bewegung machen muss. Also so drunter "tauchen" (ja ist bestimmt keine offizielle Ausdruckweise). Aber nicht "so viel Abstand wie möglich zwischen Kopf und Seil", sondern nur "so, dass es gerade reicht, aber nicht mehr". Finde ich auf alle Fälle ziemlich feinmotorisch, da geht's um Zentimeter und Millimeter und Sekundenbruchteile, nicht um Holzhämmer und grobe Keile.



(Manchmal frage ich mich, warum ich im Clinch teilweise gezielt die Sicht des Gegners blockiere, wenn das keinen Unterschied macht...)

Für Leute, die visuell stark sind und sich stark aufs Sehen verlassen ( = viele Männer) macht es auf alle Fälle einen Unterschied.

Für halbblinde Maulwürfe wie mich deutlich weniger. Hat auch den Vorteil, dass keiner mich mit bösen martialischen Grimassen einschüchtern kann - ich sehe die schlicht nicht.

***

und danke für alle die Ermunterungen. ist nett von euch :)

Ripley
10-01-2018, 10:40
Das Problem ist doch ganz einfach, dass du von der "Feinmotorik der Wirbelsäule" redest, wo die Wirbelsäule zwar ein feines Ding ist, fein(!)motorische Bewegungen aber eher was für Finger sind. Oder kannst du mit der Wirbelsäule ein Streichholz greifen und aufheben?
Sag "Motorik der Wirbelsäule" bzw. "... des Rumpfes" und gut ist's. Dann brauchste auch nicht seitenweise rumschwallen.

* Silverback
10-01-2018, 11:04
...
Sobald du den Rumpf bewegst, (vorneigen, zur Seite neigen, spiralförmige Bewegungen) geht das doch immer von der Wirbelsäule aus. hat ja auch gar keine andern Gelenke, die man alternativ benutzen könnte....

Doch hat "es" das, z.B. die Hüfte!

Little Green Dragon
10-01-2018, 11:29
So gut wie jede Situation, wo ein Typ eine Frau sexuell anmacht.




Hier hätten also geschlossene Augen und WT geholfen um das „im Ansatz“ zu verhindern?

https://www.n-tv.de/20014538

Interessant...

Es scheint Deiner werten Aufmerksamkeit entgangen zu sein (oder Du ignorierst er wieder ein mal weil es nicht in Dein Weltbild passt) wie derartige Übergriffe heutzutage ablaufen. Wir hatten in jüngster Zeit ja leider eine Reihe derartig tragischer Fälle.

Das Beispiel vom Besoffenen auf dem Dorffest der etwas zudringlich wird taugt vielleicht als Szenario für den SV-Kurs und das damit verbundene Armschach - hat nur mit der Realität herzlich wenig zu tun. (Wobei natürlich auch solch unerwünschten Annäherungsversuche tunlichst zu unterlassen sind.)

Im RL bekommst Du ohne Vorwarnung eine geballert, noch ein paar Tritte hinterher und dann macht der Täter mit Dir was er eigentlich will.

Und da kommst Du jetzt um die Ecke und willst sowas mit geschlossenen Augen und einem guten „Gehör“ Weg-ChiSaoen?

Ernsthaft jetzt?

Narexis
10-01-2018, 16:12
Danke, ich nehm das mal als der Weisheit vorläufiger Schluss. Es geht mir aktuell darum, diese grundlegenden Muster mal ein bisschen zuhause einzuschleifen und dabei keine grossen Fehler zu machen.
... wow :ups:. Man sollte eigentlich meinen, die Situation sei soweit geklärt. Noch häufiger erklären, dass es falsch ist, hätte man wirklich nicht können und auch wenn es für diesen einen speziellen Fall stimmen sollte, ist es schon ziemlich beindruckend, dass man trotzdem - und das auf einer Aussage beruhend, die nichts anderes aussagt - das als „der Weisheit vorläufiger Schluss“ zu nehmen...

Dann sei wenigstens so nett und orientiere Dich an der Hüfte und merk Dir nicht: Links mit links und rechts mit rechts oder rechts mit links (usw.). Übe wirklich nur das Vorwärtsgehen und versuch nicht einmal eine andere Richtung einzuschlagen und Deine Erkenntnisse darauf anzuwenden. (Insbesondere wenn Du es üben willst - was ich soweit gut finde. Das ist allerdings wieder ein Punkt von: Man sollte etwas erst dann alleine üben, wenn man es auch verstanden hat und mit dem Feedback umgehen kann. Was sonst dabei herauskommt, sehe ich ständig im Training und selten ist es gut...)

Noch mal: Deine Folgerung ist ein großer Fehler, den Du Dir da „zuhause [einschleifst]“... (Für was dann überhaupt die Frage, wenn die Antwort eh nicht interessiert...)



Das Geheimnis besteht darin, genügend Kontaktpunkte zu haben. Also nicht nur Arm auf Arm, auch Bein an Bein (bzw Fuss an Fuss). Lernt man im WT, wenn man das aller erste Mal Lat Sao macht, also in der ersten Probestunde.

Und kannst ja gern mal probieren- doch, man merkt eine ganze Menge. Es ist auch gar nicht so leicht, zB oben am Arm einen gleichmässigen Druck aufzubauen, und dann unten mit den Füssen zum Beispiel auf die Seite zu gehen, so dass der Gegner es nicht merkt. Sogar wenn nur ein Kontaktpunkt vorhanden ist.
Sobald es über spielerische Intensität herausgeht, wird das verdammt schwer bis unmöglich. Insbesondere wenn das Herz pumpt, der Schweiß (und ggf. Blut) fließt und das Adrenalin das System flutet... Gleichzeitig wüsste ich gerne, wie Du erkennst, was das Mindern eines Drucks oder Verstärken genau bedeutet... Natürlich nimmt man Druck, Zug usw. wahr, doch ist es (im Kampf) vollkommen normal, dass in den seltensten Fällen ein „gleichmäßig[er] Druck“ aufgebaut oder gehalten wird. Es ist normal, dass der Druck variiert und es ist auch nicht sonderlich schlau, Druck oder Zug aufrechtzuerhalten und das auch noch gleichmäßig... Wenn ich explosiv ziehe und direkt darauf drücke, hast Du Bruchteile einer Sekunde, um darauf zu reagieren und beides sagt Dir noch lange nicht, was ich damit vorhabe... Ich ziehe an Dir, was erhoffe ich mir? Dass Du dem Zug nachgibst oder dagegen gehst?

Fuß an Fuß? Danke, dass Du mir auch noch ohne Aktion Deinerseits eine Menge Möglichkeiten eröffnest. Arm an Arm? Danke, weiß ich wo Deine Arme nicht sind und ich kann - ohne den Kontakt überhaupt zu verlieren - angreifen oder Deine Reaktionen ausnutzen. Du verlierst den Kontakt zu meinem Fuß, was kommt - was kannst Du diesem Kontaktverlieren entnehmen? (Kommt ein Knie, ein Kick, trete ich Dir auf den Fuß, gegen das Knie, passiert nichts oder zerlege ich Dir gleich ein paar Rippen?)



ich mag es auch, wenn im WT Trainingspartner die Augen schliessen - es wird ruhiger, fliessender, präziser, was man übt. Das Ego kriegt weniger Futter.
Üben ja, Kampf nein. Man sollte nur aufpassen, dass das nicht zum Problem wird und man sich nicht im Training daran gewöhnt...



Dass Sehen nicht mein Ding ist, hängt aber auch damit zusammen, dass ich kurzsichtig bin und auch mit offenen Augen nicht so viel sehe. Schon gar nicht so viel wie Leute, die visuell stark sind. Da muss man nichts verallgemeinern für alle Leute. Das bin einfach ich.
Dann kannst Du Dich freuen, fürs Boxen reicht die Sicht vollkommen. Du musst keine Zeitung oder Uhr lesen - ich sehe auch nur verschwommen bzw. unscharf.



ich habe ein gutes Gehör und orientiere mich stark durchs Hören. Ich würde nie im Leben mit Musik im Ohr draussen rumlaufen. Das wäre eine viel grössere Behinderung, als es ist, ohne Sehhilfe draussen rumzulaufen und alles verschwommen zu sehen.
Was hört man denn im Kampf oder in einer absoluten Ausnahmesituation unter extremem Stress (und ggf. dementsprechender Lärmkulisse) so? Auch auf der Straße wüsste ich gerne, was denn so Anzeichen sind und insbesondere was passiert, wenn Du jemanden nicht gehört hast und er plötzlich neben Dir steht (und wie die meisten Menschen einfach weitergeht)? Gleichzeitig haben der Großteil der Menschen, die ich im Kampf betreut habe (und die noch nicht so erfahren sind), ein großes Problem: Im Kampf sind sie auf ganz andere Dinge konzentriert und nehmen nicht einmal wahr, was man ihnen da zuruft... (Ich habe mir im Laufe der Jahre in der Musik ein ziemlich gutes und ausgereiftes Gehör angeeignet und höre im Alltag oft mehr als mir lieb ist; trotzdem konnte ich mich damit noch nie ausreichend orientieren, wenn’s zur Sache ging... "Auf der Straße" hilft es zwar Autos zu erkennen, doch selbst wenn ich einen Menschen wahrnehme, heißt das erst einmal überhaupt nichts - sehe ich ihn, hab ich schon weit mehr Informationen...)



Sehen verwirrt mich, ich schätze Distanzen falsch ein, Der Gewinn an Genauigkeit und Lockerheit im Fühlen wird mehr als kompensiert durch das, was der Verlust der Optik mit sich bringt.
Üben... Der zweite Satz ist wohl anders gemeint? In dieser Form stimme ich dem zu: Ja, der Verlust der „Optik“ wiegt tatsächlich weit schwerer als der „Gewinn an Genauigkeit und Lockerheit im Fühlen“ und der Gewinn wird durch diesen Verlust mehr als kompensiert. Alleine was den Anwendungsbereich betrifft.



ich mach das ja nicht absichtlich. aber 10 Jahre WT haben halt doch ihre Spuren hinterlassen, und sobald ich ein bisschen in Hektik komme, falle ich auch im Boxunterricht ins vertraute WT-Muster zurück. nicht dass es mir irgendwas nützt... ganz im Gegenteil ^^
War auch nicht böse oder als Vorwurf gemeint, sondern als hilfreicher Tipp. Dass Dir Deine vertrauten Muster im Boxen nicht viel nützen, ist wenig überraschend.



nein, ich lande bei WT-Tritten in der Regel nicht auf dem Hintern.:D und sie reichen auch allemal, falls ich Holzlatten oder ähnliches zerbrechen will.
Wenn Du meinst :). Tritt doch einfach mal so gegen einen zurückschwingenden (schweren) Sandsack und Du hast das Ergebnis. Ach ja, die guten Holzbretter und das ganze andere Zeug. Als hätte ich davon im TKD nicht schon genug in diese Richtung gehört und nein, nur weil man ein Brett durchtreten kann, ist das noch lange kein harter oder gefährlicher Kick.



im WT machen wir in der Tat nie Übungen, wo jemand "rechts, links, links rechts" ruft. Die Bewegungsabläufe der Sektionen merke ich mir nicht über "links rechts", sondern propriozeptiv, über das Empfinden, wie meine Glieder im Raum sich verhalten.
... und wie erfolgen dabei Korrekturen von außen? Trainiert ihr so langsam, dass man da immer anfassen bzw. erst einmal in Ruhe nachdenken kann oder wie korrigiert der Trainer eine Technik im Fluss (ohne das Training zu unterbrechen), wenn da Probleme entstehen, wenn er die Seite konkretisiert (z. B.: „Rechter Arm ein Stück höher.“)?



so leicht ist das nicht (meine Kollegen im WT merken das eigentlich immer sehr gut, wenn ich es nicht sehr sorgfältig mache); aber es ist auch angebracht, Bein-zu-Bein Messdruck und Kontakt zu haben, um mitzukriegen, was die andere Person tut.
Ich packe Dich mit der linken Hand am Nacken (oder bevorzugt am Hinterkopf, während ich Dir meinen Ellenbogen ins Schlüsselbein drücke) und bewege Dich mit einem Zug in meine Richtung und drehe mich dabei auf meinem rechten Standbein, mit dem ich davor noch einen Schritt rechts an Dir vorbei gemacht habe: Was habe ich vor?
Ich schiebe Deinen Ellenbogen mit einem Druck nach oben, was habe ich vor?
Du verlierst den Kontakt zu meinem Bein, da ich die Auslage wechsele, was habe ich vor?

Mach dabei noch die Augen zu und die Chancen, dass ich weg bin, wenn Du sie wieder öffnest, sind vermutlich ähnlich hoch, wie die, die nächsten Angriffe oder Aktionen richtig zu erraten und damit richtig umzugehen...

Sorg für einen „Bein zu Bein Messdruck“ und Du fliegst innerhalb von Sekunden wie ein nasser Sack durch die Luft, wenn mir das äußere Bein gehört und gehört mir das innere, hast Du auch gleich ein Problem. Das ist ungefähr so empfehlenswert, wie einen Ringer oder Judoka Körper- oder Griffkontakt zu Dir aufbauen zu lassen...
Wie darf ich mir das eigentlich vorstellen? Versuchst Du mich wie eine Ganzkörperdecke zu bedecken oder glaubst Du tatsächlich, Du könntest bereits, wenn zwei beschuhte Füße sich berühren, auch nur irgendeinen Druck wahrnehmen oder überhaupt schnell genug und richtig folgernd reagieren? Berühren sich die Arme und die Beine, hast Du damit immer noch keinen nennenswerten Vorteil - insbesondere wenn es sich nicht um einen Griffkontakt, sondern bloßes „Reiben“ handelt und zumindest bei mir ist die Chance sehr groß, dass Du Kontakt zu meinen Armen nur herstellen kannst, wenn ich in einer speziellen Deckung (mit ausgestrecktem Arm) arbeite oder Dich bereits gegriffen habe und dann würde ich Dir stark empfehlen, mir nicht auch noch den Kontakt zu liefern, den ich nutzen kann ;).



Sobald du den Rumpf bewegst, (vorneigen, zur Seite neigen, spiralförmige Bewegungen) geht das doch immer von der Wirbelsäule aus. hat ja auch gar keine andern Gelenke, die man alternativ benutzen könnte.
Siehe dazu Ripleys Antwort. :)



Eine Übung war im Boxen, dass ein Seil in knapp Kopfhöhe über den Raum gespannt war, und man drunter so eine u-förmige Bewegung machen muss. Also so drunter "tauchen" (ja ist bestimmt keine offizielle Ausdruckweise). Aber nicht "so viel Abstand wie möglich zwischen Kopf und Seil", sondern nur "so, dass es gerade reicht, aber nicht mehr". Finde ich auf alle Fälle ziemlich feinmotorisch, da geht's um Zentimeter und Millimeter und Sekundenbruchteile, nicht um Holzhämmer und grobe Keile.
Sei so nett und lerne das Rollen und die Technik dahinter, bevor Du es zu Vergleichen heranziehst. Auch mit Feinmotorik hat es wenig zu tun. Dabei arbeiten Deine Beine im Übrigen weit mehr als Deine Wirbelsäule, die sich kaum bewegen dürfte ;). Viele Anfänger bewegen sich viel zu sehr aus dem Oberkörper. Es reichen minimale - in keiner Weise feinmotorische - Bewegungen. Lerne das Meiden und das Knicksen, dann das Rollen.



Für Leute, die visuell stark sind und sich stark aufs Sehen verlassen ( = viele Männer) macht es auf alle Fälle einen Unterschied.

Für halbblinde Maulwürfe wie mich deutlich weniger. Hat auch den Vorteil, dass keiner mich mit bösen martialischen Grimassen einschüchtern kann - ich sehe die schlicht nicht.
Das macht immer einen Unterschied, außer die Person macht sich bereits selbst das Leben schwer oder ist dahingehend derart eingeschränkt, dass es generell schlecht um sie steht.

Das hat auch nichts mit Männern oder Frauen zu tun. Wenn ich Dir einen Sinn nehme, um etwas wahrzunehmen und zu erkennen - und dieser Sinn weit weniger limitiert ist, als der, den Du „bevorzugst“ - spielt das eine große Rolle. Dadurch werden Deine anderen Sinne nicht auf einmal besser, vielleicht konzentrierst Du Dich mehr auf sie, doch bringt Dir das herzlich wenig, wenn eine Situation, in der Du Dich auf sie verlassen könntest, weit unwahrscheinlicher ist und ich sogar in dieser Situation noch sehr gut mit den Augen arbeiten kann. Da reicht auch eine verschwommene Sicht.

Wo Du hinschauen solltest, wirst Du noch im Training lernen. Ich schaue meinem Gegner selten ins Gesicht und wenn ich das mache, mache ich es bewusst.


Das Problem ist doch ganz einfach, dass du von der "Feinmotorik der Wirbelsäule" redest, wo die Wirbelsäule zwar ein feines Ding ist, fein(!)motorische Bewegungen aber eher was für Finger sind. Oder kannst du mit der Wirbelsäule ein Streichholz greifen und aufheben?
Sag "Motorik der Wirbelsäule" bzw. "... des Rumpfes" und gut ist's. Dann brauchste auch nicht seitenweise rumschwallen.
+1

LG

Vom Tablet gesendet.

Schnueffler
10-01-2018, 17:29
Mal wieder schön aufgedröselt.
Bin auf das "Aber" gespannt.

Syron
10-01-2018, 18:45
Danke, ich nehm das mal als der Weisheit vorläufiger Schluss. Es geht mir aktuell darum, diese grundlegenden Muster mal ein bisschen zuhause einzuschleifen und dabei keine grossen Fehler zu machen.
Was spricht dagegen die Antworten zu nehmen, die deinen Fehler tatsächlich berichtigen?
Zu kompliziert?

Deine Aussage war falsch!
Warum nimmst du dir jetzt die eine Antwort zum dran halten, die deine *falsche Aussage* *nicht* korrigiert?

Da mal Gedanken drüber machen würde auch nicht schaden.



Das Geheimnis besteht darin, genügend Kontaktpunkte zu haben. Also nicht nur Arm auf Arm, auch Bein an Bein (bzw Fuss an Fuss).
Nur, damit ich das richtig verstehe: Ein Fremder kommt die zu nah, Du wirst sexuell belästigt, nimmst dir aber dennoch die Nähe heraus Arm an Arm und vor allem Bein an Bein mit diesem Jemand zu kuscheln?

Das klingt für mich eher nach: "Okay, lass und flirten" als nach "Weg, ich will nicht", wenn plötzlich Beine angekrochen kommen und man auch noch die Augen schließen würde.

Da kann man es auch mit einem "Geh weg, kein Interesse" versuchen. Ist wenigstens ein eindeutig.


ich mag es auch, wenn im WT Trainingspartner die Augen schliessen - es wird ruhiger, fliessender, präziser, was man übt. Das Ego kriegt weniger Futter.
Ich weiß nicht genau, warum das Ego so weniger Futter bekommnt, aber du solltest langsam mal entscheiden, *wann* du nun die Augen schließen, eine tolle Idee findest: Im Ernstfall (wenn du doch mal in eine Keilerei geräst, bitte ein Video davon, wie du den Gegner mit geschlossenen Augen besiegst ;) Geschlossen, nicht zugeschwollen) oder beim Training (was völlig anderes; wir hatten beim Judo auch schon mit Augenbinden traininert; würde dennoch keiner im Wettkampf machen).



ich habe ein gutes Gehör und orientiere mich stark durchs Hören.
Während einer Keilerei hörst du noch viel, was um dich herum geschieht?
Ich glaube, hier wäre auch mal Zeit für den Unterschied Combative Combate und tatsächlicher Erfahrung von wenigstens Sparring.

Ich bekomme mitunter beim Sparring nicht einmal mitt, wenn mein Trainer genau neben mir etwas sagt; ist relativ selten, weil ich seine Stimme gewohnt bin und diese wahrzunehmen, aber dennoch.


und ja, ganz ohne Sehen geht's nicht, aber ich bin immer eher froh, wenn die Teile, wo Sehen notwendig ist, erledigt sind.
Wären das die, während derer du noch sehen kannst, weil man die nicht kaputt geprügelt hat?

Oder bringst du gerade wieder noch andere Situationen, wie Reden halten mit rein, um die es überhaupt nicht ging?


Sehen verwirrt mich, ich schätze Distanzen falsch ein, ...
Aber du schätzt die Distanz richtig ein, wenn du kaum bis keine Ahnung, wo der Gegner ist, wenn man von der Richtung absieht?


und sie reichen auch allemal, falls ich Holzlatten oder ähnliches zerbrechen will.
Na, das ist auch wichtig.
Letztens hat mich so eine Holzlatte erst wieder angegriffen.
Wir haben Bruchtestbretter; bekommen unsere Vier- und Fünfjährigen durch.
Die nächste Dicke die circa Zehnjährigen.
Gerade die Kleinen oder besondere Technik, sondern einfach nur durch "drauf".
Würde ich nun also nicht als *so* aussagekräftig werten.


Sobald du den Rumpf bewegst, (vorneigen, zur Seite neigen, spiralförmige Bewegungen) geht das doch immer von der Wirbelsäule aus. hat ja auch gar keine andern Gelenke, die man alternativ benutzen könnte.
Und das hat mit Feinmotorik nun was zu tun?




... wow :ups:.
Ach, leck mich doch... Nein, ich werde meine Text dennoch nicht löschen, jetzt ist er schon geschrieben :p

Positiv sehen: Du bist immerhin nicht der Trainer, der ihr die Fehler wieder abtrainienren darf.



Eine Übung war im Boxen, dass ein Seil in knapp Kopfhöhe über den Raum gespannt war, und man drunter so eine u-förmige Bewegung machen muss. Also so drunter "tauchen" (ja ist bestimmt keine offizielle Ausdruckweise). Aber nicht "so viel Abstand wie möglich zwischen Kopf und Seil", sondern nur "so, dass es gerade reicht, aber nicht mehr". Finde ich auf alle Fälle ziemlich feinmotorisch, da geht's um Zentimeter und Millimeter und Sekundenbruchteile, nicht um Holzhämmer und grobe Keile.




Für Leute, die visuell stark sind und sich stark aufs Sehen verlassen ( = viele Männer) macht es auf alle Fälle einen Unterschied.

Für halbblinde Maulwürfe wie mich deutlich weniger. Hat auch den Vorteil, dass keiner mich mit bösen martialischen Grimassen einschüchtern kann - ich sehe die schlicht nicht.

***

und danke für alle die Ermunterungen. ist nett von euch :)[/QUOTE]

discipula
10-01-2018, 21:25
Doch hat "es" das, z.B. die Hüfte!

... die an der Wirbelsäule befestigt ist... Sobald man die Hüfte bewegt, muss sich zumindest der untere Teil der Wirbelsäule bewegen, bzw die Bewegung geht von der WS aus und erlaubt der Hüfte die Bewegung.

Schnueffler
10-01-2018, 21:28
Nein, auch die Bewegung kann von der Hüfte ausgehen.

Finde es auch sehr erstaunlich, eine Probestunde im Boxen gehabt und als KK im Profil Boxen anzugeben.
Respekt.

discipula
10-01-2018, 21:29
Hier hätten also geschlossene Augen und WT geholfen um das „im Ansatz“ zu verhindern?

https://www.n-tv.de/20014538


Wenn ein Angriff aus dem Nichts kommt, ist das einfach Pech. Was soll man da schon machen können? Ausser dne Täter so schnell wie möglich fassen und einsperren.




Es scheint Deiner werten Aufmerksamkeit entgangen zu sein (oder Du ignorierst er wieder ein mal weil es nicht in Dein Weltbild passt) wie derartige Übergriffe heutzutage ablaufen.

Es gibt ein paar Vollidioten, die sollen bitte so schnell wie möglich aus dem Verkehr gezogen werden. Kann ja nicht so schwer sein.




Und da kommst Du jetzt um die Ecke und willst sowas mit geschlossenen Augen und einem guten „Gehör“ Weg-ChiSaoen?

Sowas logischerweise nicht, aber sowas passiert auch sehr sehr selten.

Schnueffler
10-01-2018, 21:35
Lalelu, ich mache mir die Welt so wie sie mir gefällt.

discipula
10-01-2018, 22:08
...
Gleichzeitig wüsste ich gerne, wie Du erkennst, was das Mindern eines Drucks oder Verstärken genau bedeutet...


Weniger Druck: Gegner haut ab.
Mehr Druck: Gegner greift an.

Das ist alles logisch und naheliegend, kein Hexenwerk.


doch ist es (im Kampf) vollkommen normal, dass in den seltensten Fällen ein „gleichmäßig[er] Druck“ aufgebaut oder gehalten wird.

ja eben - ich will meinem Gegner absichtlich an einem bestimmten Ort einen gleichmässigen kräftigen Druck geben, damit er seine Aufmerksamkeit dorthin lenkt, während ich anderswo diskret was Anderes mache. damit ich dort angreifen kann, wo der Gegner gerade nicht aufpasst.

Man kann Druck und Berührung dazu nutzen, die Aufmerksamkeit des Gegners zu steuern.


Wenn ich explosiv ziehe und direkt darauf drücke, hast Du Bruchteile einer Sekunde, um darauf zu reagieren und beides sagt Dir noch lange nicht, was ich damit vorhabe... Ich ziehe an Dir, was erhoffe ich mir? Dass Du dem Zug nachgibst oder dagegen gehst?

ich weiss nicht, was du erhoffs, ich würde aber mitgehen.

taktile Reaktionen sind schnell und spontan. man muss noch nicht mal was denken dabei.


Du verlierst den Kontakt zu meinem Fuß, was kommt - was kannst Du diesem Kontaktverlieren entnehmen?

Dass ich in der Scheisse stecke und dieser dein Fuss mir vermutlich innert Kürze um die Ohren fliegen wird.:ups:

Unkontrolliertes Kontakt verlieren darf nicht geschehen, sonst habe ich ein Problem. und du hast bestimmt schnelle Füsse.


"Auf der Straße" hilft es zwar Autos zu erkennen, doch selbst wenn ich einen Menschen wahrnehme, heißt das erst einmal überhaupt nichts - sehe ich ihn, hab ich schon weit mehr Informationen...)

ich höre am Schritt von Menschen, wie sie drauf sind, oder ob sie vielleicht plötzlich beschleunigen, ob jemand fest auftritt oder tatterig, und generell höre ich einfach so die Stimmung der Gegend. Wenn die Welt in Ordnung ist, hat sie so einen freundlichen Grundton.


... und wie erfolgen dabei Korrekturen von außen?

Das sind dann so allgemeine Anweisungen wie "Knie locker, Schultern entspannt, Druck aus dem Ellenbogen, atmen.". Details der Techniken werden nicht von aussen erklärt, sondern immer in Berührung.


Wie darf ich mir das eigentlich vorstellen? Versuchst Du mich wie eine Ganzkörperdecke zu bedecken oder glaubst Du tatsächlich, Du könntest bereits, wenn zwei beschuhte Füße sich berühren, auch nur irgendeinen Druck wahrnehmen oder überhaupt schnell genug und richtig folgernd reagieren?

ich übe immer einen leichten Druck gegen dich aus, den sogenannten Messdruck, da kann man meist auch leicht folgen, wenn sich jemand schnell zurückzieht.

Falls du plötzlich weg sein solltest, würde ich die Chance für Fersengeld wohl nutzen.


insbesondere wenn es sich nicht um einen Griffkontakt, sondern bloßes „Reiben“ handelt und zumindest bei mir ist die Chance sehr groß, dass Du Kontakt zu meinen Armen nur herstellen kannst, wenn ich in einer speziellen Deckung (mit ausgestrecktem Arm) arbeite oder Dich bereits gegriffen habe und dann würde ich Dir stark empfehlen, mir nicht auch noch den Kontakt zu liefern, den ich nutzen kann .

Weisst du, wnn wir mal konkret von dir reden wollen: ich finde es grundsätzlich nicht empfehlenswert, Leute zu ärgern, die Muay Thai machen.

Ich muss allerdings auch gestehen, dass ich keine konkrete Vorstellung davon habe, wie du diese Kontakte zu nutzen gedenkst.


Wenn ich Dir einen Sinn nehme, um etwas wahrzunehmen und zu erkennen - und dieser Sinn weit weniger limitiert ist, als der, den Du „bevorzugst“ - spielt das eine große Rolle.

Tasten und fühlen ist ein ganzes Universum. ich empfinde Sehen als deutlich limitierter. Es ist oberflächlicher.



Ripley


Nur, damit ich das richtig verstehe: Ein Fremder kommt die zu nah, Du wirst sexuell belästigt, nimmst dir aber dennoch die Nähe heraus Arm an Arm und vor allem Bein an Bein mit diesem Jemand zu kuscheln?

Es fühlt sich an wie Kuscheln, ist aber Informationsgewinnung und Kommunikation. Ich vermittle meine Botschaft erst über Berührung, erst dann über Worte.

inklusive ein eindeutiges Wegschicken, wenn es sein muss. das verwechselt keiner mit Flirten und ich muss das auch nicht zwei Mal sagen.


Ich weiß nicht genau, warum das Ego so weniger Futter bekommnt,

Sensorischer Input durch die Augen ist mit Bildern und Vorstellungen assoziiert; halt visuelle Inhalte. Schein.

Dinge anzufassen, ihre Masse und Textur zu fühlen, da geht es ums Sein, um die Substanz. nicht um "sehe ich auch gut aus?" sondern um "was ist das?"

mir passiert's gelegentlich, dass sich die visuelle Wahrnehmung auch bei offenen Augen weitgehend abschaltet.


Aber du schätzt die Distanz richtig ein, wenn du kaum bis keine Ahnung, wo der Gegner ist,

das ist in der Tat das Problem.

jemanden auf Tuchfühlung zu haben, ist da schon beruhigender.

Little Green Dragon
10-01-2018, 22:08
Lalelu, ich mache mir die Welt so wie sie mir gefällt.



Auf jeden Fall erschreckend naiv und völlig realitätsfern...

Kohleklopfer
10-01-2018, 22:18
Absoluter Irrwitz was hier geschieht, sie erklärt hier zum zigsten mal wie Kämpfen im Ring und auf der Straße funktioniert obwohl sie noch nie in ihrem Leben eine ernsthafte körperliche Auseinandersetzung hatte....

Das ist so als würde ich einem Soldaten vorschreiben was er in einem Feuergefecht zutun hat...

Schnueffler
10-01-2018, 22:22
Weniger Druck: Gegner haut ab.
Mehr Druck: Gegner greift an.

Das ist alles logisch und naheliegend, kein Hexenwerk.



ja eben - ich will meinem Gegner absichtlich an einem bestimmten Ort einen gleichmässigen kräftigen Druck geben, damit er seine Aufmerksamkeit dorthin lenkt, während ich anderswo diskret was Anderes mache. damit ich dort angreifen kann, wo der Gegner gerade nicht aufpasst.

Man kann Druck und Berührung dazu nutzen, die Aufmerksamkeit des Gegners zu steuern.



ich weiss nicht, was du erhoffs, ich würde aber mitgehen.

taktile Reaktionen sind schnell und spontan. man muss noch nicht mal was denken dabei.



Dass ich in der Scheisse stecke und dieser dein Fuss mir vermutlich innert Kürze um die Ohren fliegen wird.:ups:

Unkontrolliertes Kontakt verlieren darf nicht geschehen, sonst habe ich ein Problem. und du hast bestimmt schnelle Füsse.



ich höre am Schritt von Menschen, wie sie drauf sind, oder ob sie vielleicht plötzlich beschleunigen, ob jemand fest auftritt oder tatterig, und generell höre ich einfach so die Stimmung der Gegend. Wenn die Welt in Ordnung ist, hat sie so einen freundlichen Grundton.



Das sind dann so allgemeine Anweisungen wie "Knie locker, Schultern entspannt, Druck aus dem Ellenbogen, atmen.". Details der Techniken werden nicht von aussen erklärt, sondern immer in Berührung.



ich übe immer einen leichten Druck gegen dich aus, den sogenannten Messdruck, da kann man meist auch leicht folgen, wenn sich jemand schnell zurückzieht.

Falls du plötzlich weg sein solltest, würde ich die Chance für Fersengeld wohl nutzen.



Weisst du, wnn wir mal konkret von dir reden wollen: ich finde es grundsätzlich nicht empfehlenswert, Leute zu ärgern, die Muay Thai machen.

Ich muss allerdings auch gestehen, dass ich keine konkrete Vorstellung davon habe, wie du diese Kontakte zu nutzen gedenkst.



Tasten und fühlen ist ein ganzes Universum. ich empfinde Sehen als deutlich limitierter. Es ist oberflächlicher.



Ripley


Es fühlt sich an wie Kuscheln, ist aber Informationsgewinnung und Kommunikation. Ich vermittle meine Botschaft erst über Berührung, erst dann über Worte.

inklusive ein eindeutiges Wegschicken, wenn es sein muss. das verwechselt keiner mit Flirten und ich muss das auch nicht zwei Mal sagen.



Sensorischer Input durch die Augen ist mit Bildern und Vorstellungen assoziiert; halt visuelle Inhalte. Schein.

Dinge anzufassen, ihre Masse und Textur zu fühlen, da geht es ums Sein, um die Substanz. nicht um "sehe ich auch gut aus?" sondern um "was ist das?"

mir passiert's gelegentlich, dass sich die visuelle Wahrnehmung auch bei offenen Augen weitgehend abschaltet.



das ist in der Tat das Problem.

jemanden auf Tuchfühlung zu haben, ist da schon beruhigender.

Bitte, bitte tu mir den Gedallen und komm mal hier mitten in den Pott, am besten wenn eine Veranstaltung wie Cranger Kirmes oder Bochum Total stattfindet.
Dann bewegst du dich dort einfach nur mal durch die Massen.
Und dann machen wir einmal Sparring. Einfach nur lockeres Sparring.

discipula
10-01-2018, 22:30
Bitte, bitte tu mir den Gedallen und komm mal hier mitten in den Pott, am besten wenn eine Veranstaltung wie Cranger Kirmes oder Bochum Total stattfindet.
Dann bewegst du dich dort einfach nur mal durch die Massen.
Und dann machen wir einmal Sparring. Einfach nur lockeres Sparring.

ja können wir mal machen, warum auch nicht.

im Moment wär Sparring aber vermutlich nicht sehr profitabel für dich. ^^

Schnueffler
10-01-2018, 22:43
ja können wir mal machen, warum auch nicht.

im Moment wär Sparring aber vermutlich nicht sehr profitabel für dich. ^^

Aktuell nicht, aber wenn ich wieder laufen kann sicherlich.
Zumindest würde es meine Sichtweise bestärken.

Gast
10-01-2018, 22:51
im Moment wär Sparring aber vermutlich nicht sehr profitabel für dich. ^^

Du solltest aber zumindest grundlegende Sparringserfahrung haben um überhaupt hier was sinnvolles abzusondern.

Syron
11-01-2018, 00:55
Weniger Druck: Gegner haut ab.
Mehr Druck: Gegner greift an.

Das ist alles logisch und naheliegend, kein Hexenwerk.
Und stimmt schon nicht.

Bloß weil Druck abnimmt, heißt es nicht das der andere weggeht, geschweige denn abhaut.
Er kann sich auch nur anders positionieren, um dir besser auf den Deckel zu geben oder sich in eine günstigere postion zu bringen.

Bloß, weil ich beim Randori/ Sparring etwas Distanz herstelle, hat es nichts mit abhauen zu tun.

Bloß weil ich Druck aufbaue, greife ich auch nicht zwingend an; kann auch sein, daß ich bloß will, daß du dich anders positionierst.



Man kann Druck und Berührung dazu nutzen, die Aufmerksamkeit des Gegners zu steuern.
Kann dieser auch.


ich weiss nicht, was du erhoffs, ich würde aber mitgehen.
Kommt drauf an, was der andere machen will, hast du ihm ein Geschenk gegeben.


taktile Reaktionen sind schnell und spontan. man muss noch nicht mal was denken dabei.
Sollte man aber vielleicht.


Dass ich in der Scheisse stecke und dieser dein Fuss mir vermutlich innert Kürze um die Ohren fliegen wird.:ups:[QUOTE]
Oder er was ganz anderes vor hat.

[QUOTE=discipula;3629360]ich höre am Schritt von Menschen, wie sie drauf sind, ...
Das wird jetzt dasselbe wie das "Ich berühre jemanden und weiß, wie er sich fühlt"?


Das sind dann so allgemeine Anweisungen wie "Knie locker, Schultern entspannt, Druck aus dem Ellenbogen, atmen.". Details der Techniken werden nicht von aussen erklärt, sondern immer in Berührung.
Naja, und wenn du aus einem bestimmten Körperteil die Spannung rausnehmen sollst?

Selbst wenn der andere eine Rechts-/ Links-Schwäche hat, korrigiere ich ihn doch dennoch indem ich sage: "Lass die rechte Deckung mehr oben" oder was auch immer.


Ripley
Syron, aber ein "y" ist drin, reicht mir ;)


Es fühlt sich an wie Kuscheln, ist aber Informationsgewinnung und Kommunikation. Ich vermittle meine Botschaft erst über Berührung, erst dann über Worte.
Und dennoch willst du mit jemandem noch mehr Nähe und Berührung aufbauen, der dich gerade sexuell belästigt.

Ist doch völlig widersinning.


inklusive ein eindeutiges Wegschicken, wenn es sein muss. das verwechselt keiner mit Flirten und ich muss das auch nicht zwei Mal sagen.
Siehst du, ich würde das vorher versuchen und nicht erst -während einer Belästigung!- noch mehr Nähe suchen.


Dinge anzufassen, ihre Masse und Textur zu fühlen, da geht es ums Sein, um die Substanz. nicht um "sehe ich auch gut aus?" sondern um "was ist das?"
Ich bezweifel sehr, daß man in einer Situation, in der man Belästigt oder gar angegriffen wird, denkt "Sehe ich auch gut aus?" (nebenbei: Dann müsste diese Person sich selber sehen, und nicht den anderen. Stehen Opfer dann immer vor einem Spiegel?).

Genausowenig werden Leute denken: "Woah, heißer Feger!" wenn sie gerade ernsthaft angegriffen werden.
(Bei diversen Belästigungen mag es oberflächlich anders sein, da fehlt mir die Erfahrung).


das ist in der Tat das Problem.

jemanden auf Tuchfühlung zu haben, ist da schon beruhigender.
Jepp, der kann dann richtig schon zulangen, während du eure Beine und Arme aneinanderreibst und die Augen geschlossen hast.



Das wären nun Punkte die ich mal aufgreifen und anzweifeln würde als Jemand, der sich nicht auf der Straße geprügelt hat bisher.
Das meiste an deinen Ideen ist aber bereits in einfachem Sparring schon unnütz.

discipula
11-01-2018, 05:42
Bloß weil Druck abnimmt, heißt es nicht das der andere weggeht, geschweige denn abhaut.
Er kann sich auch nur anders positionieren, um dir besser auf den Deckel zu geben oder sich in eine günstigere postion zu bringen.

Bloß, weil ich beim Randori/ Sparring etwas Distanz herstelle, hat es nichts mit abhauen zu tun.

Bloß weil ich Druck aufbaue, greife ich auch nicht zwingend an; kann auch sein, daß ich bloß will, daß du dich anders positionierst.

diese weiterführenden Ideen können natürlich alle vorhanden sein.

Der Druck selbst informiert mich aber lediglich darüber, mit welcher Stärke in welche Richtung ein Impuls geht. und nicht unbedingt, welche Pläne der Mensch danach auch noch hat.



Kann dieser auch.

klar könnte er auch Druck nutzen, um die Aufmerksamkeit des Gegners zu steuern.
Dieses Detail ist nun aber tatsächlich eins, das ich bisher in keiner andern Kampfkunst gesehen habe als im WT. (was nicht heisst, dass es woanders nicht existiert, womöglich habe ich es schlicht übersehen. kann auch sein. )



Sollte man aber vielleicht.


Wenn es um Geschwindigkeit von Reaktionen geht, scheint mir das langsame Denken nicht der richtige Ansatz zu sein. viel zu langsam.

Denken kann man dann mit Gewinn, wenn man Zeit und Musse hat, ein Thema auseinanderzuklauben. nicht mitten in der Hetze des Gefechts.


Das wird jetzt dasselbe wie das "Ich berühre jemanden und weiß, wie er sich fühlt"?

ja, so ähnlich.

Wer Sinneskanal A nicht grossartig zur Verfügung hat, muss eben auf andere Sinneskanäle ausweichen und diese kultivieren. Was soll man denn machen...


Naja, und wenn du aus einem bestimmten Körperteil die Spannung rausnehmen sollst?


dann sagt man eben Dinge wie "Knie locker, Schultern entspannt, Rücken lang machen"...



Syron, aber ein "y" ist drin, reicht mir ;)

sorry. mea culpa, habe nicht aufgepasst.


Und dennoch willst du mit jemandem noch mehr Nähe und Berührung aufbauen, der dich gerade sexuell belästigt.

nur kurzfristig. ;)

Es ist auch ein Unterschied, ob ich entscheide, jemanden zu berühren, oder ob jemand anders entscheidet, mich zu berühren. Wer die Entscheidungen trifft und die Initiative ergreift, ist im Vorteil. Wer das nicht tut, muss reagieren und hinkt immer einen Schritt hinterher.



Siehst du, ich würde das vorher versuchen und nicht erst -während einer Belästigung!- noch mehr Nähe suchen.


manchmal klappt halt "vorher" nicht.

Dann kann's durchaus ein Weg sein, den Belästiger zu belästigen, oder in SEINE Intimzone einzudringen. Das mögen die meisten Leute nicht besonders und weichen zurück.



Ich bezweifel sehr, daß man in einer Situation, in der man Belästigt oder gar angegriffen wird, denkt "Sehe ich auch gut aus?"

die Frage "wie wirkt mein Verhalten in den Augen anderer Leute" ist doch durchaus relevant. Es kann im schlimmsten Fall zu kompletter Erstarrung führen. und zu Schuldgefühlen und allem möglichen Unsinn, den kein Mensch braucht.




Jepp, der kann dann richtig schon zulangen, während du eure Beine und Arme aneinanderreibst und die Augen geschlossen hast.

wenn einer richtig zulangen kann, wenn ich die Augen zu habe, kann er das genauso, wenn ich die Augen offen habe. Die Faust auf mich zufliegen zu sehen, hilft mir auch nicht wirklich weiter. nicht im aktuellen Stand der Dinge.




Das wären nun Punkte die ich mal aufgreifen und anzweifeln würde als Jemand, der sich nicht auf der Straße geprügelt hat bisher.
Das meiste an deinen Ideen ist aber bereits in einfachem Sparring schon unnütz.

klar ist das in Sparrings unnütz. WT bereitet einen nicht auf Sparrings vor, zumindest das WT, das ich praktiziere.

* Silverback
11-01-2018, 08:41
...


Das wird jetzt dasselbe wie das "Ich berühre jemanden und weiß, wie er sich fühlt"?
ja, so ähnlich.

Wer Sinneskanal A nicht grossartig zur Verfügung hat, muss eben auf andere Sinneskanäle ausweichen und diese kultivieren. Was soll man denn machen...

Da sind wir schon wieder bei "Äpfeln und Birnen" (= "Sinneskanälen" vs. "Gedankenlesen"/"Interpretation"); history repeats itself.

Schnueffler
11-01-2018, 10:30
Ich würde Disci ja gerne mit geschlossenen Augen und viel Körperkontakt in einem Sparring sehen wie Rambat. Also jemanden, der es liebt zu kuscheln im Kampf. Oder einem BJJler, wenn es dann zu Boden geht.

Stefan Klein
11-01-2018, 10:46
Hallo, In diesem Falle lohnt es sich, ein Repertoire an Übungen zu haben, auf die man immer zurückgreifen kann, um nicht nur fit zu bleiben, sondern eventuell sogar seine Leistung zu steigern.
Um ein geeignetes Trainingsprogramm zu finden, muss nun geklärt werden, über welchen Zeitraum das Training ausgeführt werden soll.

* Silverback
11-01-2018, 10:50
scusi :confused:?

Antikörper
11-01-2018, 10:56
Auch mal was gesagt...

OliverT
11-01-2018, 10:58
Um ein geeignetes Trainingsprogramm zu finden, muss nun geklärt werden, über welchen Zeitraum das Training ausgeführt werden soll.
Training bei dem man an die Leistungsgrenze geht ist von 12:00 bis Mittag dran.

* Silverback
11-01-2018, 11:08
... ist von 12:00 bis Mittag dran.
High Noon :)

Schnueffler
11-01-2018, 11:10
Auch mal was gesagt...

Wahrscheinlich ersten Post gelesen und dann mal was geschrieben.

Syron
11-01-2018, 14:23
diese weiterführenden Ideen können natürlich alle vorhanden sein.
Sind aber uninteressant, oder wie?

Du gibst hier an, daß du beim Kämpfen die Augen schließen würdest, weil du so viel mehr Informationen bekommst.

Jetzt gibst du zu, daß diese Infos aber nicht sehr aussagekräftig sind.
Warum dann erst erklären, daß es doch viel sinnvoller (see what I did there? ;) ) sei, die Augen zu schließen, wenn dir ja angeblich durchaus klar ist, daß einzelne Impulse, die ja so hilfreich sind, eben dies nicht sind?


Der Druck selbst informiert mich aber lediglich darüber, mit welcher Stärke in welche Richtung ein Impuls geht. und nicht unbedingt, welche Pläne der Mensch danach auch noch hat.
Was ja auch völlig uninteressant ist.


Dieses Detail ist nun aber tatsächlich eins, das ich bisher in keiner andern Kampfkunst gesehen habe als im WT.
Du meinst Körperkontakt nutzen, um eine Richtung zu erahnen?
Mache ich am Boden automatisch.
Wenn geschlagen wird, versuche ich nicht zu viel zu nach zu sein, weil ich meine Clinch-Erfahrung überschaubar ist.


Wenn es um Geschwindigkeit von Reaktionen geht, scheint mir das langsame Denken nicht der richtige Ansatz zu sein. viel zu langsam.
Ich merke, daß beim Sparring viel eingeschliffenes durchkommt; denken spielt aber dennoch eine Rolle, weil ich schon wissen möchte, wenn der andere eigene Gewohnheiten hat.

In der Hitze des Gefechts eines Ernstfalls wird beides sicherlich reduziert.
Aber dann würde ich auch nicht Gliedmaßen reiben, weil ich in der Zeit schon gefressen hätte.


Wer Sinneskanal A nicht grossartig zur Verfügung hat, muss eben auf andere Sinneskanäle ausweichen und diese kultivieren.
Man braucht beim Sparring und Randori keine super Augen.
Die willst nicht lesen, was auf deren Kleidung steht, du willst zumindest die Umrisse erkennen.


dann sagt man eben Dinge wie "Knie locker, Schultern entspannt, Rücken lang machen"...
Mir ging es eher darum, wenn auf einer Seite was gemacht werden soll.
Ich finde es einfacher zu sagen oder gesagt zu bekommen: "Rechte Deckung höher", als nur "Deckung höher", weil ich so weiß, wo genau ich was falsch habe.
Aber okay.


wenn einer richtig zulangen kann, wenn ich die Augen zu habe, kann er das genauso, wenn ich die Augen offen habe. Die Faust auf mich zufliegen zu sehen, hilft mir auch nicht wirklich weiter. nicht im aktuellen Stand der Dinge.
Das ist irgendwie immer dann deine Aussage, wenn die Argumente auszugehen scheinen: 'Ja, wenn einer wirklich will, hab ich Pech gehabt.'


klar ist das in Sparrings unnütz. WT bereitet einen nicht auf Sparrings vor, zumindest das WT, das ich praktiziere.
Und weil es im Sparring eh unnütz ist, funktioniert es natürlich solltet ihr auf der Straße angegriffen werden?
Ich bitte dich.





Da sind wir schon wieder bei "Äpfeln und Birnen" (= "Sinneskanälen" vs. "Gedankenlesen"/"Interpretation"); history repeats itself.
Überrascht dich doch nicht wirklich, oder?

Schnueffler
11-01-2018, 14:51
...
wenn einer richtig zulangen kann, wenn ich die Augen zu habe, kann er das genauso, wenn ich die Augen offen habe. Die Faust auf mich zufliegen zu sehen, hilft mir auch nicht wirklich weiter. nicht im aktuellen Stand der Dinge.





klar ist das in Sparrings unnütz. WT bereitet einen nicht auf Sparrings vor, zumindest das WT, das ich praktiziere.

Diese zwei Punkte mal alleine:
Du reagierst also nicht instinktiv, wenn was auf dein Gesicht zugeflogen kommt? Kein Zucken, kein wegdrehen, kein Arme hochreißen, nichts?

Sparring bedeutet nicht, sich nach Regelnim Ring oder auf der Matte zu messen. Das kann es, muss aber nicht.
Auch Konflikte auf der Straße können im Sparring abgebildet werden.
Aber da hast du ja die Erkenntnis, das dein WT dich auf sowas nciht vorbereitet.

* Silverback
11-01-2018, 14:55
...Überrascht dich doch nicht wirklich, oder?

Nö - aber die Hoffnung stirbt ja zuletzt :rolleyes:

discipula
13-01-2018, 07:45
Ich würde Disci ja gerne mit geschlossenen Augen und viel Körperkontakt in einem Sparring sehen wie Rambat. Also jemanden, der es liebt zu kuscheln im Kampf. Oder einem BJJler, wenn es dann zu Boden geht.

Das wäre wohl sehr langweilig zum Gucken. Ich bin doch keine Herausforderung für Rambat in einem Sparring. egal ob mit offenen oder geschlossenen Augen ^^

discipula
13-01-2018, 07:47
Da sind wir schon wieder bei "Äpfeln und Birnen" (= "Sinneskanälen" vs. "Gedankenlesen"/"Interpretation"); history repeats itself.


Akustische Information korrekt zu interpretieren hat nichts mit Gedankenlesen zu tun. nur mit Übung.

discipula
13-01-2018, 08:05
Sind aber uninteressant, oder wie?

ja, wenn man über Berührung geht, ist (verbales) Denken eher hinderlich als nützlich. Das Denken beschränkt sich dann auf sehr simple Dinge wie "Vorwärtsdruck, Vorwärtsdruck, Vorwärtsdruck" oder "ich mach dich fertig"



Warum dann erst erklären, daß es doch viel sinnvoller (see what I did there? ;) ) sei, die Augen zu schließen, wenn dir ja angeblich durchaus klar ist, daß einzelne Impulse, die ja so hilfreich sind, eben dies nicht sind?

Doch, die sind sehr hilfreich. halt nicht für die rationale Analyse und das Ausformulieren in Worten. Der Körper weiss schon, was er machen muss (irgendwas haben Jahre WT durchaus gebracht, nämlich gewisse einstudierte, nützliche Reflexe).

Über Berührung ist es einfacher, im Moment zu bleiben, präsent im Hier und Jetzt. Was morgen sein wird, oder was in drei Sekunden sein wird - werde ich dann schon merken, wenn es soweit ist.

Das Denken an die Vergangenheit (hätte ich doch bloss x getan, wäre ich doch bloss nach y gegangen" und an die Zukunft "der wird mich jetzt dann gleich hauen, der sieht sehr kräftig und fit und böse aus, den werd ich mehrmals treffen müssen, um Wirkung zu erzielen..." ziehen Ressourcen vom Hier und Jetzt ab, und verlegen sie in die Vergangenheit und die Zukunft, also an Orte, wo ich keinen Zugriff darauf habe.

Das absichtslose Handeln im Hier und Jetzt hat schon was für sich.




Ich merke, daß beim Sparring viel eingeschliffenes durchkommt; denken spielt aber dennoch eine Rolle, weil ich schon wissen möchte, wenn der andere eigene Gewohnheiten hat.

im Sparring hat man üblicherweise auch genug Zeit, um Reaktionen des Gegners zu testen und darüber nachzudenken. in einem solchen Kontext ist es auch sinnvoll.



In der Hitze des Gefechts eines Ernstfalls wird beides sicherlich reduziert.
Aber dann würde ich auch nicht Gliedmaßen reiben, weil ich in der Zeit schon gefressen hätte.

kommt doch sehr darauf an, von welcher Sorte Konflikt du sprichst.

Die übliche Sache, die man als Frau auf der Strasse erlebt ( = sexuelle Belästigung) fängt ja meist schon vom Möchtegerntäter mit Kuschelbemühungen an. Da ergibt es sich quasi von selbst, über Berührung zu arbeiten.


Man braucht beim Sparring und Randori keine super Augen.
Die willst nicht lesen, was auf deren Kleidung steht, du willst zumindest die Umrisse erkennen.


ja ist auch ein Grund, warum ich mehr Kampfsport machen will - das gibt mir mehr Zeit ohne Sehhilfe.


Mir ging es eher darum, wenn auf einer Seite was gemacht werden soll.
Ich finde es einfacher zu sagen oder gesagt zu bekommen: "Rechte Deckung höher", als nur "Deckung höher", weil ich so weiß, wo genau ich was falsch habe.
Aber okay.

mag sein, dass meine WT-Lehrerin genauso eine rechts-links-Schwäche hat wie ich. Bei Anweisungen ist es dann meist "der obere Arm" oder "der vordere Arm" oder "dieser Arm da soll x tun".

Ausnahme ist die Form, in der Form fängt man immer mit links an.



Das ist irgendwie immer dann deine Aussage, wenn die Argumente auszugehen scheinen: 'Ja, wenn einer wirklich will, hab ich Pech gehabt.'


Ja, das ist doch so. ich bin keine unbesiegbare Superheldin, und kann immer das Pech haben, auf jemaden zu stossen, der mich fertig macht.



Und weil es im Sparring eh unnütz ist, funktioniert es natürlich solltet ihr auf der Straße angegriffen werden?
Ich bitte dich.

nicht weil WT im Sparring unnütz ist, sondern weil WT speziell auf alltägliche Konfliktsituationen (leichte wie schwere) zugeschnitten ist und dafür designt wurde.

discipula
13-01-2018, 08:08
Diese zwei Punkte mal alleine:
Du reagierst also nicht instinktiv, wenn was auf dein Gesicht zugeflogen kommt? Kein Zucken, kein wegdrehen, kein Arme hochreißen, nichts?

Doch, aber nützt mir nicht viel. Wenn ich das optisch zu lösen versuche, ist die Hand dann schon in meinem Gesicht gelandet, bis ich verstanden und reagiert habe. (Boxen könnte mir vielleicht helfen, hier besser zu werden)




Auch Konflikte auf der Straße können im Sparring abgebildet werden.
Aber da hast du ja die Erkenntnis, das dein WT dich auf sowas nciht vorbereitet.


Das Abbilden alltäglicher Konflikte im Rahmen von Kampfkunst oder SV-Training würde ich allerdings nicht "Sparring" nennen sondern eher "Rollenspiel" oder "Szenariotraining"

Die Definitionen dessen, was man unter "Sparring" zu verstehen beliebt, scheinen sich schon immer wieder mal zu ändern hier, je nachdem, wer gerade was sagt und wer gerade welchen Punkt beweisen will. :rolleyes:

* Silverback
13-01-2018, 08:27
Akustische Information korrekt zu interpretieren hat nichts mit Gedankenlesen zu tun. nur mit Übung.

Bis aus das klitzekleine Wörtchen "korrekt" bin ich schon fast bei Dir :D. Nur in der Gesamtheit ist das ... sorry wenn ich zu direkt bin .... schlicht "Mumpitz".
Den man aber auf's Energischste verteidigen sollte gegen alle Ungläubigen.

* Silverback
13-01-2018, 08:31
Doch, aber nützt mir nicht viel. Wenn ich das optisch zu lösen versuche, ist die Hand dann schon in meinem Gesicht gelandet, bis ich verstanden und reagiert habe. (Boxen könnte mir vielleicht helfen, hier besser zu werden)...

Wobei die Boxer an dieser Stelle ja durchaus auch optisch arbeiten. Was aber sicherlich ne ganz andere Optik ist. Optisch betrachtet :rolleyes:.

discipula
13-01-2018, 08:48
Wobei die Boxer an dieser Stelle ja durchaus auch optisch arbeiten. Was aber sicherlich ne ganz andere Optik ist. Optisch betrachtet :rolleyes:.

ja eben darum könnte Boxen gut für mich sein :)

irgendwann lerne ich vielleicht noch korrekt zu sehen. Bisher bin ich a) gar nicht wirklich auf die Idee gekommen (und mir war nicht wirklich bewusst, wie viel Inhalt andere Leute aus optischer Information gewinnen können - das erscheint mir auch als Hexenwerk) und b) schien es mir eine mühselige und ärgerliche Sache.

Aber es scheint, es könnte durchaus eine lohnenswerte Fähigkeit sein. ich fang mal an zu üben.

* Silverback
13-01-2018, 08:56
Willkommen in der Welt der Multisensorik.

discipula
13-01-2018, 09:09
Geht grob in die Richtung - am Anfang ca. 1:45min, genauer kann ich’s auf dem Tablet im Moment nicht eingrenzen:
_OrWC0cq3_w


Ich finde diese Kicks ja absolut faszinierend.

inzwischen ist mir auch wieder eingefallen, woran sie mich erinnern:

oyeES-321xc

:biggrinan

falls dir Muay Thai eines Tages nicht mehr zusagen sollte, es gibt noch weitere Karriereoptionen für Leute, die so kicken können *g*

*******

Danke für die Erklärung zum slip bag.



Hier mal ein schönes Video, wobei noch ein paar nützliche Infos mit auf den Weg gegeben werden, denn das Ausweichen ist nicht das, was man an dem Gerät lernt.
cW0VVF2n03A

Gast
13-01-2018, 09:17
War unsere disci inzwischen mal wieder beim Boxen, oder blieb es bei der einen Trainingseinheit?

discipula
13-01-2018, 09:22
War unsere disci inzwischen mal wieder beim Boxen, oder blieb es bei der einen Trainingseinheit?

unsere disci war schon zwei Mal und wird ab sofort wöchentlich gehen.

Schnueffler
13-01-2018, 10:05
Das wäre wohl sehr langweilig zum Gucken. Ich bin doch keine Herausforderung für Rambat in einem Sparring. egal ob mit offenen oder geschlossenen Augen ^^

Und warum meinst du dann, dass du solche Leute korriegieren kannst oder generelle Tips geben kannst, wie man Sachen besser macht?


Doch, aber nützt mir nicht viel. Wenn ich das optisch zu lösen versuche, ist die Hand dann schon in meinem Gesicht gelandet, bis ich verstanden und reagiert habe. (Boxen könnte mir vielleicht helfen, hier besser zu werden)





Das Abbilden alltäglicher Konflikte im Rahmen von Kampfkunst oder SV-Training würde ich allerdings nicht "Sparring" nennen sondern eher "Rollenspiel" oder "Szenariotraining"

Die Definitionen dessen, was man unter "Sparring" zu verstehen beliebt, scheinen sich schon immer wieder mal zu ändern hier, je nachdem, wer gerade was sagt und wer gerade welchen Punkt beweisen will. :rolleyes:

Zu dem ersten Punkt:
Du fühlst es lieber mit geschlossenen Augen, wenn die Faust auf deinen Kiefer kracht?

Zu dem zweiten Punkt:
Es ist sehr oft die Definitin von SV-Sparring gefallen.
Aber sowas wird dann ja gerne überlesen, wenn es einem nicht in den Kram passt.
Und geändert wurde hier nichts, außer von dir, wenn sich da Fähnlein wieder mal im Winde dreht.

discipula
13-01-2018, 12:40
Und warum meinst du dann, dass du solche Leute korriegieren kannst oder generelle Tips geben kannst, wie man Sachen besser macht?


ich korrigiere gar keine andern Leute. Wüsste nicht, wo ich das getan hätte.

Ich denke nur darüber nach, was ich an mir selbst verbessern kann.

Unter anderem die Unsitte, mit durchgestreckten Beinen zu stehen, sollte ich auch mal loswerden.



Zu dem ersten Punkt:
Du fühlst es lieber mit geschlossenen Augen, wenn die Faust auf deinen Kiefer kracht?

Ein schlimmes Ereignis finde ich meist in der Tat weniger schlimm, als die Erwartung des schlimmen Ereignisses.



Es ist sehr oft die Definitin von SV-Sparring gefallen.


Hast du da einen Link, bitte? und ist das dann auch so etwas wie eine hoch offiziell gültige Definition, die für alle Kampfsportarten und Kampfkünste gilt?

Schnueffler
13-01-2018, 12:50
Die Definition ist hier mehrfach durch verschiedene Leute gefallen.

Schnueffler
13-01-2018, 12:51
Und du läßt dir die Chance entgehen, auf solch ein Ereignis zu reagieren?
Also lehrt dich dein Training: Lass es lieber krachen und mache die Augen zu, anstelle von lass die Augen auf und reagiere durch Bewegungen, Deckung, etc?

Schnueffler
13-01-2018, 12:53
Und was das korrigieren betrifft:
Lies dir mal deine Beiträge durch, wo du generell Trainingstips gibst, die komplett konträr zu den Aussagen von Leuten sind, die wirkliche Erfahrungen, sei es im Wettkampf oder auf der Straße haben, sind.

discipula
13-01-2018, 13:27
Und du läßt dir die Chance entgehen, auf solch ein Ereignis zu reagieren?

Wenn vor dem Schlag ein Messdruck vorhanden ist, kann ich reagieren. dann fühle ich ja, was geschieht.

und die andere Situation, ein Schlag der kommt ohne vorherige Berührung, war tatsächlich immer das, was ich sehr schwierig fand. Womöglich schafft da das Boxen Abhilfe. hoffe ich mal.



Lies dir mal deine Beiträge durch, wo du generell Trainingstips gibst, die komplett konträr zu den Aussagen von Leuten sind, die wirkliche Erfahrungen, sei es im Wettkampf oder auf der Straße haben, sind.

Da ich die Tips mir ganz allein für mich gebe, bin ich dann auch diejenige, die im Falle eines Falles mit den Konsequenzen klar kommen muss.

Die bisher sind: gar keine.

Kohleklopfer
13-01-2018, 13:53
Da ich die Tips mir ganz allein für mich gebe, bin ich dann auch diejenige, die im Falle eines Falles mit den Konsequenzen klar kommen muss.
Vielleicht wäre ein Tagebuch dann besser für dich geeignet ?

Schnueffler
13-01-2018, 14:10
Wenn vor dem Schlag ein Messdruck vorhanden ist, kann ich reagieren. dann fühle ich ja, was geschieht.

und die andere Situation, ein Schlag der kommt ohne vorherige Berührung, war tatsächlich immer das, was ich sehr schwierig fand. Womöglich schafft da das Boxen Abhilfe. hoffe ich mal.

Ich ziehe mit meiner linken Hand in deinen Nacken deinen Kopf nach vorn und semmel mit dem rechten Ellebogen Richtung Nase, Jochbein. Da schließt du die Augen und reagierst? Und bei offenen Augen nicht?


Da ich die Tips mir ganz allein für mich gebe, bin ich dann auch diejenige, die im Falle eines Falles mit den Konsequenzen klar kommen muss.

Die bisher sind: gar keine.

Komisch, da gab es aber sehr oft ein: Nein, aber man muss das so und so machen.
P.S: Das fettgeschriebene von mir.

* Silverback
13-01-2018, 14:24
...und die andere Situation, ein Schlag der kommt ohne vorherige Berührung, war tatsächlich immer das, was ich sehr schwierig fand....

Ein potenziell ja nicht ganz sooo unwahrscheinlicher Fall :cool:

Pansapiens
13-01-2018, 14:54
Vielleicht wäre ein Tagebuch dann besser für dich geeignet ?

sie könnte ja mal einen Thread im Unterforum für Trainingstagebücher eröffnen...

* Silverback
13-01-2018, 15:02
... "und führe mich nicht in Versuchung" ...

Pansapiens
13-01-2018, 16:18
... "und führe mich nicht in Versuchung" ...

schon mal geschaut, wo wir hier sind?

discipula
14-01-2018, 08:11
Vielleicht wäre ein Tagebuch dann besser für dich geeignet ?

ich HABE diesen Thread unter der Ecke mit den Trainingstagebüchern eingestellt... ^^

Tagebücher für mich allein führen, so ganz ohne Feedback anderer Leute, klappt für mich nur begrenzt. Liefert auch nicht so viel interessanten Input, den ich allein vermutlich gar nicht gefunden hätte.

discipula
14-01-2018, 08:12
Ein potenziell ja nicht ganz sooo unwahrscheinlicher Fall :cool:

in der Tat, in der Tat. Der macht mir auch immer etwas Bedenken.

Schnueffler
14-01-2018, 10:54
in der Tat, in der Tat. Der macht mir auch immer etwas Bedenken.

Was man durch SEHEN aber begrenzen könnte.

discipula
14-01-2018, 19:24
Positiv überrascht wurde ich vom Laufband. Joggen gehen war damals in der Schule immer nahe der Höchststrafe (die Höchststrafe war Felgaufschwung am Reck), ich hab's gehasst von ganzem Herzen.

und schon gedacht "oh oh" als ich zum Einwärmen aufs Laufband geschickt wurde. Das hat sich allerdings als lockere gemütliche Angelegenheit herausgestellt (logischerweise auch entsprechend langsam eingestellt). Wenn ich auf dem Laufband easy zehn Minuten laufen kann, müsste das auf der Strasse doch eigentlich auch klappen? *grübel*

* Silverback
14-01-2018, 19:34
Tut es.

Schnueffler
14-01-2018, 19:54
Ja und ist meist auch nciht so langweilig.

discipula
15-01-2018, 07:47
Ja und ist meist auch nciht so langweilig.

ich hatte Glück, das Laufband stand so, dass ich den Wettkämpfern beim Trainieren zugucken konnte, da kam keine Langeweile auf. :)

dann also "Laufschuhe" mal auf die Einkaufsliste. Und ich brauch mehr Sportkleidung. immer ist alles in der Wäsche.

Schnueffler
15-01-2018, 10:15
.. Und ich brauch mehr Sportkleidung. immer ist alles in der Wäsche.

Frage, wie hast du es zu deiner WT Zeit gemacht?
Wenn ich 4x die Woche trainieren gehe, habe ich auch 4 komplette Gis die durch sind.

discipula
15-01-2018, 11:00
Frage, wie hast du es zu deiner WT Zeit gemacht?

Simpel. Einmal Training pro Woche = 1 Sporthose, 1 T-Shirt, und gut ist. hat jahrelang problemlos gereicht.

Inzwischen sind es 4 Trainings pro Woche, wenn keins ausfällt, nur 2 Hosen sind etwas wenig. muss mal gucken, was mich weniger nervt: shoppen gehen oder das Schnittmuster für Sporthosen anpassen und noch ein, zwei neue nähen? - mal gucken, was an Stoff noch so rumliegt.

Narexis
15-01-2018, 18:12
Warum nimmst du dir jetzt die eine Antwort zum dran halten, die deine *falsche Aussage* *nicht* korrigiert?
Nur die kurze Anmerkung, dass ja nicht einmal die Aussage (bzw. er) den Folgerungen zustimmt oder die Aussagen der anderen Teilnehmer kritisiert, sondern lediglich darauf hinweist, dass es in diesem einen konkreten Sonderfall zutrifft - sinngemäß -; was auch von niemandem bestritten wurde.



Ich bekomme mitunter beim Sparring nicht einmal mitt, wenn mein Trainer genau neben mir etwas sagt; ist relativ selten, weil ich seine Stimme gewohnt bin und diese wahrzunehmen, aber dennoch.
Ich muss mich regelrecht darauf vorbereiten und konditionieren, um im Kampf - während den Runden - die Anweisungen meines Trainer wahrnehmen bzw. verarbeiten zu können... Das erinnert mich immer wieder an die tollen Fragen wie: „Hast Du denn nicht gehört, dass der gegnerische Trainer ihm zu Beginn der Runde zugerufen hat, dass er später XY machen soll?“
Bei Erstkämpfern wurde ich mal gefragt, warum ich grundsätzlich nur während der Rundenpause konkrete Anweisungen gebe... Ist eigentlich ganz simpel, der Großteil hört es eh nicht und von denen, die es hören, setzen es vielleicht 2 (oft direkt nach der Ansage) um und keiner nimmt es zur Kenntnis und arbeitet später damit. Da fehlt schlicht die Erfahrung.



Ach, leck mich doch... Nein, ich werde meine Text dennoch nicht löschen, jetzt ist er schon geschrieben :p
:D :p.



Positiv sehen: Du bist immerhin nicht der Trainer, der ihr die Fehler wieder abtrainienren darf.
Erinnert mich nur immer wieder daran, warum ich irgendwann die Schnauze voll hatte... Noch lieber waren/sind mir nur die Exemplare, die dann auch noch damit hausieren gehen, dass ich es gesagt oder bestätigt hätte...



Weniger Druck: Gegner haut ab.
Mehr Druck: Gegner greift an.
Nein, erst einmal bedeutet weniger Druck nur, dass an dieser einen Stelle weniger Druck ausgeübt wird (vice versa) und nicht mehr. Daraus kannst Du nicht mehr ableiten und auch nicht weniger. Ziehe ich an Deinem Nacken, weißt Du auch nur, dass ein Zug an Deinem Nacken stattfindet und verfügst evtl. über genug Erfahrung, um innerhalb dieser bestimmte „Erwartungen“ zu tätigen. Dass die nur in Deiner Welt gelten und man keinesfalls annehmen sollte, es stimme, wird häufig deutlich, wenn Sportler Reaktionen abrufen, die sie lange gedrillt haben. Ob das ich, mit meinem Thaiclinch inkl. dem aufrechten und nahen Stand, bin oder der Boxer ist, der Schläge abduckt, der, die klassische Turtle-Position einnehmende, Sportler usw. spielt da keine Rolle.

Der Unterschied ist nur, dass all diese Sportler genug Druck gewohnt sind, um auch mit den Folgen der falschen Entscheidungen klarzukommen und nicht meinen, zu wissen, was kommt.

Du wirst überhaupt keinen Druck an den Armen spüren, während ich Dir einen Haken ans Kinn schlage und bei einer Geraden ist die Chance groß, dass sich der Druck nicht nennenswert verändert - ich drücke ja nicht gegen Deine Arme... Selbst wenn Du es merkst, weißt Du nicht, was kommt und während reagieren schon schwer genug ist, bezweifle ich, dass Du aufgrund des Druckverlusts überhaupt reagieren würdest, bevor die Faust im Gesicht ist.

Abgesehen davon wüsste ich gerne mal, wieso WTler so oft denken, man würde ihr Spiel mitspielen. Du bekommst (regelmäßig) keinen Kontakt zu meinen Armen oder bist im Clinch, ich strecke die auch nicht auf Brusthöhe von mir weg. Auch habe ich dieses Verhalten noch nicht von ernstzunehmenden Gefahren bzw. im Kampf gesehen - nur von einer hilflos überforderten Person, die irgendwie Distanz zum Angreifer aufbauen wollte und die Arme ausstreckt.



ja eben - ich will meinem Gegner absichtlich an einem bestimmten Ort einen gleichmässigen kräftigen Druck geben, damit er seine Aufmerksamkeit dorthin lenkt, während ich anderswo diskret was Anderes mache. damit ich dort angreifen kann, wo der Gegner gerade nicht aufpasst.
Kämpfe sind meistens etwas sehr Dynamisches oder Kräftezehrendes. Etwas wie einen gleichmäßigen Druck wirst Du (kontrolliert) nur hinbekommen, indem Du mit maximaler Kraft arbeitest und Dein Gegner dieser nicht ausweichen kann. Beispielsweise wenn ich Dich in der Ringecke gestellt habe und Dir mit meinem Unterarm unter Deinem Kinn den Kopf nach hinten überstrecke bzw. Dich regelrecht aus dem Ring drücken will, während ich Dich bearbeite oder wenn ich in der Sidemount mein Gewicht auf Dich packe. Im Stand ist es nahezu unmöglich und unnütz. Generell ist es eine Kraftverschwendung. Explosiv und punktuell, nie gleichmäßig...

Wie willst Du das eigentlich machen? Du löst doch auch den Druck, um „was Anderes [zu] mache[n]“? Also ist es kein gleichmäßiger Druck, sondern (nach Deiner Logik) sogar eine Vorwarnung für ihn.


Man kann Druck und Berührung dazu nutzen, die Aufmerksamkeit des Gegners zu steuern.
Kann man... Dann aber keinen gleichmäßigen, auf den man sich ohne Probleme einstellen kann... Du wirst es nicht einmal schaffen, eine gleichschwere Person, die sicher steht, mit gleichmäßigem Druck zu schieben, da sie sich darauf einstellen kann. Arbeitest Du explosiv, wäre das etwas anderes und erzwingt eher eine Reaktion. Die Aufmerksamkeit bekommst Du auch nicht, wenn da ein Druck ist, der keinen interessiert.

Wenn ich kämpfe, stört es mich wenig, wenn da ein bisschen Druck ist, ich allerdings weder bewegt werde noch Schmerzen empfinde.



ich weiss nicht, was du erhoffs, ich würde aber mitgehen.
Danke, das war ein Fehler...



Dass ich in der Scheisse stecke und dieser dein Fuss mir vermutlich innert Kürze um die Ohren fliegen wird.:ups:
Nö. Das wäre (bei mir) wohl die unwahrscheinlichste Folgereaktion ;). Wobei ich immer noch gerne wüsste, wie Du das durchs Schuhwerk überhaupt fühlen willst. Zwei Schuhe berühren sich, wie merkst Du, wie viel Gewicht ich auf dem linken Bein habe, ob ich auf den Ballen oder der Sohle stehe?



Unkontrolliertes Kontakt verlieren darf nicht geschehen, sonst habe ich ein Problem. und du hast bestimmt schnelle Füsse.
... und Du denkst, Du hättest im Kampf die Kontrolle darüber, wann Du den Kontakt verlierst?



ich höre am Schritt von Menschen, wie sie drauf sind, oder ob sie vielleicht plötzlich beschleunigen, ob jemand fest auftritt oder tatterig, und generell höre ich einfach so die Stimmung der Gegend. Wenn die Welt in Ordnung ist, hat sie so einen freundlichen Grundton.
Weit weniger zuverlässig als die Kombination der Sinne und was es Dir im Kampf bringt, weiß ich immer noch nicht. (Du denkst, Du hörst, wie sie drauf sind und selbst wenn es stimmen sollte, heißt das nicht, dass es etwas mit Dir zu tun hat. Ob jemand in Deine Richtung rennt, weil er Dich angreifen will, schnell aufs Klo muss oder einfach nur Lust hatte zu rennen, erkennst Du nicht daran. Wenn ich gereizt und wütend bin, merkst Du das vielleicht, was es mit Dir zu tun hat, kannst Du nicht wissen. Insbesondere wenn Du mich nicht siehst... Den „freundlichen Grundton“ habe ich auch oft vernommen, bis man mich plötzlich angegriffen hat...)



Das sind dann so allgemeine Anweisungen wie "Knie locker, Schultern entspannt, Druck aus dem Ellenbogen, atmen.". Details der Techniken werden nicht von aussen erklärt, sondern immer in Berührung.
Interessant. Danke :).



ich übe immer einen leichten Druck gegen dich aus, den sogenannten Messdruck, da kann man meist auch leicht folgen, wenn sich jemand schnell zurückzieht.
Wie gesagt, Kämpfe sind dynamisch oder kräftezehrend, falls statisch. Dazu kommen sämtliche andere Faktoren und wenn ich in einem Kampf nicht einmal Prellungen o. Ä. wahrnehme, bezweifle ich doch sehr, dass ich einen „leichten Druck“ überhaupt wahrnehmen oder er mir interessieren könnte... Spätestens nach dem ersten harten Treffer dürfte das herzlich egal sein.

Wie willst Du eigentlich den Druck zu mir aufbauen? Schon mal bei den Boxern im Training probiert? Die halten (hoffentlich) ihre Ärmchen an ganz anderen Stellen und bevor Du ihre Arme überhaupt berührest, hast Du ein paar Treffer sitzen. Generell halte ich es für ein fragwürdiges Ziel, einen „Messdruck“ aufbauen zu wollen... Ähnlich wie viele Anfänger den Fehler machen und sich auf die Schläge des Gegners konzentrieren...



Falls du plötzlich weg sein solltest, würde ich die Chance für Fersengeld wohl nutzen.
Nur weil mein Druck weg ist, bin ich es noch lange nicht.



Weisst du, wnn wir mal konkret von dir reden wollen: ich finde es grundsätzlich nicht empfehlenswert, Leute zu ärgern, die Muay Thai machen.
Ach, ich bin im Vergleich zu vielen, die da draußen für Übergriffe verantwortlich sind, absolut ungefährlich. Wenn ich mich (beispielsweise) an die letzte Auseinandersetzung mit dem Kerl, der mittags am Bahnhof versucht hat, meiner (guten) Freundin die Handtasche zu klauen und anstatt sich bei Widerstand zu verziehen, den Kampf zu suchen, denke, hatte der auch ordentlich was hinter seinen Schlägen und hat sich sicherlich nicht zum ersten Mal gekloppt ;).



Ich muss allerdings auch gestehen, dass ich keine konkrete Vorstellung davon habe, wie du diese Kontakte zu nutzen gedenkst.
Ganz simples Beispiel: Egal was ich mache, ich weiß, wo Deine Arme sind, dass Du dementsprechend nicht decken oder nennenswert parieren kannst und die Chance, dass ich schneller agiere als Du reagierst, ist groß.
Gleichzeitig übst Du keinerlei nennenswerte Kontrolle über mich aus, hast keinen Griff, bist nicht frei in Deinen Bewegungen oder in einer sicheren Distanz, während Du trotzdem keine aktive wie passive Deckungsarbeit (aufgrund des intensiven (versuchten) Kontakts) leisten kannst. Du hast also weder die notwendige Kontrolle - beispielsweise mittels grapplerischer Arbeit inkl. dem Greifen - noch eine gute Deckung und uneingeschränkte Beweglichkeit, mit dementsprechendem Distanzverhalten.



Tasten und fühlen ist ein ganzes Universum. ich empfinde Sehen als deutlich limitierter. Es ist oberflächlicher.
Betrachte es doch (beispielsweise) einfach Mal aus Sicht des Distanzverhaltens. Bevor Du überhaupt (einigermaßen) fühlen oder einen „Messdruck“ aufbauen kannst, kann ich Dich schlagen, treten, aus der Distanz shooten usw. Dürftest Du doch momentan im Boxen eindrucksvoll merken. Da „fühlst“ Du erst, wenn es zu spät ist. Gleichzeitig ist im Kampf Vielfalt nicht notwendig. Auch Feinmotorik ist schön, jedoch nicht von Nöten. Es reicht, wenn ich den Umriss des Arms wahrnehmen kann, um ihm auszuweichen. Ich muss nicht die Inschrift des Eherings lesen können. Es spielt auch nur sekundär eine Rolle, ob ich dem Schlag ausweiche, indem ich 2cm Luft habe oder ob ich einen ganzen Schritt zurück mache.



Sensorischer Input durch die Augen ist mit Bildern und Vorstellungen assoziiert; halt visuelle Inhalte. Schein.

Dinge anzufassen, ihre Masse und Textur zu fühlen, da geht es ums Sein, um die Substanz. nicht um "sehe ich auch gut aus?" sondern um "was ist das?"
Klingt vielleicht blöd, aber ich sehe lieber einen Schlag kommen, als ihn zu fühlen. :D


Bitte, bitte tu mir den Gedallen und komm mal hier mitten in den Pott, am besten wenn eine Veranstaltung wie Cranger Kirmes oder Bochum Total stattfindet.
Dann bewegst du dich dort einfach nur mal durch die Massen.
Und dann machen wir einmal Sparring. Einfach nur lockeres Sparring.
... klar und danach sind Tasche und Geldbeutel weg, weil Taschendiebe nicht so blöd sind, sich am Schritt erkennen oder „hören“ zu lassen :D.



Wenn es um Geschwindigkeit von Reaktionen geht, scheint mir das langsame Denken nicht der richtige Ansatz zu sein. viel zu langsam.
... aber das langsame Fühlen und das Anbringen eines leichten und gleichmäßigen „Messdrucks“? Schenkt sich doch nicht viel, ob ich darüber nachdenke, was er da jetzt macht oder ich mich dem Messdruck hingebe. Beides ziemlich ungünstig.



Denken kann man dann mit Gewinn, wenn man Zeit und Musse hat, ein Thema auseinanderzuklauben. nicht mitten in der Hetze des Gefechts.
... aber im Gefecht kannst Du bereits leichten Druck fühlen und gleichmäßig aufrechterhalten?




die Frage "wie wirkt mein Verhalten in den Augen anderer Leute" ist doch durchaus relevant. Es kann im schlimmsten Fall zu kompletter Erstarrung führen. und zu Schuldgefühlen und allem möglichen Unsinn, den kein Mensch braucht.
Du hörst und fühlst also nicht nur ganz aktiv und bewusst während eines Kampfes, sondern denkst auch noch ausführlich über Dein Erscheinungsbild nach, reflektierst und entwickelst Schuldgefühle?! Das muss das Multitasking sein, das Männer nicht können :D.



wenn einer richtig zulangen kann, wenn ich die Augen zu habe, kann er das genauso, wenn ich die Augen offen habe. Die Faust auf mich zufliegen zu sehen, hilft mir auch nicht wirklich weiter. nicht im aktuellen Stand der Dinge.
Würdest Du Dich auch nicht mehr anschnallen beim Autofahren, weil man bei Unfällen sterben kann und wenn Du während eines Unfalles sterben solltest, es eh keine Rolle spielen würde, ob Du angeschnallt warst oder nicht?

Warum sollte man freiwillig die Chancen reduzieren und was hast Du denn bis jetzt im WT gemacht, wenn Du bereits mit Schlägen solche Probleme hast? Wenn Du es siehst, kannst Du vielleicht noch WT-typisch reagieren - was auch immer das ist - doch wenn sie zu sind, geht das nicht.



klar ist das in Sparrings unnütz. WT bereitet einen nicht auf Sparrings vor, zumindest das WT, das ich praktiziere.
Die Schläge im Sparring sind anders als die Schläge im Kampf?


Akustische Information korrekt zu interpretieren hat nichts mit Gedankenlesen zu tun. nur mit Übung.
Du erkennst also, warum eine Person rennt bzw. die Intention dahinter und nicht nur, dass eine Person rennt? Woran erkenne ich den Unterschied, ob sie die Bahn noch erwischen will, ein Klo benötigt, die Freunde einholen will oder nach einem missglückten Handtaschendiebstahl flieht, wenn sie von hinten auf mich zugerannt kommt? Woran weiß ich denn, ob sie an mir vorbeirennt oder vielleicht voll in mich rein, um mich zu Boden zu reißen?



"ich mach dich fertig"
Das hat irgendwie was Putziges, danke :). Hätte ich mir das im Kampf auch mal gedacht :D.



Der Körper weiss schon, was er machen muss (irgendwas haben Jahre WT durchaus gebracht, nämlich gewisse einstudierte, nützliche Reflexe).
Hättest Du ein paar Beispiele?



Über Berührung ist es einfacher, im Moment zu bleiben, präsent im Hier und Jetzt. Was morgen sein wird, oder was in drei Sekunden sein wird - werde ich dann schon merken, wenn es soweit ist.

Das Denken an die Vergangenheit (hätte ich doch bloss x getan, wäre ich doch bloss nach y gegangen" und an die Zukunft "der wird mich jetzt dann gleich hauen, der sieht sehr kräftig und fit und böse aus, den werd ich mehrmals treffen müssen, um Wirkung zu erzielen..." ziehen Ressourcen vom Hier und Jetzt ab, und verlegen sie in die Vergangenheit und die Zukunft, also an Orte, wo ich keinen Zugriff darauf habe. [

Das absichtslose Handeln im Hier und Jetzt hat schon was für sich.


Wer im Kampf (oder auch nur Sparring) nicht „im Moment [bleibt“] oder bleiben kann, hat entweder noch keinen Schlag gefressen - und es legt sich danach ziemlich schnell - oder ist seinem Gegner meilenweit überlegen und spielt mit ihm... Das hat herzlich wenig mit Fühlen oder Sehen zu tun...



im Sparring hat man üblicherweise auch genug Zeit, um Reaktionen des Gegners zu testen und darüber nachzudenken. in einem solchen Kontext ist es auch sinnvoll.
Schon mal versucht, nachzudenken, während jemand auf Dich einschlägt? Das läuft auch nicht so ab, dass man sich denkt: „Links, links, oh, seine rechte Deckung, links, sinkt immer, wenn ich, links, meine linke, links, Gerade schlage. Links, was könnte ich denn, links, daraus machen, links? Ah, links, Moment beim nächsten Angriff, links, täusche ich eine linke Gerade, links, an und schlage einen rechten, links, Haken. Bei 3 geht’s los, links. 1... 2... links... 3: links antäuschen, rechter Haken.“


Doch, aber nützt mir nicht viel. Wenn ich das optisch zu lösen versuche, ist die Hand dann schon in meinem Gesicht gelandet, bis ich verstanden und reagiert habe. (Boxen könnte mir vielleicht helfen, hier besser zu werden)
Was ist denn die Alternative? Weil’s eh im Gesicht landet, spielt’s auch keine Rolle mehr? Warum dann nicht gleich hinstellen, Arme hängen lassen und nichts machen?



irgendwann lerne ich vielleicht noch korrekt zu sehen. Bisher bin ich a) gar nicht wirklich auf die Idee gekommen (und mir war nicht wirklich bewusst, wie viel Inhalt andere Leute aus optischer Information gewinnen können - das erscheint mir auch als Hexenwerk) und b) schien es mir eine mühselige und ärgerliche Sache.
Übung.
Gleichzeitig finde ich es „riskant“, offensichtlich immer davon auszugehen, überhaupt den Kontakt und „Messdruck“ herstellen zu können... Was war/ist denn der Plan, wenn das nicht funktioniert? Schläge zu sehen, scheint ja keine Möglichkeit gewesen zu sein. Gleichzeitig neigen sogar die Leute „auf der Straße“ dazu, die Ärmchen nicht einfach vor sich zu strecken....



Danke für die Erklärung zum slip bag.
Kann man auch ganz leicht zuhause bauen und verwenden :).



Wenn vor dem Schlag ein Messdruck vorhanden ist, kann ich reagieren. dann fühle ich ja, was geschieht.
Was fühlst Du denn und was machst Du dann? Probier’s doch einfach mal bei den Boxern aus :).
Wie fühlt sich denn so der Unterschied zwischen einem rechten Schwinger und einem rechten Haken an und wie der Unterschied, ob der Haken zu den Rippen, zum Kinn oder zur Milz geht?



und die andere Situation, ein Schlag der kommt ohne vorherige Berührung, war tatsächlich immer das, was ich sehr schwierig fand. Womöglich schafft da das Boxen Abhilfe. hoffe ich mal.
Dürfte eher die Regel als die Ausnahme sein. Sogar wenn man schon als Knäul auf dem Boden liegt, sollte man ständig mit Angriffen rechnen, die ohne Berührung stattfinden.


Positiv überrascht wurde ich vom Laufband. Joggen gehen war damals in der Schule immer nahe der Höchststrafe (die Höchststrafe war Felgaufschwung am Reck), ich hab's gehasst von ganzem Herzen.

und schon gedacht "oh oh" als ich zum Einwärmen aufs Laufband geschickt wurde. Das hat sich allerdings als lockere gemütliche Angelegenheit herausgestellt (logischerweise auch entsprechend langsam eingestellt). Wenn ich auf dem Laufband easy zehn Minuten laufen kann, müsste das auf der Strasse doch eigentlich auch klappen? *grübel*
Dann geh laufen :p. (Ich hasse es auch heute noch wie die Pest :D.)
Wie viele Laufbänder habt ihr denn oder warum schickt man Dich zum Aufwärmen auf ein Laufband?!


ich hatte Glück, das Laufband stand so, dass ich den Wettkämpfern beim Trainieren zugucken konnte, da kam keine Langeweile auf. :)
*hust* angehende Wettkämpfer (Deinen Schilderungen zufolge) *hust*. Zumindest ich differenziere auch noch einmal zwischen Breitensportlern (mit gelegentlichen Kämpfen) und Wettkämpfern.
Wer allerdings noch nie im Ring stand (und in meinen Augen auch bis 3 Kämpfen), ist kein Wettkämpfer ;).


Simpel. Einmal Training pro Woche = 1 Sporthose, 1 T-Shirt, und gut ist. hat jahrelang problemlos gereicht.
Deute ich das richtig und Du hast in Deinen 10 Jahren WT 1x die Woche trainiert?



Inzwischen sind es 4 Trainings pro Woche, wenn keins ausfällt, nur 2 Hosen sind etwas wenig. muss mal gucken, was mich weniger nervt: shoppen gehen oder das Schnittmuster für Sporthosen anpassen und noch ein, zwei neue nähen? - mal gucken, was an Stoff noch so rumliegt.
Find ich klasse! :) ... und meinen Respekt, dass Du so etwas nähen kannst!

LG

Vom Tablet gesendet.

Narexis
15-01-2018, 18:27
Bevor es untergeht:
Ich bin an sämtlichen Infos aus Deinen weiteren Einheiten interessiert und echt neugierig :D. Also falls Du noch etwas teilen und uns/mich auf dem Laufenden halten wollen würdest oder auch gerne den Ablauf schildern, würde ich mich sehr freuen :). (Mittlerweile mal beim BJJ gewesen oder reicht erst einmal das Boxen?)

LG

Vom Tablet gesendet.

discipula
15-01-2018, 22:13
Du wirst überhaupt keinen Druck an den Armen spüren, während ich Dir einen Haken ans Kinn schlage

Stimmt, diese Phase ist ein grosses Problem, solang ich noch keinen Druck aufbauen kann. Da bin ich in der Tat sehr verletzlich.

Darum will ich alles tun, dass es wenn möglich gar nicht soweit kommt.


Beispielsweise wenn ich Dich in der Ringecke gestellt habe...

in einem Ring wird mir das WT, das ich im Alltag benutze, mir wenig nützen, oder doch stark angepasst werden müssen an diese besondere Situation.



Wenn ich kämpfe, stört es mich wenig, wenn da ein bisschen Druck ist, ich allerdings weder bewegt werde noch Schmerzen empfinde.

Stimmt. Die meisten Leute mögen es, auf beruhigende sanfte, aber feste Weise angefasst zu werden. Mir ist es lieb, wenn ich Leute durch Berührungen meist in der Schultergegend und an den Oberarmen auf friedliche Weise so steuern kann, dass niemand wem was zuleide tut, und gut ist.



Wobei ich immer noch gerne wüsste, wie Du das durchs Schuhwerk überhaupt fühlen willst. Zwei Schuhe berühren sich, wie merkst Du, wie viel Gewicht ich auf dem linken Bein habe, ob ich auf den Ballen oder der Sohle stehe?

ich würde wohl versuchen, mit dem Unterschenkel leichten Messdruck aufzubauen gegen deinen Unterschenkel. Schuh gegen Schuh ist in der Tat schwer, vor allem, wenn man schwere Schuhe trägt. Im Sommer bin ich allerdings oft barfuss.


... und Du denkst, Du hättest im Kampf die Kontrolle darüber, wann Du den Kontakt verlierst?

ja, bis zu einem gewissen Mass.

Wing Tsun will ja das Fühlen nur so kurz halten, bis man einen Schock geben kann und sich loslöst, und der Schock gibt einem die Zeit, dort zu hauen, wo es richtig weh tut.

Mein Instinkt ist, in Kontakt zu bleiben, aber relativ zum WT ist das eine Schwäche von mir. nein bjj hab ich noch nicht angefangen. Ihc will jetzt meine Zehnerkarte Boxen aufbrauchen, und dann ein All-Inclusive-Abo lösen. In zwei oder drei Monaten ungefähr. Aber ich vermute, Grappeln ist meiner Natur näher als schlagen.


und was es Dir im Kampf bringt, weiß ich immer noch nicht.

ich kriege frühzeitig Warnungen, wenn die Gefahr noch weit entfernt ist, und kann abhauen. Die besten Kämpfe sind jene, die gar nicht stattfinden.


bezweifle ich doch sehr, dass ich einen „leichten Druck“ überhaupt wahrnehmen oder er mir interessieren könnte...

falls ich deine AUfmerksamkeit wünsche, wäre es auch nicht unter meiner Würde, dich zu klauben oder an den Haaren oder Ohren zu reissen.


Schon mal bei den Boxern im Training probiert?

natürlich nicht, diese Handschuhe verändern eine Menge. Und die Boxregeln auch. "Ist der Weg frei, stoss vor" bedeutet unter Boxbedingungen etwas Anderes als unter Allltagsbedingungen.


Gleichzeitig ist im Kampf Vielfalt nicht notwendig.

Kettenfäuste, Kettenfäuste, Kettenfäuste.

du kannst die in absoluter Monotonie haben, wenn du willst. :sport069:


Klingt vielleicht blöd, aber ich sehe lieber einen Schlag kommen, als ihn zu fühlen.

du bist ein Mann und Männer gucken nun mal gerne, was soll man machen.:)


.. aber das langsame Fühlen und das Anbringen eines leichten und gleichmäßigen „Messdrucks“?

das ist sehr sehr schnell. Hände sind extrem leistungsfähige Sensoren und Kommunikationsmittel, und das umso mehr, wenn man es auch übt. Was man im WT mit dem Chi Sao ja ausführlich tut.

Heinrich Pfaff habe ich leider noch nie persönlich erlebt,


https://www.youtube.com/watch?v=fKPILLBpkrE

langsam ist er bestimmt nicht; auch wenn seine Vorliebe für dramatische Moves und Kostüme nicht obligatorisch ist, aber jedem wie's gefällt ^^



Du hörst und fühlst also nicht nur ganz aktiv und bewusst während eines Kampfes, sondern denkst auch noch ausführlich über Dein Erscheinungsbild nach, reflektierst und entwickelst Schuldgefühle?!

Das kommt jetzt ein bisschen auf die Definition von "Kampf" an. Ich meine nicht welche in einem Ring.

ja, taktische Details kriege ich in Alltagssituationen meist gut mit.


Die Schläge im Sparring sind anders als die Schläge im Kampf?

Zum Beispiel laufen die meisten Leute auf der Strasse nicht in Boxhandschuhen herum. Ja das ändert schon einige Dinge.


Woran weiß ich denn, ob sie an mir vorbeirennt oder vielleicht voll in mich rein, um mich zu Boden zu reißen?

ich muss ja nur wissen, ob sie für mich gefährlich oder harmlos ist, nicht die Details ihres Stundenplans.

und doch, sowas hört man. Hat mir gerade letzthin einer erzählt, wie er überfallen wurde - "ich hörte den Motor eines Motorrads, und ich wusste, das galt mir." Irgendwie wird die Absicht über das Geräusch transportiert, frag mich nicht wie, aber ist so.




Schon mal versucht, nachzudenken, während jemand auf Dich einschlägt? Das läuft auch nicht so ab, dass man sich denkt: „Links, links, oh, seine rechte Deckung, links, sinkt immer, wenn ich, links, meine linke, links, Gerade schlage. Links, was könnte ich denn, links, daraus machen, links? Ah, links, Moment beim nächsten Angriff, links, täusche ich eine linke Gerade, links, an und schlage einen rechten, links, Haken. Bei 3 geht’s los, links. 1... 2... links... 3: links antäuschen, rechter Haken.“

Das denkst du alles verbal? boah. klingt extrem anstrengend.:ups:



Gleichzeitig finde ich es „riskant“, offensichtlich immer davon auszugehen, überhaupt den Kontakt und „Messdruck“ herstellen zu können... Was war/ist denn der Plan, wenn das nicht funktioniert?

kreativ sein und ne Lösung finden. Irgend eine. Reden. Zeugen suchen.

Aber eben, ich bin eine Frau: dass Typen, oft alkoholisiert, kuscheln , ist doch relativ häufig. Wenn dich erst einmal einer umarmen will, ist das Aufbauen von Messdruck überhaupt kein Problem sondern geschieht wie von selbst.


Was fühlst Du denn und was machst Du dann? Probier’s doch einfach mal bei den Boxern aus .

Es macht beim Boxen keinen Sinn! Eventuell im Clinch, aber soweit bin ich noch nicht.


Ich fühle halt, wo die andere Person ist, und steuere sie in der Regel dorthin, wo ich sie haben will. Sodass ich bequem Platz habe zum Durchgehen, oder meine Ruhe habe. Mütterlich-autoritatives Verhalten klappt oft ganz gut, das passt offenbar zu meinem Erscheinungsbild.


Wie viele Laufbänder habt ihr denn oder warum schickt man Dich zum Aufwärmen auf ein Laufband?!

Ein Laufband, und ich wärme da auf, weil die Wettkämpfer das Training schon eine Stunde früher anfangen und schon warm sind, und ich dann erst im allgemeinen Teil dazu stosse und darum für mich allein aufwärme.


Wer allerdings noch nie im Ring stand (und in meinen Augen auch bis 3 Kämpfen), ist kein Wettkämpfer

ich weiss nicht, wie oft die schon kämpften, ich glaube, es sind unterschiedliche Niveaus vertreten.


Deute ich das richtig und Du hast in Deinen 10 Jahren WT 1x die Woche trainiert?


ja genau. Das aber wirklich regelmässig und immer.


Ich bin an sämtlichen Infos aus Deinen weiteren Einheiten interessiert und echt neugierig

Das war vor allem vorgegebene Kombinationen von Schlägen und Schritten. Haken-Haken-Haken-zwei Schritte zurück- Hobbelschritte. zum Beispiel. Das klappt erstaunlich gut :-) Auch das Bewegungsmuster hat ein wenig erste Routine gekriegt.

und Partnerübungen wo man die richtige Distanz finden muss, auch mir derselben Übung.

Es war eigentlich das ganze Training mit dieser einen Übung aber in immer andern Varianten. Am Schluss waren wir im Ring und mussten üben, dorthin zu gehen wo es am meisten Platz hat.

Ach, und die Beinarbeit. Ich glaube, ich hüpfe zuviel herum. Immer, wenn ich erschrecke, hüpfe ich hoch. :D:rolleyes: ich glaube das ist nicht gut. Mit den Armen kann ich schon was anfangen, aber so eine vielseitige und schnelle Beinarbeit wie im Boxen ist mir neu und ungewohnt.

Andererseits, wenn über die Wettkämpfe geredet wird, ertappe ich mich dabei, mit den Hufen zu scharren. ich denke, so mittelfristig werde ich das auch mal machen wollen.

* Silverback
16-01-2018, 08:48
...
du bist ein Mann und Männer gucken nun mal gerne, was soll man machen....
.

Frauen natürlich nicht :rofl:

Ripley
16-01-2018, 09:01
Frauen natürlich nicht :rofl:

Nö.

Nie.

:cool:

Schnueffler
16-01-2018, 09:22
Nö.

Nie.

:cool:

Und beim lügen werden sie auch nicht rot.

Ripley
16-01-2018, 09:37
Und beim lügen werden sie auch nicht rot.

Doch, schon. Aber das fällt nicht weiter auf, wenn die periphere Durchblutung eh gerade auf Hochtouren fährt, weil Frau gerade das Sahneschnittchen aus "Arrow" vor Augen hat.

(Oder guckt das irgendjemand den Quark wegen der HANDLUNG? Nee, oder?)

* Silverback
16-01-2018, 09:38
Nö.

Nie.

Hab ich doch richtig gelegen ... :beer:

Schnueffler
16-01-2018, 09:46
Doch, schon. Aber das fällt nicht weiter auf, wenn die periphere Durchblutung eh gerade auf Hochtouren fährt, weil Frau gerade das Sahneschnittchen aus "Arrow" vor Augen hat.

(Oder guckt das irgendjemand den Quark wegen der HANDLUNG? Nee, oder?)

Ich schaue den Quark gar nicht. :p

* Silverback
16-01-2018, 09:51
Doch, schon. Aber das fällt nicht weiter auf, wenn die periphere Durchblutung eh gerade auf Hochtouren fährt, weil Frau gerade das Sahneschnittchen aus "Arrow" vor Augen hat.

(Oder guckt das irgendjemand den Quark wegen der HANDLUNG? Nee, oder?)

Was ist denn denn "Arrow"? Ich kenne zwar "Error", aber ...?

Ripley
16-01-2018, 09:56
Was ist denn denn "Arrow"?

Das da:
http://popworkouts.com/wp-content/uploads/2014/06/Destiny-Leaves-Its-Mark-Arrow-Stephen-Amell.jpg

Aber, wie gesagt, Frauen gucken ja nicht nach Männern. Nie.
Das einzige, was zählt, sind die inneren Werte!

* Silverback
16-01-2018, 10:06
Das da:
[url]http:

Aber, wie gesagt, Frauen gucken ja nicht nach Männern. Nie.
Das einzige, was zählt, sind die inneren Werte!

Oh danke ... der sieht ja wirklich ganz schön verinnerlicht aus :D.

Little Green Dragon
16-01-2018, 10:28
Andererseits, wenn über die Wettkämpfe geredet wird, ertappe ich mich dabei, mit den Hufen zu scharren. ich denke, so mittelfristig werde ich das auch mal machen wollen.

Ohne die Euphoriebremse treten zu wollen - in Deinem Fall reden wir da wohl wenn überhaupt über langfristige Zeiträume. Und damit sind dann Jahre gemeint in denen Du 3 besser 4 x pro Woche zum Training gehen müsstest plus zusätzliches Kraft- und Konditionstraining wie laufen, Sprints etc..

Mit 10 Minuten Laufband und 1x in der Woche Training wird Dich kein halbwegs verantwortungsvoller Trainer auch nur in die Nähe eines Rings für einen Kampf lassen.

Und nur am Rande: Für reguläre Wettkämpfe ist für Dich der Zug altersbedingt schon abgefahren. Evtl. wäre da noch was im Seniorenbereich aka Masterboxing möglich, dass aber auch nicht mit Kieser-Gymnastik und SchniPo vor dem Training.

Schnueffler
16-01-2018, 10:38
Bei solchen Gedankengängen frage ich mich, warum habe ich damals, als ich Wettkampfvorbereitung betrieben habe, teilweise meinen kompletten Urlaub geopfert, um 2x am Tag trainieren zu können?
5x Wettkampftraining abends, sowie 3x Kraft- und 2x Konditionstraining morgens.

* Silverback
16-01-2018, 11:01
berechtigte Frage :rolleyes: - ganz bestimmt

Narexis
16-01-2018, 16:55
in einem Ring wird mir das WT, das ich im Alltag benutze, mir wenig nützen, oder doch stark angepasst werden müssen an diese besondere Situation.
Der Ring war nur ein Beispiel. Du kannst die Person auch in einer Zimmerecke stellen oder auf dem Boden. Einen gleichmäßigen Druck in einem Kampf kannst Du nur gewährleisten, wenn Du die andere Person fixierst und sie nicht abhauen kann.

Versuch mal bei mir einen gleichmäßigen Druck aufzubauen, wenn ich die ganze Zeit in Bewegung bin und Dich angreife... Sobald Du Deinen Druck aufgebaut hast, reicht schon eine winzige Bewegung und der Druck ist schwächer/stärker/weg. Dabei heißt das noch nicht, dass gleich etwas passiert...



Stimmt. Die meisten Leute mögen es, auf beruhigende sanfte, aber feste Weise angefasst zu werden. Mir ist es lieb, wenn ich Leute durch Berührungen meist in der Schultergegend und an den Oberarmen auf friedliche Weise so steuern kann, dass niemand wem was zuleide tut, und gut ist.
Kampf.... Probier mal jemanden „auf friedliche Weise“ und „auf beruhigende sanfte, aber feste Weise“ anzufassen und zu steuern, während er versucht sein Ziel zu erreichen... Wenn Du nicht mit Schlägen oder Angriffen umgehen kannst, die Du sehen musst und nicht fühlen kannst, wird das auch nichts mit der Kontrolle in der Schultergegend.



ich würde wohl versuchen, mit dem Unterschenkel leichten Messdruck aufzubauen gegen deinen Unterschenkel. Schuh gegen Schuh ist in der Tat schwer, vor allem, wenn man schwere Schuhe trägt. Im Sommer bin ich allerdings oft barfuss.
Du würdest Dir also selbst ein Bein stellen, Dich selbst sperren und blockieren, während Du in einer Distanz bist, in der man tunlichst nicht einfach mit ausgestreckten Armen stehen sollte?




ja, bis zu einem gewissen Mass.

Wing Tsun will ja das Fühlen nur so kurz halten, bis man einen Schock geben kann und sich loslöst, und der Schock gibt einem die Zeit, dort zu hauen, wo es richtig weh tut.
Wie kann man denn einen „gleichmäßigen“ Druck aufbauen, den man nur kurz hält? Ich tue mir schwer damit, von einem „gleichmäßigen“ Druck zu sprechen, wenn ich ihn nur eine Sekunde oder noch kürzer halte...



Mein Instinkt ist, in Kontakt zu bleiben, aber relativ zum WT ist das eine Schwäche von mir. nein bjj hab ich noch nicht angefangen. Ihc will jetzt meine Zehnerkarte Boxen aufbrauchen, und dann ein All-Inclusive-Abo lösen. In zwei oder drei Monaten ungefähr. Aber ich vermute, Grappeln ist meiner Natur näher als schlagen.
Dann viel Spaß und Erfolg - vielleicht kann man die (meist teurere) Zehnerkarte auch anrechnen lassen?
Allerdings finde ich es interessant, hätte ich das WT doch weit näher bei den schlagenden als den ringerischen Systemen eingeordnet. Greift ihr denn auch im WT und fixiert - was doch sehr kräftezehrend sein kann und meinem Verständnis nach der/eurer Philosophie widersprechen müsste- oder bleibt es bei oberflächlichem Kontakt?



ich kriege frühzeitig Warnungen, wenn die Gefahr noch weit entfernt ist, und kann abhauen. Die besten Kämpfe sind jene, die gar nicht stattfinden.
Verstehe ich das richtig und im Kampf bringt es Dir selbst nichts? Warum hast Du es dann dahingehend aufgeführt? Gleichzeitig habe ich nur wenige „Gefahren“ als bedrohlich empfunden, wenn sie sich dementsprechend langfristig angekündigt haben.



natürlich nicht, diese Handschuhe verändern eine Menge. Und die Boxregeln auch. "Ist der Weg frei, stoss vor" bedeutet unter Boxbedingungen etwas Anderes als unter Allltagsbedingungen.
Boxer lassen sich auch gerne auf Experimente ein ;). Abgesehen davon kannst Du Dir auch in Alltagssituationen und unter deren Bedingungen nicht immer raussuchen, wie Du es gerne hättest :p.



Kettenfäuste, Kettenfäuste, Kettenfäuste.

du kannst die in absoluter Monotonie haben, wenn du willst. :sport069:
Dass das deutlich anders gemeint ist bzw. war, dürfte doch eigentlich klar sein... Boxen ist jetzt nicht gerade für seine Vielfalt bekannt ;).



das ist sehr sehr schnell. Hände sind extrem leistungsfähige Sensoren und Kommunikationsmittel, und das umso mehr, wenn man es auch übt. Was man im WT mit dem Chi Sao ja ausführlich tut.
Noch schneller könnte man die Schläge sehen :D. Gleichzeitig müsste man erst einmal in eine Situation kommen, in der man es auch verwenden könnte.



Heinrich Pfaff habe ich leider noch nie persönlich erlebt,


https://www.youtube.com/watch?v=fKPILLBpkrE

langsam ist er bestimmt nicht; auch wenn seine Vorliebe für dramatische Moves und Kostüme nicht obligatorisch ist, aber jedem wie's gefällt ^^
Was sollen mir diese Demos sagen, außer dass es eine schöne Choreografie ist, bei der der Partner fleißig mitspielt? Wo ist denn das „Fühlen“ und der „gleichmäßigen“ Druck? Was wäre denn, wenn der Partner mal nicht - was weit wahrscheinlicher ist - die Ärmchen schön nach vorne streckt und sich dem Reibespielchen hingibt?

Gibt’s da auch so etwas wie fühlen ohne zu berühren oder fühlt er die Berührungen nur, weil er weiß, was gleich kommt bzw. wie nimmt er denn die Angriffe wahr, die er so schön blockt und bei denen er davor keinen Kontakt hatte?



Das kommt jetzt ein bisschen auf die Definition von "Kampf" an. Ich meine nicht welche in einem Ring.
Welche meinst Du denn, wenn Du währenddessen aktiv über Dein Erscheinungsbild oder mögliche Schuldgefühle nachdenkst? Das dürfte dann wohl nicht den Begriff des Kampfes verdient haben...
Es spielt nun wirklich keine Rolle, ob mich jemand über den Tisch drückt, während er mir die die Hose herunter schiebt und ggf. noch, um den Widerstand zu unterbinden, meinen Kopf gegen die Tischplatte schlägt, mich vor der Kneipe jemand gegen eine Wand stößt und auf mich einschlägt, ich mit einem Taschendieb um die Handtasche kämpfe, die er gerade versucht aus meinen Armen zu reißen oder ich jemanden mit Rollschuhen enthaupte, während auf mich geschossen wird. Da bleiben derartige Gedankengänge meistens aus.



ja, taktische Details kriege ich in Alltagssituationen meist gut mit.
Blöd nur, dass ein Kampf - zumindest in meiner Realität - vieles ist, nur keine Alltagssituation und da Du noch nicht einen erlebt hast, würde ich das auch auf Dich erstrecken ;).



Zum Beispiel laufen die meisten Leute auf der Strasse nicht in Boxhandschuhen herum. Ja das ändert schon einige Dinge.
Aha und der Schmerz, die Angst, die Verwirrung oder auch der Knochenbruch differenzieren dann zwischen Ring und Straße? Eine gebrochene Nase auf der Straße fühlt sich anders an als eine gebrochene Nase im Ring? Mit einer gebrochenen Rippe zu kämpfen wird auf einmal weit angenehmer, wenn man sich Handschuhe anzieht und weiß, dass man eigentlich sicher ist?

Der Boxer prügelt Dich nicht nur im Ring windelweich, sondern auch auf der Straße und das ganz ohne Handschuhe; wobei die Chancen groß sind, dass er dort nicht auf einmal vom Boxer zum Ringer wird... Eine linke Gerade bleibt eine linke Gerade (insbesondere unter Druck und Adrenalin), sonst müsste ich auch schon bei der Spiegelarbeit Handschuhe tragen, wenn es sich unterscheiden würde. Eigentlich machen es die Handschuhe sogar weit einfacher, sich angemessen zu verteidigen ;).



ich muss ja nur wissen, ob sie für mich gefährlich oder harmlos ist, nicht die Details ihres Stundenplans.
... und um das zu Wissen, musst Du nicht die Intention kennen? Es macht für mich schon einen ziemlichen Unterschied, ob jemand an mir vorbeijoggt oder mich zu Boden reist. Wobei ich auch erst dann weiß, dass er an mir vorbeigejoggt ist, wenn er tatsächlich vorbei ist...

Wie sieht’s eigentlich mit den nennten Herrschaften aus, die Dich freundlichst nach dem Weg oder um Rat fragen, während sie Dich beklauen und Du nicht einmal was davon merkst? Eigentlich harmlos, aber irgendwie doch nicht...



und doch, sowas hört man. Hat mir gerade letzthin einer erzählt, wie er überfallen wurde - "ich hörte den Motor eines Motorrads, und ich wusste, das galt mir." Irgendwie wird die Absicht über das Geräusch transportiert, frag mich nicht wie, aber ist so.
Es ist schön, wenn man im Nachhinein beginnt, Rechtfertigungen und Gründe zu suchen, doch hört sich ein Motorrad grundsätzlich gleich an, egal ob es nun einem gilt oder einfach nur vorbeifährt. Es wäre mir neu, dass Motorräder zwischen Straftaten und Alltagssituationen unterscheiden. Genauso klingt ein Schuss auf die Zielscheibe gleich wie ein Schuss auf die Person, die neben der Zielscheibe steht...
Das wird immer mystischer und ist weit über dem „Bauchgefühl“...



Das denkst du alles verbal? boah. klingt extrem anstrengend.:ups:
Lies den Abschnitt nochmal ;). So denkt niemand. Generell wirst Du wohl erst dann nachvollziehen und verstehen können, wie man im Kampf denkt, wenn Du (irgendwie) mal gekämpft und dabei nicht nur auf die Mütze bekommen hast, sondern auch denken und es umsetzen konntest.



kreativ sein und ne Lösung finden. Irgend eine. Reden. Zeugen suchen.
Aha. Da schlägt jemand auf Dich ein oder greift Dich an und weil Du keinen Messdruck herstellen konntest, ist der Kampf einfach vorbei oder wie soll ich diese Lösung verstehen? Ich schaffe es nicht, den Messdruck zu finden, also lasse ich mich lieber verpacken und suche währenddessen Personen, die sich als Zeugen anbieten könnten?



Aber eben, ich bin eine Frau: dass Typen, oft alkoholisiert, kuscheln , ist doch relativ häufig. Wenn dich erst einmal einer umarmen will, ist das Aufbauen von Messdruck überhaupt kein Problem sondern geschieht wie von selbst.
Das geht auch ganz ohne Messdruck, WT oder Boxen... Abgesehen davon sind diese Situationen doch sehr weit von einer bedrohlichen Situation oder gar einem Kampf entfernt... (Wobei das sie weder rechtfertigen noch schönreden oder herunterspielen soll.)



Es macht beim Boxen keinen Sinn! Eventuell im Clinch, aber soweit bin ich noch nicht.
Aha. Es macht bei den Boxern und den Schlägen keinen Sinn (es auch nur auszuprobieren/zu überprüfen, ob es gegen/mit ihnen funktioniert), aber der Sinn kommt dann auf magische Weise, sobald man auf der Straße ist und angegriffen wird? Schon mal gesehen, was so die „gängigen“ Angriffe auf der Straße sind? (Auch wenn man eine Frau „gefügig“ machen oder sie gewaltsam zwingen will oder im Rahmen von häuslicher Gewalt? Wer mit Schlägen nicht zurechtkommt, kann auch dort nicht auf einmal gleichmäßigen Messdruck aufbauen und diese (natürlich ganz anderen) Schläge/Ohrfeigen/... abwehren... "Eure" Angriffe und die, mit denen ihr trainiert, habe ich noch nicht gesehen.)



Ich fühle halt, wo die andere Person ist, und steuere sie in der Regel dorthin, wo ich sie haben will. Sodass ich bequem Platz habe zum Durchgehen, oder meine Ruhe habe. Mütterlich-autoritatives Verhalten klappt oft ganz gut, das passt offenbar zu meinem Erscheinungsbild.
Um jemanden zu steuern, musst Du - bei einem entschlossenen Angreifer, der ein Ziel vor Augen hat - die überlegene und dominantere Person im Kampf sein, das passt mit den Prinzipien nicht wirklich zusammen, da nachgeben oder mitgehen dahingehend nun wirklich keine Option ist. Ich „steuere“ eine Person nicht, indem ich ihr folge und auch der Gedanke, man könne ihr ja einreden, es sei ihre Idee (o. Ä.), werden in der Praxis nicht funktionieren... Ich steure eine Person, indem ich sie zwinge, sich zu bewegen...

Klar, den Kerl an der Bushaltestelle, der zwar grimmig schaut, allerdings keinerlei Gefahr darstellt, kann man mal schnell steuern, wenn man durchwill. Der hat nur auch herzlich wenig mit einem unkooperativen Angreifer/Gegner/Täter zu tun...



Ein Laufband, und ich wärme da auf, weil die Wettkämpfer das Training schon eine Stunde früher anfangen und schon warm sind, und ich dann erst im allgemeinen Teil dazu stosse und darum für mich allein aufwärme.
Also hat’s noch andere Jungs/Mädels da, die schon regelmäßiger gekämpft haben? Die von Dir (eingangs) beschriebene Aussage des Trainers geht nämlich eigentlich ausschließlich an angehende (Erst-) Kämpfer, der Rest weiß das.
Danke :).
Du kommst also alleine eine Stunde später zum Training? Was macht denn der Rest der Freizeitsportler? Weißt Du, wieso da nicht einfach eine neue Einheit anfängt bzw. was die Gründe sind?



ja genau. Das aber wirklich regelmässig und immer.
Danke :). Das ist aufschlussreich :).



Das war vor allem vorgegebene Kombinationen von Schlägen und Schritten. Haken-Haken-Haken-zwei Schritte zurück- Hobbelschritte. zum Beispiel. Das klappt erstaunlich gut :-) Auch das Bewegungsmuster hat ein wenig erste Routine gekriegt.

und Partnerübungen wo man die richtige Distanz finden muss, auch mir derselben Übung.

Es war eigentlich das ganze Training mit dieser einen Übung aber in immer andern Varianten. Am Schluss waren wir im Ring und mussten üben, dorthin zu gehen wo es am meisten Platz hat.

Ach, und die Beinarbeit. Ich glaube, ich hüpfe zuviel herum. Immer, wenn ich erschrecke, hüpfe ich hoch. :D:rolleyes: ich glaube das ist nicht gut. Mit den Armen kann ich schon was anfangen, aber so eine vielseitige und schnelle Beinarbeit wie im Boxen ist mir neu und ungewohnt.
Danke, sehr interessant und das kommt alles mit der Zeit :).



Andererseits, wenn über die Wettkämpfe geredet wird, ertappe ich mich dabei, mit den Hufen zu scharren. ich denke, so mittelfristig werde ich das auch mal machen wollen.

Ohne die Euphoriebremse treten zu wollen - in Deinem Fall reden wir da wohl wenn überhaupt über langfristige Zeiträume. Und damit sind dann Jahre gemeint in denen Du 3 besser 4 x pro Woche zum Training gehen müsstest plus zusätzliches Kraft- und Konditionstraining wie laufen, Sprints etc..

Mit 10 Minuten Laufband und 1x in der Woche Training wird Dich kein halbwegs verantwortungsvoller Trainer auch nur in die Nähe eines Rings für einen Kampf lassen.

Und nur am Rande: Für reguläre Wettkämpfe ist für Dich der Zug altersbedingt schon abgefahren. Evtl. wäre da noch was im Seniorenbereich aka Masterboxing möglich, dass aber auch nicht mit Kieser-Gymnastik und SchniPo vor dem Training.

Bei solchen Gedankengängen frage ich mich, warum habe ich damals, als ich Wettkampfvorbereitung betrieben habe, teilweise meinen kompletten Urlaub geopfert, um 2x am Tag trainieren zu können?
5x Wettkampftraining abends, sowie 3x Kraft- und 2x Konditionstraining morgens.
+1!
@TE: Du erinnerst Dich evtl. noch an die Ansage des Trainers an die (angehenden) Wettkämpfer? Das ist das absolute Minimum, um in guten Clubs für Wettkämpfe überhaupt zugelassen zu werden oder in die engere Auswahl zu kommen - und die Chance ist (sehr) realistisch, dass Dir ein solcher Kämpfer zumindest gegenübersteht ;). (Natürlich gibt es auch Teams, die schicken Leute unvorbereitet oder unzureichend trainiert - oft auf eigenen Wunsch des Sportlers - in den Ring. Das ist ein (schmerzhaftes) Trauerspiel für alle Beteiligten und ich muss mich ziemlich zusammenreißen, dass ich mir nicht den Trainer zur Brust nehme...)
Boxen bzw. VK Kämpfe sind kein Spiel, an dem man mal teilnimmt und ein paar Erfahrungen sammelt. Dabeisein ist nicht alles, zum Wohle beider Kämpfer und aus Respekt vor der gebrachten Leistung und dem Gegner sollten sie auch dementsprechend vorbereitet sein.

Mit 1x Training die Woche wirst Du nie (!) an Wettkämpfen teilnehmen, wenn Dein (verantwortungsvoller) Trainer nicht zufälligerweise einen Kampf mit einem befreundeten Club auf die Reihe bekommt und auch dort ein Sportler mal sagen will, dass er im Ring stand. Von Wettkämpfen oder Kämpfen ist das allerdings meilenweit entfernt und das gilt auch noch für Anfänger in Deiner Altersgruppe - die müssen zwar anders trainieren, doch sind auch die weit über Deinem Trainingspensum.

Damit Du Dir mal ein grobes Bild machen kannst, was ich persönlich von ausnahmslos jedem (angehenden) Wett- und Erstkämpfer (14-45 Jahre) (als absolutes Minimum) erwarte: 2-3x (Wettkampf-) Training + 1x Sparringseinheit jede Woche, 2-3x Laufen die Woche und 1x Krafttraining. Dieses Pensum stellt die reguläre Grundlage dar und reicht anfangs auch für die Wettkampfvorbereitung - bei Breitensportlern in den unteren Klassen ist es auch in Ordnung, wenn das „nur“ eine 6 monatige Wettkampfvorbereitung darstellt und sie sonst nebenher „nur“ 2-3x regelmäßiges und jahrelanges Training mitnehmen und nebenher für eine angemessene Kondition (im sportwissenschaftlichen Sinne) sorgen. Meistens lasse ich es die Jungs erst einmal 6 Monate am Stück durchziehen, bevor überhaupt die ersten Kämpfe ins Gespräch kommen und der physisch wie psychisch fordernde Teil kommt. Bis zu diesem Zeitpunkt - bevor es überhaupt ins Gespräch und die Jungs in die separaten (Wettkampf-) Einheiten kommen - ist bereits eine solide Grundlage gelegt und nur in Ausnahmefällen wurden komplette Anfänger vom ersten Tag an auf Wettkämpfe hin trainiert.

Die geringste Trainingszeit, die unter meiner Betreuung je in den Ring gestiegen ist, waren 5 Monate und eine Person, die 2x täglich 5x die Woche trainiert hat. Andere habe ich auch schon 3,5 Jahre auf den ersten Kampf warten lassen oder ihnen zu verstehen gegeben, dass sie nie unter meiner Betreuung kämpfen werden... Man steigt nicht einfach mal in den Ring, klopft sich ein Bisschen und geht wieder.

Der „normale“ Wettkämpfer (und nicht nur Breitensportler) läuft (je nach Person und Schwäche) nahezu täglich, trainiert 3-5x die Woche regulär und regelmäßig (falls vorhanden +1x Sparring in einer separaten Einheit), nebenher ggf. noch Krafttraining und das außerhalb der aktiven Wettkampfvorbereitung.

Jetzt darfst Du Dir einfach mal die Frage stellen: Willst Du so jemanden (Erstkämpfer) in der anderen Ecke stehen haben und rechnest Dir Chancen auf den Sieg aus? Ist die Antwort nein, solltest Du (erst einmal) vom Ring fernbleiben. Erfahrungen kannst Du auch im sicher(er)en Umfeld (Sparring) sammeln. Da hören die Leute auch auf, auf Dich einzuschlagen, wenn Du verletzt bist, man Dich gebrochen hat oder Du aus anderen Gründen zusammenbrichst.

Mal anbei meine letzte Wettkampfvorbereitung (ohne die alltäglichen Verpflichtungen abzulegen bzw. einfach „nebenher“), die ich selbst durchlaufen habe, um Dir ein grobes Bild zu vermitteln, was da neben dem Alltag auf dem Plan steht und Dir evtl. zu ermöglichen, nachzuvollziehen, was man alles dafür „opfern“ muss:
Tägliches Laufen, 2x Krafttraining die Woche, 5-6x (1,5h) Einzeltraining (mit dem Trainer und einem Partner) die Woche, nebenher täglich noch eine weitere Einheit des Trainings (komplett) alleine oder in der regulären (nicht wettkampforientierten) Gruppe (1-1,5h) und immer auf die aktuelle Belastung angepasst, mind. 1-3x (2h) reine Sparringseinheiten in der Woche mit wechselnden und unbekannten Partnern - teilweise auch mal 400km zu Sparringstreffen gefahren. Von den theoretischen und strategischen Dingen und der Ernährung fange ich nicht einmal an.
(Für dieses Pensum wurde ich teilweise bei uns von den wirklich guten Wettkämpfern regelrecht belächelt ;). Auch die Aufenthalte in Thailand mit 2 (selten auch 3) Einheiten am Tag, 8-15km Laufen jeden Tag, 6x pro Woche waren zwar das absolute Maximum, zu dem ich je fähig war, jedoch weit vom Trainingspensum anderer nennenswerter und mir weit überlegener Sportler entfernt.)

Bist Du nicht bereit, die Leistung zu bringen, wird kein guter Trainer Dich Deine Gesundheit riskieren lassen. Bist Du es, hast Du einen langen Weg vor Dir, der Dich jedoch auch belohnen wird und zumindest ein Kampf sollte (grundsätzlich) möglich sein. Generell würde ich Dir erst einmal ein hartes Sparring empfehlen, vielleicht sieht danach die Welt schon ganz anders aus. Viele der Leute, die kämpfen wollen, verlieren schnell die Lust und bleiben beim angenehmen Freizeithobby mit gelegentlichem härteren Kontakt.

Dahingehend vertraue ich auf Deinen Trainer. (Im BJJ sehe ich es beispielsweise - insbesondere bei den Anfängern - anders, da kannst Du auch tappen und bist draußen, gleichzeitig schlägt Dich niemand zu Brei, wenn er vorbereitet ist und Du nicht und Dein Gegner hat auch noch andere Gegner, die hoffentlich besser vorbereitet sind.)

LG

Vom Tablet gesendet.

zocker
16-01-2018, 23:20
... Heinrich Pfaff habe ich leider noch nie persönlich erlebt,


https://www.youtube.com/watch?v=fKPILLBpkrE


Jedenfalls kann man m.e. erkennen, dass es im wt offensichtlich früher talentierte leute gegeben hat, die fleissig trainiert haben.

Unter diesen voraussetzungen kann ich mir vorstellen, dass, wenn man die (angebliche?) ursprünglich propagierte wt-idee bis heute verfolgt/weiterentwickelt hätte, sv-mässig was ziemlich brauchbares hätte rauskommen können.


Grüsse

discipula
17-01-2018, 07:55
Das da:
http://popworkouts.com/wp-content/uploads/2014/06/Destiny-Leaves-Its-Mark-Arrow-Stephen-Amell.jpg


So eine Muskulatur wie von einer antiken griechischen Statue ist schon was sehr Feines. :engel_3:

Aber trotzdem: wenn meine Optioen wären "angucken so viel ich will" oder "berühren so viel ich will", ich würde nicht lang überlegen und nehme immer noch lieber "berühren"!

discipula
17-01-2018, 08:02
Ohne die Euphoriebremse treten zu wollen - in Deinem Fall reden wir da wohl wenn überhaupt über langfristige Zeiträume. Und damit sind dann Jahre gemeint in denen Du 3 besser 4 x pro Woche zum Training gehen müsstest plus zusätzliches Kraft- und Konditionstraining wie laufen, Sprints etc..


Vernünftig wär wohl eh, das ganz sein zu lassen, aber wer weiss schon, was in drei oder vier Jahren sein wird... (langfristig wär für mich mehr als 10 Jahre)

Schaun mer mal. War nur so ein Impuls. Vielleicht wächst sich der ja wieder raus, wer weiss.

Gast
17-01-2018, 08:39
Vernünftig wär wohl eh, das ganz sein zu lassen, aber wer weiss schon, was in drei oder vier Jahren sein wird... (langfristig wär für mich mehr als 10 Jahre)

Schaun mer mal. War nur so ein Impuls. Vielleicht wächst sich der ja wieder raus, wer weiss.

Die Frage ist auch ob es realisisch ist. Mit einmal Training wirst du halt nirgends besser, nicht mal im seichtesten Breitensport.
Da muss man schon bereit sein seinem Körper was abzuverlangen und es gibt keine "ja aber".

discipula
17-01-2018, 09:18
. Sobald Du Deinen Druck aufgebaut hast, reicht schon eine winzige Bewegung und der Druck ist schwächer/stärker/weg.

genau, Was mir die Information geben kann, wohin die Reise gerade geht.



Kampf.... Probier mal jemanden „auf friedliche Weise“ und „auf beruhigende sanfte, aber feste Weise“ anzufassen und zu steuern, während er versucht sein Ziel zu erreichen...

kommt doch sehr darauf an, worin sein Ziel besteht?

Mir eins reinhauen zu wollen, ist eigentlich für die allermeisten möglichen Ziele, die jemand haben könnte, wenig sinnvoll.



Wie kann man denn einen „gleichmäßigen“ Druck aufbauen, den man nur kurz hält? Ich tue mir schwer damit, von einem „gleichmäßigen“ Druck zu sprechen, wenn ich ihn nur eine Sekunde oder noch kürzer halte...

ist halt so ein feiner Messdruck Die Hand drauf legen und fühlen, was passiert. Ja das kann sehr kurz sein.

Druck als Kommunikationsmittel, also wenn ich zB wünsche, dass der Gegner seiner AUfmerksamkeit auf meiner linken Hand hat, ist dann stärker, eventuell auch absichtlich lästig-schmerzhaft.




Allerdings finde ich es interessant, hätte ich das WT doch weit näher bei den schlagenden als den ringerischen Systemen eingeordnet.

ist es auch.
Lösen/Schlagen entspricht allerdings nicht unbedingt *meinem* Instinkt.




Greift ihr denn auch im WT und fixiert - was doch sehr kräftezehrend sein kann und meinem Verständnis nach der/eurer Philosophie widersprechen müsste- oder bleibt es bei oberflächlichem Kontakt?

Es gibt kurze Griffe (Lap Sao), aber dann hilft man nur dem Gegner ein bisschen mehr in die Richtung weiter zu gehen, wohin er sowieso gehen will. Das ist nicht mit Kraftaufwand verbunden. Da muss man aber herausfinden (visuell oder taktil) wohin der Angriff will. mit etwas Glück, wenn der Gegner schlechte Statik hat, kann er so aus dem Gleichgewicht geraten.

Es gibt keine Griffe, wo man jemanden festhält, der eigentlich woanders hin will.



Verstehe ich das richtig und im Kampf bringt es Dir selbst nichts?

Kämpfe im Sinne von "da will mir jemand eins hauen" habe ich ausserhalb des Trainingsraums eigentlich nie. Maximal anhängliche Besoffene, und da ist Kuschel-Chi-Sao plus ein paar mütterlich-strenge Worte ein guter und wirksamer Weg, wenn man nicht mit Bieratem abgeschlabbert werden will *örgs*



Abgesehen davon kannst Du Dir auch in Alltagssituationen und unter deren Bedingungen nicht immer raussuchen, wie Du es gerne hättest :p.


nein, kann ich nicht. doch wie gesagt, in der Regel bestehen alle darauf, nett, freundlich, höflich und respektvoll zu sein.



Was sollen mir diese Demos sagen, außer dass es eine schöne Choreografie ist, bei der der Partner fleißig mitspielt? Wo ist denn das „Fühlen“ und der „gleichmäßigen“ Druck?

Das sind keine Choreos im Sinne von "im Voraus abgesprochene und geübte Bewegungsabläufe". Da dürfte lediglich, bei den Szenen mit verbundenen Augen, der erste Angriff abgesprochen sein. Der Rest ergibt sich spontan aus der taktilen Wahrnehmung.

Wär ja auch viel Arbeit, solche Choreos zu lernen, wieso sich sowas antun, wenn es gar nicht nötig ist?



Was wäre denn, wenn der Partner mal nicht - was weit wahrscheinlicher ist - die Ärmchen schön nach vorne streckt und sich dem Reibespielchen hingibt?

Dann wirds schmerzhafter. Schnellerer Input führt zu schnellerem - energiereicherem - Output. ist auch im WT Training immer wieder das Thema von denen, die nicht locker und weich bleiben können, und sich dann darüber beklagen, dass ihnen die Partner beim Trainineren weh tun. naja man will halt selbst nicht eine kassieren und schützt sich, das ist doch normal.^^



Gibt’s da auch so etwas wie fühlen ohne zu berühren

gibt's auch, als Übung.




oder fühlt er die Berührungen nur, weil er weiß, was gleich kommt bzw. wie nimmt er denn die Angriffe wahr, die er so schön blockt und bei denen er davor keinen Kontakt hatte?

Es gibt keine Blocks (im Sinne von "eine Bewegung aufhalten oder stoppen") im WT. Es ist Kontaktaufnahme, die Berührung der Kontaktaufnahme vermittelt die Info, wohin der Angriff geht, und der wird dann entsprechend begleitet/umgeleitet.




Welche meinst Du denn, wenn Du währenddessen aktiv über Dein Erscheinungsbild oder mögliche Schuldgefühle nachdenkst?

naja, zum Beispiel die, wo frau sich fragt "war das jetzt ein Fehler mit dem kurzen Minirock und den Netzstrapsen?"



Da bleiben derartige Gedankengänge meistens aus.

Wenn sie ausbleiben, umso besser, dann stören sie nämlich nicht.

Manche Leute scheinen aber in einer Art Gedankenschlaufe gefangen zu sein, dann dreht ein absurder und unnützer Gedanke im Kopf herum und man erstarrt.



Aha und der Schmerz, die Angst, die Verwirrung oder auch der Knochenbruch differenzieren dann zwischen Ring und Straße? Eine gebrochene Nase auf der Straße fühlt sich anders an als eine gebrochene Nase im Ring?

ich hatte noch nie das Unglück, die Nase zu brechen, und hoffe, dass es auch nicht soweit kommt. Ich mag meine Nase ganz gerne, wie sie ist.

Das Wissen, dass neben dem Ring (vermute ich) ein Sanitäter oder Sportarzt wartet, der einen gegebenenfalls versorgt, empfinde ich aber durchaus als beruhigend. Als wenn ich mitten in der Nacht und blutend wie ein Schwein erst mal irgendwie in die Notaufnahme kommen muss.



Wie sieht’s eigentlich mit den nennten Herrschaften aus, die Dich freundlichst nach dem Weg oder um Rat fragen, während sie Dich beklauen und Du nicht einmal was davon merkst? Eigentlich harmlos, aber irgendwie doch nicht...

ist mir einmal passiert, ich hoffe, ich hab meine Lektion daraus gelernt. Das war sehr ärgerlich und aufwendig, die ganzen Ausweise, Schlüssel, Bankkarten etc wieder besorgen zu müssen. und teuer.:mad:



Es wäre mir neu, dass Motorräder zwischen Straftaten und Alltagssituationen unterscheiden.

Motorräder unterscheiden nicht, aber Menschen. Im Lauf der Evolution müssen sich da ja lebenserhaltende Instinkte entwickelt haben, die auf Daten zugreifen können, die dem bewussten Bewusstsein verschlossen sind, und die sich dann halt in Form eben solcher direkter Intuitionen wie "die meinen mich!" melden.



Das wird immer mystischer und ist weit über dem „Bauchgefühl“...

Das Universum ist ein mystischer, geheimnisvoller Ort :)




Aha. Da schlägt jemand auf Dich ein oder greift Dich an und weil Du keinen Messdruck herstellen konntest, ist der Kampf einfach vorbei

Genau. Wenns dazu kommt, dass einer auf mich einschlägt, unvorbereitet und überraschend, steht's schlecht um mich. Dann hab ich verloren oder schon mal mehr einstecken müssen, als mir lieb sein kann.

Diese Situation will ich vermeiden, so gut es geht.




Das geht auch ganz ohne Messdruck, WT oder Boxen... Abgesehen davon sind diese Situationen doch sehr weit von einer bedrohlichen Situation oder gar einem Kampf entfernt...

nun, es ist immer möglich, zu eskalieren, wenn man will, und eine relativ harmlose aber lästige Situation zu einer gefährlichen Situation umzubauen.

Beschimpfungen wie "geh weg, du perverses Schwein!" wären zB geeignet zur Eskalation. Da kann einer, der bisher nur harmlos aber unkontrolliert rumtorkelt, auf einmal böse werden.



Aha. Es macht bei den Boxern und den Schlägen keinen Sinn (es auch nur auszuprobieren/zu überprüfen, ob es gegen/mit ihnen funktioniert), aber der Sinn kommt dann auf magische Weise, sobald man auf der Straße ist und angegriffen wird?

lass mich doch erst mal Boxen lernen, bevor ich versuche, WT darin einzubauen oder was zu prüfen ;)

Das auf der Strasse kommt nicht auf "magische Weise", sondern weil ich das inzwischen halt schon seit längerer Zeit übe. Die ganz normale Magie von Kung Fu, also beharrlicher Arbeit.



Schon mal gesehen, was so die „gängigen“ Angriffe auf der Straße sind? (Auch wenn man eine Frau „gefügig“ machen oder sie gewaltsam zwingen will oder im Rahmen von häuslicher Gewalt?


Umarmen und küssen wollen; am Handgelenk packen und irgendwo hinzerren wollen; an die Brust oder zwischen die Beine fassen wollen.

Schläge/Ohrfeigen eher dann, wenn eine Frau den aktuellen Typen bloss gestellt hat, zB indem sie mit einem andern flirtet (oder mehr).

Bei häuslicher Gewalt geht dem Schlagen in aller Regel eine längere hitzige Diskussion voraus. Die kluge Frau erkennt die Zeichen und verlässt die Situation, bevor es zu Schlägen kommen kann. (dass Frauen immer wieder zu ihren bekanntermassen gewalttätigen Männern zurück gehen, ist ein riesiges Problem)



Um jemanden zu steuern, musst Du - bei einem entschlossenen Angreifer, der ein Ziel vor Augen hat - die überlegene und dominantere Person im Kampf sein, das passt mit den Prinzipien nicht wirklich zusammen, da nachgeben oder mitgehen dahingehend nun wirklich keine Option ist.

Wenn verbales Dominieren funktioniert, bin ich ziemlich glücklich. Mit Mami-Tonfall, Förmlichkeit und Siezen klappt das oft ganz gut, besonders bei jüngeren Männern.



Ich steure eine Person, indem ich sie zwinge, sich zu bewegen...

meist ist es einfacher, den Schwung zu nehmen, den die Person selbst schon macht, und einfach noch ein bisschen ablenken. Die Verblüffung ist auch immer reizend, wenn die Hand, die auf meine Brust gezielt hat, auf einmal ganz irgendwo anders landet und der Mensch nicht versteht, wie das geschehen konnte. :D




Also hat’s noch andere Jungs/Mädels da, die schon regelmäßiger gekämpft haben? Die von Dir (eingangs) beschriebene Aussage des Trainers geht nämlich eigentlich ausschließlich an angehende (Erst-) Kämpfer, der Rest weiß das.

Weiss ich nicht genau, aber mir schien schon, da gibt es welche, die können es besser als andere.



Du kommst also alleine eine Stunde später zum Training? Was macht denn der Rest der Freizeitsportler?

Die andern Freizeitsportler trainieren an den Tagen, wo ich nicht kann, aber die könnten durchaus auch an diesem Termin kommen, wenn sie wollten. ich kenn die auch noch nicht alle...



Du erinnerst Dich evtl. noch an die Ansage des Trainers an die (angehenden) Wettkämpfer?

ja, sicher. scheint mir mittelfristig machbar zu sein, falls mir den Sinn dann immer noch danach stehen sollte.

Wäre aber nicht Vollkontakt sondern Leichtkontakt. Da wird offenbar nicht auf den Kopf gehauen. Auf alle Fälle nicht innerhalb der Regeln, wenn ich das richtig verstanden habe.

Aber eben, ist nur so ein Impuls und noch längst nicht ein Plan.

jetzt ist der Plan, erst mal einfach die Bewegungen zu lernen.



Damit Du Dir mal ein grobes Bild machen kannst, was ich persönlich von ausnahmslos jedem (angehenden) Wett- und Erstkämpfer (14-45 Jahre) (als absolutes Minimum) erwarte: 2-3x (Wettkampf-) Training + 1x Sparringseinheit jede Woche, 2-3x Laufen die Woche und 1x Krafttraining.

klingt vernünftig.

und mal schaun, ob's mir der Aufwand wert ist.

* Silverback
17-01-2018, 09:26
...
Aber trotzdem: wenn meine Optioen wären "angucken so viel ich will" oder "berühren so viel ich will", ich würde nicht lang überlegen und nehme immer noch lieber "berühren"!

Das Spannende im realen Leben ist ja, dass es eben nicht ein "entweder-oder" ist (mit der müßigen Diskussion "was ist nu besser"),
sondern meist ein "situatives sowohl-als auch" (mit dem "negativen" Nebeneffekt, dass dann die rechthaberische/ rechtfertigende Diskussion auch aufhört :ups:).

discipula
17-01-2018, 10:58
Es geht ja nicht darum, was besser ist, sondern um die Lieblings-Sinneskanäle. Die sind halt unterschiedlich.

mir scheint aber durchaus, dass Wahrnehmung via Berührung und Propriozeption nach wie vor ein etwa stiefmütterliches Dasein führen und zu wenig beachtet werden. unsere Welt ist schon sehr extrem auf Optik ausgerichtet.


ich merke auch, dass ich tatsächlich deutlich mehr Dinge wahrnehme, wenn ich tatsächlich hinschaue. unglaublich aber wahr.:biglaugh:
ich bin ja dran, das Optische auszubauen und zu verbessern.

Gast
17-01-2018, 11:08
@discipula:

Zitat von discipula
im Sparring hat man üblicherweise auch genug Zeit, um Reaktionen des Gegners zu testen und darüber nachzudenken. in einem solchen Kontext ist es auch sinnvoll.

herrlich.
noch nie sparring gemacht, aber uns erklären, was im sparring passiert und wie man sich dort verhält ...

zehn jahre wt, jeweils einmal pro woche.
ohne sparring.
und dann - wie immer - anderen erläutern, wie sparring im vollkontakt-kampfsport funktioniert.

wie soll man eigentlich jemanden ernstnehmen können, der (die) immer wieder solche krampen raushaut?!

* Silverback
17-01-2018, 11:12
Es geht ja nicht darum, was besser ist, sondern um die Lieblings-Sinneskanäle. Die sind halt unterschiedlich.
Das hört sich IMHO schon bedeutend neutraler an - nur klang das bisher "a weng" anders.
Aber gut: O tempora mutantur .... et nos mutamur in illis. :D.


mir scheint aber durchaus, dass Wahrnehmung via Berührung und Propriozeption nach wie vor ein etwa stiefmütterliches Dasein führen und zu wenig beachtet werden. unsere Welt ist schon sehr extrem auf Optik ausgerichtet.
Lässt sich entwicklungsbiologisch leicht und nachvollziehbar begründen.


ich merke auch, dass ich tatsächlich deutlich mehr Dinge wahrnehme, wenn ich tatsächlich hinschaue. unglaublich aber wahr.
ich bin ja dran, das Optische auszubauen und zu verbessern.
Willkommen in der Welt "neuer" Sinnes-Modalitäten. Und dazu gibt's ja auch noch entsprechende Submodalitäten. :rolleyes:

zocker
17-01-2018, 11:16
... wie soll man eigentlich jemanden ernstnehmen können, ...


Möglicherweise will disci das gar nicht.


Grüsse

Gast
17-01-2018, 11:17
@discipula:


Zitat von discipula
ich würde wohl versuchen, mit dem Unterschenkel leichten Messdruck aufzubauen gegen deinen Unterschenkel.

au ja, mach mal.
und dann schau mal, was passiert, wenn dein gegner über rudimentäre kenntnisse im ringen/grappling/judo verfügt ...
du liegst auf dem boden, bevor du "leichter meßdruck" sagen kannst.

aber immer wieder schön, zu lesen, wie du dir sparring und kampf so VORSTELLST.
blöd nur, daß du mangels eigener erfahrung so gar keinen plan davon hast ...

discipula
17-01-2018, 11:20
und dann - wie immer - anderen erläutern, wie sparring im vollkontakt-kampfsport funktioniert.

Da stehen sich erst mal zwei ausser Reichweite gegenüber und gucken sich grimmig an. Beide wissen, es gibt Sparring. Beide haben sich darauf vorbereitet, eventuell entsprechend gekleidet/Schutzausrüstung besorgt. Beide wissen, es ist ein Training, was oft auch entsprechend von aussen überwacht und gegebenenfalls abgebrochen wird.

Ist ja wohl eine ganz andere Situation, als wenn du zB einen Dieb erst bemerkst, wenn er schon dein Portemonnaie aus der Hosentasche geklaut hat. Der warnt dich nicht im Voraus. Bis du was merkst, ist er schon wieder weg. (hofft der Dieb zumindest bzw tut alles dafür, dass es so ist)

discipula
17-01-2018, 11:22
und dann schau mal, was passiert, wenn dein gegner über rudimentäre kenntnisse im ringen/grappling/judo verfügt ...
du liegst auf dem boden, bevor du "leichter meßdruck" sagen kannst.


ja. vor den Ringern werde ich im WT immer gewarnt, in der Tat. Ein Grund mehr, selbst eine werden zu wollen.




aber immer wieder schön, zu lesen, wie du dir sparring und kampf so VORSTELLST.
blöd nur, daß du mangels eigener erfahrung so gar keinen plan davon hast ...

Wird schon noch werden zu gegebener Zeit.

Gast
17-01-2018, 11:30
Da stehen sich erst mal zwei ausser Reichweite gegenüber und gucken sich grimmig an. Beide wissen, es gibt Sparring. Beide haben sich darauf vorbereitet, eventuell entsprechend gekleidet/Schutzausrüstung besorgt. Beide wissen, es ist ein Training, was oft auch entsprechend von aussen überwacht und gegebenenfalls abgebrochen wird.

Ist ja wohl eine ganz andere Situation, als wenn du zB einen Dieb erst bemerkst, wenn er schon dein Portemonnaie aus der Hosentasche geklaut hat. Der warnt dich nicht im Voraus. Bis du was merkst, ist er schon wieder weg. (hofft der Dieb zumindest bzw tut alles dafür, dass es so ist)

Der Dieb wird aber auch nicht mit die kämpfen wollen wenn es sich vermeiden lässt, im Sparring bekommst du auf die Mütze.
Sicher kannst du aufgeben wennst willst, Leute die aber immer gleich aufhören wenns ungemütlich wird waren längste Zeit Sparringspartner.

Gast
17-01-2018, 11:40
Da stehen sich erst mal zwei ausser Reichweite gegenüber und gucken sich grimmig an. Beide wissen, es gibt Sparring. Beide haben sich darauf vorbereitet, eventuell entsprechend gekleidet/Schutzausrüstung besorgt. Beide wissen, es ist ein Training, was oft auch entsprechend von aussen überwacht und gegebenenfalls abgebrochen wird.

Ist ja wohl eine ganz andere Situation, als wenn du zB einen Dieb erst bemerkst, wenn er schon dein Portemonnaie aus der Hosentasche geklaut hat. Der warnt dich nicht im Voraus. Bis du was merkst, ist er schon wieder weg. (hofft der Dieb zumindest bzw tut alles dafür, dass es so ist)

deine antwort zeigt, daß du wieder einmal überhaupt nicht begriffen hast, worum es geht.
sparring soll ATTRIBUTE schulen, die du brauchst, um in einem vollkontakt-kampf (sei es im wettkampf nach regeln oder sei es im ernstfall) bestehen zu können.

dazu gehört, daß man erfahrung damit sammelt, wie es sich anfühlt, wenn jemand ernsthaft auf einen einschlägt / tritt und/oder ernsthaft und gekonnt ringt.
(hast du noch nie gemacht. ich prognostiziere, daß du diese erfahrung auch nie machen wirst, da du dich nie auf ein sparring mit jemandem einlassen wirst, der dir wirklich ernsthaft wehtun will. du bist viel schwach und zu weich, kämpfen kannst nur in deiner phantasie.)

zu den im sparring zu entwickelnden attributen gehört, daß man die vorgenannten dinge lernt, bis man sie selbst KANN, denn nur dann wird man in der lage sein, sie zu erkennen (sic!) und abzuwehren oder zu kontern.
dazu gehört unverzichtbar, daß man nehmerqualitäten entwickelt - und die hast du definitiv nicht.

klar, im sparring weiß man, daß es gleich losgeht.
man kann sich darauf einstellen.
im ernstfall weiß man es meist nicht, ABER man lernt im sparring, auch unvorhergesehene treffer (und ich echte wirkungstreffer!) wegzustecken (nehmerqualitäten); man lernt den clinch zu suchen, wenn man "angeklingelt" wurde und man lernt, sich im clinch defensiv zu verhalten, bis man wieder einen klaren kopf hat.
kennst du alles nicht.
kannst du auch nicht.

daher nochmal meine frage: wie kommt es nur, daß ausgerechnet du uns hier immer wieder erklärst, wie sparring funktioniert, was man dort kann und was nicht, was man im sparring so alles denkt und was der unterschied zwischen sparring (vollkontakt) und dem bösen ernstfall ist ...

du hast WEDER jemals vollkontakt-sparring absolviert NOCH hast du je wirklich eine echte, wirkloch gefährliche gewaltsituation erlebt.
also: woher nimmst du die chuzpe, hier gestandenen vollkontakt-kämpfern / türstehern etwas über sparring, wettkampf und ernstfall erzählen zu wollen?
woher kommt deine diesbezügliche anmaßung?




aber immer wieder schön, zu lesen, wie du dir sparring und kampf so VORSTELLST.
blöd nur, daß du mangels eigener erfahrung so gar keinen plan davon hast ...

Wird schon noch werden zu gegebener Zeit.
ach ja?
du hast bisher KEINE ahnung von vollkontakt-sparring und auch KEINE ahnung von echtem kampf in echten gewaltsituationen.
IRGENDWANN, "zu gegebener zeit" (so in etwa zehn jahren?) so meinst du, wirst du davon aber ahnung haben ...?
aha.
und bis dahin erklärst du uns schonmal vorab, wie das denn alles so ist mit dem vollkontakt-sparring, dem wettkampf und dem ernstfall, ja?

ich bin begeistert.

Münsterländer
17-01-2018, 11:47
Ist ja wohl eine ganz andere Situation, als wenn du zB einen Dieb erst bemerkst, wenn er schon dein Portemonnaie aus der Hosentasche geklaut hat. Der warnt dich nicht im Voraus. Bis du was merkst, ist er schon wieder weg. (hofft der Dieb zumindest bzw tut alles dafür, dass es so ist)

Ein herrliches Beispiel für eine Aussage, die so für sich genommen nicht falsch ist, aber bezogen auf die Aussage von rambat völlig an Thema vorbei haut.
Tenor war doch: leichter Messdruck haut in einer Kampf-Situation nicht hin.

Wenn dir einer das Geld klauen will, ist das unangenehm. Es ist auch schön, wenn und falls WT dir helfen sollte, das zu bemerken.
Es ist aber kein Kampf.

wird höchstens im Anschluss noch einer....

ich les hier ja seid gefühlten 100 Seiten nur noch amüsiert mit, aber ich frage mich immer noch, ob dir irgendwann nochmal dämmert, dass so gut wie keiner hier die von dir beschriebenen Szenarien meint, wenn über Kampf gesprochen wird.

Grüße

Münsterländer

P.S. ich sage nicht, dass das von dir beschriebene nicht unangenehm oder unwichtig sei. Noch sage ich, dass man sich nicht dagegen schützen können muss und sollte.
Es geht nur am Thema Kampf (und dem womit man sich in den KK eigentlich beschäftigen sollte) meilenweit vorbei.

discipula
17-01-2018, 11:49
Sicher kannst du aufgeben wennst willst, Leute die aber immer glich aufhören wenns ungemütlich wird waren längste Zeit Sparringspartner.

Da hast du vollkommen recht.

Darum eignet sich WT (in der von mir praktizierten Version) ja so überhaupt nicht für Sparring, weil der kluge WT-ler nämlich eine Situation, wo jemand grimmig, kampfbereit, drohend, aber noch auf Abstand da steht, einfach verlassen würde.

Was für den Sparringspartner logischerweise nicht Sinn und Zweck der Sache ist.

Antikörper
17-01-2018, 11:57
Darum eignet sich WT (in der von mir praktizierten Version) ja so überhaupt nicht für Sparring,

Es wurde dir doch mittlerweile echt 1 Mio mal erklärt... was meinst du denn für was "Sparring" da ist und was Sparring überhaupt bedeutet? Erkläre mir das doch einmal bitte in mit deinen eigenen Worten.


weil der kluge WT-ler nämlich eine Situation, wo jemand grimmig, kampfbereit, drohend, aber noch auf Abstand da steht, einfach verlassen würde.

Wovon reden wir jetzt? Training? Reale Realsituation im Echtleben on da Street?

discipula
17-01-2018, 12:00
d
sparring soll ATTRIBUTE schulen, die du brauchst, um in einem vollkontakt-kampf (sei es im wettkampf nach regeln oder sei es im ernstfall) bestehen zu können.


Gut: Sparring ist eine Übung. Kein Kampf. meinetwegen.



dazu gehört, daß man erfahrung damit sammelt, wie es sich anfühlt, wenn jemand ernsthaft auf einen einschlägt / tritt und/oder ernsthaft und gekonnt ringt.
(hast du noch nie gemacht. ich prognostiziere, daß du diese erfahrung auch nie machen wirst,

Doch, werd ich schon mal machen.



da du dich nie auf ein sparring mit jemandem einlassen wirst, der dir wirklich ernsthaft wehtun will.

"ernsthaft" und "Sparring" passen aber nicht wirklich zusammen, wenn Sparring eine Übung sein soll? Übungen definieren sich in meiner Welt eben dadurch, dass es kein Ernstfall ist....



dazu gehört unverzichtbar, daß man nehmerqualitäten entwickelt - und die hast du definitiv nicht.

Dass weiss ich selbst ja noch nicht, du kannst das noch viel weniger wissen.



im ernstfall weiß man es meist nicht, ABER man lernt im sparring, auch unvorhergesehene treffer (und ich echte wirkungstreffer!) wegzustecken (nehmerqualitäten); man lernt den clinch zu suchen, wenn man "angeklingelt" wurde und man lernt, sich im clinch defensiv zu verhalten, bis man wieder einen klaren kopf hat.
kennst du alles nicht.
kannst du auch nicht.

noch nicht. vielleicht lern ich das ja noch.




daher nochmal meine frage: wie kommt es nur, daß ausgerechnet du uns hier immer wieder erklärst, wie sparring funktioniert,

meines Aussage war lediglich "man hat Zeit, sich auf Sparring vorzubereiten", und das stimmt ja. Man ist in der Garderobe, kleidet sich an und sagt "jetzt machen wir dann gleich Sparring, so in einer halben Stunde". Und man kann jederzeit abbrechen, wenn's zuviel wird, und so neue Zeit gewinnen.




also: woher nimmst du die chuzpe, hier gestandenen vollkontakt-kämpfern / türstehern etwas über sparring, wettkampf und ernstfall erzählen zu wollen?
woher kommt deine diesbezügliche anmaßung?

Ich bin ein altes Weib und hab doch schon so das Eine oder Andere gesehen und denke, ich kann mir sehr wohl ein ungefähr passendes Urteil bilden zu einer Menge Dinge, die ich selbst nicht erlebt habe.




ich bin begeistert.

das freut mich :D

discipula
17-01-2018, 12:07
Es wurde dir doch mittlerweile echt 1 Mio mal erklärt... was meinst du denn für was "Sparring" da ist und was Sparring überhaupt bedeutet? Erkläre mir das doch einmal bitte in mit deinen eigenen Worten.

Ich finde rambats Definition ganz gut:
"sparring soll ATTRIBUTE schulen, die du brauchst, um in einem vollkontakt-kampf (sei es im wettkampf nach regeln oder sei es im ernstfall) bestehen zu können."

--> Attribute schulen. eine Übung.



Wovon reden wir jetzt? Training? Reale Realsituation im Echtleben on da Street?

im WT gehts um Alltag. immer und grundsätzlich.

Aber auch im WT-Training ist "weggehen" eine oft geübte Option. Weil man halt für den Alltag übt, wo "weggehen" oft die beste Lösung ist. und wo Vollkontakt im Sinne von "da kommen Schläge in Richtung Kopf" zumindest in meinem Alltag (und dem Alltag der meisten Leute, die ich kenne) selten bis nie vorkommt.

Es geht nicht um einen Ring oder Käfig. und es geht definitiv nicht darum, wie man eine Distanz zu einem aggressiven Menschen hin überwindet und sich absichtlich in Gefahr begibt.

discipula
17-01-2018, 12:16
Ich les hier ja seid gefühlten 100 Seiten nur noch amüsiert mit, aber ich frage mich immer noch, ob dir irgendwann nochmal dämmert, dass so gut wie keiner hier die von dir beschriebenen Szenarien meint, wenn über Kampf gesprochen wird.

Die meisten verstehen darunter wohl einen Vollkontakt-Wettbwerb. Die haben, aufgrund der Regelwerke, ihre eigenen Gesetzmässigkeiten.

Ansonsten halte ich mich an Sun Tzus "den Gegner ohne Kampf zu unterwerfen, ist die höchste Fähigkeit" und strebe danach, alles zu tun, dass eben zu keinem Kampf im Sinne von "Leute prügeln aufeinander ein" kommt. Sondern Konflikte wenn immer möglich auf niedrigeren Eskalationsstufen gelöst werden. Was sehr oft möglich ist.

Gast
17-01-2018, 12:22
Da hast du vollkommen recht.

Darum eignet sich WT (in der von mir praktizierten Version) ja so überhaupt nicht für Sparring, weil der kluge WT-ler nämlich eine Situation, wo jemand grimmig, kampfbereit, drohend, aber noch auf Abstand da steht, einfach verlassen würde.

Was für den Sparringspartner logischerweise nicht Sinn und Zweck der Sache ist.

Also ist WT eigentlich keine Kampfkunst sonder nur Selbstbehauptungstraining. Was suchst du dann in einem KKforum und fabulierst über KK spezifische Themen?

Antikörper
17-01-2018, 12:23
Ich finde rambats Definition ganz gut:
"sparring soll ATTRIBUTE schulen, die du brauchst, um in einem vollkontakt-kampf (sei es im wettkampf nach regeln oder sei es im ernstfall) bestehen zu können."

--> Attribute schulen. eine Übung.

Okay... sehr gut! Wenn diese Form der Übung gewisse Attribute schulen soll um im Ernstfall oder Wettkampf bestehen zu können und ihr das im WT nicht macht... fällt dir das etwas auf? Klingelt da was? Wie werden euch im WT denn diese "Attribute" vermittelt? Meinst du diese Attribute seien für den Ersntfall für Wt nicht relevant? Um welche Attribute handelt es sich dabei deiner Minung nach?



im WT gehts um Alltag. immer und grundsätzlich.

Aber auch im WT-Training ist "weggehen" eine oft geübte Option. Weil man halt für den Alltag übt, wo "weggehen" oft die beste Lösung ist. und wo Vollkontakt im Sinne von "da kommen Schläge in Richtung Kopf" zumindest in meinem Alltag (und dem Alltag der meisten Leute, die ich kenne) selten bis nie vorkommt.

Es geht nicht um einen Ring oder Käfig. und es geht definitiv nicht darum, wie man eine Distanz zu einem aggressiven Menschen hin überwindet und sich absichtlich in Gefahr begibt.

Gut... es geht also um den Alltag. Kann es sein dass du Alltag und Ernstfall vermischt oder meinst du tatsächlich Alltag?

Du schreibst ja

"weil der kluge WT-ler nämlich eine Situation, wo jemand grimmig, kampfbereit, drohend, aber noch auf Abstand da steht, einfach verlassen würde."

und da Frage ich mich ob du der Meinung bist in der Lage zu sein, im Ernstfall die "Situation einfach verlassen" zu können?!

discipula
17-01-2018, 12:27
Also ist WT eigentlich keine Kampfkunst

WT ist sehr wohl eine Kampfkunst, aber ebenso definitiv kein Kampfsport. Also nicht auf Wettkämpfe ausgerichtet.

Münsterländer
17-01-2018, 12:31
Die meisten verstehen darunter wohl einen Vollkontakt-Wettbwerb. Die haben, aufgrund der Regelwerke, ihre eigenen Gesetzmässigkeiten.

Ansonsten halte ich mich an Sun Tzus "den Gegner ohne Kampf zu unterwerfen, ist die höchste Fähigkeit" und strebe danach, alles zu tun, dass eben zu keinem Kampf im Sinne von "Leute prügeln aufeinander ein" kommt. Sondern Konflikte wenn immer möglich auf niedrigeren Eskalationsstufen gelöst werden. Was sehr oft möglich ist.

Absolut: NÖ

die meisten verstehen darunter eine Vollkontakt-Auseinandersetzung (ob nun im Ring oder auf der Straße).
Und das Sun Tzu "Zitat" ist auch wieder nicht falsch aber am Thema vorbei.
Klar kann und sollte man vorher den Konflikt lösen.

Aber seit 100 Seiten läuft der Dialog so:

Disci: mach ich so bzw. muss man so und so machen

Alle: wenns richtig knallt klappt das aber nicht.

Disci: richtig knallen tuts nicht, das deeskalier ich vorher. wenn mal doch, dann hab ich Pech.


Und ich frage mich bis heute, ob du wirklich nicht siehst, dass deine Erwiderung den ursprünglichen Irrtum nicht aufhebt.

Wenn du alles vorher deeskalieren kannst --> prima. Freut mich, wirklich.
Aber warum bestehst du darauf auch dann noch mitzureden, wenn über Strategien in einem ernsten Kampf (=Deeskalation nicht erfolgt oder gescheitert) gesprochen wird.
Wenn du doch nach eigenem Bekunden genau davon keine Ahnung hast?

Ich verstehs nicht.

Naja, soviel dazu, ich mach wieder den stillen Mitleser:)

Grüße

Münsterländer

* Silverback
17-01-2018, 12:31
Jetzt weiß ich endlich mal, was "Mehrebenen-Kommunikation" bedeutet: Hemmungslos aneinander/ übereinander vorbeireden :mad:
Ode, in Anlehnung an Helene Fischer: "Schmerzbefreit durch die Nahacht."

P.S.: Aber nen Unterhaltungswert hat das schon. :rolleyes:

discipula
17-01-2018, 12:41
Okay... sehr gut! Wenn diese Form der Übung gewisse Attribute schulen soll um im Ernstfall oder Wettkampf bestehen zu können und ihr das im WT nicht macht... fällt dir das etwas auf?

Wettkämpfe macht man im WT nicht, und zur Schulung der Attribute im Hinblick auf Ernstfälle gibt's andere Übungen im WT. Im Training spielen wir zB oft Situationen durch, die die Leute in ihrem Alltag geraten sind, und suchen Handlungsoptionen. Im Kampf und im Kontext.

Dass man im WT nicht lernt, halb KO trotzdem noch was auf die Reihe zu kriegen, ist in der Tat so. Angenommene Ausgangslage ist, dass schwere Treffer schlicht nicht sein dürfen, weil schwere Treffer den Kampf beenden.



Um welche Attribute handelt es sich dabei deiner Minung nach?

Für den Alltag üben wir im WT: Ruhe bewahren, nicht in Tunnelblick fallen, Situation analysieren (Umgebung, Zeugen...?), die Situation manipulieren, sich selbst schützen, wirksam schlagen auf Polster und Menschen (jaja das dann doch auch), Auftreten mit Autorität, trotz Stress nicht verkrampfen/verspannen...




Gut... es geht also um den Alltag. Kann es sein dass du Alltag und Ernstfall vermischt oder meinst du tatsächlich Alltag?

Wenn es je einen Ernstfall geben sollte, wo sollte denn der stattfinden, wenn nicht im Alltag?





und da Frage ich mich ob du der Meinung bist in der Lage zu sein, im Ernstfall die "Situation einfach verlassen" zu können?!

in der Regel längst bevor es wirklich kritisch wird.

Ich sehe zum Beispiel wenig Sinn darin, mit einem brüllenden Wahnsinnigen auf dem Bahnsteig irgend etwas anderes zu tun, als dem einfach diskret auszuweichen, sodass der mich am besten gar nicht bemerkt und nicht auf dumme Ideen kommen kann. Was sollte ich mich vor den hinstellen und den in seinem Privatfilm stören? Wär doch völliger Blödsinn.

Beim andern Typen - ein Kunde, der ständig mit einem Messer unterwegs ist, und der auch mal sehr bleich vor Wut und sehr aggressiv auftauchte - ging ausweichen nicht. Der wollte ja was von mir haben, im beruflichen Kontext, und war aus durchaus guten Gründen sauer, nicht auf mich persönlich aber auf die Organisation, die ich vertrete, aber so zu reden, dass er sich beruhigt und nicht noch mehr aufregt, das hat schon funktioniert. zum Glück. nicht schwach oder ohne Autorität, aber freundlich und mit Bestimmtheit und Hilfsbereitschaft. Da hab ich aber schon aufgeatmet, als er weg war und alles noch ganz.

hand-werker
17-01-2018, 12:41
So um Seite 100 herum hatte ich mal kurz so etwas wie Hoffnung, doch plötzlich...Autismus

Gast
17-01-2018, 12:42
WT ist sehr wohl eine Kampfkunst, aber ebenso definitiv kein Kampfsport. Also nicht auf Wettkämpfe ausgerichtet.

Die meisten Leute reden hier aber nicht nur über WK. Und bis jetzt hast du noch kein einziges kämpferisches Szenario beschrieben auf was dich WT vorbereiten würde.
WT hat also nichts mit Kampf zu tun und kann daher keine Kampfkunst sein.

Gast
17-01-2018, 12:43
@discipula:

bist du echt so merkbefreit oder tust du nur so?


Gut: Sparring ist eine Übung. Kein Kampf. meinetwegen.


dazu gehört, daß man erfahrung damit sammelt, wie es sich anfühlt, wenn jemand ernsthaft auf einen einschlägt / tritt und/oder ernsthaft und gekonnt ringt.
(hast du noch nie gemacht. ich prognostiziere, daß du diese erfahrung auch nie machen wirst,
Doch, werd ich schon mal machen.
nein, wirst du nicht, jede wette.


Ich finde rambats Definition ganz gut:
"sparring soll ATTRIBUTE schulen, die du brauchst, um in einem vollkontakt-kampf (sei es im wettkampf nach regeln oder sei es im ernstfall) bestehen zu können."

--> Attribute schulen. eine Übung.

zu deiner überzeugung, sparring sei "eine übung" ... du bist dir echt nicht im klaren darüber, daß diese "übung" in extrem unterschiedlichen intensitäts-stufen durchgeführt werden kann, oder?
das reicht von "der anfänger soll sich ein bißchen bewegen, unter leichtem druck, damit er lernt, nicht doof in der gegend rumzustehen und seine deckung oben zu halten" bis hin zu "zwei ausgebuffte wettkämpfer bereiten sich mit größtmöglicher intensität und härte auf die nächste meisterschaft vor" (was im grunde nichts anderes ist als die gleiche oder sogar höhere intensität und härte des wettkampfs, denn sonst steht man solche wettkämpfe nicht durch!).

und genau DIESE attribute, die man im vollkontakt-kampfsport schult, sind die eigenschaften, die man im ernstfall unbedingt braucht, wenn man nicht gnadenlos untergehen will.
diese attribute (dazu gehört vor allem nehmerfähigkeit!) kann man nicht durch armkurbeln/ chi sao oder durch irgendwelches geschwaller ersetzen.
nein, kann man nicht. wenn man es doch könnte, würden sämtliche vollkontaktkämpfer (und auch alle türsteher usw.) nicht mehr das trainieren, was sie trainieren, sondern sich dem viel einfacheren geplapper und dem ärmchenaneinanderreiben widmen.
tun sie das?
nöö.
warum wohl?


für jemanden wie dich, der mit vollkontakt keinerlei erfahrung hat und demzufolge auch nicht damit umgehen kann (mangels nehmerqualitäten und mangels funktionierender deckung) wird ein entspanntes, ultraleichtes sparring, das ein vollkontakt-wettkämpfer absolviert, bereits die hölle sein.
du wirst nicht einmal DAS durchhalten, du wirst keine minute durchstehen, geschweige denn eine 5-minuten-runde.
irgendwie ist dir das auch klar, aber du magst es nicht zugeben, weil dann dein ganzes zehn jahre währendes wt-training als das dargestellt wird, was es war: selbstbetrug.
dein ego verhindert zuverlässig, daß du wirklich lernst zu kämpfen.



"ernsthaft" und "Sparring" passen aber nicht wirklich zusammen, wenn Sparring eine Übung sein soll? Übungen definieren sich in meiner Welt eben dadurch, dass es kein Ernstfall ist....
und genau DAS ist des pudels kern: in DEINER welt.
scheinbar gibt es dir nicht zu denken, daß so ziemlich JEDER user hier, der über vollkontakt-erfahrung durch langjähriges training verfügt, deine seltsame welt zur sonderzone für zierliche einhörner, freundliche zwerge und grazile elfen erklärt, die mit der realen welt sehr wenig zu tun hat ...




dazu gehört unverzichtbar, daß man nehmerqualitäten entwickelt - und die hast du definitiv nicht.
Dass weiss ich selbst ja noch nicht, du kannst das noch viel weniger wissen.
da isses wieder, dein übliches "ja, aber ...!"
du HAST keine nehmerqualitäten, weil man die nämlich erst erwerben muß.
im vollkontakt-training.
oder aber man ist ein geborener muskelberg, der von natur aus schmerzunempfindlich ist und sich für sein leben gern prügelt.
bist du nicht.
du bist eine kleine, schwergewichtige frau ohne nennenswerte muskelkraft und ohne jede erfahrung in und mit echtem kampf.
du kannst nicht einstecken, du kannst nicht austeilen. alles, was du kannst, ist theoretisieren über dinge, die du nicht oder nur vom hörensagen kennst.
erschließt sich aus deinen eigenen beiträgen.
also alles wie immer ...




im ernstfall weiß man es meist nicht, ABER man lernt im sparring, auch unvorhergesehene treffer (und ich echte wirkungstreffer!) wegzustecken (nehmerqualitäten); man lernt den clinch zu suchen, wenn man "angeklingelt" wurde und man lernt, sich im clinch defensiv zu verhalten, bis man wieder einen klaren kopf hat.
kennst du alles nicht.
kannst du auch nicht.
noch nicht. vielleicht lern ich das ja noch.
das bezweifle ich.
du hast weder den biß dafür noch den willen, das zu lernen.
würdest du das lernen wollen, würdest du dich zuallererst von deinen phantasien übers kämpfen verabschieden und nüchtern konstatieren, daß du keine ahnung hast. und dann würdest du genau diese ahnungslosigkeit überwinden wollen.
dazu aber müßtest du dich von der vorstellung verabschieden, du wüßtest bereits, was kämpfen ist und wie sich vollkontakt anfühlt und was man da so macht und denkt ...
da du erkennbar nicht bereit bist, deine albernen phantasien aufzugeben und dich einer nüchternen betrachtung deines tatsächlichen könnens zu stellen, wirst du NIE im vollkontakt kämpfen.
nicht im sparring, nicht im wettkampf.
du wirst immer nur drüber reden. und reden und reden und reden und alles besser wissen und jeden noch so guten rat mit "ja aber ...!" vom tisch wischen.
keine ahnung, warum du das tust, aber es ist lächerlich.





daher nochmal meine frage: wie kommt es nur, daß ausgerechnet du uns hier immer wieder erklärst, wie sparring funktioniert,
meines Aussage war lediglich "man hat Zeit, sich auf Sparring vorzubereiten", und das stimmt ja. Man ist in der Garderobe, kleidet sich an und sagt "jetzt machen wir dann gleich Sparring, so in einer halben Stunde". Und man kann jederzeit abbrechen, wenn's zuviel wird, und so neue Zeit gewinnen.
faue ausrede.
du HAST dich über sparring geäußert, du HAST erklärt, was man dabei denkt, wie man reagiert, was man im sparring so alles macht ...
und du hast dich aufgrund WELCHER qualifikation und erfahrung dazu geäußert?
richtig: aufgrund gar keiner erfahrung.




also: woher nimmst du die chuzpe, hier gestandenen vollkontakt-kämpfern / türstehern etwas über sparring, wettkampf und ernstfall erzählen zu wollen?
woher kommt deine diesbezügliche anmaßung?
Ich bin ein altes Weib und hab doch schon so das Eine oder Andere gesehen und denke, ich kann mir sehr wohl ein ungefähr passendes Urteil bilden zu einer Menge Dinge, die ich selbst nicht erlebt habe.
du hast also, wie ich bereits erwähnt hatte, NICHTS von dem selbst erlebt, worüber du dich in diesem thread so apodiktisch äußerst.
aber du meinst, aufgrund ANDERER erfahrungen (beim kochen? putzen? stricken? den eigenen namen tanzen?) qualifiziert MITREDEN zu können, wenn es um dinge geht die du höchstens vom hörensagen kennst. wie bspw. vollkontakt-sparring / wettkampf / ernsthafte klopperei.
aha.

das ist exakt die einstellung, die eine diskussion mit dir so ermüdend und weitgehend unergiebig macht.
du hast starre, vorgefertigte meinungen zu dingen, die du nicht kennst. diese meinungen wirfst du hier in die runde und verkündest sie als fakten. und wenn dir dann user, die tatsächlich erfahrungen auf dem gebiet haben, das du nur vom hörensagen kennst, zu erläutern versuchen, daß du völlig falsch liegst mit deinen ansichten, beharrst du darauf, dennoch recht zu haben.
du wurdest ja schon mehrfach auf den dunning-kruger-effekt angesprochen - und ich denke, daß deine letzte äußerung ein wunderschönes beispiel für genau diese dunning-kruger-effekt ist.

aber da du das selbst nicht zu merken scheinst, ist es sinnlos, dir das erklären zu wollen.

* Silverback
17-01-2018, 12:45
... doch plötzlich...Autismus

Bingo
:halbyeaha

discipula
17-01-2018, 12:47
Die meisten Leute reden hier aber nicht nur über WK. Und bis jetzt hast du noch kein einziges kämpferisches Szenario beschrieben auf was dich WT vorbereiten würde.

Ich werd jetzt trotzdem nicht einfach beliebige Leute am Bahnhof anpöbeln gehen, nur um eine Probe aufs Exempel zu machen.




WT hat also nichts mit Kampf zu tun und kann daher keine Kampfkunst sein.

ich brauche nie zu prügeln und habe deswegen keine Erfahrungswerte.

Das heisst ja nicht, dass niemand je mit WT irgendwas erreicht hätte.

Gast
17-01-2018, 12:53
Ich werd jetzt trotzdem nicht einfach beliebige Leute am Bahnhof anpöbeln gehen, nur um eine Probe aufs Exempel zu machen.




ich brauche nie zu prügeln und habe deswegen keine Erfahrungswerte.

Das heisst ja nicht, dass niemand je mit WT irgendwas erreicht hätte.

Mach ich auch nicht, war dem Gegenüber aber egal und Fluchtmöglichkeit gabs keine.
Manche Berufsgruppen sollten auch nicht flüchten.

Und du hast Recht. Aber die trainieren auch anders als du. ;)

Hätte echt mal Lust mit dir einfach nur Chi Sao zu machen, nur um dir zu zeigen, dass es selbst dort ganz andere Gangarten gibt als du gewohnt bist.

Gast
17-01-2018, 12:58
@hand-werker:

die gute hat schlicht nicht verstanden (oder blendet es gekonnt aus), daß die ATTRIBUTE, die durch vollkontakt-kampfsport geschult werden, im ernstfall unverzichtbar sind.

sie hat nicht gerafft, daß man diese attribute im vollkontakt schulen muß.
unkooperativ, gewalttätig, rücksichtslos.
kennt sie nicht.
warum sie trotzdem düber (mit)reden muß, erschließt sich mir nicht. ich meine - sie wirkt wie eine nervige achtjährige, die in der schule die grundrechenarten kennengelernt hat und nun versucht, sich aufdringlich in eine debatte zwischen mathematikern einzubringen, die über die navier-stocks-gleichungen und über die komplexitätstheorie diskutieren.
also alles wie immer ...

hand-werker
17-01-2018, 13:10
...die über die navier-stocks-gleichungen und über die komplexitätstheorie diskutieren.
...

Beides übrigens deutlich überbewertet. Meiner Meinung nach.

Gast
17-01-2018, 13:20
@discipula:


ich brauche nie zu prügeln und habe deswegen keine Erfahrungswerte.

Das heisst ja nicht, dass niemand je mit WT irgendwas erreicht hätte.

es geht aber darum, daß DU hier äußerungen zu dingen von dir gibst, die du höchstens vom hörensagen kennst.
und du erklärst zum thema KAMPF, daß und wie man mit wt erfolgreich ist.

auf nachfrage stellt sich raus, daß du dazu über keinerlei ernstzunehmende eigene erfahrungen verfügst.
und flugs verweist du darauf, daß aber ANDERE ...

mag sein daß es vereinzelt typen gibt, die mit wt tatsächlich erfolgreich gefährliche situationen durchgestanden haben.
es geht aber um DICH.
ist dir mal aufgefallen, daß die jungs vom muay thai / boxen / grappling, die hier posten, ihre EIGENEN erfahrungen in die debatte einbringen?
narexis hat NICHT darauf verwiesen, daß ja buakaw banchamek (buakaw pro pramuk) durch seine kämpfe die effektivität des muay thai hinreichend bewiesen hätte.
ich hab NICHT darauf verwiesen, daß ein grappler wie masakazu imanari durch seine kämpfe die effektivität des grapplings hinreichend bewiesen hätte. ich hab mich auch nicht hinter judoka wie sakujiro yokoyama versteckt, der ganz allein ganze kneipen leergeprügelt hat (unser lehrer tokio hirano war diesbezüglich auch recht berüchtigt).
die hier mitschreibenden boxer verstecken sich nicht hinter tyson, jack dempsey oder foreman.

nur du ... du führst dann "andere" als beispiel an.
gibt dir das nicht zu denken?

Antikörper
17-01-2018, 13:23
...

Ich wollte dazu noch etwas sagen, aber ich weiß ehrlich gesagt nicht wo ich anfangen soll... halten wir also fest: du hast keinerlei Erfahrung im/mit Sparring oder vom Ernstfall. Fühlst dich aber trotzdem in der Lage darüber zu referieren... Fällt dir hier wenigstens etwas auf?

Narexis
17-01-2018, 17:43
Vernünftig wär wohl eh, das ganz sein zu lassen, aber wer weiss schon, was in drei oder vier Jahren sein wird... (langfristig wär für mich mehr als 10 Jahre)

Schaun mer mal. War nur so ein Impuls. Vielleicht wächst sich der ja wieder raus, wer weiss.
Vernünftig ist immer die Frage. Sind beide Personen gut vorbereitet, auf einem ähnlichen Niveau und die Trainer passen auf, kommen gerade Anfänger meist mit ein paar blauen Flecken aus der Sache raus.

Mit 1x Training die Woche wirst Du weder in 3 oder 4 noch in 15 Jahren in den Ring steigen (dürfen), wenn Dein Trainer nicht komplett anders tickt oder es ihn interessiert.

Wenn Du es wirklich durchziehen willst, wirst Du Dich ins Zeug legen müssen und ein Großteil der Leute, die kämpfen „wollen“, springen noch vor oder nach dem ersten Kampf vom Zug ab.
Ist auch nichts dabei. Man kann auch ohne Wettkämpfe ein guter Boxer werden und Spaß haben. Es ist nicht selten, dass 300 Freizeit-, Hobby- und Breitensportler den 5 Wettkämpfern das Training (inkl. Equipment usw.) überhaupt ermöglichen. Von 20 Probetrainierenden kommt (in wettkampforientierten und erfolgreichen Vereinen) meiner Erfahrung nach einer wieder. Von denen, die wiederkommen, bleiben viele nicht länger als 3-4 Jahre und vielleicht jeder 25. probiert mal einen Wettkampf. Von denen, die mal das Kämpfen ausprobiert haben, gibt der Großteil es aus diversen Gründen (sehr häufig aufgrund der Verpflichtungen und Opfer, die damit einhergehen) auf, wenige bleiben als Breitensportler (gelegentliche Wettkämpfe) aktiv und nur sehr (sehr) selten bleibt mal ein Wettkämpfer und Leistungssportler zurück. Es ist also weder schlimm noch ungewöhnlich, wenn Du es anders siehst.


Die Frage ist auch ob es realisisch ist. Mit einmal Training wirst du halt nirgends besser, nicht mal im seichtesten Breitensport.
Da muss man schon bereit sein seinem Körper was abzuverlangen und es gibt keine "ja aber".
So weit würde ich nicht einmal gehen, nur dauert es sehr lange... Besser als kein Training ist es allemal und man kann sich auch verbessern - rede ich mir zumindest ein :D. Beispielsweise würde ich jedoch die Erfahrung aus 10 Jahren mit 1x Training pro Woche mit der eines Trainierenden, der 2-2,5 Jahre und 3x pro Woche trainiert, vergleichen.



Mir eins reinhauen zu wollen, ist eigentlich für die allermeisten möglichen Ziele, die jemand haben könnte, wenig sinnvoll.
Ist ein ziemlich gängiges Mittel, wenn man jemanden an seiner Gegenwehr oder dem Schreien hindern bzw. die Tat „vertuschen“ will...



ist es auch.
Lösen/Schlagen entspricht allerdings nicht unbedingt *meinem* Instinkt.
Interessant, warum bist Du dann beim WT gelandet und geblieben, nicht beim Grappling?



Kämpfe im Sinne von "da will mir jemand eins hauen" habe ich ausserhalb des Trainingsraums eigentlich nie. Maximal anhängliche Besoffene, und da ist Kuschel-Chi-Sao plus ein paar mütterlich-strenge Worte ein guter und wirksamer Weg, wenn man nicht mit Bieratem abgeschlabbert werden will *örgs*
Du. Ich habe bereits in zu viele Situationen eingegriffen, um Damen zu schützen (und eine dementsprechende riesen Abneigung gegen Clubs und Discos...), Großteils ohne Gewalt anwenden zu müssen. Da war es nicht wirklich ungewöhnlich, dass da auch Schläge gegenüber den Frauen im Spiel waren oder zumindest eine dominante und physische Gewalt mit dementsprechenden Verletzungen...



Das sind keine Choreos im Sinne von "im Voraus abgesprochene und geübte Bewegungsabläufe". Da dürfte lediglich, bei den Szenen mit verbundenen Augen, der erste Angriff abgesprochen sein. Der Rest ergibt sich spontan aus der taktilen Wahrnehmung.
Der Rahmen ist derart eingegrenzt und es wird nach denselben Spielregeln gespielt, dass sich das kaum unterscheiden dürfte. Wenn ich mit meinem Partner abspreche, dass er mich jetzt mit Geraden angreift und ich meide, weiß ich auch nur grob, was kommt und trotzdem sehe ich bei Anfängern oder angehenden Fortgeschrittenen häufig, dass es in der Partnerübung klasse funktioniert und im freien Kampf überhaupt nicht mehr. Wenn ich weiß, was kommt, kann ich mich dementsprechend darauf einstellen. Wenn mir im BJJ eine Technik gezeigt wird und wir sie im Positions-Sparring üben, weiß die andere Person auch, was kommt und ich weiß, wie sie verteidigen wird; sie ist jedoch maximal unkooperativ, das ist der Unterschied, der entscheidend ist - das Paket wird zwar noch ergänzt, spielt hier allerdings keine Rolle.
Das ist doch einfach nur die übliche Demo am kooperativen Partner, der ohne jegliche kämpferische Intention und alles andere als unerwartet agiert und mich dementsprechend gut aussehen lässt.
Da wird lediglich versucht eine Choreografie als etwas aussehen zu lassen, das irgendwie einen Kampf oder Sparring darstellen soll. Solange sich der Gegner nicht wehrt und nur auf bekannten Bahnen angreift, würde ich das nicht wirklich ernstnehmen - ähnlich wie den Inch-Punch. Schlecht sieht’s nicht aus, das kann man schon sagen :D.



Wär ja auch viel Arbeit, solche Choreos zu lernen, wieso sich sowas antun, wenn es gar nicht nötig ist?
Ist nicht wirklich viel Arbeit - insbesondere wenn es auch noch ein großer Bestandteil des Trainings ist... Mein halbes TKD Prüfungsprogramm wurde ähnlich vorbereitet und sah für Außenstehende ähnlich gefährlich und beeindruckend aus - ist auch nicht schwer, wenn die Person mitspielt... Da wusste ich auch nicht, was da jetzt genau kommt, trotzdem war es nichts anderes als eine Choreographie, deren einstudierte Angriffe mit dahingehenden Antworten ich abgespielt habe...



gibt's auch, als Übung.
Da werde ich jetzt echt neugierig. Wie funktioniert denn dieses Fühlen, ohne zu berühren? Will ich etwas fühlen, benötige ich irgendeine Form von Kontakt - wie macht ihr das ohne?



Es gibt keine Blocks (im Sinne von "eine Bewegung aufhalten oder stoppen") im WT. Es ist Kontaktaufnahme, die Berührung der Kontaktaufnahme vermittelt die Info, wohin der Angriff geht, und der wird dann entsprechend begleitet/umgeleitet.
Ich freue mich auf Deine ersten Berichte, wie es mit dem Parieren im Boxen funktioniert :). Das dürfte dann relativ leicht sein - während für den Großteil passives Verteidigen weit leichter ist als aktives.



naja, zum Beispiel die, wo frau sich fragt "war das jetzt ein Fehler mit dem kurzen Minirock und den Netzstrapsen?"
Ok... und in welchem Kampf fragt man sich so was?
Während sie gerade darum kämpft, sich selbige Kleidung nicht vom Leib reißen oder sich durchs Parkhaus schleifen zu lassen oder nachdem sie für diese Kleidung ein paar Ohrfeigen kassiert hat und vom Bruder ihres Freundes am Arm aus dem Club gezerrt wird und Angst hat, gleich eine richtige Abreibung zu bekommen oder geht das so in die Richtung wie bei mir, wenn ich mal wieder im (fremden) Training bin und mich in der Umkleide frage, ob es eine blöde Idee war, die weiße Thaishort zu kaufen bzw. einzupacken, da ich darin aussehe, als hätte ich eine übergroße Windel an und mir ein paar belästigende und blöde Sprüche (von einem fremden Team) anhören darf?



Manche Leute scheinen aber in einer Art Gedankenschlaufe gefangen zu sein, dann dreht ein absurder und unnützer Gedanke im Kopf herum und man erstarrt.
Viele erstarren im Kampf oder unter extremer Angst, doch habe ich noch von keinem gehört, der es auf die Gedankengänge geschoben hat... (Liegt das an meinem beschränkten Horizont - dann bitte aufklären :) - oder daran, dass man in der Zeit unter ganz anderen Einflüssen steht?)



ich hatte noch nie das Unglück, die Nase zu brechen, und hoffe, dass es auch nicht soweit kommt. Ich mag meine Nase ganz gerne, wie sie ist.
Das war nicht der Punkt.



Das Wissen, dass neben dem Ring (vermute ich) ein Sanitäter oder Sportarzt wartet, der einen gegebenenfalls versorgt, empfinde ich aber durchaus als beruhigend. Als wenn ich mitten in der Nacht und blutend wie ein Schwein erst mal irgendwie in die Notaufnahme kommen muss.
In dem Fall scheine ich nicht wirklich repräsentativ zu sein, denn ich erlebe die Situationen tatsächlich anders und agiere gänzlich anders. Weit vorsichtiger als im Ring und weniger dominant, doch mindestens so destruktiv. Die Aktionen unterscheiden sich nicht von denen im Ring. Es spielt im Kampf auch überhaupt keine Rolle, ob ich mir im Ring oder auf der Straße die Hand beim Schlag breche und weiterkämpfe.

Wenn Du jemals die Situation erlebt haben solltest, was es bedeutet, im Ring einer Person gegenüberzustehen und gleich mit ihr zu kämpfen, wirst Du vielleicht verstehen, warum diese Aussage wenig Gehalt hat. Bis dahin bezweifle ich, dass irgendwelche Erklärungen Dir auch nur annähernd vermitteln könnten, was dort so in vielen Köpfen abgeht... Ich persönlich habe bereits ein gänzlich anderes Gefühl, wenn es um BJJ geht und dortiges (hartes) Sparring usw. wie ich es im (VK-) Stand habe...




Genau. Wenns dazu kommt, dass einer auf mich einschlägt, unvorbereitet und überraschend, steht's schlecht um mich. Dann hab ich verloren oder schon mal mehr einstecken müssen, als mir lieb sein kann.
Mit anderen Worten: Dein WT bringt Dir nur dann etwas, wenn nicht gekämpft wird oder die Situation generell ungefährlich ist... Das mag im Großteil der Lebenslagen durchaus nützlich sein, hat dann nur nichts mit Kampf-XY zu tun und selbst für die SV fehlen noch viele weitere Bereiche.
Da könnte man auch gleich ins Fitnessstudio gehen und Bodybuilding betreiben - hat eine ähnliche Auswirkung.



lass mich doch erst mal Boxen lernen, bevor ich versuche, WT darin einzubauen oder was zu prüfen ;)
Wie gesagt, mach nicht den Fehler, die Systeme zu vermischen. Andererseits verstehe ich die Bedenken nicht. Du sollst Dein WT testen und nicht so lange boxen, bis Du auch unter diesen Umständen Dein WT anbringen kannst. Meine ersten Crosssparrings gegen Ringer und gute Judoka waren deshalb so augenöffnend, da ich eben mit meinem MT, Boxen und TKD auf die Matte gekommen bin und davor nicht auch noch Ringen oder Judo trainiert habe.

Wenn Dich Dein WT also auf das Abwehren von Schlägen vorbereitet hat, sollte das bereits jetzt problemlos funktionieren. So wie ich meine Kicks aus dem MT auch im TKD - vom ersten Tag an - im Sparring einbringen konnte (als darum gebeten wurde) oder ich auch boxerisch in der ersten reinen Boxeinheit arbeiten konnte oder ich meinen Thaiclinch im BJJ anbringen kann, wenn wir clinchen.

Wenn das bei Dir nicht funktioniert, würde ich hinterfragen, ob das Zeug dann überhaupt hält, was es verspricht! (Niemand erwartet, dass Du mit ihnen mithalten kannst, nur solltest Du zumindest einen Gegner darstellen ;). Mein Boxen konnte bei Weitem nicht mit dem der Boxer mithalten, doch ist auch keiner einfach durch mich durchmarschiert (usw.). Hätte ich behauptet, MT würde mich auch gegen einen Ringer schützen oder im Ringen funktionieren, hätte ich mir das nach dem (absolut vernichtenden) Erlebnis/Ergebnis nicht mehr eingeredet ;). Somit hätte ich gelernt: MT fürs Boxen -> funktioniert, MT fürs Ringen -> grundsätzlich eher weniger. Würde man mir jetzt jedoch verkaufen, dass es fürs Ringen funktioniert, würde ich hellhörig werden. Dir wird erklärt, dass Du Dich gegen Schläge verteidigen kannst: Überprüf es!)



Weiss ich nicht genau, aber mir schien schon, da gibt es welche, die können es besser als andere.
Das ist in den meisten Vereinen/Teams so :). Sagt nur nichts darüber aus, ob sie überhaupt Wettkämpfer sind oder ob und wie oft sie bereits gekämpft haben. Einer meiner Trainer hatte nur einen einzigen Kampf in seinem Leben, trotzdem war er im Sparring ein absolut gefährlicher und grandioser Trainingspartner.



Die andern Freizeitsportler trainieren an den Tagen, wo ich nicht kann, aber die könnten durchaus auch an diesem Termin kommen, wenn sie wollten. ich kenn die auch noch nicht alle...
Also trainierst Du alleine mit Wettkämpfern? Das finde ich interessant und ungewöhnlich :).



ja, sicher. scheint mir mittelfristig machbar zu sein, falls mir den Sinn dann immer noch danach stehen sollte.
Plane es eher als langfristiges Projekt ;). Dein Körper muss die Belastungen erst einmal aushalten und sich daran gewöhnen. Warte erst einmal ab, bis Du eine der härteren Einheiten überhaupt „überlebt“ hast ;).



Wäre aber nicht Vollkontakt sondern Leichtkontakt. Da wird offenbar nicht auf den Kopf gehauen. Auf alle Fälle nicht innerhalb der Regeln, wenn ich das richtig verstanden habe.
Was soll das denn sein? Boxen ohne zum Kopf zu hauen? (Ging da was an mir vorbei?!) LK schenkt sich häufig nicht viel zum VK (insbesondere unter Anfängern) ;) - bis auf die obligatorischen Unterschiede. Gleichzeitig sind zumindest mir spontan keine LK Boxkämpfe bekannt. Das ist eigentlich immer bei den Erwachsenen im VK, nur mit unterschiedlichen Regeln und Schutzausrüstung.
Gleichzeitig wären Kopftreffer für Dich sehr augenöffnend ;). Es macht einen Unterschied, ob Dir eine Faust krachend ins Gesicht schlägt oder ob sie Dich in den Bauch trifft. Gerade für Anfänger ist es ein riesengroßer Unterschied und ich habe viel Zeit damit verbracht, dass die Person sich erst einmal überhaupt an Schläge ins Gesicht gewöhnt hat (egal wie hart diese waren)... Zumindest das solltest Du Dir wirklich für die "SV" aneignen (oder geht da auch keiner zum Kopf/Gesicht :D)...




au ja, mach mal.
und dann schau mal, was passiert, wenn dein gegner über rudimentäre kenntnisse im ringen/grappling/judo verfügt ...
du liegst auf dem boden, bevor du "leichter meßdruck" sagen kannst.

aber immer wieder schön, zu lesen, wie du dir sparring und kampf so VORSTELLST.
blöd nur, daß du mangels eigener erfahrung so gar keinen plan davon hast ...
Muss nicht einmal ein Grappler sein... Es gibt auch genug Boxer, die diese Fehler ausnutzen. Da steht man dann ausversehen auf dem Fuß des Gegners und jeder der Boxer, die ich trainiert habe, hat erst einmal eine Einführung (neben der sehr hilfreichen Clincharbeit und dem Brechen des Clinchs, um im Kampf dementsprechend gut und agierend arbeiten zu können) in die Sweeps aus dem MT bekommen. Da wird Dich keiner im Kampf werfen, doch wissen sie, worauf sie aufpassen müssen und es ist ganz interessant, wie viel Kontrolle man ausüben kann, wenn man subtil das Bein in der Nahdistanz richtig platziert und der Gegner keine Ahnung hat, jedoch auf einmal stolpert bzw. nur minimal den sicheren Stand verliert und man das ausnutzen kann...

(Zu den restlichen Posts habe ich nichts hinzuzufügen und würde sie unkommentiert unterschreiben :))



Da stehen sich erst mal zwei ausser Reichweite gegenüber und gucken sich grimmig an. Beide wissen, es gibt Sparring. Beide haben sich darauf vorbereitet, eventuell entsprechend gekleidet/Schutzausrüstung besorgt. Beide wissen, es ist ein Training, was oft auch entsprechend von aussen überwacht und gegebenenfalls abgebrochen wird.
Na, wenn Du das sagst :D. Das ändert nur nichts am Geschmack von Blut im Mund, dem Adrenalin, dem Schlaghagel und den Wirkungstreffern, den Schmerzen, der Verwirrung und dem Gefühl, wenn der Körper nicht mehr das macht, was er eigentlich sollte...
Man tätschelt sich da nicht und auch wenn Kopf-KOs vermieden werden sollen und man nicht zum Kopf - dann eher zum Körper oder ganz locker zum Kopf - nachsetzt, um das Ding zu beenden, sind beispielsweise Körper-KOs absolut im Rahmen. Muss nicht einmal so weit gehen, alleine ein harter Haken auf die Leber und die nächste Zeit wird ein Überlebenskampf, während jemand auf Dich einschlägt und ausnutzt, dass Du angeschlagen bist... Das müsste man jedoch mal erlebt haben... Grimmig schauen ist da auch kein Punkt. Viele sind lediglich fokussiert oder bringen sich mental in die Stimmung, sich gleich auf die Mütze zu hauen. Wer nicht einmal damit zurechtkommt, wird in einem Kampf gnadenlos untergehen - egal ob dieser auf der Straße oder im Ring stattfindet und ob man dabei um Punkte oder den Erhalt der Jungfräulichkeit der kleinen Schwester des Freundes kämpft...



[...]

+1!



Darum eignet sich WT (in der von mir praktizierten Version) ja so überhaupt nicht für Sparring, weil der kluge WT-ler nämlich eine Situation, wo jemand grimmig, kampfbereit, drohend, aber noch auf Abstand da steht, einfach verlassen würde.
Du kannst nicht immer weg... Als der Kerl die Handtasche klauen wollte und es zur handgreiflichen Auseinandersetzung kam, hätte ich schlecht gehen können und ich hatte durchaus bereits Situationen, da lässt Dich die Person nicht einfach gehen bzw. ist einfach schneller als man selbst ;).
Es spielt keine Rolle, ob mich der Ring oder ein Käfig einschränkt oder ein Zimmer bzw. meine Begleitung.
Wer in diesen Situationen das erste Mal mit harten Schlägen bzw. generell Treffern oder Verletzungen konfrontiert wird, ist zumindest in keinster Weise ausreichend vorbereitet...

Wer nie gekämpft hat, wird nur in den seltensten Fällen in diesen Ausnahmesituationen auf einmal kämpfen können und auch noch wissen, was er da macht...



Doch, werd ich schon mal machen.
Bis man Dich auch nur in die Nähe von hartem Sparring lässt - bei 1x Training die Woche - dürften Jahre vergehen... Lockeres und spielerisches ist schön und ich bevorzuge es, doch ist es nicht so augenöffnend, wie Du es bräuchtest und auch einzelne harte Treffer, die halt mal durchkommen, sind nicht damit zu vergleichen, da die Person nicht nachsetzt und Dir Zeit gibt, Dich zu erholen und sich wahrscheinlich tausendmal entschuldigt, während Du die Übung unter- oder abbrichst.



"ernsthaft" und "Sparring" passen aber nicht wirklich zusammen, wenn Sparring eine Übung sein soll? Übungen definieren sich in meiner Welt eben dadurch, dass es kein Ernstfall ist....
Passt es nicht? Wieso? Dass es eine Übung ist, sagt nichts über die Härte aus. Gleichzeitig sagt auch „ernsthaft“ nichts über die Härte aus. Andererseits habe ich jede meiner Wettkampfvorbereitungen mit 2 harten Sparringskämpfen (jede Runde ein neuer frischer Gegner) eingeleitet und der einzige Unterschied zum echten Kampf war, dass man kein Kopf-KO angestrebt hat, sie nicht gewertet wurden und man in eine Menge Schutzausrüstung gepackt war... Das hat mich dann wieder auf den Kampf eingestimmt, an Teile der Schmerzen erinnert und mich daran erinnert, warum ich im Training alles geben und nach dem Grundsatz „Der Gegner trainiert immer mehr, härter und besser als Du.“ trainiert habe... Gleichzeitig kam es auch vor, dass ich danach erst einmal den Rest der Woche nur noch für lockeres Training zu gebrauchen war ;).



Ich bin ein altes Weib und hab doch schon so das Eine oder Andere gesehen und denke, ich kann mir sehr wohl ein ungefähr passendes Urteil bilden zu einer Menge Dinge, die ich selbst nicht erlebt habe.
Ich bin auch schon geschwommen und würde mir trotzdem nicht anmaßen, mit Astronauten über Schwerelosigkeit zu diskutieren und zu erklären, wie das wohl vermutlich laufen müsste.

Es gibt wenige Dinge, die man so wenig aus Erklärungen, Erzählungen oder aus (anderen) Erfahrungen nachvollziehen und folgern kann wie Emotionen oder (kämpferische) Ausnahmesituationen. Du kannst meinen, dass Du - da Du schon mal Angst hattest - weißt, was Todesangst zu haben bedeutet oder was es bedeutet zu kämpfen und schmerzen zu haben, da Du mal vom Rad gefallen bist oder einen Autounfall hattest, doch unterscheidet sich das von der Realität ziemlich sicher und diese Erfahrungen muss man selbst machen...




Ich finde rambats Definition ganz gut:
Wie wäre es mit einer eigenen?


Die meisten verstehen darunter wohl einen Vollkontakt-Wettbwerb. Die haben, aufgrund der Regelwerke, ihre eigenen Gesetzmässigkeiten.
Nein. Das hätte eigentlich auch spätestens durch meine Beispiele klarwerden dürfen. Die (wett-) kämpferischen Beispiele wähle ich lediglich, da Du Dir darunter noch am ehesten etwas vorstellen und es insbesondere selbst erleben kannst/könntest. Abgesehen davon hab ich glücklicherweise beschränkte Erfahrungen mit Ausnahmesituationen und weit mehr Erfahrung im Rahmen des Sports. Trotzdem reicht die Schnittmenge um zumindest geringfügig vergleichen und für mich folgern zu können.


Wettkämpfe macht man im WT nicht, und zur Schulung der Attribute im Hinblick auf Ernstfälle gibt's andere Übungen im WT. Im Training spielen wir zB oft Situationen durch, die die Leute in ihrem Alltag geraten sind, und suchen Handlungsoptionen. Im Kampf und im Kontext.
Man kann manche Dinge nicht spielen, man muss sie fühlen... Zu spielen Angst zu haben oder hart getroffen zu werden, mag spaßmachen, doch zeigt meine Erfahrung, dass diese Personen, wenn sie mal tatsächlich Angst haben oder hart getroffen werden, ganz anders reagieren und herzlich wenig vorbereitet wurden, durch die Spielchen.



Dass man im WT nicht lernt, halb KO trotzdem noch was auf die Reihe zu kriegen, ist in der Tat so. Angenommene Ausgangslage ist, dass schwere Treffer schlicht nicht sein dürfen, weil schwere Treffer den Kampf beenden.
Das ist doch essentiell?! (Ach und schwere Treffer beenden nicht unbedingt einen Kampf...) Ich nehme doch auch am Fahrsicherheitstraining teil, um in Ausnahmesituationen die Kontrolle über das Auto zu behalten oder zumindest die Chance, den Unfall zu überstehen, zu erhöhen, nicht damit ich mit 30km/h bei Sonnenschein die Kontrolle über mein Auto behalte und dann so tue, als läge es am Fahrsicherheitstraining... Auch den Erst-Hilfe-Kurs nehme ich mit, damit ich als Ersthelfer helfen kann und nicht damit ich, wenn ich mich am Papier geschnitten habe, ein kleines Pflaster über die Wunde kleben kann...

Was denkst Du, ist wahrscheinlicher: Dass Du auf der „Straße“ erst mal einsteckst, direkt zu Beginn der Situation oder zumindest im Laufe dessen hart getroffen wirst oder dass Du wie im Film agierst und ohne jeden (harten/schweren) Treffer herauskommst oder die Situation immer erkennst? Wenn Du nicht selbst der Aggressor bist, ist die Chance groß, dass Du nicht den ersten Schaden anrichten wirst und wenn Du dann nicht damit klarkommst, angeklingelt oder verletzt zu sein, ist es ganz dunkel. Müsste man auch im WT lernen, wenn man mehr als leere Versprechungen machen wollen würde - in der Hoffnung, dass sie eh nie überprüft werden.

Da scheint eine gravierende Diskrepanz zwischen dem Versprechen und dem, was geliefert wird, zu bestehen. Das wäre so als würde man erwarten, dass das Bestehen der Führerscheinprüfung einen gleich zum Rennfahrer machen würde oder man nach dem Erste-Hilfe-Kurs notfalls eine Operation am offenen Herzen vollziehen könnte... Natürlich werden beide für den Großteil der „normalen“ Situationen reichen, der Führerschein wie auch der Kurs, nur halt nicht in den Fällen, die man versprochen hat. Der Rennfahrer sollte auch bereits Autogefahren sein, bevor er zum Rennen antritt...

LG

Vom Tablet gesendet.

Little Green Dragon
17-01-2018, 19:11
Also irgendwie muss ich mal mit meinem Trainer reden.

Wir machen offenbar gar nichts richtig. Weder wird beim Sparring grimmig geschaut (im Gegenteil, der Drecks*** von Trainer grinst mich immer noch frech an während er mich verhaut), noch hat man immer die entsprechende Zeit sich mental vorzubreiten. Ja es gibt min. einen fixen Termin in der Woche für Sparring, trotzdem kann es jedezeit im regulären Training passieren das während man gerade noch dabei ist wieder zu Atem zu kommen es heißt:

„Mach mal den Munschutz rein...“ und 30 Sekunden später gibt es dann gepflegt auf die Glocke.

Habe ich jetzt ein Sonderkündigungsrecht weil wir ja kein richtiges Sparring machen? Sollte ich meinen Trainer an disci verweisen damit die dem mal erklärt wie das mit dem Sparring eigentlich so richtig funktioniert?
Fragen über Fragen...

Narexis
17-01-2018, 19:35
[...]
Jetzt sag nicht, dass ihr euch auch noch auf den Kopf haut?! :D (Ich hoffe doch, ihr habt wenigstens die Ritualkammer neben der Umkleide, um aus dem Blut toter Anfänger Kraft zu schöpfen... Wenigstens die Kriegstrommeln sollten aber Pflicht sein, oder?)

Das wäre ja auch die einfache Variante :D.
(Was ich evtl. ergänzen sollte und in meinem Post nicht wirklich klar wird, wie ich gerade merke: Grimmig schauen eigentlich auch (überwiegend) die Anfänger, die teilweise noch vor dem Training ihre Bahnen ziehen, die Handschuhe zusammenschlagen und ihre Männlichkeit betonen :D. Ist bis zu einem gewissen Punkt auch normal, wenn die Erfahrung und das Vertrauen noch im Aufbau sind und man nervöser ist, als man zugeben will. Ich bin zwar selbst heute noch vor jeder Sparringseinheit echt nervös (trotz Vorfreude) bis es dann ans Aufwärmen geht, doch gewöhnt man sich an alles :D. Das war auch eher als (abgekürzte) Erklärung gedacht, warum manche Kämpfer - bzw. auch ich - direkt vor Kämpfen (im Ring) oder lange geplantem Sparring (inkl. erwartetem Gast) manchmal so „grimmig“ schauen :D. Da geht's um was, es ist (bei mir) nie zur Routine geworden - also muss ich mich vorbereiten - und ich will mein Bestes geben. Es gibt zwar die Leute, die sich tatsächlich dadurch motivieren und auf den Gegner fixieren, Großteils ist es lediglich der Fokus (usw.). So oder so sollte mich das in keinster Weise interessieren.)

Beim harten Sparring verliere ich auch mal das Grinsen und bin auf andere Dinge konzentriert, sonst gibt’s teilweise die Aufforderung, doch dafür zu sorgen, dass ich aufhöre :D - ist manchmal echt nervig, wenn die andere Person besser ist und der Wettstreit (Grinsen halten oder durch einen Wirkungstreffer am Körper aus dem Gesicht wischen) losgeht :D.

Jetzt wo du’s sagst: Manchmal lande ich im Sparring, ohne es zu merken... Beginnt meistens mit „Hey, darf ich mal schnell was testen?“ :D. Sogar die Anfänger haben häufig gar keine Zeit - außerhalb der Sparringseinheit - grimmig zu schauen... (Das hab ich nicht bedacht, war/ist wohl schon so selbstverständlich für mich geworden bzw. interessiert mich anscheinend nicht wirklich, wie die Leute schauen, da ich lieber noch ein paar Worte mit den Leuten wechsle, während ich auf den Beginn warte :D.)

LG

Vom Tablet gesendet.

Little Green Dragon
17-01-2018, 19:51
Jetzt sag nicht, dass ihr euch auch noch auf den Kopf haut?! :D


Soll wohl vorkommen, habe ich zumindest gehört - von anderen. Ich selbst seh ja immer nur das freundliche Grinsen, dann Sterne und dann schwarz. Was dazwischen passiert - keine Ahnung.



(Ich hoffe doch, ihr habt wenigstens die Ritualkammer neben der Umkleide, um aus dem Blut toter Anfänger Kraft zu schöpfen... Wenigstens die Kriegstrommeln sollten aber Pflicht sein, oder?)
.

Hm in der Kammer neben der Umkleide steht ne Tonne mit vollgeschwitzten Trainingsklamotren die liegen gelassen wurde. Blut (außer auf den Klamotten) habe ich da jetzt noch keins gesehen.

Was die Kriegstrommeln angeht:
Zählt da der Proberaum einer Band auch mit zu? Ansonsten müsste ich auch hier passen.

Aber ich sehe schon, da besteht wohl mal ernsthafter Redebedarf mit der Gym-Leitung.

Schnueffler
17-01-2018, 19:52
Grimmig schauen?
Ich lächel eigentlich immer, wurde mir gesagt, wenn ich austeile.

Glückskind
17-01-2018, 20:02
Was die Kriegstrommeln angeht:
Zählt da der Proberaum einer Band auch mit zu? Ansonsten müsste ich auch hier passen.


Kommt auf die Band an.


Grimmig schauen?
Ich lächel eigentlich immer, wurde mir gesagt, wenn ich austeile.

Das liegt sicher daran das Geben seliger ist als Nehmen. :D

Little Green Dragon
17-01-2018, 20:04
Kommt auf die Band an.


Hols Sh*t - haben sich da wirklich MANOWAR neben uns einquatiert?

Schnueffler
17-01-2018, 20:09
...
Das liegt sicher daran das Geben seliger ist als Nehmen. :D

Wahrscheinlich eher sieht das verkrampfte Gesicht nur so aus.

Narexis
17-01-2018, 20:10
Soll wohl vorkommen, habe ich zumindest gehört - von anderen. Ich selbst seh ja immer nur das freundliche Grinsen, dann Sterne und dann schwarz. Was dazwischen passiert - keine Ahnung.
:D. Solange man nach dem Sparring nicht stottert, scheint zumindest das gut zu sein :D.



Hm in der Kammer neben der Umkleide steht ne Tonne mit vollgeschwitzten Trainingsklamotren die liegen gelassen wurde. Blut (außer auf den Klamotten) habe ich da jetzt noch keins gesehen.
Na klasse, dann sollte ich beim nächsten Mal das Licht anmachen, bevor ich abschöpfe und trinke...



Was die Kriegstrommeln angeht:
Zählt da der Proberaum einer Band auch mit zu? Ansonsten müsste ich auch hier passen.
:halbyeaha:



Aber ich sehe schon, da besteht wohl mal ernsthafter Redebedarf mit der Gym-Leitung.
Definitiv, den Skandal sollte man auch dem Verband melden! Sofortige außerordentliche Kündigung!

(Wobei mir im Rahmen der aktuellen Lage und Probleme bzw. dem Umgang damit (HABV usw.) eigentlich nicht nach Witzen zumute ist... Danke für die Ablenkung :).)

/e:


Das liegt sicher daran das Geben seliger ist als Nehmen. :D
:D


LG

Vom Tablet gesendet.

Gast
17-01-2018, 20:16
Also ich weine immer nach dem ersten Treffer.
Manchmal auch vorher.

Kohleklopfer
17-01-2018, 20:19
Ich hoffe doch, ihr habt wenigstens die Ritualkammer neben der Umkleide, um aus dem Blut toter Anfänger Kraft zu schöpfen... Wenigstens die Kriegstrommeln sollten aber Pflicht sein, oder?.
Das ist doch normal, oder etwa nicht ?
Daran erkennt man doch das man in einem guten Laden trainiert. :biglaugh:

Schnueffler
17-01-2018, 22:06
Also ich weine immer nach dem ersten Treffer.
Manchmal auch vorher.

Mit Tesafilm einfach die Mundwinkel nach hinten oben ziehen und festkleben. Dann lächelst du auch. ;)

Syron
18-01-2018, 00:25
Ich picke mir mal hier und da etwas raus, da ich bei der Seitenanzahl davon ausgehe, daß eh bereits alles abgegrast wurde ;)


genau, Was mir die Information geben kann, wohin die Reise gerade geht.
Oder auch nicht.
Womit dir das so gar nicht weiterhilft.


Kämpfe im Sinne von "da will mir jemand eins hauen" habe ich ausserhalb des Trainingsraums eigentlich nie.
Das Problem ist doch, daß du dies auch innerhalb des Trainingsraums nicht kennst.


gibt's auch, als Übung.
Wie soll man sich das denn nun vorstellen?
Ich berühre nichts, aber fühle wo dieses Nichts ist?


naja, zum Beispiel die, wo frau sich fragt "war das jetzt ein Fehler mit dem kurzen Minirock und den Netzstrapsen?"
Also irgendwie bezweifel ich, daß es das ist was Frau sich denkt, wenn sie möglicherweise verdroschen wird oder Angst hat vergewaltigt zu werden, weil da jemand auf ihr liegt und rumfingert.
Ich würde sagen, da geht das "Denken" eher in die Richtung von: "Nein, Hilfe, Nein, Oh Gott", begleitet von nahender Panik


ich hatte noch nie das Unglück, die Nase zu brechen, und hoffe, dass es auch nicht soweit kommt. Ich mag meine Nase ganz gerne, wie sie ist.
Ist doch schon wieder so eine Alibi-Aussage, damit du sagen kannst du hättest den Punkt adressiert. Es geht doch überhaupt nicht darum, ob du dir jemals die Nase oder irgendwas gebrochen hast.


Motorräder unterscheiden nicht, aber Menschen.
Ist doch eher mau.
Vielleicht hatte der Bekannte auch Blähungen, die ihm ein ungutes Gefühl gegeben haben, und hinterher -wo eh jeder groß reden kann- hat er beides zusammengeführt.
Motorrad macht Motorradgeräusche, nicht Fahrer-Gedanken-Vorausscchicken.


Genau. Wenns dazu kommt, dass einer auf mich einschlägt, unvorbereitet und überraschend, steht's schlecht um mich. Dann hab ich verloren oder schon mal mehr einstecken müssen, als mir lieb sein kann.
Dabei soll AUgen offen halten helfen.

Davon ab, ist es wieder dasselbe Argument: Ja, wenn mal mich jemand wirklich angreifen hab ich Pech gehabt und der schafft das natürlich.
Ist ja erst einmal immerhin ehrlich, aber warum dann Leuten, die wissen wovon sie reden und die aus solchen Situationen rausgekommen sind, erklären, wie man entsprechende Situationen handhabt und es besser macht?


Diese Situation will ich vermeiden, so gut es geht.
Besser ist das.


lass mich doch erst mal Boxen lernen, bevor ich versuche, WT darin einzubauen oder was zu prüfen ;)
Es geht weniger WT in dein Boxen einzubauen, als viel mehr darum, mal -nach Absprache- deine WT-Wundermittel an einem echten Boxer zu testen und zu sehen, wieviel davon noch übrige bleibt.


Das auf der Strasse kommt nicht auf "magische Weise", sondern weil ich das inzwischen halt schon seit längerer Zeit übe. Die ganz normale Magie von Kung Fu, also beharrlicher Arbeit.
Dann würde es auf der Straße also klappen, aber in einem lockeren Sparring nicht, da ihr ja nicht für Sparring trainiert?


Bei häuslicher Gewalt geht dem Schlagen in aller Regel eine längere hitzige Diskussion voraus. Die kluge Frau erkennt die Zeichen und verlässt die Situation, bevor es zu Schlägen kommen kann. (dass Frauen immer wieder zu ihren bekanntermassen gewalttätigen Männern zurück gehen, ist ein riesiges Problem)
Erkläre das doch bitte mal den Partnern die schon eine geballert kriegen, weil ein Furz quer sitzt, der Stuhl zehn Zentimeter zu weit vom Tisch entfernt steht oder weil Baum!
Davon ab sind nicht immer nur Frauen die Opfer; gibt es auch zu genüge anders herum.


Weiss ich nicht genau, aber mir schien schon, da gibt es welche, die können es besser als andere.
Nennt man Training.


Wäre aber nicht Vollkontakt sondern Leichtkontakt. Da wird offenbar nicht auf den Kopf gehauen. Auf alle Fälle nicht innerhalb der Regeln, wenn ich das richtig verstanden habe.
Höre ich zum ersten Mal, mach dich doch bitte noch einmal schlau.

Davon ab: Wir machen KB im LK.
Heißt unter Garantie nicht, daß es da nicht ordentlich scheppert im Karton.
Leichtkontakt klingt vielleicht ganz niedlich, aber auch dort wird ganz gut ausgeteilt.




Es geht ja nicht darum, was besser ist, sondern um die Lieblings-Sinneskanäle. Die sind halt unterschiedlich.
Also zu Beginn ging es durchaus noch darum, was im Kampf besser geeignet ist.
Das es nun plötzlich nur noch um die bevorzugten Sinne geht, ist neu.



@rambat:
+1




ja. vor den Ringern werde ich im WT immer gewarnt, in der Tat. Ein Grund mehr, selbst eine werden zu wollen.
Ist irgendwie ganz witzig.
Irgendwie lese ich ständig: Vor xy wird gewarnt.

Können Ringer, Boxer, Judoka, MT-Kämpfer, ... sein.

Wenn die Info wenigstens fair ist, würde ich mir aber doch irgendwann überlegen, wieso man vor nahezu jedem gewarnt wird, der auch was trainiert.

Klar, einmal Menschen verstand.
Niemanden unterschätzen und so.

Aber dennoch...




Darum eignet sich WT (in der von mir praktizierten Version) ja so überhaupt nicht für Sparring, weil der kluge WT-ler nämlich eine Situation, wo jemand grimmig, kampfbereit, drohend, aber noch auf Abstand da steht, einfach verlassen würde.
Und dann soll es plötzlich wundersamerweise funktionieren, wenn es im Ernstfall doch mal zur Auseindersetzung kommt?

Mal davon ab, daß Sparring auch nicht den Sinn hat, gerade Deeskalation zu trainieren.




Ich bin ein altes Weib und hab doch schon so das Eine oder Andere gesehen und denke, ich kann mir sehr wohl ein ungefähr passendes Urteil bilden zu einer Menge Dinge, die ich selbst nicht erlebt habe.
Wo liegt denn da nun die Logik in diesem Zusammenhang?

Ich habe schon in einem Flugzeug gesessen und kann es dennoch nicht fliegen.
Ich habe den Mond gesehen, weiß aber nicht wie es sich anfühlt, ihn zu betreten - und kann es mir auch nicht wirklich vorstellen.
Um es mal ganz blöd auszudrücken.




Ich finde rambats Definition ganz gut:
Es ging aber nicht um rambats Definition, sondern um deine eigene in deinen Worten.




WT ist sehr wohl eine Kampfkunst, aber ebenso definitiv kein Kampfsport. Also nicht auf Wettkämpfe ausgerichtet.
Behauptet ja auch niemand.

Aber so wie du dein WT-Training beschreibst, ist es bestenfalls bessere Selbstbehauptung, weil der "Kampf"-Teil von "Kampfkunst" fehlt.




Dass man im WT nicht lernt, halb KO trotzdem noch was auf die Reihe zu kriegen, ist in der Tat so. Angenommene Ausgangslage ist, dass schwere Treffer schlicht nicht sein dürfen, weil schwere Treffer den Kampf beenden.
Und weil natürlich immer alles wie im Bilderbuch verläuft, braucht man auch nicht dafür üben, wenn man eben doch mal eine abbekommt.
Wozu auch?

Wie wollt ihr (du) denn entsprechende Nehmerqualitäten entwickeln, wenn ihr gar nicht lernt, wenigstens mal einen Treffer abzubekommen?
Oder ist das auch etwas, daß auf der Straße dann selbstverständlich funktioniert und nur für Sparring uninteressant ist?




So um Seite 100 herum hatte ich mal kurz so etwas wie Hoffnung, doch plötzlich...Autismus
Versteh ich, ehrlich gesagt, nicht.




Ich werd jetzt trotzdem nicht einfach beliebige Leute am Bahnhof anpöbeln gehen, nur um eine Probe aufs Exempel zu machen.
Wieder so eine Alibi-Aussage.


ich brauche nie zu prügeln und habe deswegen keine Erfahrungswerte.
Dann sei da doch einfach froh drum (mir geht es auch so und ich bin es), aber erkläre nicht, wie man was in solchen Situationen macht, was genau in einem vorgeht und whatnot.
Du kennst es nicht. Du weißt es nicht.


Das heisst ja nicht, dass niemand je mit WT irgendwas erreicht hätte.
Mein Tipp wäre, daß diese Leute dann anders trainineren als du und deine Schule.




Es gibt auch genug Boxer, die diese Fehler ausnutzen.
Ist meinem Trainer auch "aus Versehen" passiert; egal ob beim Karate, Kickboxen oder sonstwo :D
Allerdings ist er meist so nett, es nicht im Sparring zu nutzen, sondern eher, wenn er was demonstriert.

Auf einem Lehrgang wurde dieser kleine "Trick" auch beigefügt, um den Partner noch ein bisschen zu ärgern; mit dem Hinweis, im Ernstfall können Bänder reißen (Erfahrungswert: Überdehnen klappt damit schon einmal sehr gut!)




Grimmig schauen?
Ich lächel eigentlich immer, wurde mir gesagt, wenn ich austeile.
Mir wurde auf einem Lehrgang sogar dazu geraten!
Dann ist man entspannter und kann knackiger zuschlagen :cool:

* Silverback
18-01-2018, 09:00
..



Zitat von hand-werker
So um Seite 100 herum hatte ich mal kurz so etwas wie Hoffnung, doch plötzlich...Autismus
Versteh ich, ehrlich gesagt, nicht.
Den ersten oder den zweiten Teil?

Ripley
18-01-2018, 09:23
Groundhog Day ...

* Silverback
18-01-2018, 09:30
Groundhog Day ...

Aber irgendwie ...besser ... thrillender ... empathischer (ok, alle 3 nicht wirklich, aber) ... hartnäckiger und unbeirrbarer.

DatOlli
18-01-2018, 10:34
@Syron

"Erkläre das doch bitte mal den Partnern die schon eine geballert kriegen, weil ein Furz quer sitzt, der Stuhl zehn Zentimeter zu weit vom Tisch entfernt steht oder weil Baum!
Davon ab sind nicht immer nur Frauen die Opfer; gibt es auch zu genüge anders herum."

Sowas? (https://www.blick.ch/news/schweiz/basel/er-brach-seinem-eigenen-baby-2-monate-den-schaedel-kosovaren-kickboxer-darf-trotz-urteil-in-der-schweiz-bleiben-id7837453.html)

Passt glaube ich ganz gut. Ist übrigens dieselbe "friedliche" Stadt.

Liebe Grüße
DatOlli

Syron
18-01-2018, 13:34
Den ersten oder den zweiten Teil?
Beides, wenn ich so drüber nachdenke.
Die Hoffnung hatte ich bei etwa Seite zwei schon aufgegeben ;)


@DatOlli: Keine Ahnung.
Da steht ja nicht ob er sie auch einfach aus langeweile verdroschen hat oder ob immer ein Streit vorausging.

Mein Punkt war: Es geht eben nicht immer ein Streit oder eine Auseinandersetzung voraus!
Oft genug wird der Partner auch einfach nur geschlagen, weil dem anderen etwas nicht gefällt, er schlechte geschlafen hat oder weil ihm gerade danach ist.

DatOlli
18-01-2018, 14:22
@Syron

Sehe ich ähnlich, gerade im Bereich häuslicher Gewalt wird häufig nur irgendein Grund gesucht egal wie läppisch der sein mag.
Den hatte ich nur verlinkt weil Google-news mir das gerade "serviert hatte" und ich fand, dass es ganz gut in den Kontext passte (der hatte ja auch eher marginale Gründe für die wiederholte Gewalt gegen seine Partnerin) und das Kind war ja ein "Unfall" (Sarkasmus). - Das ganze war ja auch noch im "Regenbogenland" Basel.
Falls es nicht passt, einfach vergessen.

Liebe Grüße
DatOlli

* Silverback
18-01-2018, 14:44
Beides, wenn ich so drüber nachdenke.
Die Hoffnung hatte ich bei etwa Seite zwei schon aufgegeben....

d'accord. Aber irgendwie ....... und die Hoffnung stirbt ja zuletzt.

Nur fand ich (leider) Ripleys Anmerkung mit dem Groundhog Day recht passend.
P.S.: Der sich übrigens bald wieder jährt :).

discipula
20-01-2018, 12:00
Manche Berufsgruppen sollten auch nicht flüchten.


Stimmt. Zu denen gehöre ich allerdings nicht.



Hätte echt mal Lust mit dir einfach nur Chi Sao zu machen, nur um dir zu zeigen, dass es selbst dort ganz andere Gangarten gibt als du gewohnt bist.

ja da bin ich gern dabei, wenn es sich mal einrichten lässt.:)

Gast
20-01-2018, 12:16
ja da bin ich gern dabei, wenn es sich mal einrichten lässt.:)

Wird aber weh tun und einschlagen, bei uns wird nicht sanft an der Schulter rumgedrückt. ;)

discipula
20-01-2018, 12:21
bist du echt so merkbefreit oder tust du nur so?


Ich hatte ja schon befürchtet, dass du auf einmal super nett geworden bist. Ich stelle beruhigt fest: du bist ganz der Alte. und ich muss keine Hemmungen haben, falls ich jemanden zum Ankeifen brauche. :p



nein, wirst du nicht, jede wette.

Ich hätte auch bis vor einem Monat hoch und heilig gewettet, dass ich bestimmt nie freiwillig joggen gehe. und was passiert: ich geh freiwillig joggen. Und mag das sogar.

Es geschehen immer wieder sehr überraschende Dinge, mit denen niemand gerechnet hat, und am allerwenigsten ich selbst.




zu deiner überzeugung, sparring sei "eine übung" ... du bist dir echt nicht im klaren darüber, daß diese "übung" in extrem unterschiedlichen intensitäts-stufen durchgeführt werden kann, oder?

Doch, doch.





das reicht von "der anfänger soll sich ein bißchen bewegen, unter leichtem druck, damit er lernt, nicht doof in der gegend rumzustehen und seine deckung oben zu halten" bis hin zu "zwei ausgebuffte wettkämpfer bereiten sich mit größtmöglicher intensität und härte auf die nächste meisterschaft vor" (was im grunde nichts anderes ist als die gleiche oder sogar höhere intensität und härte des wettkampfs, denn sonst steht man solche wettkämpfe nicht durch!).

Danke für die Erklärung



diese attribute (dazu gehört vor allem nehmerfähigkeit!) kann man nicht durch armkurbeln/ chi sao oder durch irgendwelches geschwaller ersetzen.

Im WT versammeln sich halt jene Leute, die aufgrund ihrer Konstitution wenig Chancen sehen, Nehmerqualitäten zu entwickeln. Und die aus diesem Grund Wege suchen, um gar nicht auf diese eine besondere Fähigkeit angewiesen zu sein, was im Rahmen ihrer Bedürfnisse (die meisten Leute sind nun mal keine Türsteher) auch in der Regel absolut ausreichend ist.




nein, kann man nicht. wenn man es doch könnte, würden sämtliche vollkontaktkämpfer (und auch alle türsteher usw.) nicht mehr das trainieren, was sie trainieren, sondern sich dem viel einfacheren geplapper und dem ärmchenaneinanderreiben widmen.
tun sie das?
nöö.
warum wohl?

Weil sie die besonderen Qualitäten ,die gut gemachtes WT durchaus hat, weder kennen noch schätzen.

Zu Unrecht, meine ich. WT hat durchaus ein paar gute, brauchbare, nützliche, praxisrelevante Lektionen anzubieten.




für jemanden wie dich, der mit vollkontakt keinerlei erfahrung hat und demzufolge auch nicht damit umgehen kann (mangels nehmerqualitäten und mangels funktionierender deckung) wird ein entspanntes, ultraleichtes sparring, das ein vollkontakt-wettkämpfer absolviert, bereits die hölle sein.

Das wird wohl so sein.




du wirst nicht einmal DAS durchhalten, du wirst keine minute durchstehen, geschweige denn eine 5-minuten-runde.

und auch das wird wohl so sein.




dein ego verhindert zuverlässig, daß du wirklich lernst zu kämpfen.

:hammer:



deine seltsame welt zur sonderzone für zierliche einhörner, freundliche zwerge und grazile elfen erklärt, die mit der realen welt sehr wenig zu tun hat


so eine Spezialwelt schaffen zu können (nicht, dass ich mir die magischen Fähigkeiten, die es dazu benötigt, mir zutraue...) scheint mir allerdings auch eine recht coole Fähigkeit zu sein. :halbyeaha




oder aber man ist ein geborener muskelberg, der von natur aus schmerzunempfindlich ist und sich für sein leben gern prügelt.
bist du nicht.


nee, von den drei Dingen hab ich nur "prügelt für sein Leben gern". Die andern beiden leider nicht.




dazu aber müßtest du dich von der vorstellung verabschieden, du wüßtest bereits, was kämpfen ist und wie sich vollkontakt anfühlt und was man da so macht und denkt ...

Ich HABE schon gelegentlich eine gescheuert bekommen, so ist das ja nicht. Ich mag mich auch recht gut daran erinnern, was ich bei den Gelegenheiten fühlte und dachte.




das ist exakt die einstellung, die eine diskussion mit dir so ermüdend und weitgehend unergiebig macht.


ich bewundere auch dein Engagement und deine Ausdauer, in der Tat. Beeindruckend!




du hast starre, vorgefertigte meinungen zu dingen, die du nicht kennst. diese meinungen wirfst du hier in die runde und verkündest sie als fakten.

mir ist es zu oft passiert, dass mir vorgeworfen wurde "geht ja gar nicht, stimmt doch nicht, ist alles Blödsinn" - und dann stellte es sich später doch heraus, ich hatte recht.

Inzwischen verlass ich mich auf meine Ideen, und wenn mal eine von hundert sich als falsch herausstellen sollte: ich lerne auch gern dazu.

discipula
20-01-2018, 13:09
Mit 1x Training die Woche wirst Du weder in 3 oder 4 noch in 15 Jahren in den Ring steigen (dürfen), wenn Dein Trainer nicht komplett anders tickt oder es ihn interessiert.

Ich lern erst mal die Grundlagen, bis auf Weiteres. Was dann sein wird, werd ich ja sehen.



wenige bleiben als Breitensportler (gelegentliche Wettkämpfe) aktiv

klingt so ungefähr nach dem, was mir passen könnte.




Ist ein ziemlich gängiges Mittel, wenn man jemanden an seiner Gegenwehr oder dem Schreien hindern bzw. die Tat „vertuschen“ will...

ja, aber warum sollte mir einer was antun wollen, was vertuschungsbedürftig ist...



Interessant, warum bist Du dann beim WT gelandet und geblieben, nicht beim Grappling?

Einfach so reingestolpert, mir hat's gefallen, dabei geblieben. Ich hab auch nicht mehrere Schulen getestet, oder mehrere Stile.

Dass mir Grappling eventuell näher liegen könnte, hab ich auch erst über die Diskussionen hier begonnen zu überlegen. (und der Test steht ja auch noch aus)




Du. Ich habe bereits in zu viele Situationen eingegriffen, um Damen zu schützen (und eine dementsprechende riesen Abneigung gegen Clubs und Discos...), Großteils ohne Gewalt anwenden zu müssen. Da war es nicht wirklich ungewöhnlich, dass da auch Schläge gegenüber den Frauen im Spiel waren oder zumindest eine dominante und physische Gewalt mit dementsprechenden Verletzungen...

ich stell mir das so vor:

Alkoholisierte und/oder anderweitig bedröhnte Leute.

Ein Jüngling, nicht mehr ganz frisch im Kopf am späten Abend, erspäht eine nette junge Dame oder zumindest gewisse strategische Körperteile (Brust, Hintern), fühlt sich unwiderstehlich hingezogen und geht kuscheln.

Die so Überfallene ist pikiert und sagt sowas wie "hau ab, du perverses Schwein, du Lustmolch, du Idiot!", begleitet von abwehrender Körpersprache.

Der Jüngling erwacht soweit, dass er merkt, dass er beleidigt wurde, plustert sich instinktiv auf und macht einen auf dicken Macker.

Worauf wunderbar weiter eskaliert werden kann, die jeweiligen Freunde isch einmischen können.... und alle sich total im Recht fühlen.

Auch als Frau ist es nicht falsch, wenn man Worte mit Bedacht wählt, wenn es irgend geht.



Das ist doch einfach nur die übliche Demo am kooperativen Partner, der ohne jegliche kämpferische Intention und alles andere als unerwartet agiert und mich dementsprechend gut aussehen lässt.


nach drei, vier Mal mit etwas energischerem Angreifen, wo dann die Antwort auch entsprechend energischer zurück gekommen ist, vergeht meist die Lust am energisch sein. ^^



Schlecht siehtÂ’s nicht aus, das kann man schon sagen :D.

na immerhin :D



Da werde ich jetzt echt neugierig. Wie funktioniert denn dieses Fühlen, ohne zu berühren? Will ich etwas fühlen, benötige ich irgendeine Form von Kontakt - wie macht ihr das ohne?


in Perfektion hab ich diese Fähigkeit ja nicht im WT gesehen sondern beim Boxen. Hab ich ja weiter vorn mal beschrieben:
http://www.kampfkunst-board.info/forum/showthread.php?183019-besser-trainieren&p=3628828#post3628828

Der Trainer hatte eine mit Sand gefüllte Petflasche auf Kopfhöhe von der Decke runterhängen lassen, dann die Flasche in Schwingung versetzt und ist ihr ausgewichen. ich war nur noch beim Zugucken... boah. Diese Qualität von Bewegung war ein erstaunlicher Anblick. Der muss irgendwo im Hinterkopf noch Augen haben, wie er das machte, anscheinend völlig entspannt und halb schläfrig aussehend, aber irgendwie war die Flasche nie dort, wo sein Kopf war, sondern immer ein klein wenig daneben.

Wie er dahin gekommen ist? Keine Ahnung, im Detail. Viel üben dürfte ein Teil davon gewesen sein.

Im WT hatten wir gelegentlich die Übung gemacht, dass eine Person mit verbundenen Augen in der Mitte steht, die Gruppe im Kreis rundherum. Nun geht irgend eine Person aus dem Kreis langsam (und leise, unhörbar) auf die Mitte zu; die Person in der Mitte hat die Aufgabe, das zu fühlen und selbst dieser Person entgegen zu gehen.

Das klappt erstaunlich gut, auch wenn ich mich sehr blöd fühlte, als ich in der Mitte war, und mal einen Schritt da oder dort hin machte und keineswegs sicher war, ob ich da nun tatsächlich was fühle und falls ja, was das war. Aber offenbar... ist da was angekommen. Was immer es war.



Während sie gerade darum kämpft, sich selbige Kleidung nicht vom Leib reißen oder sich durchs Parkhaus schleifen zu lassen oder nachdem sie für diese Kleidung ein paar Ohrfeigen kassiert hat und vom Bruder ihres Freundes am Arm aus dem Club gezerrt wird und Angst hat, gleich eine richtige Abreibung zu bekommen

Es scheint, es gäbe Leute, die in solchen Situationen sich eben solche irrelevanten Fragen stellen und in einer mentalen Schlaufe hängen bleiben. und erstarren. In Gedanken hängen zu bleiben, ist sehr erstarrend und behindernd.

Sagt zumindest Rory Miller.




nd mich in der Umkleide frage, ob es eine blöde Idee war, die weiße Thaishort zu kaufen bzw. einzupacken, da ich darin aussehe, als hätte ich eine übergroße Windel an

Ach, und ich dachte, solche modischen Missgriffe passierten nur mir.... :D




Mit anderen Worten: Dein WT bringt Dir nur dann etwas, wenn nicht gekämpft wird oder die Situation generell ungefährlich ist...

Niederschwellige Aktionen haben bisher immer so gut geholfen, dass eine weitere Eskalation überflüssig wurde.

Falls es mal je anders sein sollte, werde ich berichten.




Wenn das bei Dir nicht funktioniert, würde ich hinterfragen, ob das Zeug dann überhaupt hält, was es verspricht!

Klar funktioniert WT. Wenn ich die grösste Hürde schaffe, die ist, an den Händen eines Boxers vorbei zu kommen (vermutlich über eine Ablenkung), spricht nichts dagegen, dass ich einen kräftigen Tritt zwischen die Beine geben kann (ist ja bei Boxern meist weit offen) und dann noch mit zwei, drei Ellbogen in Richtung Kopf die Sache beende.

Da ich aber mit dem Kollegen weiterhin trainieren will, tu ich das nicht.




Was soll das denn sein? Boxen ohne zum Kopf zu hauen? (Ging da was an mir vorbei?!) LK schenkt sich häufig nicht viel zum VK

oder KO-Schläge sind verboten? - kenne die Regeln auch noch nicht so genau.



dass die Person sich erst einmal überhaupt an Schläge ins Gesicht gewöhnt hat (egal wie hart diese waren)...

von denen gibt es im WT reichlich.




Na, wenn Du das sagst :D. Das ändert nur nichts am Geschmack von Blut im Mund, dem Adrenalin, dem Schlaghagel und den Wirkungstreffern, den Schmerzen, der Verwirrung und dem Gefühl, wenn der Körper nicht mehr das macht, was er eigentlich sollte...

ja Mist, jetzt krieg ich Lust, das auch zu erleben.:rolleyes:



Man kann manche Dinge nicht spielen, man muss sie fühlen...

Wie gut, dass "Fühlen" mein Lieblingssinneskanal ist. :-)




Das ist doch essentiell?! (Ach und schwere Treffer beenden nicht unbedingt einen Kampf...) Ich nehme doch auch am Fahrsicherheitstraining teil, um in Ausnahmesituationen die Kontrolle über das Auto zu behalten oder zumindest die Chance, den Unfall zu überstehen, zu erhöhen, nicht damit ich mit 30km/h bei Sonnenschein die Kontrolle über mein Auto behalte

Stimmt, du willst die Kontrolle BEHALTEN, wenn irgend möglich. Sodass nichts kaputt geht, wenn irgend möglich. Wie man das im WT übt.;)

Du übst nicht, wie es ist, mit einem halb verschrotteten Auto nach einem Unfall zu fahren, wo vorne die Reifen geplatzt sind und verdächtige Rauchwolken aus dem Motor aufsteigen (was dem Weiterkämpfen nach einem Treffer entspräche)



Was denkst Du, ist wahrscheinlicher: Dass Du auf der „Straße“ erst mal einsteckst, direkt zu Beginn der Situation oder zumindest im Laufe dessen hart getroffen wirst oder dass Du wie im Film agierst und ohne jeden (harten/schweren) Treffer herauskommst oder die Situation immer erkennst?


Wenn ich mein Leben betrachte: immer dann, wenn es soweit kam, dass ich einstecken musste, hatte ich im Vorfeld einiges dafür getan, um die andere Person überhaupt so sehr auf die Palme zu bringen.

Wenn ich darauf verzichte, andere auf die Palme zu bringen, will mich keiner schlagen.

discipula
20-01-2018, 13:23
Also irgendwie bezweifel ich, daß es das ist was Frau sich denkt, wenn sie möglicherweise verdroschen wird oder Angst hat vergewaltigt zu werden, weil da jemand auf ihr liegt und rumfingert.
Ich würde sagen, da geht das "Denken" eher in die Richtung von: "Nein, Hilfe, Nein, Oh Gott", begleitet von nahender Panik

leider allzu oft :-(

Anstatt "geh weg hau ab lass mich sein verpiss dich!", begleitet von entsprechenden Taten. (Schreien schlagen kratzen beissen....)




Davon ab, ist es wieder dasselbe Argument: Ja, wenn mal mich jemand wirklich angreifen hab ich Pech gehabt und der schafft das natürlich.

ist doch so. Es wäre albern, anzunehmen, dass ich Superwoman und Batman und Rambo in Personalunion sei. Bin ich nicht.




Es geht weniger WT in dein Boxen einzubauen, als viel mehr darum, mal -nach Absprache- deine WT-Wundermittel an einem echten Boxer zu testen und zu sehen, wieviel davon noch übrige bleibt.

Ich sehe nichts, das grundsätzlich dagegen spricht - unter der Voraussetzung, dass ich es schaffe, die Schläge des Boxers zu meiden.

Aber Boxer haben ihre Eier genau wie alle andern zwischen den Beinen, und Ellenbogen tun denen genauso wie allen andern auch weh.



Dann würde es auf der Straße also klappen, aber in einem lockeren Sparring nicht, da ihr ja nicht für Sparring trainiert?


ja. Sparring hat Einschränkungen, die mir alle Mittel wegnehmen, die mir auf der Strasse eine Chance verschaffen.




Davon ab sind nicht immer nur Frauen die Opfer; gibt es auch zu genüge anders herum.

ja, leider. ist so oder so sehr traurig.




Höre ich zum ersten Mal, mach dich doch bitte noch einmal schlau.

mach ich :-)



Heißt unter Garantie nicht, daß es da nicht ordentlich scheppert im Karton.
Leichtkontakt klingt vielleicht ganz niedlich, aber auch dort wird ganz gut ausgeteilt.

passt.




Ist irgendwie ganz witzig.
Irgendwie lese ich ständig: Vor xy wird gewarnt.

Können Ringer, Boxer, Judoka, MT-Kämpfer, ... sein.

Wenn die Info wenigstens fair ist, würde ich mir aber doch irgendwann überlegen, wieso man vor nahezu jedem gewarnt wird, der auch was trainiert.

Weil halt andere Methoden auch ihre Vorzüge haben, und Leute, die gut darin sind und die Chance haben, ihr Ding durchzukriegen, gefährlich sind. Ist doch so.


Aber so wie du dein WT-Training beschreibst, ist es bestenfalls bessere Selbstbehauptung, weil der "Kampf"-Teil von "Kampfkunst" fehlt.

Den "Kampf"-Teil gibt es schon, halt nicht in Form von Sparring, wie es in den Vollkontakt-Sportarten üblich ist.

Der Fokus ist halt auf "wie schütze ich mich, ohne eine zu kassieren?" und weniger "wie kann ich weiter kämpfen, wenn ich eine kassiert habe?"




Wie wollt ihr (du) denn entsprechende Nehmerqualitäten entwickeln, wenn ihr gar nicht lernt, wenigstens mal einen Treffer abzubekommen?

Will man im WT gar nicht.




Mein Tipp wäre, daß diese Leute dann anders trainineren als du und deine Schule.

Die Leute in meiner Schule kommen aber klar mit den Probleme auf der Strasse, wieso sollten die anders trainieren, da es ja klappt?

discipula
20-01-2018, 13:25
Mein Punkt war: Es geht eben nicht immer ein Streit oder eine Auseinandersetzung voraus!
Oft genug wird der Partner auch einfach nur geschlagen, weil dem anderen etwas nicht gefällt, er schlechte geschlafen hat oder weil ihm gerade danach ist.

So etwas sollte eigentlich nicht mehr als genau einmal passieren. Jemanden schlagen, einfach aus schlechter Laune? Hallo?

Aber eben - es ist oft schwer, wenn man mal in eine solche Dynamik reingerutscht ist, wieder herauszukommen.

Die in den Frauenhäusern können ein Lied davon singen, wie viele Frauen wieder zu dem Typen zurück gehen, der sie eben noch grün und blau geschlagen hatte. :-(

discipula
20-01-2018, 13:28
Wird aber weh tun und einschlagen, bei uns wird nicht sanft an der Schulter rumgedrückt. ;)

bitte einfach locker und easy anfangen und dann langsam steigern. Davonrennnen kann ich immer noch, falls es zu arg wird ;)

Kohleklopfer
20-01-2018, 13:40
Klar funktioniert WT.
Nochmal.
Und das weißt du woher ? Man kann nicht wissen ob etwas funktioniert bis man es mal getestet hat.
Und da du noch nie in einen Kampf verwickelt warst (weder auf der Straße, noch im Ring) hast du gar keinen Schimmer ob es funktioniert.
Ich sage es nochmal, es besteht ein gewaltiger Unterschied zwischen einem echten Kampf auf der Straße und euren Schubsereien im Training.
Nur weil es da "funktioniert", bedeutet das für den ernstfall nichts!



Wenn ich die grösste Hürde schaffe, die ist, an den Händen eines Boxers vorbei zu kommen (vermutlich über eine Ablenkung), spricht nichts dagegen, dass ich einen kräftigen Tritt zwischen die Beine geben kann (ist ja bei Boxern meist weit offen) und dann noch mit zwei, drei Ellbogen in Richtung Kopf die Sache beende.
Ja klar würdest du das. Wird nur nicht klappen.
Oder meinst der Boxer würde es zulassen das du seine Arme nimmst, die einfach mal zu Seite schiebst und ihm dann 2-3 Ellbogen um die Ohren pfefferst. (Im übrigen würde ich diese WT Ellbogen gerne mal sehen, Video? :D)
Und was für eine Ablenkung ? "Oh guck mal da gibts Eis!" Oder was willst du hier sagen ?
Ach, und dieser Tritt in die Nüsse mist funktioniert auch nicht so blendend wie du dir das vielleicht vorstellst. ;)


Da ich aber mit dem Kollegen weiterhin trainieren will, tu ich das nicht.
Da bin ich aber froh um deine Kollegen. Glück gehabt.




oder KO-Schläge sind verboten? - kenne die Regeln auch noch nicht so genau.
Was sind KO Schläge ?
Kann mir die mal jemand beibringen ? :rolleyes:




Wenn ich darauf verzichte, andere auf die Palme zu bringen, will mich keiner schlagen.
In einer schönen Welt lebst du da, muss ich schon sagen.
Hat nur leider nichts mit der Realität von anderen zutun.

discipula
20-01-2018, 14:02
Nochmal.
Und das weißt du woher ? Man kann nicht wissen ob etwas funktioniert bis man es mal getestet hat.

Ich nehme es an aufgrund des Trainings und aufgrund spontaner Reaktionen in mild kritischen Situationen.




Oder meinst der Boxer würde es zulassen das du seine Arme nimmst, die einfach mal zu Seite schiebst und ihm dann 2-3 Ellbogen um die Ohren pfefferst. (Im übrigen würde ich diese WT Ellbogen gerne mal sehen, Video? :D)

ja, eben, drum sag ich ja: falls ich an seinen Armen vorbei komme. Da liegt der Knackpunkt.



Und was für eine Ablenkung ? "Oh guck mal da gibts Eis!" Oder was willst du hier sagen ?


"Achtung hinter dir!" mit vor Schreck erstarrten Augen, zum Beispiel.




Ach, und dieser Tritt in die Nüsse mist funktioniert auch nicht so blendend wie du dir das vielleicht vorstellst. ;)

Der braucht mir ja nur einen Sekundenbruchteil an Zeit zu verschaffen. Ich würde einen kräftigen Tritt zwischen die Beine auf alle Fälle nicht einfach als nichts ignorieren.




In einer schönen Welt lebst du da, muss ich schon sagen.
Hat nur leider nichts mit der Realität von anderen zutun.

ja, ich lebe in einer schönen Welt, das ist in der Tat so. :-)

Schnueffler
20-01-2018, 14:08
Mal wieder nur einen Punkt, der mich besonders Interessierrt:
Wieso nimmt Sparring dir die Dinge, die dri auf der Straße helfen?

Wenn ich bei uns SV Sparring betreibe, gibt es bei passender Schutzausrüstung auch Ellebogen, Tritt in die Eier, Schläge auf den Hals, usw.

discipula
20-01-2018, 14:22
Mal wieder nur einen Punkt, der mich besonders Interessierrt:
Wieso nimmt Sparring dir die Dinge, die dri auf der Straße helfen?

Social engineering fällt weg. Also alles, wo man andere Leute involviert in eine Situation, oder das soziale Level des Umgangs neu definiert (zB durch sehr förmliches Siezen, oder durch Anbieten von Hilfe)
Wegrennen fällt weg. (würde ein Sparringspartner unlustig finden, zu Recht)
Polizei rufen, oder mit dem Handy ein Filmchen drehen - fällt weg.
Kratzen, Spucken, Haare reissen - fällt weg.
Ich glaube, Bluff und Drohungen werden im Sparring auch nicht gern gesehen.
Mobiliar und Gegenstände der Umgebung nutzen - fällt weg (da ja meist die Situation im Ring/Käfig simuliert werden soll)




Wenn ich bei uns SV Sparring betreibe, gibt es bei passender Schutzausrüstung auch Ellebogen, Tritt in die Eier, Schläge auf den Hals, usw.

Ein spezifisch auf SV ausgerichtetes Sparring wär dann wieder was Anderes. Aber di emeisten Sparrings, udn auch die Sparrings, von denen hier auf den letzten SEiten die REde war, waren ja solche, die auf Vollkontakt-Wettbewerbe vorbereiten sollen, nicht solche, die auf SV vorbereiten sollen. Kann man natürlich auch alles machen, muss dann aber auch entsprechend vorbereitet und aufgegleist werden.

Was mich beim Boxen bisher doch etwas irritierte, dass ich bei einer Übung, wo ich auf einer grossen weiten Fläche stehe, auf einmal die Anweisung kriege "du bist in einem Ring, du kannst da nicht weiter gehen! geh aus der Ecke raus!" - wtf welche Ecke...? Welcher Ring? :D

aber ok, ich kann ich da schon anpassen und lernen, immer "im Ring" zu denken. kein Problem. Lustig und eigenartig finde ich es immer noch.

Gast
20-01-2018, 14:39
bitte einfach locker und easy anfangen und dann langsam steigern. Davonrennnen kann ich immer noch, falls es zu arg wird ;)

Nur, dass du wieder in den "ja aber" Modus verfällst?
Sicher nicht.
Und ob du wegrennen kannst wird sich zeigen.

Schnueffler
20-01-2018, 14:57
Der Bereich des SV Sparrings wurde schon mehrfach angesprochen.
Das bereitet dich auch auf die pöhse Straße vor.
Und keine Ausflüchte zum Boxen und dortige Anweisungen.
Was hindert dich an einem SV Sparring?
Und bitte kein: Ich glaube, Ich denke, Ich vermute. Sondern einfach nur Tatsachen.

Narexis
20-01-2018, 15:13
[...] ich geh freiwillig joggen. Und mag das sogar.
Jetzt würde ich wirklich mal zum Arzt gehen; wenn ich das Joggen hasse, muss da was nicht stimmen :D. (Find ich gut :halbyeaha. Wie oft läufst Du denn mittlerweile und was für Strecken (Distanz, Steigung, Zeit; Laufband oder Natur)?)



Im WT versammeln sich halt jene Leute, die aufgrund ihrer Konstitution wenig Chancen sehen, Nehmerqualitäten zu entwickeln. Und die aus diesem Grund Wege suchen, um gar nicht auf diese eine besondere Fähigkeit angewiesen zu sein, was im Rahmen ihrer Bedürfnisse (die meisten Leute sind nun mal keine Türsteher) auch in der Regel absolut ausreichend ist.
Das Erste, das man beim Kämpfen/Sparring/Prügeln auf der Straße/... lernt, ist, dass man immer auch einsteckt - sofern man nicht wirklich absolut haushoch überlegen ist - und man immer auch getroffen wird. Niemand teilt nur aus... Dementsprechend gehört im VK auch eine gewisse „Liebe“ zum Schmerz oder zumindest eine dahingehende Toleranz dazu. Ohne diese Eigenschaft und Nehmerqualitäten wird das mit dem Kämpfen (egal wo/wann) nichts. Die Chance, nicht getroffen zu werden, ist gering und nichts, worauf ich bauen würde... Sobald Du schon nicht angreifst, sondern angegriffen wirst, ist die Chance hoch, dass Du direkt zu Beginn mal eine Aktion frisst...



nee, von den drei Dingen hab ich nur "prügelt für sein Leben gern".
Wann hast Du Dich denn schon jemals richtig geprügelt?! Dazu gehören auch Schmerzen ;).



Ich HABE schon gelegentlich eine gescheuert bekommen, so ist das ja nicht. Ich mag mich auch recht gut daran erinnern, was ich bei den Gelegenheiten fühlte und dachte.
Das kann man nicht einmal im Entferntesten vergleichen... Ähnlich wie Du Dich wohl auch bereits geschnitten haben wirst und daraus auch nicht darauf schließen kannst, wie Du Dich fühlst und was Du denkst, wenn Dich jemand mit einem Messer anritzt...
Kam denn wenigstens nach der Ohrfeige noch was? Weitere Schläge, ein Stoß, der Dich gegen die Wand befördert hat oder war die Situation eigentlich danach vorbei und Du konntest Dich schön auf die Gedanken und Gefühle konzentrieren, ohne dass jemand Deine absolute Aufmerksamkeit fordert und Dir weitere Schmerzen zufügt?



Inzwischen verlass ich mich auf meine Ideen, und wenn mal eine von hundert sich als falsch herausstellen sollte: ich lerne auch gern dazu.
Um dazuzulernen, sollte man die Kritik auch nachvollziehen und nicht direkt ausblenden. Wenn also jeder widerspricht, lernt man nicht dazu, indem man sich sagt, dass man aber schon häufiger Recht hatte, auch wenn alle anderer Meinung waren. Das hat absolut nichts mit einem Lernprozess zu tun. Du kannst natürlich auch erst einmal aus dem 5. Stock springen, um dem Rest zu glauben, dass Du nicht fliegen kannst. Man könnte sich - bei dieser starken Überzeugung - auch erst einmal herantasten und es im sicheren Umfeld (Sparring oder dem Sprung vom 3/5/10-Meter-Brett ins gefüllte Becken) testen und sich fragen, wenn das schon nicht funktioniert, ob es dann unter noch extremeren Bedingungen wahrscheinlicher ist, dass es funktioniert...



Ich lern erst mal die Grundlagen, bis auf Weiteres. Was dann sein wird, werd ich ja sehen.
Klingt nach einem Plan :). Damit solltest Du - bei 1x Training die Woche - erst einmal ein paar Jährchen beschäftigt sein, bis Du die tatsächlich kannst.



klingt so ungefähr nach dem, was mir passen könnte.
Absolviere erst einmal Deine erste Wettkampfeinheit oder Dein erstes hartes Training, bevor Du Dir überhaupt über eine Wettkampfvorbereitung, danach einen Kampf, danach evtl. einen weiteren und irgendwann ein Dasein als Breitensportler Gedanken machst.



ja, aber warum sollte mir einer was antun wollen, was vertuschungsbedürftig ist...
Warum sollte Dich einer vergewaltigen oder ausrauben wollen und warum sollte die Person dann evtl. nicht wollen, dass Du fleißig Aufmerksamkeit auf Dich/Euch ziehst oder er sein Ziel möglichst schnell erreichen wollen?



Einfach so reingestolpert, mir hat's gefallen, dabei geblieben. Ich hab auch nicht mehrere Schulen getestet, oder mehrere Stile.
Danke :).



ich stell mir das so vor:
[...]
Das ist schön, hat mit den von mir erlebten Situationen nur so viel zu tun, wie die Meinung der Rentnerin, die neben mir wohnt, über Drogen und (Zigaretten) Rauchen, die beides jedoch nur aus dem Freitags-Krimi kennt und sich in ihrem Kopf etwas zusammenspinnt, das für sie passen könnte.



in Perfektion hab ich diese Fähigkeit ja nicht im WT gesehen sondern beim Boxen. Hab ich ja weiter vorn mal beschrieben:
http://www.kampfkunst-board.info/forum/showthread.php?183019-besser-trainieren&p=3628828#post3628828
Dann kann ich Dir direkt sagen, dass es so etwas im Boxen nicht gibt. In keinster Weise. Ich kann auch die Augen schließen und ein paar Schlägen eines Anfängers ausweichen. Das hat nichts mit „Fühlen ohne zu berühren“ zu tun, ich mache mir überhaupt keine Gedanken, wohin er denn schlagen könnte und fühle weder bewusst noch unterbewusst, sondern spule lediglich mein Programm ab und nutze gleichzeitig ein geschultes Distanzgefühl und Erfahrung, während ich aktiv zurückweiche... Ihm fehlt die Erfahrung und abgesehen von Glückstreffern - die sehr selten vorkommen, da die meisten Anfänger aktiv auf meinen Kopf zielen, der dann während des Schlags bereits nicht mehr da ist - passiert da nicht viel.

Das von Dir genannte Beispiel ist nichts anderes, nur ist die Bahn eines schwingenden Gewichts bzw. Pendels noch vorhersehbarer... Ähnlich wie beim Seilspringen. Du musst nur den Rhythmus herausfinden und unter anderem deshalb übt man mit dieser Übung auch nicht (primär) das Ausweichen, da es einfach viel zu vorhersehbar ist.



Im WT hatten wir gelegentlich die Übung gemacht, dass eine Person mit verbundenen Augen in der Mitte steht, die Gruppe im Kreis rundherum. Nun geht irgend eine Person aus dem Kreis langsam (und leise, unhörbar) auf die Mitte zu; die Person in der Mitte hat die Aufgabe, das zu fühlen und selbst dieser Person entgegen zu gehen.

Das klappt erstaunlich gut, auch wenn ich mich sehr blöd fühlte, als ich in der Mitte war, und mal einen Schritt da oder dort hin machte und keineswegs sicher war, ob ich da nun tatsächlich was fühle und falls ja, was das war. Aber offenbar... ist da was angekommen. Was immer es war.
Dreh bei dem Spielchen mal die Heizung (maximal) auf, lass laute Musik laufen und verbinde ihr nicht nur die Augen, sondern setzt ihr eine undurchsichtig lackierte Taucherbrille auf ;). Danach bitte noch einmal das Ergebnis beschreiben. :)



Es scheint, es gäbe Leute, die in solchen Situationen sich eben solche irrelevanten Fragen stellen und in einer mentalen Schlaufe hängen bleiben. und erstarren. In Gedanken hängen zu bleiben, ist sehr erstarrend und behindernd.

Sagt zumindest Rory Miller.
... um was für Situationen geht’s ihm denn genau? Hättest Du ein dahingehendes Zitat mit Kontext?



Klar funktioniert WT. Wenn ich die grösste Hürde schaffe, die ist, an den Händen eines Boxers vorbei zu kommen (vermutlich über eine Ablenkung), spricht nichts dagegen, dass ich einen kräftigen Tritt zwischen die Beine geben kann (ist ja bei Boxern meist weit offen) und dann noch mit zwei, drei Ellbogen in Richtung Kopf die Sache beende.
:megalach:
Du könntest ja zumindest mal ausprobieren, ob Du überhaupt an den Händen vorbeikommst ;). (Der Rest ist irgendwie niedlich :D. Da ich ja ganz regelmäßig mit den Boxern trainiere, bin ich einfach mal so frei und behaupte, dass die Sache weit weniger schnell „beendet“ wäre :D. Sie sind zwar anfällig(er) für Ellenbogen (zumindest, wenn ich die Stirn cutten will), doch muss man die erst einmal anbringen und beendet ist wohl noch nichts ;).)



Da ich aber mit dem Kollegen weiterhin trainieren will, tu ich das nicht.
Einfach mal nachfragen, Du sollst ja niemanden einfach überfallen. Gibt eigentlich immer einen Wettkämpfer, der sich einfach gerne kloppt und Spaß daran hat, anderen Leuten Schmerzen zuzufügen oder jemanden wie mich, der gerne experimentiert, da sind dann beide Seiten zufrieden :D.



oder KO-Schläge sind verboten? - kenne die Regeln auch noch nicht so genau.
Auch noch nichts davon gehört. Abgesehen von den Kindern, bei denen man weit früher unterbricht. (Selbst wenn „KO-Schläge“ verboten sein sollten, knallt es sehr ordentlich und ein KO kann man nicht einmal ganz verhindern. Nur weil „KO-Schläge“ verboten sind, würde ich beispielsweise nicht schwächer schlagen ;). So eine möglichst harte Gerade mit der Schlaghand knallt ziemlich gut, auch ohne Dich auf die Bretter zu schicken.)



ja Mist, jetzt krieg ich Lust, das auch zu erleben.:rolleyes:
... aber kämpfen wollen... Bis aufs Blut wird der Rest früher oder später zwangsläufig auf Dich zukommen, wenn Du im Boxen mal die Intensität steigerst und fürs Blut reicht es bereits, einfach mal dumm in eine harte Gerade gelaufen zu sein und diese mit der Nase geblockt zu haben...

Das unterscheidet sich auch nicht wirklich von der „Straße“... Kämpfen ist kein Kuscheln... Jeder der mal hart getroffen oder geworfen wurde, darf sich jetzt an diese Situation(en) erinnern :D.



leider allzu oft :-(
Das weißt Du woher?! Ich habe noch nicht eine einzige Person getroffen, die dahingehend ein Opfer wurde und sich währenddessen Derartiges gefragt hat... Die Schuldgefühle, Vorwürfe usw. kamen immer erst danach... Dasselbe bei der Schuld des Überlebenden oder im Rahmen von „übertriebener“ Gegenwehr mit dahingehenden Folgen. Das kam nicht einmal währenddessen, sondern ausschließlich im Nachhinein auf - wenn sie wieder „denken“ konnten...



Ich sehe nichts, das grundsätzlich dagegen spricht - unter der Voraussetzung, dass ich es schaffe, die Schläge des Boxers zu meiden.

Aber Boxer haben ihre Eier genau wie alle andern zwischen den Beinen, und Ellenbogen tun denen genauso wie allen andern auch weh.
Absatz 1 ist nicht wirklich leicht - insbesondere wenn man währenddessen hart getroffen wird, weil man sich nicht deckt. Absatz 2 ist eine nette Vermutung, kann auch funktionieren - so ist’s nicht - nur sind Boxer es im Normalfall gewohnt, einzustecken und nicht nur auszuteilen. Wenn man dann noch weiß, dass „Eiertritte“ erlaubt sind, ist’s alles andere als leicht, die anzubringen - und davon wird auf der Straße jeder ausgehen - gleichzeitig dürften die Herren weit weniger parallel stehen (oder notfalls in diesen Stand wechseln können) als es beispielsweise Nak Muay oder Kickboxer machen.



ja. Sparring hat Einschränkungen, die mir alle Mittel wegnehmen, die mir auf der Strasse eine Chance verschaffen.
Wenn Dich das einschränkt, gibt es in dem Team - aufgrund der anderen angeboten Kampfsportarten - sicherlich Sportler, die nicht nur Boxen trainieren und beispielsweise zu einem Sparring nach MT oder MMA Regeln (oder noch offener) bereit sind.


Der Fokus ist halt auf "wie schütze ich mich, ohne eine zu kassieren?" und weniger "wie kann ich weiter kämpfen, wenn ich eine kassiert habe?"
Ersteres ist nur weit weniger wahrscheinlich bzw. ist es weit weniger wahrscheinlich, dass es funktioniert als die zweite Option.
Die letzte Option liefert Dir die Möglichkeit, auch in schlechten Situationen zu bestehen. Die erste versagt bereits, sobald die Optimalbedingungen nicht eintreten. Gleichzeitig sollten die Optionen kombiniert werden - in einem guten System - und schließen sich keinesfalls aus. Es ist nur (sehr) leichtfertig, sich auf eines zu beschränken...

Es ist schön zu wissen, dass man einem unverletzten Unfallopfer beistehen kann und das zu üben, ist es jedoch nicht unverletzt, sollte man auch erste Hilfe leisten können und sich nicht darauf berufen, dass man aber immer davon ausging, dass das Opfer unverletzt ist. Problematisch wird's dann, wenn behauptet wird, dass man damit auch dem verletzten Opfer helfen könne, man jedoch keine Ahnung von erster Hilfe hat...



Wegrennen fällt weg. (würde ein Sparringspartner unlustig finden, zu Recht)
Probier’s doch? Manche Leute rennen die komplette Zeit im Ring vor einem weg :D. Gleichzeitig ist das (in Deinem Fall) wohl häufig die „gewinnbringendere“ Form des Wegrennens. Simples Rennen setzt eh voraus, dass Du schneller bist als die andere Person. Ich behaupte einfach mal ganz dreist, dass Du weder im Sprint noch auf (z. B.) 1km eine Zeit hältst, mit der der durchschnittliche Mann nicht mithalten könnte.



Polizei rufen, oder mit dem Handy ein Filmchen drehen - fällt weg.
Wenn das geht... Gleichzeitig solltest Du das Filmchen dann auch direkt irgendwo hochladen, denn die Chance, dass Du danach kein Handy mehr hast - oder es ihn (z. B. wie mich, wenn ich Ersthelfer bin und die Gaffer mit den Handys rumstehen und filmen) derart aufregt - ist nicht zu vernachlässigen...



Kratzen, Spucken, Haare reissen - fällt weg.
Du meinst, jemanden der es gewohnt ist, harte Schläge abzubekommen und Dir physisch überlegen ist, interessiert es, ob Du ihn kratzt, anspuckst oder an den Haaren reißt? Also abgesehen davon, dass er Dir wohl ziemlich schnell zeigen wird, warum das eine schlechte Idee war? (Das hat etwas davon, den Bären mit einem Stock zu pieken...) Die Leute gibt's auch im Training, genauso die, die die schmutzigen Tricks anwenden; die sollten sich dann allerdings auch nicht wundern, wenn es richtig knallt...



Ich glaube, Bluff und Drohungen werden im Sparring auch nicht gern gesehen.
Probier’s doch einfach vor dem Sparring. Ähnlich wie manche vor Kämpfen. Du solltest nur bedenken, dass man es Dir auch abkaufen muss... Mit was willst Du ihm denn drohen, dass es ihn interessieren könnte? Gewalt kann es nicht sein und „Konsequenzen“ oder eine Anzeige sind interessant, hoffen wir, dass die Person nicht der Meinung ist, Dich davon „überzeugen“ zu können, dass Du die Ideen ganz schnell wieder verwirfst...



Mobiliar und Gegenstände der Umgebung nutzen - fällt weg (da ja meist die Situation im Ring/Käfig simuliert werden soll)
An was dachtest Du? Was denn für Mobiliar? (Funktioniert selten so gut wie im Film :).)



Was mich beim Boxen bisher doch etwas irritierte, dass ich bei einer Übung, wo ich auf einer grossen weiten Fläche stehe, auf einmal die Anweisung kriege "du bist in einem Ring, du kannst da nicht weiter gehen! geh aus der Ecke raus!" - wtf welche Ecke...? Welcher Ring? :D

aber ok, ich kann ich da schon anpassen und lernen, immer "im Ring" zu denken. kein Problem. Lustig und eigenartig finde ich es immer noch.
So ist das mit der Vorstellung und der Realität :D.

LG

Vom Tablet gesendet.

Narexis
20-01-2018, 15:26
"Achtung hinter dir!" mit vor Schreck erstarrten Augen, zum Beispiel.

Das hat echt mal funktioniert?! :ups: Das erinnert mich irgendwie an den obligatorischen Feueralarm damals in der Schulzeit... Der war eigentlich auch ziemlich überzeugend, hat nur niemanden interessiert, da man auf ganz andere Dinge konzentriert war und man teilweise bereits mit derart offensichtlichen "Ausflüchten" gerechnet hatte...

LG

Vom Tablet gesendet.

Kohleklopfer
20-01-2018, 16:18
Kratzen, Spucken, Haare reissen - fällt weg.
Auch alles nicht mal halb so effektiv wie du denkst.

Ich glaube, Bluff und Drohungen werden im Sparring auch nicht gern gesehen.
Aha, da spricht die jahrelange Sparring Erfahrung. :D

Mobiliar und Gegenstände der Umgebung nutzen - fällt weg (da ja meist die Situation im Ring/Käfig simuliert werden soll)
Nur weil wir im Ring/Käfig keine Gegenstände benutzen, bedeutet das nicht das ich nicht dazu in der Lage bin dir in einer Kneipe den Kristallaschenbecher ins Gesicht zu schlagen.



Ich nehme es an aufgrund des Trainings und aufgrund spontaner Reaktionen in mild kritischen Situationen.
Wie schon gesagt, was ihr da im Training 1x die Woche macht hat mit der Realität nichts zutun.


ja, eben, drum sag ich ja: falls ich an seinen Armen vorbei komme. Da liegt der Knackpunkt.
Ja der Knackpunkt, weil dir der Boxer schneller als die lieb ist den Kiefer brechen wird. :D


"Achtung hinter dir!" mit vor Schreck erstarrten Augen, zum Beispiel.
Klappt auch nur in deiner Seifenblasen WT Welt.


Ich würde einen kräftigen Tritt zwischen die Beine auf alle Fälle nicht einfach als nichts ignorieren.
Weil du schon soviele davon verteilt hast um das zu wissen oder ? Das sind die Erfahrungen einer wahren Straßen Kriegerin...
Es ist NICHT effektiv! Ob du das glauben willst oder nicht ist mir aber relativ egal, wenn du ihn irgendwann man anwenden musst in einer ernsten! Situation wirst du schon merken was ich meine.

TREiBERtheDRiVER
20-01-2018, 16:38
"Achtung hinter dir!" mit vor Schreck erstarrten Augen, zum Beispiel.


https://lparchive.org/The-Secret-of-Monkey-Island/Update%2029/33-somi_1307.gif

Super Famicom
20-01-2018, 17:19
Sagt was ihr wollt: Zwei Seiten mit drei Beiträgen von einer Person in diesem Thread zu lesen ist anstrengender als jedes Sparring... :cry:

Gast
20-01-2018, 18:10
@discipula:


Zitat von rambat
bist du echt so merkbefreit oder tust du nur so?
Ich hatte ja schon befürchtet, dass du auf einmal super nett geworden bist
man kann mir sicher vieles vorwerfen, aber ganz bestimmt nicht, daß ich "nett" wäre.
"nett" ist übrigens die kleine schwester von "doof".



ich stelle beruhigt fest: du bist ganz der Alte. und ich muss keine Hemmungen haben, falls ich jemanden zum Ankeifen brauche.
wenn das alles ist, was dir dazu einfällt ...




diese attribute (dazu gehört vor allem nehmerfähigkeit!) kann man nicht durch armkurbeln/ chi sao oder durch irgendwelches geschwaller ersetzen.
Im WT versammeln sich halt jene Leute, die aufgrund ihrer Konstitution wenig Chancen sehen, Nehmerqualitäten zu entwickeln. Und die aus diesem Grund Wege suchen, um gar nicht auf diese eine besondere Fähigkeit angewiesen zu sein, was im Rahmen ihrer Bedürfnisse (die meisten Leute sind nun mal keine Türsteher) auch in der Regel absolut ausreichend ist.
... und genau das ist der denkfehler.
die notwendigen, unverzichbaren attribute durch irgend einen schayzz ersetzen zu wollen hat noch nie funktioniert.
man muß kein türsteher sein, um solche attribute erstens zu brauchen und zweitens entwickeln zu können.
ich hab aber echt nicht genug zeit und auch nicht genug buntstifte, um dir das nun NOCHMAL zu erklären.




nein, kann man nicht. wenn man es doch könnte, würden sämtliche vollkontaktkämpfer (und auch alle türsteher usw.) nicht mehr das trainieren, was sie trainieren, sondern sich dem viel einfacheren geplapper und dem ärmchenaneinanderreiben widmen.
tun sie das?
nöö.
warum wohl?
Weil sie die besonderen Qualitäten ,die gut gemachtes WT durchaus hat, weder kennen noch schätzen.

Zu Unrecht, meine ich. WT hat durchaus ein paar gute, brauchbare, nützliche, praxisrelevante Lektionen anzubieten.

schwachsinn.
ich hab viele jahre nicht nur mit türstehern zu tun gehabt (und war selbst einer), sondern in meiner heimatstadt im osten auch mit der "alten garde" der dortigen hooligans (die hatten noch einen ehrenkodex, im gegensatz zu heutigen idioten) .
ICH hab beim WT mitgemacht, ungefähr vier jahre, und immer drauf gewartet, daß nun endlich der richtig gute, harte stoff unterrichtet wird, von dem so viel geredet wurde ... kam aber nie. und ja, ich hab auch fleißig lehrgänge besucht, die genauso schlaff und traumtänzerisch waren wie das normale training. ich hab auf so einem LG mal einen "berüchtigten" WT-lehrer zu boden gebracht (weil der nicht glauben wollte, daß ich als judoka das schaffe, ohne daß er mich mit seinem wt dran hindern kann) und hab den dann abgewürgt, ohne daß er etwas dagegen tun konnte. und dafür gibt es eine menge zeugen ...

von den hooligans meiner heimatstadt waren mindestens zehn, wenn nicht mehr, ebenfalls dort beim wt-training (in verschiedenen gruppen bis rüber nach leipzig und magdeburg).
KEINER von denen ist je zu dem urteil gelangt: ey, das funktioniert, das können wir gebrauchen.
KEINER.
im gegenteil, es wurde kräftig abgelästert darüber, daß schon damals (90er jahre und etwas später) vorrangig beleibte hausfrauen und nerds mit ärmchen wie sittichflügel das training frequentierten, sich viel vom pferd erzählen ließen und ihrerseits dauernd einen vom pferd erzählten. (mit ernstgemeinten bemerkungen wie "mike tyson? den keile ich mit der universallösung auf!")

kämpfen konnte KEINER von denen.
übrigens auch KEINER der lehrer, ich hab's getestet.
und ich war nicht der einzige, der 's getestet hat. ich erinnere mich noch, wie "rosi" (einer der topdogs der hoolszene meiner heimat), der mal ein bißchen geboxt hatte, den lehrer einer der WT-gruppen herausforderte, nachdem der die ganze zeit mit seinen sprüchen genervt hatte ("selbstverteidigung buchstabiert man WT" und dergleichen). war 'ne kurze sache, dauerte keine zwanzig sekunden, dann ging der ach so tolle lehrer zu boden und blieb dort.
kein wunder, der kannte weder sparring noch hatte er NEHMERQUALITÄTEN, und die "lösungen", die er anstelle der unverzichbaren attribute aufgeschwatzt bekommen hatte, versagten kläglich.
aber irgendwo, hinter den sieben bergen bei den sieben zwergen, wird schneewittchen ganz bestimmt schon mal in einem solchen fall ein ganz anderes ergebnis erzielt und den gewalttaffinen neandertaler mit kettenfausstößchen und geschickter armkurbelei besiegt haben.
ganz bestimmt.
:klatsch:



Inzwischen verlass ich mich auf meine Ideen, und wenn mal eine von hundert sich als falsch herausstellen sollte: ich lerne auch gern dazu.
das bezweifle ich, denn du hast mehr als deutlich gezeigt, daß du nichts LERNEN willst, sondern deine von keinerlei erfahrung und damit auch von keinerlei sachkenntis getrübten vorstellungen bestätigt haben möchtest.

Gast
20-01-2018, 18:14
@kohleklopfer:



Zitat von discipula
Klar funktioniert WT.
Nochmal.
Und das weißt du woher ? Man kann nicht wissen ob etwas funktioniert bis man es mal getestet hat.
Und da du noch nie in einen Kampf verwickelt warst (weder auf der Straße, noch im Ring) hast du gar keinen Schimmer ob es funktioniert.
Ich sage es nochmal, es besteht ein gewaltiger Unterschied zwischen einem echten Kampf auf der Straße und euren Schubsereien im Training.
Nur weil es da "funktioniert", bedeutet das für den ernstfall nichts!

die antwort, warum sie so hartnäckig unintelligent alles ignoriert, was ihr erfahrene vollkontakt-kämpfer zu erläutern versuchen, findest du hier:

mir ist es zu oft passiert, dass mir vorgeworfen wurde "geht ja gar nicht, stimmt doch nicht, ist alles Blödsinn" - und dann stellte es sich später doch heraus, ich hatte recht.

Inzwischen verlass ich mich auf meine Ideen
danke, keine weiteren fragen ...

:biglaugh:

Kohleklopfer
20-01-2018, 18:49
...
Ja, leider absolut lernresistent, eine Traumtänzerin wie sie im Buche steht.

Little Green Dragon
20-01-2018, 19:57
kein wunder, der kannte weder sparring noch hatte er NEHMERQUALITÄTEN

Aber die TE hat doch schon mal ne Backpfeife kassiert und im WT Training fassen die sich nach ihrem Bekunden ja auch ab und an mal ins Gesicht.

Und wenn sie dem Boxer erstmal zwischen die Beine getreten hat (sic!) muss der zeigen was für Nehmerqualitäten er so hat.

Das kannst Du also jetzt nicht wirklich mit Deinen beschriebenen WT-Erfahrungen vergleichen, dass ist was ganz ganz anderes... [emoji6]


Im Endeffekt hast Du es weiter vorn ja schon treffend beschrieben:

Sollte sich disci wirklich irgendwann einmal so weit entwickelt haben, dass man sie auch nur in die Nähe eines Rings lassen könnte wäre der erste und wichtigste Punkt auf dem Weg dorthin, dass sie irgendwann mal aus ihrem Wolkenkuckucksheim runter steigt und sich eingesteht, dass das was sie die letzten Jahre da veranstaltet hat mit „Kampf“ aber mal Null Komma Null zu tun hat.

Sonst hat das irgendwie was von den Anfängern die bei uns von Zeit zu Zeit reinschneien, sich beim ersten Probetraining schon nach der Wettkampfgruppe erkundigen und in der Umkleide darüber schwätzen ob und wann sie in den Ring steigen.

Dieselben Typen stehen einem dann bei einer Partnerübung (nicht Sparring!) gegenüber und das erste was kommt ist ein „Aber bitte nicht so fest...“.


Ich meine ich nehme mich da gar nicht aus. Habe in der Jugend lustige bunte Gürtel gesammelt und war gefühlt bestimmt Bruce Lee 2.0.

Nach einer längeren Pause dann mal bei verschiedenen SV Sachen reingeschaut.
Und dann durch Zufall einen ehemaligen Ost-Amateurbox-Meister der noch als Trainier unterwegs war erlebt.

Der hat Dir einen Jab auch ohne sich aufzuwärmen so um die Ohren gehauen, dass eigentlich jedem der nicht vollkommen den Bezug zu Realität verloren hat klar sein muss - wenn das Ding kommt helfen weder Blitz Defence noch 360 Grad Block.


Bin auf meine „alten“ Tage dann beim
KS gelandet und habe auch irgendwann
mal vorsichtig angefragt wie es mit WK aussehen würde.

Trainer hat nicht gleich „Nein“ gesagt oder mich ausgelacht aber in der Folgezeit schon sehr gut verdeutlicht, dass zwischen „normalen“ Training und WK dann doch auch noch mal Welten liegen.

Mal sehen - vielleicht schaffe ich es dieses Jahr und beiße mich durch, wenn es klappt schön, wenn nicht war ich eben noch nicht so weit (und ich bringe da sicherlich ganz andere körperliche Voraussetzungen und Kontakterfahrungen mit als die TE...).


Wenn von 5 Leuten die in der Umkleide darüber schwafeln, dass sie mal kämpfen wollen am Ende 1 über bleibt wäre das schon viel. Der Rest merkt sehr schnell, dass es dort eben nicht so läuft wie im Film oder auf der PlayStation, sondern dass getroffen werden und körperliche Schmerzen nun mal zwingend dazu gehören (außer man verzichtet auf diesen Teil des Trainings und wird dafür später aber gnadenlos im Ring geschlachtet).

Und das wollen sich doch die wenigsten dann längerfristig antun - dass nun gerade die TE zu diesem ausgewählten Kreis gehört und sie den notwendigen Willen und das Durchhaltevermögen hat - ich habe da so meine Zweifel.

Narexis
20-01-2018, 21:14
https://lparchive.org/The-Secret-of-Monkey-Island/Update%2029/33-somi_1307.gif
Danke :D. Wird Zeit, die Erinnerungen mal wieder aufzufrischen :cool:.


Sagt was ihr wollt: Zwei Seiten mit drei Beiträgen von einer Person in diesem Thread zu lesen ist anstrengender als jedes Sparring... :cry:
Also bitte :D. Nehmerqualitäten sind entscheidend und ein Bisschen muss man es doch auch genießen :p.



Sonst hat das irgendwie was von den Anfängern die bei uns von Zeit zu Zeit reinschneien, sich beim ersten Probetraining schon nach der Wettkampfgruppe erkundigen und in der Umkleide darüber schwätzen ob und wann sie in den Ring steigen.

Dieselben Typen stehen einem dann bei einer Partnerübung (nicht Sparring!) gegenüber und das erste was kommt ist ein „Aber bitte nicht so fest...“.

[...]

Mal sehen - vielleicht schaffe ich es dieses Jahr und beiße mich durch, wenn es klappt schön, wenn nicht war ich eben noch nicht so weit (und ich bringe da sicherlich ganz andere körperliche Voraussetzungen und Kontakterfahrungen mit als die TE...).

(Ach ja, diese guten Probetrainierenden und Anfänger mag ich :D. Noch toller sind die, die sich dabei zufällig mit einem Breiten- oder Leistungssportler unterhalten und dann noch loslegen, wenn die andere Person sagt, wie oft sie im Ring stand. <10 Kämpfe, da ist man doch noch eigentlich ein reiner Hobbysportler und eigentlich fast noch auf dem Stand des Probetrainierenden :D.

Zum Rest erst einmal +1 und jetzt der eigentliche Grund, warum ich den Post überhaupt schreibe.)

Ich wünsch Dir viel Glück, Erfolg und gutes Durchhaltevermögen. Egal wie es kommt, alles Gute und mir gefällt die Einstellung. (Ich bin einfach mal so frei, auch wenn's keinen interessiert und keine Rolle spielt, was ich denke :D:cool:: Dein Ansatz klingt brauchbar und mit einer realistischen Sicht hast Du mehr geschafft, als ein Großteil der Traumtänzer, die behaupten, bald zu kämpfen oder kämpfen zu wollen. Die Jungs mit Deiner Ansicht springen dann wenigstens nicht die Woche vor dem Kampf ab, trainieren meist hart - sind jedoch auch nicht direkt frustriert, wenn nach 3 Wochen noch kein Weltmeister aus ihnen geworden ist -, machen sich keinen unnötigen Druck und wenn sie sich entschlossen haben, ziehen sie es entweder durch oder lassen bereits davor die Finger davon :). Die Sätze sprechen (meiner Erfahrung nach) Bände ;) - und das in sehr positivem, langfristigem und gesundem Sinne. (/e: Es gab Zeiten, da hätte ich für jemanden mit dieser Einstellung die angehenden Wettkämpfer geopfert... Es ist (für beide Seiten) unheimlich angenehm, mit einer Person zu arbeiten, die so denkt und es trotzdem nicht schleifen lässt.))



Wenn von 5 Leuten die in der Umkleide darüber schwafeln, dass sie mal kämpfen wollen am Ende 1 über bleibt wäre das schon viel. Der Rest merkt sehr schnell, dass es dort eben nicht so läuft wie im Film oder auf der PlayStation, sondern dass getroffen werden und körperliche Schmerzen nun mal zwingend dazu gehören (außer man verzichtet auf diesen Teil des Trainings und wird dafür später aber gnadenlos im Ring geschlachtet).
:yeaha:
So wahr...


LG

Vom Tablet gesendet.

Gast
20-01-2018, 21:53
@lgd:


Aber die TE hat doch schon mal ne Backpfeife kassiert und im WT Training fassen die sich nach ihrem Bekunden ja auch ab und an mal ins Gesicht.
stimmt.
also so richtig mit berühren und so?
da kann ich nicht mithalten.



Und wenn sie dem Boxer erstmal zwischen die Beine getreten hat (sic!) muss der zeigen was für Nehmerqualitäten er so hat.
ja ... WENN das wörtchen "wenn" nicht wär ...

mich erinnert das geschreibsel der tante an ein erlebnis in einer norddeutschen kreisstadt vor etwa sieben jahren. dort gab es eine kung-fu-truppe, die irgend so etwas wie "wun kong hupf" oder so ähnlich trainierte.
nachdem einer meiner jungs etwas ärger mit einem von den trainingsteilnehmern hatte, sind wir da mal zum probetraining hin.
uns wurde dann erklärt, daß die aber "vollkontakt" machen würden.

na ja, und mein schüler (blackbelt) sollte mal zeigen, was er drauf hat - nee, leider nicht im sparring (viiiiieeeel zu gefährlich, die hätten uns ja aus versehen töten können!), sondern am trainingspartner. am "härtesten kämpfer", den sie hatten.
champion unzähliger wettkämpfe.

schlag zum körper war gefordert: "aber du denkst schon dran, daß wir hier vollkontakt gewöhnt sind, ja?"
na ja ... also ... wie soll ich sagen ... mein schüler haute einen mittelprächtigen leberhaken rein.
dann - nix mehr, weil der "härteste, den sie dort haben" erst mal seeehr lange brauchte, um überhaupt wieder sitzen zu können.

auf nachfrage stellte sich raus, daß er zwar "wettkämpfer" war aber ... formenläufer mit und ohne deko-waffen.

die dortige trainerin meinte dann empört zu uns, wir hätten nichts verstanden, müßten noch sehr viel lernen und hätten "unserer schule und unseren meistern schande gemacht", denn vollkontakt sei etwas ganz anderes.
dann hat sie uns gezeigt, was SIE darunter versteht: man berührt den anderen. also ganz doll richtiger kontakt.
ganz in echt.
DAS, so wurde uns erläutert, sei echter vollkontakt, aber doch nicht das primitive gebolze, das mein schüler da gezeigt habe.

da waren wir dann fünf minuten schlauer als vorher.

tja, und wenn ich discipulas beiträge hier so lese, beschleicht mich ein unangenehmes deja vu ...

OliverT
20-01-2018, 21:54
Ich würde einen kräftigen Tritt zwischen die Beine auf alle Fälle nicht einfach als nichts ignorieren.

Ich habe schon mehrmals im Wettkampf meine Hoden gequetscht und Finger in die Augen bekommen. Das hat nie zu einem Abbruch geführt. Und im Sparring habe ich auch schon ein paar mal einen Tritt, Schlag, Knie in die Hoden bekommen. Sogar heftiger als in den Wettkämpfen. Mit und ohne Tiefschutz. Beim Sparring hat das auch nie dazu geführt dass ich die Runde abbrechen musste.
Bewegung und Adrenalin überlagern die Schmerzen. Daher kommt der Schmerz auch meist erst dann wirklich durch wenn man aufhört sich zu bewegen. Und deshalb hilft es auch wenn man nach einem Tritt, Ball oder was auch immer in den Genitalbereich rumhüpft.

Little Green Dragon
20-01-2018, 21:58
Ich wünsch Dir viel Glück, Erfolg und gutes Durchhaltevermögen. Egal wie es kommt, alles Gute und mir gefällt die Einstellung.

Danke, weiß ich zu schätzen. [emoji1303]

Ein Weltmeister (außer ich mache meinen eigenen Verband auf...) wird aus mir sicher nicht mehr, dass ist aber auch nicht weiter tragisch.

Da hätte ich deutlich früher anfangen müssen - und das ist eigentlich auch das Einzige was mich dabei etwas anfuchst.


Statt in der Jugend bunte Gürtel zu sammeln mit denen man nicht mal eine Hose oben halten kann hätte ich mal lieber was „anständiges“ machen sollen.
Dann wäre sicherlich mehr drin gewesen (wenn auch kein WM Titel).

Ansonsten soll man ja nicht über verschüttete Milch weinen - ich habe ja zum Glück noch die Kurve bekommen. [emoji6]

Schnueffler
20-01-2018, 22:56
Bei manchen Sachen kommen so einige Erinnerungen hoch.
Ich habe den Verein gewechselt und im neuen Verein gab es jemanden, der recht erfolgreich auf verschiedenen Grapplintwettkämpfen war.
Ich muss sagen, dass bei reinen Grapplingsachen ich oft auf Grund des höheren Gewichts und der Kraft gewinnen konnte.
Er kamm irgendwann auf die Idee, dass er im Allkampf Pro starten will und wußte, dass ich da auch öfters gekämpft hatte. Er bat mich um harte Sparringskämpfe, um zu schauen, ob das was für ihn sei. Das hatte noch wer anderes mibekommen, der sonst nur für die SV trainiert hat und wollte auch mitmachen. Er fühlte sich auch fit und seinem alten Verein hat man ja nur für die pöhse Straße trainiert.
Wir haben uns also mal getroffen und uns wirklcih was vor die Mappe gekloppt.
Der Grappler hat dann drauf verzichtet auf solch einen Wettkampf zu gehen, der reine SVler hat dann gemerkt, das es Murks war und schlägt nun sehr viel leisere Töne an.

Irgendwann kam dann das Thema SV Sparring auf. Da hatte der SVler auch wieder zu erst große Töne gespuckt, aber dann gemerkt, Eierkick, eyejab, an die Haare ran kommen, ist gar nciht so einfach, wenn der Andere sich entsprechend wehrt.

Erinnert mich hier an eine Person, außer das diese Person sich nie auf solch ein Sparring einlassen würde.

* Silverback
21-01-2018, 09:56
... beschleicht mich ein unangenehmes deja vu ...

Coole story, DANKE, mein Sonntag ist gerettet. :D

TREiBERtheDRiVER
21-01-2018, 11:19
@lgd:
ja ... WENN das wörtchen "wenn" nicht wär ...

Zwischen die Beine treten ...

Ich glaube immer noch daran, das eine gewisse Person hier ein Troll ist.

Gast
21-01-2018, 11:47
@treiber:
das wurde ausgeschlossen; ein user dieses forums hat sie besucht.
sie ist echt - das ist ja das entsetzliche.


ich erinnere mich daran, aus welchem grund sie diese endlos-diskussion begann.
wie schreib sie doch am 25. mai des vergangenen jahres?

Falls es in diesem meinem Leben noch je eine Chance geben sollte, so ein echt reales böses Kampfschwein zu werden, will ich die jetzt nutzen!

Mittelfristiger Plan ist, BJJ zu lernen, aber kurzfristig geht das leider nicht mit einer Mitgliedschaft in einem Verein oder einer Schule. Ich hoffe, in diesem Herbst kann ich das dann in Angriff nehmen.

Fragt sich also, was könnte ich zuhause an Übungen denn machen, um fit für BJJ zu werden?

Meine Rumpfmuskulatur kann sicher noch Optimierung brauchen, soviel ist sicher. aber wie? ich hab da schon gelegentlich ein paar Youtube-Filme mit Übungen angeschaut, aber immer das Gefühl, ich schwimme so ein bisschen im Leeren und weiss gar nicht genau, was ich da überhaupt mache...

konstruktiver Input jeder Art ist herzlich willkommen.
seitdem hat sie alles, aber auch wirklich ALLES, was ihr gestandene vollkontakt-kämpfer / bjj-ler / grappler geraten haben zuverlässig und tapfer ignoriert.
oder es "weg-ge-ja-abert".

da fragt man sich natürlich schon, warum die tante überhaupt hier um hilfe, ratschläge und "input" nachgesucht hat.
sie hat, wie sie selbst mehrfach zugab, keinerlei erfahrung mit dem ernstfall - schwadroniert aber darüber, als ob sie in den favelas von sao paulo aufgewachsen wäre.
sie hat, wie sie selbst mehrfach zugab, noch nie im leben ein sparring absolviert, und schon gar kein vollkontakt-sparring - aber sie schwadroniert darüber, als ob sie in den vergangenen 20 jahren mehrfach an den finalkämpfen der UFC im schwergewicht teilgenommen hätte.
sie hat keinerlei nehmerqualitäten, keine funktionale deckung und sie kann nicht hart schlagen. das ergibt sich aus ihren körperlichen attributen, die sie selbst erwähnt hat (wer nicht mal einen einzigen korrekten liegestütz schafft, hat definitiv nicht die körperlichen voraussetzungen dafür, hart schlagen zu können!) - dennoch schwadroniert sie darüber, wie man deckung aufbaut, wie und wohin man zu schlagen hat und welche wirkung das dann angeblich entfaltet.

und wenn sie dann gefragt wird, woher sie das alles weiß, wo sie doch nie gekämpft hat, dann antwortet sie:

Ich nehme es an aufgrund des Trainings und aufgrund spontaner Reaktionen in mild kritischen Situationen.


großartig!
:biglaugh:

TREiBERtheDRiVER
21-01-2018, 11:57
@treiber:
das wurde ausgeschlossen; ein user dieses forums hat sie besucht.
sie ist echt - das ist ja das entsetzliche.

Auch wenn sie echt ist, es sind 113 Seiten Sülz.
Wenn per se auch kein Troll, könnte sie mittlerweile gefallen daran gefunden haben, extra doof zu fragen oder zu antworten damit ihr hier rumschwafelt, was wiederum sie amüsant findet.
Verstehe grundsätzlich nicht, wieso man sich auf sowas ein lässt, bzw. was man für ein Sendungsbewusstsein haben muss, um darauf noch großartig einzugehen.

Schnueffler
21-01-2018, 12:10
Auch wenn sie echt ist, es sind 113 Seiten Sülz.
Wenn per se auch kein Troll, könnte sie mittlerweile gefallen daran gefunden haben, extra doof zu fragen oder zu antworten damit ihr hier rumschwafelt, was wiederum sie amüsant findet.
Verstehe grundsätzlich nicht, wieso man sich auf sowas ein lässt, bzw. was man für ein Sendungsbewusstsein haben muss, um darauf noch großartig einzugehen.

Oftmals ergaben sich dadurch aber Quergespräche mit anderen Usern, die wirklich inhaltlich sinnig und erquickend waren.

Gast
21-01-2018, 12:24
@treiber:

ich gebe schnüffler recht, es haben sich "zusatzdebatten" ergeben, die unter ausschluß der ursprünglichen TE recht interessant wurden.
;)

davon abgesehen hat es wohl weniger mit sendungsbewußtsein zu tun, der dame wiederholt zunder zu geben ...
es hat, innerhalb gewisser grenzen, einen nicht zu verleugnenden unterhaltungswert, die neuesten verbalisierungen larmoyanter inkompetenz amüsiert zur kenntnis zu nehmen.

denn wie sagt doch schon wilhelm busch?
"dummheit, die man bei andern sieht / wirkt stets erhebend aufs gemüt!"

:biglaugh:

discipula
22-01-2018, 10:22
Der Bereich des SV Sparrings wurde schon mehrfach angesprochen.
Das bereitet dich auch auf die pöhse Straße vor.

Ich kenne nur liebe Strassen. ^^




Was hindert dich an einem SV Sparring?


ist gerade keine Priorität. Wenn es sich ergeben sollte, gut, mach ich gern mit, aber organisatorischen Aufwand reinstecken mag ich jetzt gerade nicht.

Schnueffler
22-01-2018, 10:32
Ich kenne nur liebe Strassen. ^^




ist gerade keine Priorität. Wenn es sich ergeben sollte, gut, mach ich gern mit, aber organisatorischen Aufwand reinstecken mag ich jetzt gerade nicht.

Dann belehre aber auch niemanden, wie es ist, was man denkt, wie man handeln muss und was man empfindet.
Du hast gerade mal wieder gesagt, du hast keine Erfahrungen auf der Straße, du hast keine Erfahrungen in irgendeiner Art und Form des Sparrings.

Was befähigt dich dann Leute zu belehren, die es auf sehr hohem Niveau betreiben, bzw. betreiben müssen und sich dem aussetzen?

Konkrete Frage:
Was ist deine Befähigung?

discipula
22-01-2018, 11:11
Wie oft läufst Du denn mittlerweile und was für Strecken (Distanz, Steigung, Zeit; Laufband oder Natur)?)


oh, sehr bescheiden. Ich versuch mal herauszufinden, wie lange ich ohne Pause laufen kann. Nachdem ich zehn Minuten Laufband gut schaffte, versuchte ich mal eine Viertelstunde im Quartier. Geht gut. dann 20 Minuten probiert - geht auch gut.

Nächstes Mal werde ich wohl die etwas längere aber nettere Strecke dem Kanal entlang versuchen, das dürfte etwas mehr als eine halbe Stunde sein.



Wann hast Du Dich denn schon jemals richtig geprügelt?! Dazu gehören auch Schmerzen ;).

hab ich nicht. Mädchen sind brav und prügeln nicht, et cetera. Ich hatte meine entsprechenden Neigungen immer eher als Charakterfehler betrachtet, nicht als akzeptablen Teil meines Charakters. Ich glaube, ich sollte das ändern und mir endlich erlauben, das auszuleben. (im sicheren Rahmen eines Sports)

Ich bin gerade dabei, einige Dinge loszuwerden, wo ich mich bisher selbst eingeschränkt hatte, die will ich loswerden.


Warum sollte Dich einer vergewaltigen oder ausrauben wollen und warum sollte die Person dann evtl. nicht wollen, dass Du fleißig Aufmerksamkeit auf Dich/Euch ziehst oder er sein Ziel möglichst schnell erreichen wollen?

Eben, warum sollte mich einer ausrauben oder vergewaltigen wollen...? - will kaum je einer.

Der eine, der mir mal vor zehn Jahren die Handtasche klaute, machte das mit Technik und List, nicht mit Gewalt. und einer, der mich vergewaltigen will? - weiss ja nicht, ob das in den letzen zehn oder zwanzig Jahren überhaupt auch nur mal ansatzweise vorkam. Das ist definitiv nicht Teil meines Lebens.




Ich kann auch die Augen schließen und ein paar Schlägen eines Anfängers ausweichen. Das hat nichts mit „Fühlen ohne zu berühren“ zu tun, ich mache mir überhaupt keine Gedanken, wohin er denn schlagen könnte und fühle weder bewusst noch unterbewusst, sondern spule lediglich mein Programm ab und nutze gleichzeitig ein geschultes Distanzgefühl und Erfahrung, während ich aktiv zurückweiche...

ja das ist "Fühlen ohne Berühren und Sehen", das basiert auf Erfahrungswerten, auf einer Unzahl unbewusst verarbeiteter Daten, auf muskalischem/rhythmischem Gefühl, auf entspanntem, aber wachem Geschehen-lassen...

Das ist eine völlig normale menschliche Fähigkeit, die jeder mit der Zeit entwickelt, der irgendwas mit Körperbewusstsein drin tut. wie eben zB Kampfkunst oder Kampfsport.




... um was für Situationen geht’s ihm denn genau?

Situationen, wo ein Mensch eine Bedrohung empfindet und erstarrt.





Hättest Du ein dahingehendes Zitat mit Kontext?

hoffe ist ok in Englisch?

https://conflictresearchgroupintl.com/on-freezing-rory-miller/

One of the most common reported freezes is the victim trying to figure out ‘why’. Trying to understand is something you can do later, when you are safe. In the moment of assault moving, not understanding, is required.

Very similar is the desire to come up with a plan before acting. Each second spent planning is a second of damage. Damage decreases your ability to execute plans. You can easily die, doing nothing, while groping for the perfect plan.

The next types are the Social/Cognitive freezes. These are basically what happens when you attempt to apply your internalized set of civilized rules to an uncivilized situation.

Lack of confidence falls under this heading. If the person believes, on any level, that his training is flawed or unrealistic, that will compound with the hindbrain’s reluctance to work off the blueprint. This is not always a bad freeze- bad training can make situations worse. The cure is almost as bad. It is far easier to instill confidence than competence.





Du könntest ja zumindest mal ausprobieren, ob Du überhaupt an den Händen vorbeikommst ;).

Das ist ja eben das Problem. Wenn einer im Bewusstsein, dass ich angreifen will, vor mir steht, wird das sehr schwierig. Drum brauche ich ja eine Überraschung oder Ablenkung oder generell einen fiesen Trick.

Ohne dass ich einen Überfall anbringen kann, geht das nicht. Zumindest nicht mit dem üblichen zu erwartenden Angreifer (jetzt im Alltag), der sich selbst als grösser, stärker und schneller einschätzt und das in den meisten Fällen auch ist.


Ich behaupte einfach mal ganz dreist, dass Du weder im Sprint noch auf (z. B.) 1km eine Zeit hältst, mit der der durchschnittliche Mann nicht mithalten könnte.

Im Sprint war ich noch nie gut, das stimmt. Ich wäre darauf angewiesen, dass recht bald eine Ecke kommt, hinter der ich verschwinden kann. Und ich mag es nicht, meinen Rücken einer Gefahr zuzuwenden.




Du meinst, jemanden der es gewohnt ist, harte Schläge abzubekommen und Dir physisch überlegen ist, interessiert es, ob Du ihn kratzt, anspuckst oder an den Haaren reißt?

ja ich denke schon. Laut und in hohen Tönen schreien kann ich auch. Ich denke schon, ein bisschen Zögern und die eine oder andere Schrecksekunde dürfte schon rausschauen.

Gerade anspucken bringt noch einen gewissen Ekelfaktor mit sich, den reines Schlagen so nicht hat.


Du solltest nur bedenken, dass man es Dir auch abkaufen muss... Mit was willst Du ihm denn drohen, dass es ihn interessieren könnte?

Wenn es ein Mann ist: die sexuelle Leistungsfähigkeit in Frage zu stellen, wirkt eigentlich immer. Auch wenn es konkret gerade gar nicht darum gehen sollte.

Aber das ist fies und gemein.



An was dachtest Du? Was denn für Mobiliar?

zum Beispiel fest montierte Werbetafeln quer auf dem Gehsteig, die so praktisch im Weg rumstehen und wo einer rein läuft, weil der ständig auf die Seite zu mir guckt und auf mich einredet und nicht nach vorn guckt, wohin er gerade geht. (um ein Beispiel aus der Realität zu nehmen)



Die Leute gibt's auch im Training, genauso die, die die schmutzigen Tricks anwenden; die sollten sich dann allerdings auch nicht wundern, wenn es richtig knallt...


Schmutzige Tricks scheinen ein ganz guter Eingang zu sein, wenn man einem richtig eine knallen will. Sie schaffen die Gelegenheit dazu.



Das hat echt mal funktioniert?!

ja, das mit dem "Achtung da hinten!" funktioniert recht zuverlässig einmal pro Training und pro Person. Aber nur einmal.

discipula
22-01-2018, 11:16
Nur weil wir im Ring/Käfig keine Gegenstände benutzen, bedeutet das nicht das ich nicht dazu in der Lage bin dir in einer Kneipe den Kristallaschenbecher ins Gesicht zu schlagen.

Natürlich bist du dazu in der Lage (wenn du noch eine Kneipe findest, in der man rauchen darf, heisst das *g*), aber ein Training als Wettkampfsportler bereitet dich nicht systematisch auf eine solche Möglichkeit vor.

Wenn einer Krav Maga macht, würde der wohl viel eher dran denken. Besonders unter Stress.




Weil du schon soviele davon verteilt hast um das zu wissen oder ?

Ich hab mal einen kräftigen Tritt zwischen die Beine eingefangen, der tat schon erst mal ordentlich weh.

Gast
22-01-2018, 11:21
@schnüffler:


Konkrete Frage:
Was ist deine Befähigung?
sie hat keine.
außer rumzulabern über dinge, von denen sie nichts versteht.

du hast dich gelesen, wie sie sich bestimmte dinge so VORSTELLT.
sie "nimmt an", sparring und ernstfall wären so, wie sie sich das ausmalt.
:biglaugh:

kannst du in ihrem aktuellen beitrag nachlesen:

Du meinst, jemanden der es gewohnt ist, harte Schläge abzubekommen und Dir physisch überlegen ist, interessiert es, ob Du ihn kratzt, anspuckst oder an den Haaren reißt?
ja ich denke schon. Laut und in hohen Tönen schreien kann ich auch. Ich denke schon, ein bisschen Zögern und die eine oder andere Schrecksekunde dürfte schon rausschauen.

Gerade anspucken bringt noch einen gewissen Ekelfaktor mit sich, den reines Schlagen so nicht hat.
sie denkt sich das halt so.
und es scheint völlig egal zu sein, was user dazu schreiben, die den ernstfall sehr gut kennen, weil sie ihn sehr oft erlebt haben ...

ich würde ihr beinahe schon wünschen, daß sie mal einen aggressiven typen, der ihr sowieso schon einen ballern will, anzuspucken versucht.
ich glaube, danach kann sie sich auf eine lange, lange zeit einstellen, in der sie ihre brötchen durch die schnabeltasse einnimmt ...
wäre ganz interessant, HINTERHER mal zu hören, was sie angesichts dessen eigentlich so von ihren vorangegangenen äußerungen hält.

Gast
22-01-2018, 11:26
@kohleklopfer:

die tante hat zwar noch nie ein wettkampftraining absolviert, aber sie weiß trotzdem ganz genau, was man damit erreicht und was man damit nicht erreicht:


Zitat von Kohleklopfer
Nur weil wir im Ring/Käfig keine Gegenstände benutzen, bedeutet das nicht das ich nicht dazu in der Lage bin dir in einer Kneipe den Kristallaschenbecher ins Gesicht zu schlagen.
Natürlich bist du dazu in der Lage (wenn du noch eine Kneipe findest, in der man rauchen darf, heisst das *g*), aber ein Training als Wettkampfsportler bereitet dich nicht systematisch auf eine solche Möglichkeit vor.

Wenn einer Krav Maga macht, würde der wohl viel eher dran denken. Besonders unter Stress.
sieh es ein - sie hat einfach sehr viel mehr ahnung als wir alle.
vom wettkampftraining, vom wettkampf selbst, vom sparring, vom krav maga, vom ernstfall ...

ich glaube, nicht sie sollte uns fragen, wie es um all diese dinge bestellt ist.
WIR sollten endlich zugeben, daß sie uns gnadenlos überlegen ist und damit beginnen, von ihrem wissen und ihrem können zu profitieren.
sie ist der lebende beweis dafür, daß man keine ahnung haben muß, um über sachverhalte zu dozieren, die man bestenfalls vom hörensagen kennt.
wieso nur muß ich angesichts ihrer beiträge immer an den begriff "gelebte intellektuelle insolvenz" denken?

discipula
22-01-2018, 11:27
man kann mir sicher vieles vorwerfen, aber ganz bestimmt nicht, daß ich "nett" wäre.
"nett" ist übrigens die kleine schwester von "doof".


stimmt. :)
bleib bloss so wie du bist.



man muß kein türsteher sein, um solche attribute erstens zu brauchen und zweitens entwickeln zu können.

Die Rede ist nun vor allem von den Nehmerqualitäten, richtig? Also der Fähigkeit, weiter kämpfen zu können, obwohl man schon selbst Schläge eingefangen hat?

nein, gebraucht habe ich das bisher noch nie.



ICH hab beim WT mitgemacht, ungefähr vier jahre, und immer drauf gewartet, daß nun endlich der richtig gute, harte stoff unterrichtet wird, von dem so viel geredet wurde ...


Da WT, so wie ich es kenne, einen lehrt, weicher zu werden, nicht härter... nein da kommt der "harte" Stoff natürlich nicht. Das ist auch gar nicht der Plan.




war 'ne kurze sache, dauerte keine zwanzig sekunden, dann ging der ach so tolle lehrer zu boden und blieb dort.
kein wunder, der kannte weder sparring noch hatte er NEHMERQUALITÄTEN, und die "lösungen", die er anstelle der unverzichbaren attribute aufgeschwatzt bekommen hatte, versagten kläglich.


glaub ich gerne, dass es genau so war.

discipula
22-01-2018, 11:31
Sollte sich disci wirklich irgendwann einmal so weit entwickelt haben, dass man sie auch nur in die Nähe eines Rings lassen könnte wäre der erste und wichtigste Punkt auf dem Weg dorthin, dass sie irgendwann mal aus ihrem Wolkenkuckucksheim runter steigt und sich eingesteht, dass das was sie die letzten Jahre da veranstaltet hat mit „Kampf“ aber mal Null Komma Null zu tun hat.


WT ist tatsächlich völlig ungeeignet für das allermeiste, was in einem Ring oder Käfig passiert.

Sag ich ja ständig.




Der hat Dir einen Jab auch ohne sich aufzuwärmen so um die Ohren gehauen, dass eigentlich jedem der nicht vollkommen den Bezug zu Realität verloren hat klar sein muss - wenn das Ding kommt helfen weder Blitz Defence noch 360 Grad Block.


Glücklicherweise haben die allerwenigsten Kampfsportler die Gewohnheit, in ihrem Alltag aus dem Nichts Leute einfach so zu schlagen. Ich bin mir ziemlich sicher, ich könnte für eine lange lange Bahnfahrt neben diesem Herrn sitzen und es würde mir genau gar nichts passieren.

discipula
22-01-2018, 11:33
IBewegung und Adrenalin überlagern die Schmerzen. Daher kommt der Schmerz auch meist erst dann wirklich durch wenn man aufhört sich zu bewegen.


Interessant, das wusste ich bisher nicht. :)

discipula
22-01-2018, 11:37
Dann belehre aber auch niemanden, wie es ist, was man denkt, wie man handeln muss und was man empfindet.
Du hast gerade mal wieder gesagt, du hast keine Erfahrungen auf der Straße, du hast keine Erfahrungen in irgendeiner Art und Form des Sparrings.


Ich habe keine Erfahrung mit Sparring, aber ich befinde mich sehr wohl ständig und oft auf Strassen.




Was befähigt dich dann Leute zu belehren, die es auf sehr hohem Niveau betreiben, bzw. betreiben müssen und sich dem aussetzen?

ich belehre doch niemanden... ich weise nur gelegentlich darauf hin, dass ein wettkampforientiertes Trainineren und Sparren ein anderes Anforderungsprofil mit sich bringt als der Wunsch, sicher nach Hause zu gelangen, und das bitte jeden Tag.




Konkrete Frage:
Was ist deine Befähigung?

Das Ergebnis ist, dass ich jeden Tag sicher nach Hause komme, und ich offensichtlich die dazu notwendigen Fähigkeiten und Eigenschaften besitze.

discipula
22-01-2018, 11:39
ich würde ihr beinahe schon wünschen, daß sie mal einen aggressiven typen, der ihr sowieso schon einen ballern will, anzuspucken versucht.


niemand will mir eine ballern. Niemand hat einen Grund dazu.

Gast
22-01-2018, 11:39
@discipula:



Zitat von rambat
man kann mir sicher vieles vorwerfen, aber ganz bestimmt nicht, daß ich "nett" wäre.
"nett" ist übrigens die kleine schwester von "doof".
stimmt.
bleib bloss so wie du bist.

dazu benötige ich wohl kaum deine erlaubnis.




man muß kein türsteher sein, um solche attribute erstens zu brauchen und zweitens entwickeln zu können.
Die Rede ist nun vor allem von den Nehmerqualitäten, richtig? Also der Fähigkeit, weiter kämpfen zu können, obwohl man schon selbst Schläge eingefangen hat?

nein, gebraucht habe ich das bisher noch nie.
du hast ja auch noch NIE gekämpft.
sonst wüßtest du, daß man gerade in "sv"-situationen, die über ein bloßes ankeifen und ein wenig harmloses schubsen hinausgehen, durchaus nehmerqualitäten braucht, um im sinne des wortes zu überleben.
"sv"-situationen, so wie sie hier von den meisten usern verstanden werden, eskalieren nicht langsam, sondern entstehen (was du nie begreifen wirst) aus der überfallartigen attacke eines entschlossenen gewalttäters.
und JA, da WIRST du mindestens einen harten treffer einfangen, weil du die attacke nämlich nicht kommen siehst.
oder, in deinem fall: weil du sie VIELLEICHT kommen siehst, aber nie etwas trainiert hast, was dir bspw. eine funktionierende deckung ermöglicht.
es WIRD also bei dir einschlagen, und du WIRST extrem überrascht sein von der härte, mit der das ding dich trifft, und du WIRST von den drei möglichen reaktionen, nämlich fight, flight, freeze sehr wahrscheinlich die dritte zeigen: du wirst erstarren, vor schmerz, vor entsetzen, und ungläubig wahrnehmen, wie der typ immer weiter macht.
bis der schmerz alles überlagert und du nur noch wimmernd und blutend auf der erde liegst und heulst und bestenfalls dazu in der lage bist, den angreifer anzuflehen, er möge doch bitte aufhören ...

genau diese reaktion hab ich selbst bei einigermaßen kräftigen, aber untrainierten männern gesehen, die den fehler gemacht hatten, sich entweder mit dem falschen typen anzulegen, oder die opfer von überfällen wurden.
diese männer hatte dir voraus, daß sie eine gewisse kraft vorweisen konnten und nicht gleich beim ersten treffer zu boden gingen, einfach weil sie körperlich sehr viel robuster waren als du.
und du glaubst ernsthaft, du würdest BESSER reagieren, BESSER handeln und kämpfen als diese männer?

ja, klar, und die erde is' ne scheibe und die kelly-family war dieses jahr schon duschen ...
klar doch.



ICH hab beim WT mitgemacht, ungefähr vier jahre, und immer drauf gewartet, daß nun endlich der richtig gute, harte stoff unterrichtet wird, von dem so viel geredet wurde ...
Da WT, so wie ich es kenne, einen lehrt, weicher zu werden, nicht härter... nein da kommt der "harte" Stoff natürlich nicht. Das ist auch gar nicht der Plan.
ja, ja, laberrhabarber ...
uns hat man damals durchaus zu erzählen versucht, daß man mit wt auch den härtesten schläger ziemlich mühelos wegputzt, weil wt ja "die logik des kampfes" wäre.
übrigens - du kannst es nicht wissen, da du dich noch nie ernsthaft rumgeprügelt hast, aber "weicher werden" ist in einem ernsthaften kampf keine option, sondern ein hirngespinst von leuten, die sich ohne jede ernstfallerfahrung "halt mal so denken", wie ein kampf IDEALERWEISE aussehen KÖNNTE.
vielleicht begreifst du das irgendwann mal, obwohl ich da ehrlich gesagt keine hoffnung habe ...




war 'ne kurze sache, dauerte keine zwanzig sekunden, dann ging der ach so tolle lehrer zu boden und blieb dort.
kein wunder, der kannte weder sparring noch hatte er NEHMERQUALITÄTEN, und die "lösungen", die er anstelle der unverzichbaren attribute aufgeschwatzt bekommen hatte, versagten kläglich.
glaub ich gerne, dass es genau so war.
falls das ironie sein soll - es gibt reichlich zeugen für diesen vorfall.

Gast
22-01-2018, 11:43
Ich habe keine Erfahrung mit Sparring, aber ich befinde mich sehr wohl ständig und oft auf Strassen.
Was ist denn das für ein dämliches Argument? ich geh auch aufs Klo. Trotzdem bin ich kein Klempner.


ich belehre doch niemanden... ich weise nur gelegentlich darauf hin, dass ein wettkampforientiertes Trainineren und Sparren ein anderes Anforderungsprofil mit sich bringt als der Wunsch, sicher nach Hause zu gelangen, und das bitte jeden Tag.

Wenn dein größte Gefahr ist umzuknöcheln am Heimweg, dann hast du Recht.


Das Ergebnis ist, dass ich jeden Tag sicher nach Hause komme, und ich offensichtlich die dazu notwendigen Fähigkeiten und Eigenschaften besitze.
Bestimmt, würdest du aber auch ganz ohne WT schaffen dafür mit Pilates.

discipula
22-01-2018, 11:43
sieh es ein - sie hat einfach sehr viel mehr ahnung als wir alle.
vom wettkampftraining, vom wettkampf selbst, vom sparring, vom krav maga, vom ernstfall ...


Binsensweisheiten wie "das, was man übt, kommt im Ernstfall raus" halte ich nun beileibe nicht für besonders spezielles Geheimwissen. Auch nicht den kleinen logischen Schritt zu "das, was man nicht übt, neigt dazu, vergessen zu werden, besonders im Ernstfall"

Es gibt keinen Grund, solche Selbstverständlichkeiten zu "sehr viel Ahnung" hochzustilisieren.




wieso nur muß ich angesichts ihrer beiträge immer an den begriff "gelebte intellektuelle insolvenz" denken?

Weil du ein blühendes aktives Kopfkino hast und dir dort deine eigenen lustigen Filme anguckst?

Little Green Dragon
22-01-2018, 11:46
Glücklicherweise haben die allerwenigsten Kampfsportler die Gewohnheit, in ihrem Alltag aus dem Nichts Leute einfach so zu schlagen.


Das hat auch niemand behauptet und war auch nicht Sinn und Zweck meiner Aussage.

Ändert aber nichts daran, dass die Leute die mit einem entsprechenden Gewalt- und Agressionspotential durch die Gegend laufen über ähnliche Fähigkeiten verfügen (egal ob sie die jetzt aus irgendeiner Form von KS Training oder einfach durch "praktische Erfahrung" gewonnen haben).

Sofern die denn wollen hauen die Dir genauso schnell und unangekündigt was vor die Glocke bevor Du auch nur "Blitz Defence" sagen kannst - geschweige denn genug Spucke gesammelt hast um den Aggressor abzulenken. Insofern solltest Du Dir lieber darüber Gedanken machen.



Ich bin mir ziemlich sicher, ich könnte für eine lange lange Bahnfahrt neben diesem Herrn sitzen und es würde mir genau gar nichts passieren.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass wenn Du dem Herren während der Fahrt genauso viel Unsinn darüber erzählst wie "kämpfen" funktioniert und was Du nicht alles in dieser oder jener Situation alles so zu tun gedenkst wie Du das Forum tust wäre er zumindest nicht abgeneigt Dir kurzeitig mal zu zeigen wie es im wirklichen Leben jenseits irgendwelcher SV-Phantasien aussieht...

discipula
22-01-2018, 11:51
"sv"-situationen, so wie sie hier von den meisten usern verstanden werden, eskalieren nicht langsam, sondern entstehen (was du nie begreifen wirst) aus der überfallartigen attacke eines entschlossenen gewalttäters.


Da kann ich ja warten, bis ich schwarz werde, bevor mir sowas Seltenes passiert.



es WIRD also bei dir einschlagen, und du WIRST extrem überrascht sein von der härte, mit der das ding dich trifft, und du WIRST vn den drei möglichen reaktionen, nämlich fight, flight, freeze sehr wahrscheinlich die dritte zeigen: du wirst erstarren, vor schmerz, vor entsetzen, und ungläubig wahrnehmen, wie der typ immer weiter macht.
bis der schmerz alles überlagert und du nur noch wimmernd und blutend auf der erde liegst und heulst und bestenfalls dazu in der lage bist, den angreifer anzuflehen, er möge doch bitte aufhören ...

nein, eher nicht. ich bin so der Typ zum Flehen.



und du glaubst ernsthaft, du würdest BESSER reagieren, BESSER handeln und kämpfen als diese männer?

starker plötzlicher Schmerz (zB mit dem Kopf mit Schwung gegen eine Ecke zu knallen, die ich nicht bemerkte) weckt in mir üblicherweise starke Aggressionen. Wenn Trainingspartner einen auf Schlaumeier machen und sich nicht an vorherige Abmachungen halten (zB "wir üben sorgfältig und langsam Technik" und dann plötzlich doch auf einmal eine reinhauen), ebenfalls. Ich extrapoliere das mal und vermute, ich werde auch bei einem Schlag nicht gleich sofort in wimmernde Hilflosigkeit fallen.

Gast
22-01-2018, 11:51
@discipula:



Zitat von OliverT
IBewegung und Adrenalin überlagern die Schmerzen. Daher kommt der Schmerz auch meist erst dann wirklich durch wenn man aufhört sich zu bewegen.
Interessant, das wusste ich bisher nicht

du weißt ziemlich viele dinge nicht, redest aber gern darüber, als ob du etwas darüber wüßtest.
was oli dir zu sagen versucht, ist: um durch adrenalin und bewegung die schmerzen von wirkungstreffern zu überdecken, MUSS man das schulen, was ich als "nehmerqualitäten" bezeichnet habe.
denn das adrenalin kommt da nicht von allein, bzw. wirkt nicht so wie oli es erklärt hat, WENN man das nicht schult.
sonst würden nämlich sämtliche opfer von gewalttaten oder (ernsthaften) sadistischen quälereien keine probleme haben, sich zu wehren und erst hinterher ihre schmerzen wahrzunehmen.

* Silverback
22-01-2018, 11:54
Binsensweisheiten wie "das, was man übt, kommt im Ernstfall raus" halte ich nun beileibe nicht für besonders spezielles Geheimwissen. Auch nicht den kleinen logischen Schritt zu "das, was man nicht übt, neigt dazu, vergessen zu werden, besonders im Ernstfall"
Nur für nonsense :ups::ups::ups:.


Es gibt keinen Grund, solche Selbstverständlichkeiten zu "sehr viel Ahnung" hochzustilisieren.
Nur zu "ich schwafele über Sachen von den ich nix verstehe". :ups:



Weil du ein blühendes aktives Kopfkino hast und dir dort deine eigenen lustigen Filme anguckst?
Oder einen Sinn fürs Reale.
Und @lustig ... das liegt wohl im Auge des Beschauers :ups:.

discipula
22-01-2018, 11:56
Ändert aber nichts daran, dass die Leute die mit einem entsprechenden Gewalt- und Agressionspotential durch die Gegend laufen über ähnliche Fähigkeiten verfügen (egal ob sie die jetzt aus irgendeiner Form von KS Training oder einfach durch "praktische Erfahrung" gewonnen haben).

Sicher, es gibt eine Menge Leute, die mir rein von der physischen Fähigkeit her überlegen bis massiv überlegen sind.

Andererseits ist auch wahr: die Situationen, in denen solche Leute sich berechtigt oder ermuntert fühlen, diese physische Überlegenheit in die Tat umzusetzen... sind extrem rar gesät. Die haben auch alle eine gewisse Zivilisiertheit und Ideen davon, was man macht und was nicht. Freundliche mittelalte Damen zu schlagen, gehört in der Regel nicht dazu.




Sofern die denn wollen hauen die Dir genauso schnell und unangekündigt was vor die Glocke bevor Du auch nur "Blitz Defence" sagen kannst - geschweige denn genug Spucke gesammelt hast um den Aggressor abzulenken. Insofern solltest Du Dir lieber darüber Gedanken machen.

Sie wollen eben nicht, auch wenn sie es könnten, wenn sie wollten.



Ich bin mir ziemlich sicher, dass wenn Du dem Herren während der Fahrt genauso viel Unsinn darüber erzählst wie "kämpfen" funktioniert und was Du nicht alles in dieser oder jener Situation alles so zu tun gedenkst wie Du das Forum tust wäre er zumindest nicht abgeneigt Dir kurzeitig mal zu zeigen wie es im wirklichen Leben jenseits irgendwelcher SV-Phantasien aussieht...

Diskussionen im Alltag sind lustigerweise recht unterschiedlich von Forendiskussionen.

Gast
22-01-2018, 11:58
Binsensweisheiten wie "das, was man übt, kommt im Ernstfall raus" halte ich nun beileibe nicht für besonders spezielles Geheimwissen. Auch nicht den kleinen logischen Schritt zu "das, was man nicht übt, neigt dazu, vergessen zu werden, besonders im Ernstfall"

Es gibt keinen Grund, solche Selbstverständlichkeiten zu "sehr viel Ahnung" hochzustilisieren.


Es gibt sogar Leute die nie was trainiert haben und trotzdem Gegenstände benutzen. ;)

* Silverback
22-01-2018, 12:00
...
Diskussionen im Alltag sind lustigerweise recht unterschiedlich von Forendiskussionen.

Könnte an vielen Dingen liegen - vielleicht ist, potenziell gesprochen, auch Dein Diskussionsverhalten da ein anderes (wäre allen Beteiligten IMHO zu wünschen).

Schnueffler
22-01-2018, 12:01
Binsensweisheiten wie "das, was man übt, kommt im Ernstfall raus" halte ich nun beileibe nicht für besonders spezielles Geheimwissen. Auch nicht den kleinen logischen Schritt zu "das, was man nicht übt, neigt dazu, vergessen zu werden, besonders im Ernstfall"

...

Musst du bei dieser Aussage nicht selbst lachen?
Das was man übt, kommt im Ernstfall raus.
Da stimme ich dir sogar bei. Nur was übst du für den Ernstfall? Armgekurbel und Kettenfauststupser an einfrierenden Partnern?
Also nichts, was dich auf einen wirklichen Ernstfall vorbereitet.

Und zum Thema spucken.
Ist auch ein probates Mittel, was aber mMn. mir hilft, wenn ich eh kämpfen kann. Ansonsten macht es den anderen nur noch wütender und bringt ihn dazu noch mehr auszurasten.

Little Green Dragon
22-01-2018, 12:02
Freundliche mittelalte Damen zu schlagen, gehört in der Regel nicht dazu.


Und das weißt Du jetzt genau woher? Weil Dir noch keiner mal welche geballert hat - ergo muss das auch im Rest der Welt so sein? Dem ist NICHT so...

Muss ich jetzt erst wieder die aktuellen Links zu den brutalen Überfällen auf "freundliche mittelalte Damen" rausholen? (Hast Du ja aber auch schon beim letzten Mal geflissentlich ignoriert.)

Davon mal ab: Wofür braucht man oder besser Du dann SV geschweige denn WT? Wenn Dir doch eh keiner was tun will? Und woher kommt dann Dein (falscher) Zirkelschluss, dass WT dich "sicher" nach Hause bringt?



Diskussionen im Alltag sind lustigerweise recht unterschiedlich von Forendiskussionen.

Soll heißen Du würdest den Unfug den Du hier von Dir gibst z.B. rambat gegenüber nicht persönlich wiederholen? (Weil Du genau weißt, dass Du dann das Vergnügen haben würdest Deine "tollen" Theorien zum Thema kämpfen praktisch austesten zu können/müssen)?

discipula
22-01-2018, 12:02
was oli dir zu sagen versucht, ist: um durch adrenalin und bewegung die schmerzen von wirkungstreffern zu überdecken, MUSS man das schulen, was ich als "nehmerqualitäten" bezeichnet habe.

Die Idee "immer in Bewegung bleiben" nehm ich daraus mit. :-)




denn das adrenalin kommt da nicht von allein, bzw. wirkt nicht so wie oli es erklärt hat, WENN man das nicht schult.

Damit mein Adrenalin von Null auf Hundert in einem Sekundenbruchteil ist, reicht es in der Regel, wenn ein Kleinkind in der Nähe rumschreit. Oder wenn ich asozialer Laune bin und jemand mit mir an der Bushaltestelle übers Wetter reden will. Oder wenn ich mir den Finger in der Tür einklemme ^^

Wenn ich irgend etwas schulen muss (und geschult habe), dann eher, wie ich diesem Impuls nicht nachgebe, sondern trotzdem ruhig und höflich bleibe.





sonst würden nämlich sämtliche opfer von gewalttaten oder (ernsthaften) sadistischen quälereien keine probleme haben, sich zu wehren und erst hinterher ihre schmerzen wahrzunehmen.

Es gibt ja reichlich Gründe, die jemanden daran hindern, sich zu wehren. An ziemlich vielen davon leide ich zum Glück nicht.

discipula
22-01-2018, 12:03
Es gibt sogar Leute die nie was trainiert haben und trotzdem Gegenstände benutzen. ;)

Die sind auch nicht durch ein Training betriebsblind geworden, sondern spontan und natürlich. :idea:

Gast
22-01-2018, 12:05
@discipula:

und schon geht es wieder los mit deiner dümmlichen rechthaberei ...


Zitat von rambat Beitrag anzeigen
"sv"-situationen, so wie sie hier von den meisten usern verstanden werden, eskalieren nicht langsam, sondern entstehen (was du nie begreifen wirst) aus der überfallartigen attacke eines entschlossenen gewalttäters.
Da kann ich ja warten, bis ich schwarz werde, bevor mir sowas Seltenes passiert.
beweg dich aus deiner sicheren schweizer dorfblase heraus, und ich garantiere dir, du WIRST die von mir beschriebenen erfahrungen eher machen, als du dir das vorstellen kannst.
fahr nach berlin, geh dort nach neukölln, in den wedding, nach kreuzberg, nach schöneberg ... viel spaß.
fahr in ein nest wie kiel, geh dort ins zentrum, oder nach mettenhof ...
fahr nach dortmund, oder besser noch nach duisburg.
oder nach essen.
oder nach cottbus, hoyerswerda, pirna ...
aber das tust du nicht, du bleibst in deinem schweizer bergdörfchen und beurteilst die welt von dort aus.
und glaubst, es sei überall so wie in deinem kleinen schweizer idyll ...
ich sag ja: gelebte intellektuelle insolvenz.




es WIRD also bei dir einschlagen, und du WIRST extrem überrascht sein von der härte, mit der das ding dich trifft, und du WIRST vn den drei möglichen reaktionen, nämlich fight, flight, freeze sehr wahrscheinlich die dritte zeigen: du wirst erstarren, vor schmerz, vor entsetzen, und ungläubig wahrnehmen, wie der typ immer weiter macht.
bis der schmerz alles überlagert und du nur noch wimmernd und blutend auf der erde liegst und heulst und bestenfalls dazu in der lage bist, den angreifer anzuflehen, er möge doch bitte aufhören ...
nein, eher nicht. ich bin so der Typ zum Flehen.
ach ja ... wie oft ich DAS schon gehört habe.
immer nur von leuten, die das glück hatten noch nie wirklich was aufs maul bekommen zu haben.
wenn's dann wirklich mal passiert, und diese leute noch nicht in die bewußtlosigkeit geprügelt wurden, hab ich bisher IMMER gehört, daß sie den täter angefleht haben, doch bittebitte aufzuhören.
ist wie mit folter - wer's noch nicht selbst erlebt hat, spuckt große töne und überschätzt die eigene widerstandsfähigkeit maßlos ...
na ja, ist halt eine form des selbstbetruges.
warum nicht, wenn's hilft, sich gut zu fühlen ...




und du glaubst ernsthaft, du würdest BESSER reagieren, BESSER handeln und kämpfen als diese männer?
starker plötzlicher Schmerz (zB mit dem Kopf mit Schwung gegen eine Ecke zu knallen, die ich nicht bemerkte) weckt in mir üblicherweise starke Aggressionen. Wenn Trainingspartner einen auf Schlaumeier machen und sich nicht an vorherige Abmachungen halten (zB "wir üben sorgfältig und langsam Technik" und dann plötzlich doch auf einmal eine reinhauen), ebenfalls. Ich extrapoliere das mal und vermute, ich werde auch bei einem Schlag nicht gleich sofort in wimmernde Hilflosigkeit fallen.
deine maßlose selbstüberschätzung ist entweder ausdruck einer grundsätzlichen, sehr unsympathischen übereblichkeit oder ein zeichen von angst, die du nicht zulassen willst und daher naßforsch zu übertönen versuchst.
beides ist dumm.
und ich bin mir sicher, DASS du, sobald ein gewaltaffiner mann dir wirklich eine ballert, zusammenklappst wie eine papierserviette.
deine körperlichen gegebenheiten lassen gar nichts anderes zu, und es ist völlig gleichgültig, was du "annimmst" oder "extrapolierst".
aber du wirst das ggf. selbst irgendwann erfahren, und vielleicht, nur vielleicht wirst du dann dein dummes kleines plappermäulchen verfluchen ...
ach, egal.

Gast
22-01-2018, 12:10
Die sind auch nicht durch ein Training betriebsblind geworden, sondern spontan und natürlich. :idea:
Und wieder ein Kommentar völlig ohne Erfahrung und Hintergrundwissen.
Ich bin raus.

discipula
22-01-2018, 12:12
Muss ich jetzt erst wieder die aktuellen Links zu den brutalen Überfällen auf "freundliche mittelalte Damen" rausholen? (Hast Du ja aber auch schon beim letzten Mal geflissentlich ignoriert.)


Sorry, hab ich irgendwie nicht mitgekriegt.

*nicht tatterig sein* scheint mir ein relevantes Kriterium zu sein, wenn ich zB an die Szene denke, wo die Frau in der U-Bahn-Station die Treppe runter gekickt wurde.




Davon mal ab: Wofür braucht man oder besser Du dann SV geschweige denn WT? Wenn Dir doch eh keiner was tun will?

Es hat mir ein paar gute Reflexe gegeben - zum Beispiel, lieber nach vorne erschrecken als nach hinten erschrecken - was dann schon eigentlich alle Probleme löste, die ich vor WT gelegentlich hatte.

Ansonsten ist es gesund, gibt gute Laune und Seelenfrieden, schult die Fein- und Grobmotorik auf interessante Weisen, die Gruppe ist nett und ich kann meine Gewaltfantasien wengistens teilweise dort deponieren.



Und woher kommt dann Dein (falscher) Zirkelschluss, dass WT dich "sicher" nach Hause bringt?

Weil ich immer sicher nach Hause gekommen bin während der letzten Jahrzehnte.




Soll heißen Du würdest den Unfug den Du hier von Dir gibst z.B. rambat gegenüber nicht persönlich wiederholen? (Weil Du genau weißt, dass Du dann das Vergnügen haben würdest Deine "tollen" Theorien zum Thema kämpfen praktisch austesten zu können/müssen)?

Doch, klar würde ich die wiederholen. Im persönlichen Gespräch spielen allerdings Mimik, Klang der Stimme, Nonverbales eine grössere Rolle, das gibt einer Diskussion eine andere Qualität.

Ich würd mich auch in einem Sparring mal zusammenfalten lassen, wobei das dann natürlich nichtviel mit WT und dessen Anwendungsbereichen was zu tun hat. Klingt aber trotzdem nach einer interessanten Erfahrung.

TREiBERtheDRiVER
22-01-2018, 12:16
@treiber:
das wurde ausgeschlossen; ein user dieses forums hat sie besucht.
sie ist echt - das ist ja das entsetzliche.

Wo trainiert sie denn?

Gast
22-01-2018, 12:19
@discipula:

du dürftest ja schon bemerkt haben, daß ich dich nicht für die hellste kerze am weihnachtsbaum halte.
deine gemütsverfassung mit dem wort "naiv" zu bezeichnen, wäre meiner meinung ein unzulässiger euphemismus ...
es ist übrigens interessant, zu sehen, daß du wie viele frauen passiv-aggressiv reagierst, wenn die diskussion dich mal wieder überfordert oder deine inkompetenz thematisiert wird.

aber sei's drum.
das hier beantworte ich notwendigerweise noch einmal, obwohl ich mir sicher bin, daß du meine entsprechenden beiträge hier im thread gelesen hast ...



wieso nur muß ich angesichts ihrer beiträge immer an den begriff "gelebte intellektuelle insolvenz" denken?
Weil du ein blühendes aktives Kopfkino hast und dir dort deine eigenen lustigen Filme anguckst?
nun, ich habe eine biographie, in der das wort gewalt sehr, sehr groß geschrieben wurde.
als ehemaliges heimkind in der DDR hab ich dinge erlebt die du dir weder vorstellen kannst noch willst in deiner kleinen schweizer filterblase.
und das waren bei weitem nicht die einzigen und auch nicht die schlimmsten gewalterfahrungen, die ich im leben machen mußte.
ich denke also, daß ich zum thema "gewalt" deutlich mehr weiß als du, und zwar aus eigenem erleben, sprich: aus eigener erfahrung.
da du nun diese dinge, die mein leben (ohne daß ich das wollte oder verhindern konnte) für immer geprägt haben, und die ich auch niemals loswerde, als "lustiges kopfkino" herabwürdigst, bestätigst du meine einschätzung, daß deine beiträge der ausdruck gelebter intellektueller insolvenz sind.

discipula
22-01-2018, 12:19
beweg dich aus deiner sicheren schweizer dorfblase heraus, und ich garantiere dir, du WIRST die von mir beschriebenen erfahrungen eher machen, als du dir das vorstellen kannst.
fahr nach berlin, geh dort nach neukölln, in den wedding, nach kreuzberg, nach schöneberg ... viel spaß.
fahr in ein nest wie kiel, geh dort ins zentrum, oder nach mettenhof ...
fahr nach dortmund, oder besser noch nach duisburg.
oder nach essen.
oder nach cottbus, hoyerswerda, pirna ...
aber das tust du nicht, du bleibst in deinem schweizer bergdörfchen und beurteilst die welt von dort aus.


Berge hat's hier leider nicht der Rede wert (wenn mal 20 m Höhendifferenz anstehen, wird das dann schon "Berg" genannt :D ), aber doch, ich werd mir das gern mal ansehen gehen.

Falls mir dann noch jemand 2 qm Platz anbieten kann, wo ich einen Schlafsack und eine Isomatte für eine Übernachtung hinlegen kann, und vielleicht Lust hat, etwas Stadtführer zu spielen, um so lieber.




ist wie mit folter - wer's noch nicht selbst erlebt hat, spuckt große töne und überschätzt die eigene widerstandsfähigkeit maßlos ...

Folter kann ich nicht. Ich würde gleich alles sofort sagen, glaube ich.

Es ist schon ein Unterschied, ob man handlungsfähig ist oder nicht.




deine maßlose selbstüberschätzung ist entweder ausdruck einer grundsätzlichen, sehr unsympathischen übereblichkeit oder ein zeichen von angst, die du nicht zulassen willst und daher naßforsch zu übertönen versuchst.

Ja, ich übertöne Angst immer nassforsch. Ich sehe wenig Grund, andere wissen zu lassen, dass ich Angst habe. Schon gar nicht, wenn es sich um welche handelt, die mir vielleicht eins reinhauen wollen.

discipula
22-01-2018, 12:21
Wo trainiert sie denn?

Wir haben uns auf einem öffentlichen Sportplatz getroffen.

Ich traininere in einer winzigen WT-Schule, die kein Schwein kennt. Und neuerdings im Boxen.

Little Green Dragon
22-01-2018, 12:27
Sorry, hab ich irgendwie nicht mitgekriegt.

*nicht tatterig sein* scheint mir ein relevantes Kriterium zu sein, wenn ich zB an die Szene denke, wo die Frau in der U-Bahn-Station die Treppe runter gekickt wurde.


Du bekommst scheinbar einiges nicht mit was so in der realen Leben so passiert, wenn es nicht in Deine Traumwelt passt.

Also unter was subsumieren wir die Ü50 Joggerin die kürzlich überfallen, zusammengeschlagen und vergewaltigt wurde? Ist das dann noch "freundlich mittelalt" oder schon "tattrig"?

Spielt letztendlich aber auch keine entscheidende Rolle - Fakt ist nun mal eine Aussage wie "Gewalttäter lassen ja freundliche mittelalte Damen in Ruhe" ist absoluter Schwachsinn.



Weil ich immer sicher nach Hause gekommen bin während der letzten Jahrzehnte.


Hm - also ich bin ohne WT immer heil nach Hause gekommen. Deiner Logik folgend müsste ich sagen: Macht bloß kein WT wenn ihr sicher nach Hause kommen wollt.
Bitte ebenso die Finger von Yoga oder Pilates machen - habe ich auch noch nie gemacht und bin immer sicher nach Hause gekommen.

Na merkst Du was?



Ich würd mich auch in einem Sparring mal zusammenfalten lassen, wobei das dann natürlich nichtviel mit WT und dessen Anwendungsbereichen was zu tun hat.

Wieso das nicht? Soll heißen Dein WT funktioniert nur wenn Dir draußen auf der Straße einer eine ballern will, aber nicht auf einer Matte?

Ich meine so wie ich rambat kenne dürfest Du wahrscheinlich auch Dein komplettes WT-Arsenal (inkl. kratzen, beißen, Haare ziehen und spucken) verwenden.

OliverT
22-01-2018, 12:29
Die Idee "immer in Bewegung bleiben" nehm ich daraus mit. :-)
Das hilft dir vielleicht kurzfristig gegen den Schmerz von Verletzungen, aber das verleiht dir keine Nehmerqualitäten.
Denn erstens bedeutet das von mir geschriebene nicht das man keine Schmerzen spührt, sondern das sie sich oft erst in ihrer vollen Stärke entfalten wenn man zu Ruhe kommt.
Und zweites spielt bei den Nehmerqualtitäten noch neben der Schmerzresitenz eine zweite Komponente mit rein und das ist die psychologische. Und die spielt sogar so sehr mit rein, dass es sein kann das man sich nach einer Trainingspause die Nehmerqualitäten wieder erarbeiten muss.
Und nein, nur weil du denkst dass du das psychologisch hinbekommst heißt es nicht das es in der Realität dann auch so aussieht. Denn nur in der Theorie sieht die Theorie so aus wie die Praxis.

discipula
22-01-2018, 12:35
es ist übrigens interessant, zu sehen, daß du wie viele frauen passiv-aggressiv reagierst, wenn die diskussion dich mal wieder überfordert oder deine inkompetenz thematisiert wird.

ich kann auch aktiv-aggressiv, aber ich glaube, dann wäre der Thread hier nicht mehr lange offen, und das würde ich schade finden.




nun, ich habe eine biographie, in der das wort gewalt sehr, sehr groß geschrieben wurde.
als ehemaliges heimkind in der DDR hab ich dinge erlebt die du dir weder vorstellen kannst noch willst in deiner kleinen schweizer filterblase.
und das waren bei weitem nicht die einzigen und auch nicht die schlimmsten gewalterfahrungen, die ich im leben machen mußte.


ja, habe ich mitgekriegt, und habe im Lauf der letzten Jahrzehnte ebenfalls mitgekriegt, was für einen Unterschied es macht, ob man gute Eltern hatte oder nicht (anhand von Menschen im nahen Umfeld, die das zum Teil haben, zum Teil nicht). Das kann man kaum unterschätzen, das kann ein ganzes Leben färben.




da du nun diese dinge, die mein leben (ohne daß ich das wollte oder verhindern konnte) für immer geprägt haben, und die ich auch niemals loswerde, als "lustges kopfkino" herabwürdigst, dann bestätigst du meine einschätzung, daß deine beiträge der ausdruck gelebter intellektueller insolvenz sind.

Erstens sehe ich wenig Sinn darin, Erfahrungen loswerden zu wollen. Auch nicht schlimme oder schmerzhafte Erfahrungen. Sie prägen einen, man nimmt etwas daraus mit, und hoffentlich etwas, das einen weiter bringt. Man kann darüber trauern, gewisse Dinge nie erlebt zu haben - aber man kann auch das Wertvolle aus dem holen, was wie ein Haufen Mist aussieht und auch einer ist.

Zweitens bezog sich Kopfkino auf deinen Begriff "intellektuelle Insolvenz", nur darauf, und ja, den finde ich amüsant. Weil der nun so gar nichts mit mir zu tun hat. Dass du mich so einschätzt, aufgrund deiner Erlebnisse und Erfahrungen - ist halt so. Dann schätze mich halt so ein. Bist nicht der Erste, der ein völlig krummes und schiefes Bild von mir hat...

Ebenso bringen einem gute angenehme Umstände, wie zB ein liebevolles Elternhaus, gewisse Ressourcen und psychische Stabilität mit sich, die Leuten fehlt, die dieses nicht erleben durften, bzw die das dann in mühseliger Kleinarbeit selbst später aufbauen müssen. (ich musste auch gewisse Dinge als Erwachsene in mühseliger Kleinarbeit aufbauen, aber andere)

discipula
22-01-2018, 12:39
Also unter was subsumieren wir die Ü50 Joggerin die kürzlich überfallen, zusammengeschlagen und vergewaltigt wurde? Ist das dann noch "freundlich mittelalt" oder schon "tattrig"?

Weiss ich doch nicht. Ich kenne sehr alte Leute, die nicht tatterig sind, und 30-Jährige, die kaum eine Treppe hoch kommen.

ausserdem gibt's immer wieder Idioten und man kann nicht alles verhindern.



Wieso das nicht? Soll heißen Dein WT funktioniert nur wenn Dir draußen auf der Straße einer eine ballern will, aber nicht auf einer Matte?

WT ist darauf ausgerichtet, dass Schwächere gegen Stärkere bestehen können. Sprich darauf, genug ernsthafte Verletzungen zufügen zu können, wenn es sein muss.

Nein, so etwas mache ich nicht auf einer Matte.

gruss, barbara

TREiBERtheDRiVER
22-01-2018, 12:40
Wir haben uns auf einem öffentlichen Sportplatz getroffen.

Ich traininere in einer winzigen WT-Schule, die kein Schwein kennt. Und neuerdings im Boxen.

Das beantwortet die Frage nicht.
Wo befindet sich diese WT-Schule?
Stadt, Dorf, Ort ...

discipula
22-01-2018, 12:43
Das beantwortet die Frage nicht.
Wo befindet sich diese WT-Schule?
Stadt, Dorf, Ort ...

in Basel-Stadt.

* Silverback
22-01-2018, 12:49
... Bist nicht der Erste, der ein völlig krummes und schiefes Bild von mir hat...
...

Selbstbild und Fremdbild passen schon mal gelegentlich nicht zusammen. :ups: Was noch lange nix darüber aussagt, was von beiden "richtig" ist.

TREiBERtheDRiVER
22-01-2018, 12:52
in Basel-Stadt.

Also hier? https://www.facebook.com/WTSD-Wing-Tsun-Self-Defense-506478936115840/

Hmm, zu weit weg.

Schnueffler
22-01-2018, 12:54
Weiss ich doch nicht. Ich kenne sehr alte Leute, die nicht tatterig sind, und 30-Jährige, die kaum eine Treppe hoch kommen.

ausserdem gibt's immer wieder Idioten und man kann nicht alles verhindern.



WT ist darauf ausgerichtet, dass Schwächere gegen Stärkere bestehen können. Sprich darauf, genug ernsthafte Verletzungen zufügen zu können, wenn es sein muss.

Nein, so etwas mache ich nicht auf einer Matte.

gruss, barbara

Gelächter.
Alle anderen fügen sich also ernsthafte Verletzungen zu, wenn sie das SV Register ziehen?
Also ich kann Angriffe auf die Augen oder das Genick im Training soweit kontrollieren, das der Angreifer zwar was merkt, aber keine Verletzung davon trägt.
Außerdem soll es sowas wie Schutzkleidung geben.

Aber das ist so eine typische WT Aussage. Meine Sachen sind viel zu tötlich, sowas kann ich nicht im Sparring anwenden.

Antikörper
22-01-2018, 13:00
Das Ergebnis ist, dass ich jeden Tag sicher nach Hause komme, und ich offensichtlich die dazu notwendigen Fähigkeiten und Eigenschaften besitze.

:D :D :D Unfassbar... Es ist wirklich zum brüllen komisch! DAS Qualifiziert dich deiner Meinung nach zu jeglichen Themen was Gewalt und Kampf betrifft deinen Senf abzugeben... DAS? Ernsthaft? Weil du in deinem 100 Einwohner Kuhkaff "sicher nach Hause kommst". Du hast die Fähigkeit zu "laufen" :ups: Herzlichen Glückwunsch

discipula
22-01-2018, 13:01
Also hier? https://www.facebook.com/WTSD-Wing-Tsun-Self-Defense-506478936115840/

Hmm, zu weit weg.

ist in der Nähe, aber nein, nicht diese Schule

discipula
22-01-2018, 13:07
Alle anderen fügen sich also ernsthafte Verletzungen zu, wenn sie das SV Register ziehen?

Als meine winzige Kollegin, damals noch frisch im vierten Schülergrad WT, den Idioten stoppte, der sie und ihre kleinen Kinder auf dem Spielplatz belästigte, lag der Typ mit schmerzendem Ohr auf dem Boden. Weiss allerdings nicht, ob das Trommelfell noch ganz war oder nicht.

Findest du wirklich, solche Praktiken gehören auf eine Übungsmatte?




Also ich kann Angriffe auf die Augen oder das Genick im Training soweit kontrollieren, das der Angreifer zwar was merkt, aber keine Verletzung davon trägt.

kann man, setzt allerdings voraus, dass die Leute mitspielen, ein Mindestmass an Kooperation.

Ein absolut unkooperativer Mensch würde bei einer Andeutung einfach weiter machen, und bei einem tatsächlichen Stoppen halt dann auch tatsächlich verletzt werden müssen.



Außerdem soll es sowas wie Schutzkleidung geben.

damit kann man sicher einiges nachstellen und das ist in der Tat auch interessant. :-)



Aber das ist so eine typische WT Aussage. Meine Sachen sind viel zu tötlich, sowas kann ich nicht im Sparring anwenden.

Sie ist typisch, weil sie eben wahr ist: wer körperlich unterlegen ist (wovon man im WT grundsätzlich ausgeht), muss das anderweitig ausgleichen, und das bedeutet in der Regel halt: brutaler sein. Verletzen. Schaden anrichten.

TREiBERtheDRiVER
22-01-2018, 13:08
ist in der Nähe, aber nein, nicht diese Schule

Ja wo dann? Sunwu Basel, Skema Basel?

Schnueffler
22-01-2018, 13:14
Als meine winzige Kollegin, damals noch frisch im vierten Schülergrad WT, den Idioten stoppte, der sie und ihre kleinen Kinder auf dem Spielplatz belästigte, lag der Typ mit schmerzendem Ohr auf dem Boden. Weiss allerdings nicht, ob das Trommelfell noch ganz war oder nicht.

Findest du wirklich, solche Praktiken gehören auf eine Übungsmatte?

Ja, wie will man sie denn trainieren und testen, ob man sowas auch gebacken kriegt?
Ohrpressschläge gehören dazu.


kann man, setzt allerdings voraus, dass die Leute mitspielen, ein Mindestmass an Kooperation.

Ein absolut unkooperativer Mensch würde bei einer Andeutung einfach weiter machen, und bei einem tatsächlichen Stoppen halt dann auch tatsächlich verletzt werden müssen.

Meinst du nicht, dass es da auch ein Mittelmaß gibt?
Bleiben wir beim Angriff auf das Genick. Da reiße ich nicht ruckartig dran, sondern bewege es, bis ich auf Spannung bin und schiebe dann kontrolliert weiter. Aber deswegen trainiert man ja miteinander und nicht gegeneinander.


damit kann man sicher einiges nachstellen und das ist in der Tat auch interessant. :-)

Diese Erkenntnis hätte man auch schon auf den ersten Seiten haben können, wenn man nicht alles "weg-geja-abert" hätte.

Sie ist typisch, weil sie eben wahr ist: wer körperlich unterlegen ist (wovon man im WT grundsätzlich ausgeht), muss das anderweitig ausgleichen, und das bedeutet in der Regel halt: brutaler sein. Verletzen. Schaden anrichten.

Das ist eine falsche Schutzbehauptung.
Warum gibt es die nur im WT oder in anderen esotherischen Stilen?

Das fett reingeschriebene von mir,

Little Green Dragon
22-01-2018, 13:26
und das bedeutet in der Regel halt: brutaler sein. Verletzen. Schaden anrichten.

Und das übt ihr bei eurem WT Training dann gleich noch mal wie? Vor ein paar Postings hieß es von Dir noch "Es kommt im Ernstfall das bei raus was Du übst...".
Im Training wird das Schlag aufs Ohr also nur angedeutet und der böse Aggressor lässt dann auch brav ab. Wenn es aber drauf ankommt kannst Du selbstverständlich volle Pulle zuschlagen?


Und nochmal:
Die Ausgangslage ist Du kannst alles was Dir zur Verfügung steht einsetzen (Schuss- und Stichwaffen jetzt mal ausgenommen). Etwaige Verletzungen werden dabei gern und billigend in Kauf genommen.
Trittst Du an? Oder kneifst Du - weil Du das Ergebnis eigentlich schon kennst, es nur nicht wahrhaben willst?

Kohleklopfer
22-01-2018, 13:37
https://i.imgur.com/2rRtLL8.gif

Syron
22-01-2018, 13:46
Ich picke mal wieder hier und da raus.


Ich nehme es an aufgrund des Trainings und aufgrund spontaner Reaktionen in mild kritischen Situationen.
Na, dann kann ja nichts schief gehen.


"Achtung hinter dir!" mit vor Schreck erstarrten Augen, zum Beispiel.
Im Ernst jetzt? :weirdface


Ich würde einen kräftigen Tritt zwischen die Beine auf alle Fälle nicht einfach als nichts ignorieren.
Warum denkt jeder, daß das so einfach ist?




...Thema SV Sparring auf [...] an die Haare ran kommen, ist gar nciht so einfach, ...
Da bist du ja auch im Vorteil.
Hättest du Haare, hätte er dich sicherlich erwischt ;)
:p




Verstehe grundsätzlich nicht, wieso man sich auf sowas ein lässt, bzw. was man für ein Sendungsbewusstsein haben muss, um darauf noch großartig einzugehen.
Die erwähnten Nebendiskussionen, die bereits genannt wurden.

Und mir graut es irgendwie davor, daß das mal ein Anfänger liest und für wahr annimmt, weil keiner iwdersprochen hat.




ist gerade keine Priorität. Wenn es sich ergeben sollte, gut, mach ich gern mit, aber organisatorischen Aufwand reinstecken mag ich jetzt gerade nicht.
Also keine Erfahrung (von weder noch) und kein Interesse, es tatsächlich zu lernen (Sparring; nicht die Straße).

Und doch weißt du genau, wie es geht, was man fühlt, wie du handeln wirst, was man zu machen hat, wie es besser geht als andere (mit Erfahrung) zu sein, ...

Bewunderswert!
:rolleyes:

Ich hänge noch bei: Wenn ich auf der Straße mal angegriffen werde, *hoffe ich* mich wehren zu können.




Eben, warum sollte mich einer ausrauben oder vergewaltigen wollen...? - will kaum je einer. [...] Das ist definitiv nicht Teil meines Lebens.
Ich vergesse es immer wieder: Tatsächliche Vergewaltigungsopfer sind ja immer auf und ab gesprungen und haben "Vergewaltigt mich!" gerufen oder Schilder getragen, auf denen es drauf stand.
Denn diese wussten ja, daß es ohnehin passieren wird.

Ganz ehrlich, deine Scheinargumentation wird immer schlechter.
Und ganz nebenbei noch widerlich respektlos Opfern gegenüber.


Das ist definitiv nicht Teil meines Lebens.ja ich denke schon. Laut und in hohen Tönen schreien kann ich auch. Ich denke schon, ein bisschen Zögern und die eine oder andere Schrecksekunde dürfte schon rausschauen.

Gerade anspucken bringt noch einen gewissen Ekelfaktor mit sich, den reines Schlagen so nicht hat.
Oder du machst diesen Jemand so richtig wütend und er haut einmal richtig zu.
Habe im Sparring einmal versucht an Harren zu reißen und Sparringspartner machen es bei des Öfteren, sobald die Haare wieder lang genug sind. Ist mir im Normalfall piepegal, weil so gut wie niemand weiß, wie man so an den Haaren zieht, daß es weh tut.
Und selbst dann halte ich noch ziemlich gut gegen.
Und das in einfachem Sparring, in dem sich das Adrenalin vergleichsweise zurück hält.

Ich persönlich würde mich da sicherlich nicht drauf verlassen wollen.



Wenn es ein Mann ist: die sexuelle Leistungsfähigkeit in Frage zu stellen, wirkt eigentlich immer. Auch wenn es konkret gerade gar nicht darum gehen sollte.
Klingt eher nach einer Beleidigung als einer Drohung.



ja, das mit dem "Achtung da hinten!" funktioniert recht zuverlässig einmal pro Training und pro Person. Aber nur einmal.
Kann ich mir höchstens vorstellen, wenn es auf der Matte voll ist und man deswegen an sich aufpassen müsste.

Außerhalb von spaßigem Training stelle ich mir die mögliche Wirksamkeit lächerlich vor. Klappt ja nicht einmal bei Kindern.




Natürlich bist du dazu in der Lage (wenn du noch eine Kneipe findest, in der man rauchen darf, heisst das *g*), aber ein Training als Wettkampfsportler bereitet dich nicht systematisch auf eine solche Möglichkeit vor.
Sag mal, hältst du Wettkämfer eigentlich für doof?




und es scheint völlig egal zu sein, was user dazu schreiben, die den ernstfall sehr gut kennen, weil sie ihn sehr oft erlebt haben ...
Man kann ja nicht einmal vorwerfen, daß die Erfahrung des Ernstfalles fehlt.
Das blind stellen ist eher problematisch.

Das nächste Problem ist doch: Ihre funktionieren nicht einmal im lockeren Sparring.

Ich habe auch keine Ernstfallerfahrung; lebe ich ganz gut mit.
Aber zwischendurch heißt es im Training dann: Spielen und auch mit Haaren oder Ohren reißen oder weiß der Geier was versuchen.
Das Ergebnis bisher: Interessiert mich nicht; interessiert die meisten anderen nicht (wenn eine 16-Jährige sich am Haarenziehen stört, hat das für mich nun nicht *den* Beweisfaktor).




nein, gebraucht habe ich das bisher noch nie.
Da ist es wieder: Argumente gehen aus, was kommt?
Genau, entweder 'Brauchte ich bisher nicht' - kein Wunder, wenn es nie zu einer Auseinandersetzung kam.
Und sonst hat man ja die Nummer 2: 'Ja, wenn es mal Ernst wird, hab ich eh Pech gehabt'.

Du merkst schon den Fehler in dieser Argumentation und den Zusammenhängen hier, oder?

Ist doch wie Narexis' Beispiel des Erste Hilfe Kurses: Man macht ihn, falls man ihn mal braucht, nicht, weil man ihn bisher noch nie brauchte.




Da WT, so wie ich es kenne, einen lehrt, weicher zu werden, nicht härter... nein da kommt der "harte" Stoff natürlich nicht. Das ist auch gar nicht der Plan.
Bei dir klingt es so, als sei WT vor allem dazu, einen gemütlichen Boxsack aus euch zu machen.




WT ist tatsächlich völlig ungeeignet für das allermeiste, was in einem Ring oder Käfig passiert.

Sag ich ja ständig.
Genau, denn die Wehrfähigkeit kommt im Ernstfall auf magische Weise angeflogen und muss nicht traininert werden!




Interessant, das wusste ich bisher nicht. :)
Wurde ja auch noch nicht oft genug hier erwähnt!




ich belehre doch niemanden...
Ach nein?
Vielleicht solltest du noch einmal lesen, was du so schreibst.


Das Ergebnis ist, dass ich jeden Tag sicher nach Hause komme, und ich offensichtlich die dazu notwendigen Fähigkeiten und Eigenschaften besitze.
Oder das du einfach in einer ziemlich sicheren Gegend lebst.
Das, was du gerade so lobst, schaffen - was? 90% der Leute ohne irgendwelches Training.




Es gibt ja reichlich Gründe, die jemanden daran hindern, sich zu wehren. An ziemlich vielen davon leide ich zum Glück nicht.
Da landet man wieder bei: Das weißt du woher, wenn du noch in der Situation warst?




Es hat mir ein paar gute Reflexe gegeben - zum Beispiel, lieber nach vorne erschrecken als nach hinten erschrecken - was dann schon eigentlich alle Probleme löste, die ich vor WT gelegentlich hatte.

Ansonsten ist es gesund, gibt gute Laune und Seelenfrieden, schult die Fein- und Grobmotorik auf interessante Weisen, die Gruppe ist nett und ich kann meine Gewaltfantasien wengistens teilweise dort deponieren.
Also doch eher Gesundheitssport, als Kampfkunst?


Weil ich immer sicher nach Hause gekommen bin während der letzten Jahrzehnte.
Ich erinnere an die nasse Staße; ich denke auch ein Beispiel von Narexis.

Schachspieler kommen in der Regel übrigens auch gut nach Hause.




Zweitens bezog sich Kopfkino auf deinen Begriff "intellektuelle Insolvenz", nur darauf, und ja, den finde ich amüsant. Weil der nun so gar nichts mit mir zu tun hat. Dass du mich so einschätzt, aufgrund deiner Erlebnisse und Erfahrungen - ist halt so. Dann schätze mich halt so ein. Bist nicht der Erste, der ein völlig krummes und schiefes Bild von mir hat...
Stellt sich noch die Frage, ob es nur an seinen Erfahrungen liegt.
Oder vielleicht auch an deinen Aussagen hier.





WT ist darauf ausgerichtet, dass Schwächere gegen Stärkere bestehen können. Sprich darauf, genug ernsthafte Verletzungen zufügen zu können, wenn es sein muss.

Nein, so etwas mache ich nicht auf einer Matte.
Endlich sind wir wieder bei: Wir sind viel zu gefährlich für die Matte und als das wir dort richtig arbeiten könnten.

Ich hab es schon vermisst :rolleyes:




damit kann man sicher einiges nachstellen und das ist in der Tat auch interessant. :-)
Und wurde ja ebenfalls noch nicht vorher schon zigmal erwähnt.

* Silverback
22-01-2018, 13:57
[IMG]...

Super ... passend :halbyeaha

* Silverback
22-01-2018, 14:05
...Du merkst schon den Fehler in dieser Argumentation und den Zusammenhängen hier, oder?...

Meine Annahme: NÖ - merkt sie nicht ... da kann man sich spezielle Endgliedmaßen wundschreiben.

P.S.: Aber sie will ja nur spielen :).

Kohleklopfer
22-01-2018, 14:09
in Basel-Stadt.
Ich bin Mitte diesen Jahren oder Anfang nächsten Jahres wieder in Zürich.
Wenn es soweit ist sag ich bescheid, und wenn alles passt bei dir komm ich mal auf ne Runde Kaffee und Sparring vorbei, ok ? ;)

Schnueffler
22-01-2018, 16:20
Und das übt ihr bei eurem WT Training dann gleich noch mal wie? Vor ein paar Postings hieß es von Dir noch "Es kommt im Ernstfall das bei raus was Du übst...".
Im Training wird das Schlag aufs Ohr also nur angedeutet und der böse Aggressor lässt dann auch brav ab. Wenn es aber drauf ankommt kannst Du selbstverständlich volle Pulle zuschlagen?


Und nochmal:
Die Ausgangslage ist Du kannst alles was Dir zur Verfügung steht einsetzen (Schuss- und Stichwaffen jetzt mal ausgenommen). Etwaige Verletzungen werden dabei gern und billigend in Kauf genommen.
Trittst Du an? Oder kneifst Du - weil Du das Ergebnis eigentlich schon kennst, es nur nicht wahrhaben willst?

Auf genau die Antworten warte ich ja auch noch.

Narexis
22-01-2018, 16:41
So viel wie hier los ist, wird der wohl länger.



[...] ein erlebnis [...]
Die Berichte über die Erlebnisse haben mich mehr zum Grinsen gebracht, als ich sollte.


Ich habe schon mehrmals im Wettkampf meine Hoden gequetscht und Finger in die Augen bekommen. Das hat nie zu einem Abbruch geführt. Und im Sparring habe ich auch schon ein paar mal einen Tritt, Schlag, Knie in die Hoden bekommen. Sogar heftiger als in den Wettkämpfen. Mit und ohne Tiefschutz. Beim Sparring hat das auch nie dazu geführt dass ich die Runde abbrechen musste.
Bewegung und Adrenalin überlagern die Schmerzen. Daher kommt der Schmerz auch meist erst dann wirklich durch wenn man aufhört sich zu bewegen. Und deshalb hilft es auch wenn man nach einem Tritt, Ball oder was auch immer in den Genitalbereich rumhüpft.
Man (bzw. ich) sollte schon zugestehen, dass derartige Treffer auch nicht ohne sind und besonders böse getroffen, tatsächlich mal den Kampf beenden können - wie eigentlich alle harten Treffer.
Jedoch handelt es sich dabei eher um die Ausnahme als die Regel...

Im Kampf war für mich in diesen Momenten immer lediglich entscheidend, was mir einen größeren Vorteil bringt, die Zeit zum Regenerieren und ggf. zum Durchatmen nutzen (mit derselben Chance für den Gegner und dem Verlust des Momentums) oder den Kampf nicht zu unterbrechen. Ich hatte nicht einen Treffer, der mich mehr beeinflusst hätte, als andere Wirkungstreffer - und habe noch heute den (durch ein Kick oder ein Knie, ist zu lange her) gespaltenen Plastikcup vermutlich irgendwo zuhause liegen; durfte keine Thai-Cups verwenden...



Ansonsten soll man ja nicht über verschüttete Milch weinen - ich habe ja zum Glück noch die Kurve bekommen. [emoji6]
Du nimmst mir jetzt nicht das, worüber ich mich regelmäßig „aufrege“, wenn ich die Kinder im BJJ sehe :D :p. Ach, hätte ich nur früher angefangen, besser trainiert und gekämpft,... :D.


Bei manchen Sachen kommen so einige Erinnerungen hoch.
[...]
Irgendwann kam dann das Thema SV Sparring auf. Da hatte der SVler auch wieder zu erst große Töne gespuckt,[...].
:D Herrlich, danke (und die Erzählung weckt auch genug Erinnerungen bei mir). (Bei einer (mir körperlich überlegenen) Person (SV orientiert) flüstere ich - für sie hörbar - nur noch „Nein, nein, halt! Bitte nicht mehr schlagen!“, wenn sie mal wieder große Töne spuckt :D. Dann ist immer schnell Ruhe und man schaut bedrückt (und mit einem „leicht“ roten Farbton) zu Boden :D. Andererseits musste ich manche Lektionen auch auf die harte Tour lernen und es war teilweise sehr augenöffnend...)


Oftmals ergaben sich dadurch aber Quergespräche mit anderen Usern, die wirklich inhaltlich sinnig und erquickend waren.

@treiber:
ich gebe schnüffler recht, es haben sich "zusatzdebatten" ergeben, die unter ausschluß der ursprünglichen TE recht interessant wurden.

+1! (Zum x-ten Mal in diese Richtung.)



oh, sehr bescheiden. Ich versuch mal herauszufinden, wie lange ich ohne Pause laufen kann. Nachdem ich zehn Minuten Laufband gut schaffte, versuchte ich mal eine Viertelstunde im Quartier. Geht gut. dann 20 Minuten probiert - geht auch gut.

Nächstes Mal werde ich wohl die etwas längere aber nettere Strecke dem Kanal entlang versuchen, das dürfte etwas mehr als eine halbe Stunde sein.
:halbyeaha. Wie schnell? Entspanntes joggen (für Dich), so dass man auch noch schnell gehend nebenherkommen könnte oder schon eher Richtung laufen? :)



hab ich nicht. Mädchen sind brav und prügeln nicht, et cetera. Ich hatte meine entsprechenden Neigungen immer eher als Charakterfehler betrachtet, nicht als akzeptablen Teil meines Charakters. Ich glaube, ich sollte das ändern und mir endlich erlauben, das auszuleben. (im sicheren Rahmen eines Sports)
Hast Du nicht, aber Du verfügst über die Eigenschaft „prügelt sich für Leben gern“? Zwischen dem Kopfkino und der Realität liegen noch einmal Welten... So ähnlich wie die Phantasien, die manche Personen in ihren Köpfen spinnen, was sie wohl mit dem Täter XY machen würden oder wie sie sich an ihm rächen würden... Ich habe mehr als einmal erlebt, wie sich ein „Opfer“ (beispielsweiser einer Schlägerei) rächen wollte, alles (tatsächlich) geplant hat und sich schlussendlich nicht dazu überwinden konnte, dem Täter auch nur „harmlosen“ Schaden zuzufügen... (Wie gesagt, viele im Training wollen kämpfen und können anfangs trotzdem der anderen Person nicht ins Gesicht schlagen...)

Prügeln ist auch noch einmal etwas anderes, als ein wehrloses Opfer zusammenzuschlagen... Ich habe noch niemanden kennengelernt, der daran Spaß hatte und (eigene) Schmerzen nicht genossen, akzeptiert oder zumindest billigend in Kauf genommen hat... Das sind (meiner Erfahrung nach) Leute, die nicht nur ihre Macht demonstrieren wollen, sondern auch dementsprechend durchsetzen und das nicht nur gegen die Schwachen...

(Erinnert mich immer an die Leute beim Fallschirmspringen, die sich (wirklich) darauf freuen und sich sicher sind, dass sie springen... Bis sie dann oben stehen...)

„Prügeln“ setzt auch voraus, dass Du Dich mit einem (unkooperativen) Partner/Gegner prügelst und nicht lediglich auf leblose Dinge einschlägst...



ja das ist "Fühlen ohne Berühren und Sehen", das basiert auf Erfahrungswerten, auf einer Unzahl unbewusst verarbeiteter Daten, auf muskalischem/rhythmischem Gefühl, auf entspanntem, aber wachem Geschehen-lassen...

Das ist eine völlig normale menschliche Fähigkeit, die jeder mit der Zeit entwickelt, der irgendwas mit Körperbewusstsein drin tut. wie eben zB Kampfkunst oder Kampfsport.
Nein ist es nicht und nein, das kommt auch nicht im Boxen vor. Man fühlt da überhaupt nichts... Geht gar nicht, es fehlt sämtlicher Input... Ich kann das Pendel sogar entfernen und solange die Person eine Augenbinde trägt oder es nicht merkt, wird sie sich weiterhin so verhalten, als wäre da ein Pendel - fühlt sich auch nicht anders an als davor... Erfahrung hat nichts mit Fühlen zu tun. Wenn ich auf die heiße Herdplatte fasse, fühle ich das. Wenn ich auf die kalte Herdplatte fasse, fühle ich nicht - aufgrund der Erfahrung - auf einmal eine heiße Herdplatte... Es geht hier um das Fühlen im sensorischen Sinne und nicht um Gefühl(e), sonst macht die Ausgangslage - dass Du lieber mit körperlichem Kontakt arbeitest als etwas sehen zu können/müssen - keinerlei Sinn...

Würde es sich um Fühlen handeln, müsste ich auch etwas aktiv fühlen und mich nicht lediglich auf (sämtliche) anderen Dinge verlassen... Ich müsste fühlen, ob da ein Pendel ist, wie schnell es ist usw. Den Rhythmus des Pendels bekommst Du auch nicht raus, indem Du es einfach fühlst. Dafür musst Du es sehen, in Bewegung versetzen oder zumindest mehrfach abbekommen und wissen, wann/wo es in Bewegung versetzt wurde. Um etwas zu fühlen benötige ich all das nicht.



Situationen, wo ein Mensch eine Bedrohung empfindet und erstarrt.
Danke, das sagt erst einmal herzlich wenig über die Situation selbst aus. Es spielt eine (sehr) große Rolle, wie die Situation tatsächlich abläuft - so zumindest meine Erfahrung, von SV habe ich allerdings auch nur begrenzt Ahnung.

Man denke nur an rambats Beispiel/Erfahrungen - die ich so unterschreiben würde - wenn die Person fleht, dass der Angreifer aufhört, bettelt oder einfach nur noch irgendwie der Situation entkommen will - glaubst Du wirklich, dass sie sich in diesem Moment noch andere Gedanken macht und bereits in diesem Moment die Vorwürfe und Schuldfrage an erster Stelle stehen?



hoffe ist ok in Englisch?
Selbstverständlich, Englisch, Französisch, Deutsch und (Großteils) Holländisch stellen keinerlei Problem dar - falls Du mal Texte im Original zitieren wollen würdest. Bei anderen Sprachen müsste ich ggf. mal nachfragen :).



https://conflictresearchgroupintl.com/on-freezing-rory-miller/

[I]One of the most common reported freezes is the victim trying to figure out ‘why’. Trying to understand is something you can do later, when you are safe. In the moment of assault moving, not understanding, is required.

Very similar is the desire to come up with a plan before acting. Each second spent planning is a second of damage. Damage decreases your ability to execute plans. You can easily die, doing nothing, while groping for the perfect plan.

The next types are the Social/Cognitive freezes. These are basically what happens when you attempt to apply your internalized set of civilized rules to an uncivilized situation.

Lack of confidence falls under this heading. If the person believes, on any level, that his training is flawed or unrealistic, that will compound with the hindbrain’s reluctance to work off the blueprint. This is not always a bad freeze- bad training can make situations worse. The cure is almost as bad. It is far easier to instill confidence than competence.
Das sagt erst einmal nichts Widersprüchliches aus oder würde Deine Aussagen bestätigen... (Wenn einem jegliche Erfahrungen fehlen, kann man es natürlich auch so interpretieren und verstehen. Dass er nicht auf die Gedankengänge eingeht, verleiht Dir jedoch nicht die Fähigkeit, daraus zu folgern, was da wohl in den Momenten abläuft. Sehr interessanter und lesenswerter Artikel und es wird stellenweise auch darauf eingegangen, was sich danach abspielt und was Personen (fälschlicherweise) denken, gemacht oder gedacht zu haben.) Es geht darum, warum die Person erstarrt - bevor bzw. wenn es zum "Kampf" kommt und dass sie dieser Zustand dementsprechend einschränkt. Er kann anhalten, muss es jedoch nicht und während geschildert wird, was zum Erstarren führt, wird keine Aussage darüber getroffen, dass der Auslöser und die Gedanken auch während der Situation weiterbestehen - das kann passieren, muss es jedoch nicht und die hier getroffenen Aussagen unterscheiden sich enorm von Deinen... Die Frage nach dem „Warum“ hat nichts mit den Gedankengängen, die Du Dir in solchen Situationen vorgestellt hast, zu tun. Insbesondere denkst Du nicht aktiv und bewusst über Dein Erscheinungsbild oder Schuldgefühle - wie von Dir (beispielsweise) behauptet - nach... „war das jetzt ein Fehler mit dem kurzen Minirock und den Netzstrapsen?" ist (mMn) im verlinkten Artikel - dem ich so auch zustimmen würde - definitiv nicht gemeint; auch nicht die daraus abgeleiteten Schuldgefühle. (Sagt mir zumindest meine (praktische) Erfahrung. Die Frage nach dem „Warum?“ oder dem „Wie komm ich hier raus?“ hat nichts mit einer Reflektion oder Schuldgefühlen irgendwelcher Art zu tun. In dem Moment interessiert Dich nicht, ob das mit dem Minirock ein Fehler war bzw. wertest Du es nicht, Du suchst lediglich nach Erklärungen. Der Rest kommt dann, wenn Du mal wieder Zeit hast, aus den „Antworten“ in aller Ruhe Deine Schlüsse zu ziehen und sie zu bewerten.)

Natürlich kann ich erstarren und etwas denken - das hat nur wenig mit dem zu tun, was Du Dir unter denken in den Situationen vorstellst. Wenn Deine Rippe bricht, Du nicht mehr weißt, wo oben und unten ist oder Du generell gewaltig auf die Schnauze bekommst oder gewaltsam dominiert wirst, wirst Du (ohne jegliche Übung) nicht einmal mehr in der Lage sein, derart zu denken... (Könnte man mal ausprobieren, da reichen bereits wenige harte Kopftreffer oder starke Schmerzen...)

Warst Du denn jemals selbst in einer Situation, in der Du alles gegeben hättest, dass sie aufhört oder Du Dir sogar gewünscht hast, ohnmächtig zu werden, um es nicht mehr ertragen zu müssen? Dass Du noch nie Todesangst hattest, wissen wir ja bereits. Sogar die Personen, die ich (sehr gut) kenne und die leider Opfer einer Vergewaltigung wurden und es „über sich ergehen lassen“ haben, hatten in diesem Moment keinen klaren Gedanken fassen (oder sich überhaupt Vorwürfe machen) können... Da drehte sich alles um den Wunsch, dass es endlich aufhören soll...

(Gerne auch an den Rest: Liege ich damit falsch bzw. ist mein Erfahrungsschatz (selbst erlebt, wie berichtet) derart beschränkt? Lasse mich sehr gerne aufklären, korrigieren und berichtigen :).)



Das ist ja eben das Problem. Wenn einer im Bewusstsein, dass ich angreifen will, vor mir steht, wird das sehr schwierig. Drum brauche ich ja eine Überraschung oder Ablenkung oder generell einen fiesen Trick.
Ohne dass ich einen Überfall anbringen kann, geht das nicht. Zumindest nicht mit dem üblichen zu erwartenden Angreifer (jetzt im Alltag), der sich selbst als grösser, stärker und schneller einschätzt und das in den meisten Fällen auch ist.


... und Du glaubst, dass Du jemals in eine Situation kommst, die man als selbstverteidigungsrelevant bezeichnen könnte, in der der Angreifer nicht damit rechnet oder es zumindest billigend in Kauf nimmt, dass Du angreifst oder Dich wehrst?! (Wie er dann reagiert, ist eine andere Frage. Für Situationen in denen ein bisschen Strampeln, Schreien und Kratzen reicht, muss man nichts trainieren... Insbesondere nichts für die „SV“ und dahingehende Kampftechniken und -taktiken...)

... und unter den (von Dir) genannten Voraussetzungen gehst Du auch noch davon aus, dass Du keine Nehmerqualitäten bräuchtest... (Sogar ganz fern ab vom Erstschlag, dem Überraschungseffekt usw.:) Ausnahmslos jeder (!) mir ebenbürtige oder überlegene Mensch, mit dem ich mich bis jetzt kämpferisch auseinandersetzen musste (egal wann und wo) hat mir (mindestens) ein paar verpasst... Aber ausgerechnet Du - ohne jegliche kämpferische Erfahrung - trainierst dann so, dass Du keine Nehmerqualitäten brauchst?!



Im Sprint war ich noch nie gut, das stimmt. Ich wäre darauf angewiesen, dass recht bald eine Ecke kommt, hinter der ich verschwinden kann. Und ich mag es nicht, meinen Rücken einer Gefahr zuzuwenden.
... und das läuft dann wie im Film, dass die Person einfach gerade weiterrennt?! Du hast evtl. eine Sekunde oder einen Sekundenbruchteil Vorsprung... Da verschwindest Du hinter der Ecke, nur vielleicht geht es dann komplett anders weiter, als Du es Dir erhoffst... Probier’s einfach mal aus: 5 Sekunden Vorsprung (was verdammt viel Zeit ist...) und dann lass Dich von jemandem jagen - spielt einfach „Fange“...



ja ich denke schon. Laut und in hohen Tönen schreien kann ich auch. Ich denke schon, ein bisschen Zögern und die eine oder andere Schrecksekunde dürfte schon rausschauen.

Gerade anspucken bringt noch einen gewissen Ekelfaktor mit sich, den reines Schlagen so nicht hat.
Klar :megalach:.
Der „Ekelfaktor“ dürfte ungefähr dem entsprechen, den der durchschnittliche Rettungsassistent, Notarzt,... beim Anblick und Geruch von Erbrochenem oder Blut empfindet und einen ähnlich „großen“ Einfluss auf die Handlung haben...

Blut und Schweiß - eigenes/er wie fremdes/er - ist jeder der Jungs gewohnt, Spucke kann schon mal vorkommen...

Du bist doch auch eine Freundin der Ellenbogenangriffe: Mal gesehen, wie es saftet, wenn man sein Ziel erreicht und dem anderen ein paar Cuts gerissen hat? Gleichzeitig suche ich weiterhin diese Distanz, clinche sogar gerne. Da hast Du dann irgendwann ein komplettes Gemisch aus Vaseline, Thai-Öl, Blut und Schweiß - beider Sportler - an Dir... Im Grappling tropft Dir auch mal Schweiß oder (wenn mal wieder heftiger durch den Mund geatmet wird) Spucke von oben ins Gesicht oder den Mund - wenn der andere einfach nicht von Dir runtergehen will - oder man erstickt, weil ein verschwitzter Anfänger das klitschnasse Shirt einem übers Gesicht zieht bzw. es sich darüber legt, während man ihn üben lässt...

Spuck mal jemanden an, der Dir eh schon überlegen ist, Dich angreift und der es gewohnt ist, hart getroffen zu werden... Das machst Du kein zweites Mal...



Wenn es ein Mann ist: die sexuelle Leistungsfähigkeit in Frage zu stellen, wirkt eigentlich immer. Auch wenn es konkret gerade gar nicht darum gehen sollte.
Das ist eine Drohung?!
Hatten wir schon mal im Thread, halte ich immer noch für ziemlich irrelevant. Gleichzeitig soll es auch schon vorgekommen sein, dass - wenn bei Mann mal wirklich was nicht so funktioniert, wie es soll und - er sich gerade dahingehend mit Dir beschäftigen will und sich dann anderer „Dinge“ bedient... Sogar in der Literatur gibt es nicht ohne Grund derart viele Penetrationssymboliken...

Wenn’s nicht funktioniert, schlägt er halt (beispielsweise) zur Kompensation weiter auf Dich ein... Auch eine Form der Dominanz...



Aber das ist fies und gemein.
Das sind Angriffe auch.



zum Beispiel fest montierte Werbetafeln quer auf dem Gehsteig, die so praktisch im Weg rumstehen und wo einer rein läuft, weil der ständig auf die Seite zu mir guckt und auf mich einredet und nicht nach vorn guckt, wohin er gerade geht. (um ein Beispiel aus der Realität zu nehmen)
Na, wenn Du Ruhe und Zeit hast, entspannt weiterzulaufen, so dass er sich auf Dich und in keinster Weise den Weg konzentriert bzw. noch genug Energie hinter dem Aufprall steckt, scheint es doch eine entspannte Situation zu sein. Da kannst auch einfach warten und ihn vor ein Auto stoßen.



Schmutzige Tricks scheinen ein ganz guter Eingang zu sein, wenn man einem richtig eine knallen will. Sie schaffen die Gelegenheit dazu.
Wir verstehen etwas anderes unter schmutzigen Tricks... Insbesondere im Sport. Gleichzeitig knallt es richtig bei dem, der die Tricks anwendet... Wenn beispielsweise beim Sparring jemand meint, mir (im Clinch) in die Augen gehen zu müssen oder zum x-ten Mal den (innen) Low Kick „abrutschen“ zu lassen, wird die Handbremse gelöst und nur in den seltensten Fällen sind das die Kämpfer, die besser sind... Im Kampf benutze ich sie genauso wie mein Gegner, da zählt jeder Vorteil und auf ihn nehme ich auch keine Rücksicht, erwarte jedoch auch keine ;) - da macht es also keinen Unterschied, ich kämpfe immer dementsprechend im Kampf.

Sie schaffen vielleicht die Gelegenheit dazu, doch ist die Chance, mit dieser Gelegenheit den Kampf zu beenden, nichts, worauf ich mich verlassen würde...



ja, das mit dem "Achtung da hinten!" funktioniert recht zuverlässig einmal pro Training und pro Person. Aber nur einmal.
Im Training... „Schau mal, das Lineal an der Decke!“ funktioniert auch, wenn ich mit jemandem auf der Straße laufe. Die Person konzentriert sich nur weder auf mich (im Sinne einer SV Situation) noch geht von ihr irgendeine Gefahr aus und noch weniger geht sie davon aus, dass von mir eine ausgeht...

Wenn jemand mein Auto zerkratzt und entweder fliehen oder kämpfen will, kann er sagen, was er will und ich werde meine Aufmerksamkeit nicht von ihm nehmen ;). Noch weniger, wenn ich etwas von ihm will und ständig damit rechne, dass er die Situation gerne (irgendwie) verlassen oder beenden würde...



Natürlich bist du dazu in der Lage (wenn du noch eine Kneipe findest, in der man rauchen darf, heisst das *g*), aber ein Training als Wettkampfsportler bereitet dich nicht systematisch auf eine solche Möglichkeit vor.
... man könnte natürlich auch meinen, dass ein F1-Fahrer sich auch auf der Autobahn bessere Rennen liefern wird, als der normale 3er-BMW Fahrer.

Ich hab als Kampfsportler sogar schon (ziemlich effektive) Kopfstöße verteilt, in die Eier getreten oder einem meinen Gürtel durchs Gesicht gezogen, obwohl ich das eigentlich nicht einmal darf...
Die Dinge, die „wir“ uns aus sportlier Sicht antrainiert haben, haben ganz andere Einflüsse auf unser Kampfverhalten und limitieren uns (sehr) viel weniger als Du annimmst... Sonst hätte ich spätestens dann ein Problem, wenn ich nach unterschiedlichen Regelwerken kämpfe...



Ich hab mal einen kräftigen Tritt zwischen die Beine eingefangen, der tat schon erst mal ordentlich weh.
... nur reicht „ordentlich weh [tun]“ nicht, um einen Kampf zu beenden. Es gibt genug, die auch noch mit gebrochenen Knochen (Rippe, Mittelhand, Finger, Zeh,...) weiterkämpfen - insbesondere wenn es um etwas geht (auf der Straße wie im Ring) und wenn man dann sogar noch das Gefühl hat, dass sich gerade das Blatt (ungünstig) wendet, wird nicht aufgegeben.



Die Rede ist nun vor allem von den Nehmerqualitäten, richtig? Also der Fähigkeit, weiter kämpfen zu können, obwohl man schon selbst Schläge eingefangen hat?

nein, gebraucht habe ich das bisher noch nie.
Klar, gerade wenn man sich als schwächere und unterlegene Person verteidigen will, ist es möglich, dass man nicht kämpfen muss, obwohl man selbst Schläge eingefangen hat...
Die Person (außerhalb von Demos oder Filmen), die das schafft, zeige man mir bitte...



Da kann ich ja warten, bis ich schwarz werde, bevor mir sowas Seltenes passiert.
Stimmt hoffentlich, weshalb Dich auch Bodybuilding mindestens so selbstverteidigungsfähig gemacht hätte, wie Dein WT oder PoleDance oder Pilates oder Piloxing :).



starker plötzlicher Schmerz (zB mit dem Kopf mit Schwung gegen eine Ecke zu knallen, die ich nicht bemerkte) weckt in mir üblicherweise starke Aggressionen.
Bitte was?!
... und schon mal reagiert oder einfach nur brutal aggressiv? Auch mal erlebt, wenn die Person, die Dir Schmerzen zufügt, keine wehrlose Ecke (oder Situation) ist?



Wenn Trainingspartner einen auf Schlaumeier machen und sich nicht an vorherige Abmachungen halten (zB "wir üben sorgfältig und langsam Technik" und dann plötzlich doch auf einmal eine reinhauen), ebenfalls. Ich extrapoliere das mal und vermute, ich werde auch bei einem Schlag nicht gleich sofort in wimmernde Hilflosigkeit fallen.
Probier’s doch nächstes Mal einfach aus: Sag Deinem Trainer, er soll Dir - irgendwann im Laufe des nächsten Monats in oder außerhalb des Trainings ohne Vorankündigung einen harten Schlag in den Bauch verpassen. Da passiert nichts und Du kannst mal schauen, wie Du wirklich reagierst.

Habe vor Weihnachten mal Krakens Methode ausprobiert, als ein guter Freund und WTler - der kann das ab :D - mal wieder losgelegt hat, was er alles machen würde, wenn ihn jemand angreift und dann wollte ich einfach mal wissen, ob es egal ist, wer angreift und ob das auch schon für eine Ohrfeige gilt... Antwort war „Ja.“ und bevor der Mund zu war, gab’s die erst (eigentlich ziemlich schwache) Ohrfeige, ich bin aufgestanden, hab ihm 3 weitere verpasst, ihn vom Sofa hochgezogen und aufs Bett im Nachbarzimmer geworfen. Dann noch 2 weitere Ohrfeigen. Er (und der komplette Rest der Anwesenden) hat eigentlich erst als die Situation vorbei war, realisiert, was passiert ist. Von seinen Reaktionen und der „Wut“ - die er wie auch Du und wie wir sie wohl alle kennen - beschrieben hat, war nicht mehr viel übrig. Nur etwas rote Bäckchen und wir haben das danach mal analysiert - er weiß jetzt, dass man mehr als nur die Theorie benötigt.
(Interessant war, dass er sich während der „Analyse“, die im Stehen stattfand und während der ich auch viel „veranschaulicht“ habe, revanchieren wollte. (Hatte ihm angeboten, er dürfe mir auch ein paar Ohrfeigen verpassen, wenn er denn wolle - worauf er nur meinte, dass er sich das überlegen würde.) Er hat dann versucht, mir, während ich gesprochen habe, auch eine zu verpassen... Das sind wohl die Reflexe, die wir bösen Sportler nicht ablegen können :D. Rolle mit anschließendem (etwas zu harten) Körperhaken... War ganz interessant, der Unterschied zwischen Theorie und Praxis, wobei ich wohl von der Methode wieder Abstand nehmen werde. Wir zwei haben uns schon oft genug zum Spaß handfest „geärgert“; beim Rest kann man das nicht bringen.)


@discipula:
was oli dir zu sagen versucht, ist: um durch adrenalin und bewegung die schmerzen von wirkungstreffern zu überdecken, MUSS man das schulen, was ich als "nehmerqualitäten" bezeichnet habe.
denn das adrenalin kommt da nicht von allein, bzw. wirkt nicht so wie oli es erklärt hat, WENN man das nicht schult.
sonst würden nämlich sämtliche opfer von gewalttaten oder (ernsthaften) sadistischen quälereien keine probleme haben, sich zu wehren und erst hinterher ihre schmerzen wahrzunehmen.
+1!



Soll heißen Du würdest den Unfug den Du hier von Dir gibst z.B. rambat gegenüber nicht persönlich wiederholen? (Weil Du genau weißt, dass Du dann das Vergnügen haben würdest Deine "tollen" Theorien zum Thema kämpfen praktisch austesten zu können/müssen)?
Das würde ich vermuten... Zumindest nicht, wenn sie - wie im Training üblich - weiß, dass man danach auch noch miteinander kämpft...



Die Idee "immer in Bewegung bleiben" nehm ich daraus mit. :-)
... tolle Idee und sicherlich sinnvoll. Hat nur eigentlich nichts mit der angesprochenen Thematik zu tun.



Damit mein Adrenalin von Null auf Hundert in einem Sekundenbruchteil ist, reicht es in der Regel, wenn ein Kleinkind in der Nähe rumschreit. Oder wenn ich asozialer Laune bin und jemand mit mir an der Bushaltestelle übers Wetter reden will. Oder wenn ich mir den Finger in der Tür einklemme ^^
Ich bezweifle einfach mal stark, dass das auch nur irgendwie nennenswerte Mengen an Adrenalin ausschütten lässt... Aufmerksamkeit und Gefühle =/= Adrenalin.




Es gibt ja reichlich Gründe, die jemanden daran hindern, sich zu wehren. An ziemlich vielen davon leide ich zum Glück nicht.
Sich überhaupt nicht wehren zu können, wäre einer davon. Ist einer der Gründe, die mich daran hindern zu fliegen - ich kann’s einfach nicht.


Die sind auch nicht durch ein Training betriebsblind geworden, sondern spontan und natürlich. :idea:
Werd doch mal konkreter, wo und wann bin ich, sind wir oder generell Sportler (z. B. Boxer) denn „betriebsblind“ geworden? Konkrete Beispiele bitte, wenn Du schon sowas behauptest...


Das hilft dir vielleicht kurzfristig gegen den Schmerz von Verletzungen, aber das verleiht dir keine Nehmerqualitäten.
Denn erstens bedeutet das von mir geschriebene nicht das man keine Schmerzen spührt, sondern das sie sich oft erst in ihrer vollen Stärke entfalten wenn man zu Ruhe kommt.
Und zweites spielt bei den Nehmerqualtitäten noch neben der Schmerzresitenz eine zweite Komponente mit rein und das ist die psychologische. Und die spielt sogar so sehr mit rein, dass es sein kann das man sich nach einer Trainingspause die Nehmerqualitäten wieder erarbeiten muss.
Und nein, nur weil du denkst dass du das psychologisch hinbekommst heißt es nicht das es in der Realität dann auch so aussieht. Denn nur in der Theorie sieht die Theorie so aus wie die Praxis.
+1!

(Die Tage nach dem Kampf waren immer schlimmer als jeder Kampf und der restliche (Kampf-) Tag (danach) selbst... Abends ins Bett und gedacht, dass es eigentlich dieses Mal ganz ok ist und am nächsten Tag aufgewacht mit anderen Erkenntnissen.
Auch psychologisch merke ich selbst den enormen Unterschied, seit ich nicht mehr kämpfe.)



Erstens sehe ich wenig Sinn darin, Erfahrungen loswerden zu wollen. Auch nicht schlimme oder schmerzhafte Erfahrungen. Sie prägen einen, man nimmt etwas daraus mit, und hoffentlich etwas, das einen weiter bringt. Man kann darüber trauern, gewisse Dinge nie erlebt zu haben - aber man kann auch das Wertvolle aus dem holen, was wie ein Haufen Mist aussieht und auch einer ist.
Schön, dass Du nie derartige Erfahrungen machen musstest :).



WT ist darauf ausgerichtet, dass Schwächere gegen Stärkere bestehen können. Sprich darauf, genug ernsthafte Verletzungen zufügen zu können, wenn es sein muss.
Klar - ja, ich wiederhole mich - und dabei sind Nehmerqualitäten vollkommen nebensächlich, man weicht einfach sämtlichen Angriffen aus... Die Glaskanonen sind nach dem ersten Schlag kaputt...


Als meine winzige Kollegin, damals noch frisch im vierten Schülergrad WT, den Idioten stoppte, der sie und ihre kleinen Kinder auf dem Spielplatz belästigte, lag der Typ mit schmerzendem Ohr auf dem Boden. Weiss allerdings nicht, ob das Trommelfell noch ganz war oder nicht.
Als ich letztes Jahr überfallen wurde und nicht rennen konnte, dementsprechend kämpfen musste, da ich auch das geforderte Gut (Geldbeutel) nicht am Körper hatte - was jedoch gänzlich ignoriert wurde, bis er mich geschlagen hat, um mich zu „motivieren“ - hab ich dem Kerl den Kiefer gebrochen, dabei zwei Zähne aus der Verankerung gehauen bzw. gelockert und ihm eine kurze Rippe zerlegt. Der hat erst aufgehört, als die Polizei eingetroffen ist und ich bin sehr (sehr) froh, dass da nichts Schlimmeres passiert ist und keine Waffen im Spiel waren. Von seinen Verletzungen habe ich danach erfahren, währenddessen hat ihn das nicht gestoppt... Ach und nur am Rande: Die Brille und Kleidung waren kaputt, die „Zeugen“ geschockt und ich lief die nächsten Wochen als Waschbär, mit gestauchtem Handgelenk, einer kleinen Platzwunde an der Stirn und einem gebrochenen Zeh rum - so viel zum Thema nicht getroffen werden...



Findest du wirklich, solche Praktiken gehören auf eine Übungsmatte?
Ja! Ich habe auch (im Kampf) schon Knochen gebrochen, Cuts gerissen und wurde selbst verletzt, im Training noch nie. Gilt für (sehr viele) andere Sportler auch. Scheint also zu funktionieren...



Ein absolut unkooperativer Mensch würde bei einer Andeutung einfach weiter machen, und bei einem tatsächlichen Stoppen halt dann auch tatsächlich verletzt werden müssen.
Mal gefragt, wie man Würger oder Hebel im Grappling trainiert und übt?



Sie ist typisch, weil sie eben wahr ist: wer körperlich unterlegen ist (wovon man im WT grundsätzlich ausgeht), muss das anderweitig ausgleichen, und das bedeutet in der Regel halt: brutaler sein. Verletzen. Schaden anrichten.
(Sollte es funktionieren:) Glaskanone... Ach und Du weißt ja, was und wie man trainiert, kommt auch im Kampf raus. Hoffen wir, dass es auch dahingehend funktioniert, dass aus dem gefährlichen Gegner ein kooperativer Partner wird.


LG

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gast
22-01-2018, 16:42
Bei dem Argument, dass discipula sich ihrer Sache sicher ist, da ihr noch nie etwas passiert ist, wundert mich schon den ganzen Thread lang, dass folgender alter Witz nicht kommt, deswegen von mir:

"Herr Nachbar,mich hab mich schon immer gefragt, was eigentlich der riesige Felsen in Ihrem Vorgarten soll."
"Das ist ein Stein mit magischen Kräften, der hält Tiger fern."
"Aber hier gibt es doch gar keine Tiger."
"Sehen Sie!?"

Und bin wieder Weg, viel Spaß noch.

Gast
22-01-2018, 16:59
@discipula:

Erstens sehe ich wenig Sinn darin, Erfahrungen loswerden zu wollen. Auch nicht schlimme oder schmerzhafte Erfahrungen. Sie prägen einen, man nimmt etwas daraus mit, und hoffentlich etwas, das einen weiter bringt. Man kann darüber trauern, gewisse Dinge nie erlebt zu haben - aber man kann auch das Wertvolle aus dem holen, was wie ein Haufen Mist aussieht und auch einer ist.
um es ganz, ganz deutlich zu sagen: ich HASSE idioten, die einem als kind schwer und über jahre hinweg mißhandelten und mißbrauchten menschen erzählen wollen, er könne (und müsse sogar!) doch "das positive und wertvolle herausholen" aus dem, was man ihm angetan hat.

da IST nichts wertvolles!
rein gar nichts!

und meiner erfahrung nach kommen solche bescheuerten ratschläge (die man als betroffener durchaus als schläge empfindet!) immer nur von schwachköpfen, die selbst nie in der besch*ssenen lage waren, so etwas erleben zu müssen.
klar, aus der sicheren distanz läßt es sich trefflich schwadronieren...

zum kotzen!
:mad:

* Silverback
22-01-2018, 17:13
@ alter Witz ....

Mag alt sein, ich kannte ihn noch nicht. DANKE.:D

zocker
22-01-2018, 17:32
... komm ich mal auf ne Runde ... Sparring vorbei, ok ? ;)


disci ist eine frau.


grüsse

Narexis
22-01-2018, 18:10
[...]
Wahre Worte... (Ich freue mich für jeden Menschen, der noch so unbeschwert durchs Leben gehen kann (und mache dabei auch keinen Unterschied zwischen den Erlebnissen, egal ob körperliche Gewalt, Krankheit, Traumata usw.) - solange man die Betroffenen mit derartigem Zeug in Ruhe lässt. (Hier wird’s nicht viel bringen, dem Thema noch mehr Aufmerksamkeit zu schenken und von ihr weitere Antworten in die Richtung zu bekommen...) Es gibt wenige Sätze, die mich so sehr zur innerlichen Weißglut treiben wie dieses dämliche: „Seh’s/Denk positiv.“)


Bei dem Argument, dass discipula sich ihrer Sache sicher ist, da ihr noch nie etwas passiert ist, wundert mich schon den ganzen Thread lang, dass folgender alter Witz nicht kommt, deswegen von mir:

"Herr Nachbar,mich hab mich schon immer gefragt, was eigentlich der riesige Felsen in Ihrem Vorgarten soll."
"Das ist ein Stein mit magischen Kräften, der hält Tiger fern."
"Aber hier gibt es doch gar keine Tiger."
"Sehen Sie!?"

Und bin wieder Weg, viel Spaß noch.

Der ist klasse (danke :D) und erinnert mich an einen alten Klassiker aus meiner Kindheit:

Sitzen zwei alte Herren in der Kneipe und erzählen sich von den gefährlichsten Situationen, die sie überlebt haben.
Da meint der Eine:
„Du, ich war damals mit meiner Frau mitten in der Wüste, als auf einmal ein Löwenrudel vor uns stand und wir sind sofort um unser Leben gerannt.
Schon nach wenigen Metern hatten sie meine Frau, ich dachte, dass es gleich aus ist mit mir.“
„... und Du? Wie hast Du das überlebt?“
„Na, ich bin auf den Baum geklettert.“
„Aber da hat’s doch keine Bäume?“
„Das war mir in dem Moment so schei* egal...“

LG

Vom Tablet gesendet.

* Silverback
22-01-2018, 19:31
...
„Aber da hat’s doch keine Bäume?“
„Das war mir in dem Moment so schei* egal...“

Supi, danke auch für den! :D