ja, das eine oder andere hab ich auch abgekriegt im Lauf der Zeit.
Was für ein Unsinn. Die Feststellung, dass manche Leute leicht verzeihen können, und andere nicht - ist keine Wertung. Bloss eine Feststellung eines Sachverhalts.Dir ist klar, daß das auch schon wieder wertet - und zwar schon wieder zu ungunsten der Opfer?
wenn heute eine Frau zur Polizei geht und sagt "ich wurde vergewaltigt, ich hab sexuelle Gewalt erfahren" - dann sind die Chancen recht gross, dass sie auf PolizistInnen trifft, die entsprechende Schulungen hatten und sensibilisiert sind und verständnisvoll sind. nicht wie vor 30 oder 40 Jahren, wo sie damit hätte rechnen müssen, dass ein Spruch kommt von wegen "die wollte es ja, die hatte einen Mini an"Also sind Leute, die darunter leiden deswegen schwach und zart?
Und Frauen schämen sich dafür natürlich nicht, denn sie sind ja Frauen?
Wenn heute ein Mann zur Polizei geht und sagt "ich wurde vergewaltigt, ich hab sexuelle Gewalt erfahren" - würde ein Polizist womöglich zu lachen anfangen. Vor allem, falls es sich um eine Täterin handeln sollte und nicht um einen Täter. So ist doch die aktuelle gesellschaftliche Realität.
Das ist ja ausser Frage, dass der Täter schuld ist und niemand anders. Kein Mensch bestreitet das.Aber es hat mir durchaus geholfen, sagen zu können: 'Das, was passiert ist', ist *absolut nicht* meine Schuld, sondern die des anderen!
warum sollte man sowas sagen wollen?Oder ein Beispiel: 'Ja, du bist vergewaltigt worde, aber weißt du, gib nicht dem anderen die Schuld, daß hilft dir eh nicht.'
Wer vergewaltigt wird, kann darüber nachdenken, Anzeige zu erstatten und die juristische Maschinerie anzuwerfen. Schuld zu finden ist die Sache eines Gerichts, und dort ist es auch sinnvoll, weil entsprechende Konsequenzen folgen.
Doch wenn mir ein Mist widerfährt - irgend einer - kann sexuelle Gewalt sein, andere Gewalt, oder sonst eine Katastrophe - frage ich mich doch als Erstes "was kann ich tun, damit es mir besser geht? damit mir sowas wenn möglihc nicht wieder geschieht?" - und nicht "wer ist Schuld", weil erstens ist das meist eh klar, und zweitens hilft einem dieses Wissen meist nicht, die Lebensqualität zu verbessern. Vor Gericht zu gehen, auch als Klägerin, ist ja kein Zuckerschlecken.
himmel, du hast echt ein Talent darin, alles ins möglichst Negative zu drehen...Bei älteren, weniger naiven sieht die Sache aber anders aus?
Wenn sie zum Beispiel in ihren Vierzigern oder so sind, kann man den Leuten munter vorwerfen, daß sie in einer solchen Beziehung bleiben? Denn sie haben an sich ja genug Lebenserfahrung, um zu sehen, was abgeht?
nein, Vorwürfe sind eigentlich nie sinnvoll in dem Kontext. Vergewaltigt zu werden, oder zusammengeschlagen zu werden, ist ja wer weiss schon übel genug, da muss man niemandem noch Schuldgefühl einreden. Egal in welchem Alter oder in welchen Verhältnissen .